Christian Zimmermann
Psychologische Wirksamkeitsanalyse zur Optimierung polizeilicher Kontrollstrategien - Eine empirische Feldstudie
Inhalt
Inhalt:
Danksagung
Zusammenfassung
1 Einleitung
2 Theoretischer Teil
2.1 Verkehrssicherheit in Deutschland und der Europäischen Union
2.1.1 Historischer Abriss der Verkehrssicherheitsentwicklung und der Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland
2.1.2 Aktueller Stand und zukünftige Entwicklung der Verkehrssicherheit in der EU
2.1.3 Verkehrssicherheitsentwicklung in den SUN-Staaten
2.1.4 Zusammenfassung
2.2 Verkehrsüberwachung und Sanktionen in Deutschland
2.2.1 Methoden polizeilicher und kommunaler Verkehrsüberwachung
2.2.2 Juristische Rahmenbedingungen
2.3.3 Zusammenfassung
2.3 Verhalten im Straßenverkehr aus sozialwissenschaftlicher Sicht
2.3.1 Spezifische Risikogruppen im Straßenverkehr
2.3.2 Grundlagen der Geschwindigkeitswahrnehmung
2.3.3 Emotionen im Straßenverkehr
2.3.4 Normtreue und Gesetzesbefolgung
2.3.5 Verkehrspsychologische Fahrerverhaltensmodelle
2.4 Wissenschaftlicher Forschungsstand
2.4.1 Wissenschaftliche Standards für Evaluationsstudien polizeilicher Verkehrsüberwachung
2.4.2 Das Projekt „ Junge Fahrer“ im Kreis Heinsberg 2001
2.4.3 Ergebnisse ausgewählter Studien zur Beeinflussung des Geschwindigkeitsverhaltens durch Verkehrsüberwachung
2.4.4 Ergebnisse von Metaanalysen
2.4.5 Zusammenfassung
3 Empirischer Teil
3.1 Das Forschungsprojekt PopKo
3.2 Zielsetzung
3.3 Hypothesen
3.4 Untersuchungsdesign und –methoden
3.5 Umsetzung des Forschungsprojekts
3.5.1 Charakterisierung der Untersuchungsgebiete
3.5.2 Messstellenauswahl
3.5.3.1 Exkurs: Entwicklung des Abstandsmesssystems RadarBridge
3.5.4 Organisationsstrukturen der polizeilichen Verkehrsüberwachung
3.5.5 übersicht zu den Interventionsphasen
3.6 Ergebnisse
3.6.1 Sanktionsmessungen
3.6.2 Verdeckte Wirkungsmessung
3.6.3 Ergebnisse der Befragung der Verkehrsteilnehmer vor, während und nach der 3. Interventionsphase
3.6.4 Entwicklung der Unfallzahlen
3.6.5 Regressions- und Zeitreihenanalyen
3.6.6 Lkw-Abstandsverhalten
3.7 Hypothesenprüfung
3.8 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Abkürzungen
Anhang A
Anhang B
Zur aktuell diskutierten Problemstellung Stalking wird das innovative Bremer Modell eines Kriseninterventionsteams erläutert.
An die bisherigen Beiträge zum Thema Häusliche Gewalt anknüpfend, beschäftigen sich mehrere Autorinnen und Autoren mit den Grundlagen von Partnergewalt, Ansätzen zum Konfliktverhandeln und Männern als Opfern. Zur Gewalt gegen Senioren wird ein Projekt des Landespräventionsrates NRW erörtert. Vertieft wird in diesem Band das Thema der Gewalt gegen Kinder aufgegriffen. Neben einer Einführung zur Problematik werden Ergebnisse einer explorativen Untersuchung zur Wahrnehmung von Kindesmisshandlung präsentiert.
Zu dem Komplex der Tötung von Kindern werden hier die bisherigen Ergebnisse der empirischen Forschung aus Deutschland zusammengefasst. Abgerundet wird der Sammelband durch zwei Beiträge zu sehr guten Modellen der Berliner Polizei im Umgang mit Fällen von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung sowie zum Umgang mit pädosexuellen Gewalttätern.
