Durch die Konkurrenz um Einschaltquoten zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern hat sich die Struktur des dokumentarischen Fernsehens jedoch deutlich verändert. Zu beobachten ist ein Prozess der Formatierung. Die Zeit, in der Dokumentationen die individuelle Handschrift eines Autors trugen und in erster Linie den Anspruch hatten, Informationen zu vermitteln, sind vorbei. Stattdessen werden die Beiträge in Sendereihen mit einem bestimmten Profil eingebettet.
Dieses „Format“ umfasst einen festen, für den Zuschauer leicht wiedererkennbaren Sendeplatz, eine bestimmte Länge und vor allem einen quotenoptimierten Inhalt. D.h., das dokumentarische Material wird im Hinblick auf den Unterhaltungswert ausgewählt und gestaltet. Der Siegeszug des „Infotainment“ macht den kritischen, informationsorientierten Fernseh-Dokumentarismus zu einem Auslaufmodell. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Untersuchung gefragt, ob Polizeidokumentationen noch geeignet sind, die Arbeit der Polizei authentisch darzustellen.
Mithilfe der wissenssoziologischen Bildhermeneutik wird untersucht, inwieweit besonders quotenträchtige Formate auf den privaten bzw. öffentlich-rechtlichen Sendern durch unterhaltende Gestaltungsmittel in das dokumentarische Material eingreifen und welche Wirkung damit erzielt wird. Im Ergebnis lässt sich beurteilen, ob sich die Polizei auch in Zukunft am „Infotainment“ beteiligen sollte und welche Gefahren und Chancen damit verbunden sind.
Inhalt
1. Einleitung – TV-Dokumentationen: ein zentrales Strategieelement polizeilicher öffentlichkeitsarbeit im Wandel
2. Die Entwicklung des Fernseh-Dokumentarismus
2.1 Was ist dokumentarisch? oder: die subjektive Authentizität des filmenden Beobachters
2.2 Die journalistischen Genres des Dokumentarischen
2.3 Von der Information zum „Infotainment“: Formatierung und neue „Hybride“
3. Polizeiliche Programmstatistik – Zahlen, Daten, Fakten
3.1 Methodik / Untersuchungsraster
3.2 Programmanalyse – Das Erscheinungsbild der Polizeidokumentationen
3.3. Zusammenfassung
4. Die audiovisuelle Vermittlung der Polizeiarbeit im formatierten Fernsehen
4.1 Die Methode der Video-Hermeneutik
4.2 „Toto & Harry“
4.3 „Achtung Kontrolle – Einsatz für die Ordnungshüter“
4.4. „Spiegel TV Reportage“
4.5 „ZDF.reportage“
5. Fazit – Perspektiven des dokumentarischen Fernsehens für die polizeiliche öffentlichkeitsarbeit
6. Anhang
6.1 Programmanalyse Polizeidokumentationen vom März 2009
6.2 Zuschauerquoten und Marktanteile gemäß TV-Ratings
6.3 Sendeminuten dokumentarischer Programme vom März 2009
7. Glossar: Definition der Einstellungsgrößen
8. Literaturliste
Christopher Heim
Wann schießen Polizisten? Auswirkungen verschiedener Reizsituationen in Einsatzlagen
Inhalt
1 Einleitung
2 Eingrenzung des Forschungsgegenstandes
3 Polizeilicher Schusswaffeneinsatz in Deutschland
3.1 Vorbemerkung
3.2 Rechtliche Grundlagen
3.3 Zur Häufigkeit polizeilichen Schusswaffeneinsatzes
3.4 Zur Häufigkeit polizeilichen Schusswaffengebrauchs
4 Mögliche Ursachen nicht beabsichtigter Schussabgaben
4.1 Reflexphysiologische Erklärungsansätze
4.2 Erklärungsansätze aus der Wahrnehmungs- und Bewusstseinsforschung
5 Zielsetzungen, Fragestellungen und Hypothesen