Inhalt
Inhalt:
1) Das Bremer „Kriseninterventions-Team Stalking und häusliche Gewalt (Stalking – KIT)“
Frank Winter
2) Beziehungsgewalt verstehen und Konfliktverhandeln vorbereiten
Edzard Glitsch und Manfred Bornewasser
3) Häusliche Gewalt gegen Männer – Nur ein Annexthema häuslicher Gewalt gegen Frauen?
Petra van Anken
4) Gewalt gegen alte Menschen – ein Projekt des Landespräventionsrates NRW mit Unterstützung des AGIS-Programms der EU
Gabriele Walentich
5) Gewalt hat viele Gesichter - eine Einführung zum Thema Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Beate Martin
6) Die Wahrnehmung von Kindesmisshandlung durch Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte
Frauke Jürgens-El Hansali Alfred Stahl
7) Die Tötung von Kindern im sozialen Nahraum - Betrachtung empirischer Ergebnisse aus Deutschland
Markus Kraus
8) Vorstellung der Fachdienststelle „Delikte an Schutzbefohlenen ohne sexuellen Hintergrund“ des LKA Berlin und einer Plakataktion des LKA Berlin zum Thema Kindesmisshandlung und -vernachlässigung
Michael Havemann Gina Graichen
9) Täterorientierte Prävention im Berliner Landeskriminalamt, Fachdezernat LKA
Oliver Knecht
Im Bereich des Stalking hat sich in den letzten Jahren in Deutschland einiges getan. Dies äußerte sich nicht zuletzt in der strafrechtlichen Kodifizierung dieses Verhaltens im deutschen Strafrecht im März 2007. Es wird aber immer wieder eine Unsicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen deutlich - insbesondere in Fällen von Ex-Partner-Stalking bei gemeinsamen Kindern, denn die bei Stalking notwendige absolute Kontaktvermeidung zwischen der betroffenen Person und dem Stalker interferiert mit dem als hohes Gut angesehenen Umgangsrecht zwischen Kind und dem Elternteil, bei dem es nicht lebt.
Dieses Buch widmet sich nun erstmals empirisch diesem Problemfeld. Anhand einer Untersuchung mit Stalking-Betroffenen sowie beteiligten professionellen Akteuren verschiedener Professionen wird Stalking im Spannungsfeld von Scheidung, Sorge‑ und Umgangsrechtsregelungen aus Sicht der damit konfrontierten professionellen Akteure sowie anhand der Erfahrungen, Bedürfnisse und situationsspezifischen Probleme der betroffenen Elternteile untersucht.
Im Fokus der Untersuchung stehen die spezifischen Belastungen der Kinder und die daraus resultierenden Konsequenzen, um für deren spezifische Belange innerhalb des Stalking-Geschehens der Eltern zu sensibilisieren und ihre Bedürfnisse und Nöte besser berücksichtigen zu können.
Es werden Informationen über die Hintergründe und Dynamiken in dieser Stalking-Konstellation sowie praktische Hinweise zum Umgang mit solchen Fällen und den Beteiligten gegeben und Konsequenzen für das Sorge- und Umgangsrecht in akuten Stalking-Fällen sowie Interventionsmöglichkeiten für die Kinder und die beiden Elternteile vorgeschlagen.
Das Buch richtet sich insbesondere an professionelle Akteure, wie etwa Juristen, Psychologen, Mitarbeiter vom Jugendamt, von Beratungsstellen und von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie an Betroffene selbst.
Inhalt
Einleitung
Teil I: Ausgangslage im Bereich Stalking
1. Empirischer und theoretischer Forschungsstand
1.1 Die Entdeckung des Phänomens „Stalking“ als Sujet wissenschaftlicher Erforschung
1.2 Bedeutende internationale Studien zur Prävalenz und zum Geschlechtsverhältnis
1.3 Stalking-Forschung in Deutschland
1.4 Täter-Opfer-Konstellationen
1.5 Art, Intensität und Dauer der Stalking-Handlungen
1.6 Auftreten körperlicher Gewaltübergriffe bei Stalking
1.7 Auswirkungen des Stalking auf die Betroffenen
1.8 Inanspruchnahme professioneller und institutioneller Hilfe
1.9 Ursachen für Stalking und Persönlichkeit von Stalker und Opfer
1.10 Ex-Partner-Stalking
2. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland
2.1 Das Gewaltschutzgesetz und Kinderrechteverbesserungsgesetz
2.2 Die Einführung eines Stalking-Straftatbestandes: Der neue § 238 StGB
2.3 Familienrechtliche Rahmenbedingungen im Bereich des Kindschaftsrechts
3. Offene sozialpsychologische Fragen
3.1 Stalking-Verhalten oder Wahrnehmung berechtigter Interessen
3.2 Exkurs: Potentielle Falschbeschuldigungen bei Stalking
3.3 Das Parental Alienation Syndrome (PAS)
Teil II: Empirie: Methoden und Ergebnisse
4. Methodisches Vorgehen
4.1 Untersuchungsziel
4.2 Das Verständnis von Stalking und der zu untersuchenden Fallkonstellation in dieser Untersuchung
4.3 Untersuchungsdesign
5. Ergebnisse
5.1 Berufspraxis der Expert(inn)en
5.2 Beschreibung des Untersuchungsfeldes: Angaben zu Wahrnehmung, Häufigkeit und Phänomenologie von Stalking im familienrechtlichen Kontext
5.3 Belastungen und Auswirkungen für die gemeinsamen Kinder
5.4 Einflussfaktoren auf familienrechtliche Maßnahmen
5.5 Verlauf des familienrechtlichen Verfahrens
5.6 Verlauf der Umgangskontakte und Problembereiche
Teil III: Diskussion und Perspektiven
6. Implikationen für die Praxis
6.1 Systematisierung typischer Merkmale und Kriterien zur leichteren Einordnung eines Stalking-Falles
6.2 Motivanalyse des Stalkers als Ausgangsbasis einer geeigneten Intervention
6.3 Stalking als kumulativer Risikofaktor einer vorbelasteten Kindheit
6.4 Geeignete Sorge- und Umgangsregelungen bei Stalking
6.5 (Un-)Sicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen
7. Zukünftiger Handlungsbedarf aus Sicht der Beteiligten und rechtspolitische Forderungen
7.1 Ernstnahme und Miteinbezug der Stalking-Dynamik
7.2 Fortbildung
7.3 Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit
7.4 Kooperation, Vernetzung und Interdisziplinäre Vorgehensweise
7.5 Unterstützungsbedarf der Kinder
7.6 Unterstützungsbedarf und -möglichkeiten der Elternteile
7.7 Opferschutz und Wirksamkeit rechtlicher Interventionen bei Stalking-Fällen
Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Manfred Reuter
Polizeigewerkschaften in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Beispiel der „Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk NRW“ (GdP NW)
In dieser Fallstudie werden am Beispiel der sicherlich einflussreichsten Polizeigewerkschaft in Bund und Land, der GdP, aus einer kritisch-empirischen und deduktiven Perspektive die Polizeigewerkschaften in NRW näher untersucht. Die Datenerhebung basiert auf Dokumen-ten-/Literaturanalysen sowie auf Befragungen. Bei der Datenauswertung wird auf hermeneu-tische, juristische und statistische Auslegungsmethoden zurückgegriffen.
Inhaltlich gliedert sich die Studie in neun Kapitel: Prolog (Forschungsstand, Erkenntnisin-teresse, Methodologie/Methoden, Begriffsdefinition), Politologische Verortung von Polizei-gewerkschaften (Begriffsverständnis, Grundfragen der Analyse, rechtliche Grundlagen) Genese (Entwicklung 1882-2005, Schwerpunkt NRW und GdP), Strukturen (Aufbau, Glie-derung, Finanzen, Mitgliederstruktur, Leistungsangebote), Funktionen (Interessenvertretung, Teilhabemögichkeiten, Selbstregulierung), Strategien (Pressure, Lobbying, Patronage bis Korruption, Nicht-/Entscheidungen), Gewerkschaftsmacht (Policy-, Polity-, Politics-Macht), Gewerkschaftskritik (Partikular-Interessen vs. Gemeinwohl, Lobbyismus vs. Demokratie, Oligarchie vs. Demokratie, Vetospieler, Zukunftsfähigkeit), Epilog (Fazit, Ausblick). Die Studie schließt mit einen Anhang (Abkürzungs-/Abbildungs-/Quellen-/Literaturverzeichnis).