5.1 Zielsetzungen der Arbeit
5.2 Fragestellungen und Hypothesen
6 Methodik
6.1 Versuchsplan
6.2 Versuchsaufbau
6.3 Messverfahren
6.4 Personenstichprobe
6.5 Aufteilung auf die Versuchsbedingungen
6.6 Versuchsdurchführung
6.7 Auswertung
6.8 Fehlerbetrachtung
7 Darstellung der Ergebnisse
7.1 Auswertbarkeit der erhobenen Daten
7.2 Deskriptive Ergebnisdarstellung
7.3 Hypothesenentscheidungen
7.4 Auswertung der Angaben der Versuchsteilnehmer im Fragebogen
7.5 Ergebnisse der fertig ausgebildeten Polizeibeamten und Vergleich mit denen der Polizeikommissaranwärter
8 Diskussion
8.1 Allgemeine Diskussion der Untersuchungsergebnisse
8.2 Möglichkeiten der Vermeidung nicht beabsichtigter Schussabgaben
8.3 Kritische Betrachtung der Studie und Forschungskonsequenzen
9 Zusammenfassung
10 Anhang
Hanna Feiser
Evaluierung von gemeinsamen und unterschiedlichen Stimm- und Sprechmerkmalen von gleichgeschlechtlichen Geschwisterpaaren
Ausgangspunkt der Untersuchung sind akustische Eigenheiten der menschlichen Stimme, wobei der Schwerpunkt auf der forensischen Erkennung von individuellen Sprecher- und Stimmeigenschaften liegt. Evaluiert wurden Aufzeichnungen von zehn Geschwisterpaaren in Bezug auf ihre Merkmale der Grundfrequenz F0, der Formantenfrequenzen F1 bis F4 ausgewählter Vokale, der Langzeitspektren LTAS sowie unter Zuhilfenahme einer Telefonstimmen-Simulation.
Das Ergebnis zeigt eine erhöhte Ähnlichkeit zwischen den untersuchten Geschwisterstimmen im Vergleich zur Kontrollgruppe über alle untersuchten Merkmale auf. Der Effekt der Ähnlichkeit wird durch die Filterung bestimmter Frequenzbereiche in Telefonstimmen verstärkt. Gerade diese Frequenzbereiche nämlich repräsentieren individuelle Sprechereigenschaften, z.B. in Bereichen der höheren Formantenwerte F3 und F4. Um die vorhandenen Ergebnisse schlüssig zu interpretieren, wird nicht zuletzt auch möglichen genetischen und umweltbedingten Ursachen nachgegangen.
Die Studie untersucht und erklärt wissenschaftlich fundiert die Verwechslung von Geschwisterpaaren. Auf der Basis phonetischer Analysemethoden werden Antworten für dieses bekannte Phänomen erarbeitet, welches bislang in wissenschaftlicher Forschung keine Berücksichtigung fand.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Zusammenfassung
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Einzigartigkeit der menschlichen Stimme
1.2. Forschungshintergrund
1.2.1. Literatur
1.2.2. Forschungsgebiete der Nachbardisziplinen
1.3. Ziel der Studie
1.3.1. Gemeinsamkeiten der Geschwisterstimmen
1.3.2. Inhaltliche Fragen
1.3.3. Akustische Merkmale und deren Auswertung
2. Material und Methode
2.1. Material
2.1.1. Versuchsaufbau
2.1.2. Geräte
2.1.3. Versuchspersonen
2.1.4. Texte
2.2. Methode
2.2.1. Aufnahmen
2.2.2. Parameter mit Messwerten
2.2.3. Inhaltliche Fragen
3. Ergebnisse
3.1. Auswertung der Daten
3.2. Auswertung der Fragen
3.2.1. übersicht
3.2.2. Auswertung und Ergebnisse
4. Schlussfolgerungen und Diskussion
4.1. Schlussfolgerungen
4.1.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
4.1.2. Einordnen der Ergebnisse
4.2. Diskussion
4.2.1. Stellungnahme zu den Ergebnissen
4.2.2. Fortschritt und Kritik
4.2.3. Ausblick