Dieser erste strukturierte Aufriss soll einerseits zu weiteren Untersuchungen anregen und an-dererseits als kleiner Beitrag einer noch zu etablierenden sozialwissenschaftlichen „Polizei-wissenschaft/-forschung“ in der Bundesrepublik dienen.
Inhalt
1 Prolog
2 Politologische Verortung von Polizeigewerkschaften
2.1 Begriffsverständnis
2.2 Grundfragen der Analyse
2.3 Rechtliche Grundlagen
3 Genese
3.1 Vorgeschichte (1815-1945)
3.2 Bundesrepublik / Förderung (1945-2005)
3.3 Zusammenfassung (1815-2005)
4 Strukturen
4.1 Organisationsform
4.2 Organisationsebenen
4.3 Mitgliederebene
4.4 Innerverbandliche Demokratie
4.5 Finanzen
4.6 Mitgliederangebote
5 Funktionen
5.1 Interessenvertretung
5.2 Teilhabemöglichkeiten
5.3 Selbstregulierung
6 Strategien
6.1 Pressure
6.2 Lobbying
6.3 Patronage bis Korruption
6.4 (Nicht-)Entscheidungen
7 Gewerkschaftsmacht
7.1 Polity-Macht
7.2 Politics-Macht
7.3 Policy-Macht
8 Gewerkschaftskritik
8.1 (Partikular)Interessen vs. Gemeinwohl
8.2 Lobbyismus vs. „externe“ Demokratie
8.3 Vetospieler
8.4 Oligarchie vs. „interne“ Demokratie
8.5 Zukunftsfähigkeit
9 Epilog
9.1 Fazit
9.2 Ausblick
Klaus Hoffmann-Holland, Detlev Liepmann, Ines Müller, Tobias Lubitz, Kristina Kühl, Inger-Maria Mahlke
Beschwerdemanagement der Polizei
Der Begriff des Beschwerdemanagements umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle aller Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Beschwerden ergriffen werden. Für die Polizei ist ein funktionierendes Beschwerdemanagement von besonderer Bedeutung; schließlich übt sie in ihrer täglichen Arbeit das staatliche Gewaltmonopol aus und muss sich daher verstärkt mit Beschwerden der Bevölkerung auseinandersetzen. Auf diesem Wege erhält die Polizei Informationen über Missstände und Verbesserungsmöglichkeiten. Auch fördert der zufriedenstellende Umgang mit Beschwerden das Vertrauen, das die Bürgerinnen und Bürger der Polizei entgegenbringen. Dieses Vertrauen der Bevölkerung ist ein wichtiges Fundament für die polizeiliche Arbeit, ist die Polizei doch auf Hinweise und Kooperationsbereitschaft angewiesen.
Die vorliegende interdisziplinäre Studie zum Beschwerdemanagement der Berliner Polizei evaluiert den aktuellen Bestand bereits bestehender Maßnahmen und untersucht das Optimierungspotential. Die Studie ist dabei in zwei Abschnitte gegliedert. Während der erste sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten befasst, ist der zweite Abschnitt der empirischen Untersuchung gewidmet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Polizei sowie Bürgerinnen und Bürger wurden umfassend zu ihren Erfahrungen befragt. Graphiken veranschaulichen die Ergebnisse.