5. Literaturverzeichnis
6. Anhang
Christian Zimmermann
Psychologische Wirksamkeitsanalyse zur Optimierung polizeilicher Kontrollstrategien - Eine empirische Feldstudie
Inhalt
Inhalt:
Danksagung
Zusammenfassung
1 Einleitung
2 Theoretischer Teil
2.1 Verkehrssicherheit in Deutschland und der Europäischen Union
2.1.1 Historischer Abriss der Verkehrssicherheitsentwicklung und der Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland
2.1.2 Aktueller Stand und zukünftige Entwicklung der Verkehrssicherheit in der EU
2.1.3 Verkehrssicherheitsentwicklung in den SUN-Staaten
2.1.4 Zusammenfassung
2.2 Verkehrsüberwachung und Sanktionen in Deutschland
2.2.1 Methoden polizeilicher und kommunaler Verkehrsüberwachung
2.2.2 Juristische Rahmenbedingungen
2.3.3 Zusammenfassung
2.3 Verhalten im Straßenverkehr aus sozialwissenschaftlicher Sicht
2.3.1 Spezifische Risikogruppen im Straßenverkehr
2.3.2 Grundlagen der Geschwindigkeitswahrnehmung
2.3.3 Emotionen im Straßenverkehr
2.3.4 Normtreue und Gesetzesbefolgung
2.3.5 Verkehrspsychologische Fahrerverhaltensmodelle
2.4 Wissenschaftlicher Forschungsstand
2.4.1 Wissenschaftliche Standards für Evaluationsstudien polizeilicher Verkehrsüberwachung
2.4.2 Das Projekt „ Junge Fahrer“ im Kreis Heinsberg 2001
2.4.3 Ergebnisse ausgewählter Studien zur Beeinflussung des Geschwindigkeitsverhaltens durch Verkehrsüberwachung
2.4.4 Ergebnisse von Metaanalysen
2.4.5 Zusammenfassung
3 Empirischer Teil
3.1 Das Forschungsprojekt PopKo
3.2 Zielsetzung
3.3 Hypothesen
3.4 Untersuchungsdesign und –methoden
3.5 Umsetzung des Forschungsprojekts
3.5.1 Charakterisierung der Untersuchungsgebiete
3.5.2 Messstellenauswahl
3.5.3.1 Exkurs: Entwicklung des Abstandsmesssystems RadarBridge
3.5.4 Organisationsstrukturen der polizeilichen Verkehrsüberwachung
3.5.5 übersicht zu den Interventionsphasen
3.6 Ergebnisse
3.6.1 Sanktionsmessungen
3.6.2 Verdeckte Wirkungsmessung
3.6.3 Ergebnisse der Befragung der Verkehrsteilnehmer vor, während und nach der 3. Interventionsphase
3.6.4 Entwicklung der Unfallzahlen
3.6.5 Regressions- und Zeitreihenanalyen
3.6.6 Lkw-Abstandsverhalten
3.7 Hypothesenprüfung
3.8 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Abkürzungen
Anhang A
Anhang B
Zur aktuell diskutierten Problemstellung Stalking wird das innovative Bremer Modell eines Kriseninterventionsteams erläutert.
An die bisherigen Beiträge zum Thema Häusliche Gewalt anknüpfend, beschäftigen sich mehrere Autorinnen und Autoren mit den Grundlagen von Partnergewalt, Ansätzen zum Konfliktverhandeln und Männern als Opfern. Zur Gewalt gegen Senioren wird ein Projekt des Landespräventionsrates NRW erörtert. Vertieft wird in diesem Band das Thema der Gewalt gegen Kinder aufgegriffen. Neben einer Einführung zur Problematik werden Ergebnisse einer explorativen Untersuchung zur Wahrnehmung von Kindesmisshandlung präsentiert.
Zu dem Komplex der Tötung von Kindern werden hier die bisherigen Ergebnisse der empirischen Forschung aus Deutschland zusammengefasst. Abgerundet wird der Sammelband durch zwei Beiträge zu sehr guten Modellen der Berliner Polizei im Umgang mit Fällen von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung sowie zum Umgang mit pädosexuellen Gewalttätern.
Inhalt
Inhalt:
1) Das Bremer „Kriseninterventions-Team Stalking und häusliche Gewalt (Stalking – KIT)“
Frank Winter
2) Beziehungsgewalt verstehen und Konfliktverhandeln vorbereiten
Edzard Glitsch und Manfred Bornewasser
3) Häusliche Gewalt gegen Männer – Nur ein Annexthema häuslicher Gewalt gegen Frauen?
Petra van Anken
4) Gewalt gegen alte Menschen – ein Projekt des Landespräventionsrates NRW mit Unterstützung des AGIS-Programms der EU
Gabriele Walentich
5) Gewalt hat viele Gesichter - eine Einführung zum Thema Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Beate Martin
6) Die Wahrnehmung von Kindesmisshandlung durch Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte
Frauke Jürgens-El Hansali Alfred Stahl
7) Die Tötung von Kindern im sozialen Nahraum - Betrachtung empirischer Ergebnisse aus Deutschland
Markus Kraus
8) Vorstellung der Fachdienststelle „Delikte an Schutzbefohlenen ohne sexuellen Hintergrund“ des LKA Berlin und einer Plakataktion des LKA Berlin zum Thema Kindesmisshandlung und -vernachlässigung
Michael Havemann Gina Graichen
9) Täterorientierte Prävention im Berliner Landeskriminalamt, Fachdezernat LKA
Oliver Knecht
Im Bereich des Stalking hat sich in den letzten Jahren in Deutschland einiges getan. Dies äußerte sich nicht zuletzt in der strafrechtlichen Kodifizierung dieses Verhaltens im deutschen Strafrecht im März 2007. Es wird aber immer wieder eine Unsicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen deutlich - insbesondere in Fällen von Ex-Partner-Stalking bei gemeinsamen Kindern, denn die bei Stalking notwendige absolute Kontaktvermeidung zwischen der betroffenen Person und dem Stalker interferiert mit dem als hohes Gut angesehenen Umgangsrecht zwischen Kind und dem Elternteil, bei dem es nicht lebt.
Dieses Buch widmet sich nun erstmals empirisch diesem Problemfeld. Anhand einer Untersuchung mit Stalking-Betroffenen sowie beteiligten professionellen Akteuren verschiedener Professionen wird Stalking im Spannungsfeld von Scheidung, Sorge‑ und Umgangsrechtsregelungen aus Sicht der damit konfrontierten professionellen Akteure sowie anhand der Erfahrungen, Bedürfnisse und situationsspezifischen Probleme der betroffenen Elternteile untersucht.
Im Fokus der Untersuchung stehen die spezifischen Belastungen der Kinder und die daraus resultierenden Konsequenzen, um für deren spezifische Belange innerhalb des Stalking-Geschehens der Eltern zu sensibilisieren und ihre Bedürfnisse und Nöte besser berücksichtigen zu können.
Es werden Informationen über die Hintergründe und Dynamiken in dieser Stalking-Konstellation sowie praktische Hinweise zum Umgang mit solchen Fällen und den Beteiligten gegeben und Konsequenzen für das Sorge- und Umgangsrecht in akuten Stalking-Fällen sowie Interventionsmöglichkeiten für die Kinder und die beiden Elternteile vorgeschlagen.
Das Buch richtet sich insbesondere an professionelle Akteure, wie etwa Juristen, Psychologen, Mitarbeiter vom Jugendamt, von Beratungsstellen und von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie an Betroffene selbst.