Inhalt
Kennzeichnend ist für viele Forschungsvorhaben, dass sich dabei auf Schüler konzentriert wird, die bereits vollständig aus dem System Schule ausgestiegen sind und damit z.B. für innerschulische Interventionsmaßnahmen nicht mehr erreichbar scheinen. Daher sollte es das Ziel dieser empirischen Arbeit sein, Schülerinnen und Schüler zu untersuchen, die sich noch in diesem System befinden, aber gleichzeitig bereits regelmäßig Stunden oder Tage unerlaubt fehlen. Hierfür wurden auf Basis der aktuellen Forschungsergebnisse unter anderem die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, die schulbezogenen Hilflosigkeit, die Instrumentalität von Schule und die Normorientierung von Schülerinnen und Schüler untersucht. Zudem wurde die Delinquenzbelastung dieser Schüler erfasst. In weiteren explorativen Fragestellungen wurde u.a. ermittelt, ob das Alter, das Geschlecht, der Migrationshintergrund und die Schulnoten in Zusammenhang mit einem veränderten Schulbesuchsverhalten stehen. Das Wissen der Eltern, Reaktionen der Schule, Einstellungen der Schüler zur Schule, Empfehlungen zur Verhinderung von Fehlzeiten, unerlaubte Fehlzeiten in der Grundschule und der innere Rückzug vom Unterricht sind weitere Fragestellungen, die im Rahmen dieser Studie behandelt werden. Abschließend wird auf Basis der gewonnenen Daten von 269 Hauptschülern eine Regressionsanalyse vorgestellt.
Insgesamt wurde hierdurch ein Beitrag im Rahmen der Forschung zur Prävention und Intervention von Schulabsentismus geleistet, indem Motivationsfaktoren beleuchtet werden, die als problemerzeugende bzw. aufrechterhaltende Bedingungen für ein verändertes Schulbesuchsverhalten wirken könnten.
Inhalt
1 Einleitung
2 Empirischer und theoretischer Hintergrund
2.1 Schulabsentismusforschung
2.1.1 Schulpflicht in Deutschland
2.1.2 Begriffsbestimmungen zum Schulabsentismus
2.1.3 Erfassung und Kategorisierungen von Fehlzeiten
2.1.4 Primärdaten zum Schulabsentismus
2.2 Ursachenbeschreibung und Prävention von Schulabsentismus
2.2.1 Ursachenbeschreibung und Interaktionsräume
2.2.2 Prävention von Schulabsentismus
2.3 Motivationsfaktoren bei Schulabsentismus
2.3.1 Allgemeine und schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartungen
2.3.2 Schulbezogene Hilflosigkeit
2.3.3 Instrumentalität von Schule
2.3.4 Normorientierung von Schülern
2.4 Schulabsentismus und Delinquenz
3 Inhaltliche Hypothesen und explorative Fragestellungen
3.1 Inhaltliche Hypothesen
3.1.1 Hypothesen zu intrinsischen Motivationsfaktoren
3.1.2 Hypothesen zu extrinsischen Motivationsfaktoren
3.1.3 Hypothese zur Delinquenzbelastung
3.2 Explorative Fragestellungen
4 Untersuchungsplanung
4.1 Stichprobe
4.2 Variablen
4.3 Kontrollvariablen
4.4 Versuchsmaterial
4.4.1 Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung
4.4.2 Schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartung
4.4.3 Schulbezogene Hilflosigkeit
4.4.4 Instrumentalität von Schule
4.4.5 Normorientierung von Schülern
4.4.6 Delinquenzbelastung
4.4.7 Erfassung von Schulabsentismus
4.4.8 Erfassung der weiteren Variablen
4.5 Statistische Hypothesen
5 Durchführung der Untersuchungen
5.1 Rekrutierung der Versuchspersonen
5.2 Voruntersuchung
5.3 Ablauf der Untersuchung
6 Ergebnisse
6.1 Hinweise zu den Auswertungen
6.2 Datengrundlage
6.3 Berechnung der Fehlzeiten
6.4 Item- und Skalenanalysen
6.4.1 Prüfung der internen Konsistenz
6.4.2 Faktorenanalyse
6.4.3 Korrelationsberechnungen zu den verwendeten Skalen
6.5 Beschreibung der Stichprobe
6.5.1 Angaben zum Alter und Geschlecht
6.5.2 Angaben zur Berufstätigkeit der Eltern
6.5.3 Angaben zum Migrationshintergrund
6.5.4 Selbstangaben der Schüler zu unerlaubten Fehlzeiten
6.6 überprüfung der Hypothesen
6.6.1 Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung
6.6.2 Schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartung, Schulbezogene Hilflosigkeit, Instrumentalität von Schule, Normorientierung von Schülern
6.6.3 Delinquenzbelastung
6.7 Ergebnisse der explorativen Fragestellungen
6.7.1 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Höhe der unerlaubten Fehlzeiten?
6.7.2 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Alter und der Höhe der unerlaubten Fehlzeiten?
6.7.3 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Migrationshintergrund und einem veränderten Schulbesuchsverhalten?
6.7.4 Angaben der Schüler mit einem veränderten Schulbesuchsverhalten zu den Dingen, die für sie an der Schule wichtig sind
6.7.5 Angaben der Schüler mit einem veränderten Schulbesuchsverhalten zu den Dingen, die sie an der Schule ablehnen
6.7.6 Wissen die Eltern von dem unerlaubten Fernbleiben der Kinder von der Schule?
6.7.7 Welchen Tätigkeiten gehen Schüler mit einem veränderten Schulbesuchsverhalten nach, wenn sie während ihrer Schulzeit unerlaubt fehlen?
6.7.8 Welche Reaktionen erleben die Schüler auf ihr unerlaubtes Fernbleiben von der Schule?
6.7.9 Haben Schüler mit einem veränderten Schulbesuchsverhalten bereits in der Grundschule unerlaubt gefehlt?
6.7.10 Welche Empfehlungen geben die Schüler selbst, um unerlaubten Fehlzeiten vorzubeugen?
6.7.11 Angaben die Schüler zu der Frage „Wie oft weißt Du gar nicht mehr, was im Unterricht passiert ist?”
6.7.12 Zusammenhang zwischen dem Notendurchschnitt und unerlaubten Fehlzeiten
6.7.13 post-hoc Analyse 7: Regressionsanalyse
6.8 Zusammenfassung der Ergebnisse
6.8.1 Ergebnisse der Hypothesen und post-hoc Analysen
6.8.2 Ergebnisse der explorativen Fragestellungen
7 Diskussion
7.1 Allgemeine Beobachtungen und Probleme der Stichprobengewinnung
7.2 Diskussion der Hypothesenergebnisse und der post-hoc Analysen
7.3 Diskussion der explorativen Fragestellungen
8 Literaturverzeichnis
Nationale und internationale Untersuchungen belegen, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung im Vergleich zu Nichtbehinderten ein erhöhtes Risiko haben, Opfer von (sexueller) Gewalt zu werden. Im Rahmen der strafrechtlichen Verfolgung der Täter bilden die Aussagen der geistig behinderten (Opfer-) Zeugen häufig die einzige Ermittlungsgrundlage.
In der vorliegenden Arbeit wertet die Autorin internationale Studien zum Thema der Befragung und Anhörung von Menschen mit geistiger Behinderung aus. Ergänzt werden diese Untersuchungsergebnisse durch exemplarische Interviews mit Kriminalbeamten.
Konkrete Handlungsempfehlungen für die polizeiliche Anhörung von geistig behinderten Menschen sollen die Arbeit von Kriminalbeamten in der Praxis erleichtern und zu einer adäquaten Unterstützung betroffener (Opfer-) Zeugen bei der Erbringung verwertbarer Aussageleistungen führen.
Inhalt
Einleitung
1 Kennzeichen einer geistigen Behinderung
1.1 Das Kriterium der Intelligenz
1.2 Zum Vorkommen geistiger Behinderung
1.3 Kognitive Faktoren und Sprache bei geistiger Behinderung
1.3.1 Informationsaufnahme
1.3.2 Informationsverarbeitung und Gedächtnis
1.3.3 Reaktion
1.3.4 Kommunikative Aspekte
1.4 Soziale Kompetenz und Motivation
2 Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung
2.1 Begriffsbestimmung von Gewalt
2.2 Formen von Gewalt gegen Menschen mit Behinderung
2.3 Sexuelle Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung
2.3.1 Zum Vorkommen sexueller Gewalt bei Menschen mit geistiger Behinderung
2.3.2 Erklärungsansätze erhöhter Vulnerabilität
2.4 Folgen von (sexueller) Gewalt
2.4.1 Folgen für Opfer mit geistiger Behinderung
2.4.2 Folgen für Täter
3 Die polizeiliche Vernehmung
3.1.1 Vernehmung und Anhörung
3.1.2 Polizeiliche, richterliche und staatsanwaltschaftliche Vernehmung
3.1.3 Beschuldigtenvernehmung und Zeugenvernehmung
3.1.4 Der Begriff (Opfer-) Zeuge
3.1.5 Viktimologie
3.2 Ziele einer (Opfer-) Zeugenvernehmung
3.3 Aussagepsychologische Glaubhaftigkeitsbegutachtung
3.4 Vernehmungsaufbau: Ablauf einer (Opfer-) Zeugenvernehmung
3.5 Einflussfaktoren auf die Aussagefähigkeit und -bereitschaft von Opferzeugen
3.5.1 Akute oder posttraumatische Belastungsstörung
3.5.2 Verhaltensorientierte Selbstvorwürfe
3.5.3 Schuldvorwürfe durch Dritte
3.5.4 Gefühl des Kontrollverlustes
3.5.5 Angst vor Glaubwürdigkeitsentzug
3.6 Der Vernehmungsalltag
4 Besonderheiten in der Anhörung von (Opfer-) Zeugen mit geistiger Behinderung
4.1 Rapport
4.2 äußere Rahmenbedingungen
4.2.1 Zum räumlichen Setting
4.2.2 Anwesende Personen
4.2.3 Zum zeitlichen Setting
4.3 Sprachniveau und Wortwahl
4.4 Geeignete und ungeeignete Frageformen
4.5 Suggestibilität und "Acquiescence"
4.6 Zwei ausgewählte Befragungsmethoden und ihre Eignung für die Anhörung geistig behinderter (Opfer-) Zeugen
4.6.1 Das "Memorandum of good practice"
4.6.2 Das kognitive Interview
4.7 Aufzeichnung der Anhörung
5 Methodik der durchgeführten Befragung von Polizeibeamten
5.1 Untersuchungsgegenstand
5.2 Ziel der Untersuchung
5.3 Untersuchungsdurchführung
5.3.1 Methode
5.3.2 Materialaufbereitung
5.4 Untersuchungsauswertung
6 Ergebnisse und Diskussion
6.1 Darstellung der Sachverhalte
6.2 Die (fachliche) Vorbereitung auf die Anhörungen
6.3 äußere Rahmenbedingungen der Anhörungen
6.3.1 Ort der Anhörungen
6.3.2 Anwesende Personen
6.3.3 Zeitpunkt, Zeitdauer und Häufigkeit der Anhörungen
6.4 Rapport, Sprachniveau und Frageformen
6.5 Abschluss der Anhörungen
6.6 Aufzeichnung der Anhörungen
6.7 Persönliche Reflexionen der befragten Kriminalbeamten ......115
6.8 Ergebniszusammenfassung
7 Handlungsempfehlungen für die Anhörung eines geistig behinderten (Opfer-) Zeugen
8 Resümee und Ausblick
Anhang
Literatur
Warum zeigen Menschen – wie beispielsweise beim Montessori-Prozess beobachtet - fast schon bizarr erscheinendes suggestives Befragungsverhalten, obwohl sie doch letztlich an der Gewinnung zuverlässiger Informationen interessiert sein müssten? Ein zentraler Erklärungsansatz für suggestives Befragungsverhalten ist das „konfirmatorische Hypothesentesten“. Hierunter wird die Tendenz verstanden, dass eine Hypothese (z.B. „der Tatverdächtige ist schuldig“; „eine Patientin leidet unter einer psychischen Störung“) sich unter bestimmten Umständen selbst bestätigt - und zwar sogar dann, wenn sie eigentlich falsch ist. Da aber eigene im Buch vorgestellte Forschungsprojekte keinen Beleg für die Annahme finden konnten, dass Personen mit vorgegebener Hypothese (klassisch) suggestiver befragen als Personen ohne eine solche Hypothese, scheint dieser Zusammenhang komplexer als gedacht.
Ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit ist, dass ein bislang in der rechtspsychologischen Forschung nicht systematisch untersuchter Fragetyp, der in der sozialpsychologischen Literatur bekannt und als positive Teststrategie eingängig beschrieben ist, durchaus suggestive Effekte nach sich ziehen kann. Die „Formung“ einer Aussage erfolgt offenbar nicht allein durch einigermaßen leicht identifizierbares suggestives (Frage-)Verhalten. Der Beeinflussungsprozess ist komplexer und deshalb nicht immer leicht zu erkennen, woraus ein Bedarf an gezielten Trainingskonzepten abzuleiten ist.
Inhalt
1 Einleitung
2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
2.1 Der Mensch als Hypothesentester
2.2 Das Modell des sozialen Hypothesentestens
2.3 Wie ein Verdacht sich selbst bestätigen kann
2.3.1 Kognitive Prozesse
2.3.2 Konfirmatorische Teststrategie
2.3.3 Motivationale Prozesse
2.3.4 Ergänzungsmöglichkeiten
2.4 Confirmation Bias oder Bestätigungstendenz(en)?
2.5 Suggestion in Befragungskontexten
2.5.1 Suggestive Fragen und Fragetechniken
2.5.2 Suggestive Verhaltensweisen
2.5.3 Suggestibilität
2.5.4 Erklärungsansätze für suggestive Einflussnahme
2.6 über den Einfluss einer überzeugung auf das suggestive Interviewverhalten
2.6.1 Rechtspsychologisch orientierte Studien
2.6.2 Sozialpsychologisch orientierte Studien
2.6.3 Zwischenfazit
2.6.4 Eigene Vorarbeiten
2.7 Fazit und Ableitung der Fragestellung
3 Hauptstudie
3.1 Design
3.1.1 Unabhängige Variable
3.1.2 Abhängige Variablen (AVn)
3.1.3 Störvariablen
3.2 Inhaltliche Hypothesen
3.3 Material und Operationalisierung
3.3.1 Film
3.3.2 Unabhängige Variable
3.3.3 Abhängige Variablen
3.3.4 Störvariablen
3.4 Versuchspersonen
3.5 Ablauf
3.6 Voranalysen und Beschreibung der Stichprobe
3.6.1 Sprichwortskala zur Erfassung der Akquieszenz
3.6.2 Ausschluss von Versuchspersonen
3.6.3 Beschreibung der Stichprobe unter Berücksichtigung der Störvariablen
3.6.4 Welchen Einfluss hat die Konflikterfahrung auf die suggestive Wirkung der Befragung?
3.6.5 Kontrollgruppe – trotz (offener) Befragung?
3.7 Hypothesengeleitete Auswertung
3.7.1 PH-A: Antwortverhalten in einer Befragung
3.7.2 PH-B: Freie Reproduktion nach einer Befragung
3.7.3 PH-C: Bewertung hypothesenrelevanter Inhalte nach einer Befragung
3.7.4 PH-D: Zusammenhang zwischen Antwortverhalten während einer Befragung und kognitiven sowie persönlichkeitspsychologischen Variablen
4 Diskussion
4.1 Diskussion der Ergebnisse: Hauptstudie
4.1.1 PH-Ai: Antwortverhalten in einer Befragung
4.1.2 PH-Bi: freie Reproduktion nach einer Befragung
4.1.3 PH-Ci: Bewertung hypothesenrelevanter Inhalte nach einer Befragung
4.1.4 PH-Di: Zusammenhang zwischen Antwortverhalten während einer Befragung und kognitiven sowie persönlichkeitspsychologischen Variablen
4.1.5 Gültigkeit der Ergebnisse und Fazit
4.2 PTS als Missing Link?
4.3 Was ist die Ursache einer klassisch suggestiven Befragung?
4.4 Bedeutung und Implikationen für die Praxis
Literatur