Inhalt
Einleitung
Teil I: Ausgangslage im Bereich Stalking
1. Empirischer und theoretischer Forschungsstand
1.1 Die Entdeckung des Phänomens „Stalking“ als Sujet wissenschaftlicher Erforschung
1.2 Bedeutende internationale Studien zur Prävalenz und zum Geschlechtsverhältnis
1.3 Stalking-Forschung in Deutschland
1.4 Täter-Opfer-Konstellationen
1.5 Art, Intensität und Dauer der Stalking-Handlungen
1.6 Auftreten körperlicher Gewaltübergriffe bei Stalking
1.7 Auswirkungen des Stalking auf die Betroffenen
1.8 Inanspruchnahme professioneller und institutioneller Hilfe
1.9 Ursachen für Stalking und Persönlichkeit von Stalker und Opfer
1.10 Ex-Partner-Stalking
2. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland
2.1 Das Gewaltschutzgesetz und Kinderrechteverbesserungsgesetz
2.2 Die Einführung eines Stalking-Straftatbestandes: Der neue § 238 StGB
2.3 Familienrechtliche Rahmenbedingungen im Bereich des Kindschaftsrechts
3. Offene sozialpsychologische Fragen
3.1 Stalking-Verhalten oder Wahrnehmung berechtigter Interessen
3.2 Exkurs: Potentielle Falschbeschuldigungen bei Stalking
3.3 Das Parental Alienation Syndrome (PAS)
Teil II: Empirie: Methoden und Ergebnisse
4. Methodisches Vorgehen
4.1 Untersuchungsziel
4.2 Das Verständnis von Stalking und der zu untersuchenden Fallkonstellation in dieser Untersuchung
4.3 Untersuchungsdesign
5. Ergebnisse
5.1 Berufspraxis der Expert(inn)en
5.2 Beschreibung des Untersuchungsfeldes: Angaben zu Wahrnehmung, Häufigkeit und Phänomenologie von Stalking im familienrechtlichen Kontext
5.3 Belastungen und Auswirkungen für die gemeinsamen Kinder
5.4 Einflussfaktoren auf familienrechtliche Maßnahmen
5.5 Verlauf des familienrechtlichen Verfahrens
5.6 Verlauf der Umgangskontakte und Problembereiche
Teil III: Diskussion und Perspektiven
6. Implikationen für die Praxis
6.1 Systematisierung typischer Merkmale und Kriterien zur leichteren Einordnung eines Stalking-Falles
6.2 Motivanalyse des Stalkers als Ausgangsbasis einer geeigneten Intervention
6.3 Stalking als kumulativer Risikofaktor einer vorbelasteten Kindheit
6.4 Geeignete Sorge- und Umgangsregelungen bei Stalking
6.5 (Un-)Sicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen
7. Zukünftiger Handlungsbedarf aus Sicht der Beteiligten und rechtspolitische Forderungen
7.1 Ernstnahme und Miteinbezug der Stalking-Dynamik
7.2 Fortbildung
7.3 Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit
7.4 Kooperation, Vernetzung und Interdisziplinäre Vorgehensweise
7.5 Unterstützungsbedarf der Kinder
7.6 Unterstützungsbedarf und -möglichkeiten der Elternteile
7.7 Opferschutz und Wirksamkeit rechtlicher Interventionen bei Stalking-Fällen
Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Manfred Reuter
Polizeigewerkschaften in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Beispiel der „Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk NRW“ (GdP NW)
In dieser Fallstudie werden am Beispiel der sicherlich einflussreichsten Polizeigewerkschaft in Bund und Land, der GdP, aus einer kritisch-empirischen und deduktiven Perspektive die Polizeigewerkschaften in NRW näher untersucht. Die Datenerhebung basiert auf Dokumen-ten-/Literaturanalysen sowie auf Befragungen. Bei der Datenauswertung wird auf hermeneu-tische, juristische und statistische Auslegungsmethoden zurückgegriffen.
Inhaltlich gliedert sich die Studie in neun Kapitel: Prolog (Forschungsstand, Erkenntnisin-teresse, Methodologie/Methoden, Begriffsdefinition), Politologische Verortung von Polizei-gewerkschaften (Begriffsverständnis, Grundfragen der Analyse, rechtliche Grundlagen) Genese (Entwicklung 1882-2005, Schwerpunkt NRW und GdP), Strukturen (Aufbau, Glie-derung, Finanzen, Mitgliederstruktur, Leistungsangebote), Funktionen (Interessenvertretung, Teilhabemögichkeiten, Selbstregulierung), Strategien (Pressure, Lobbying, Patronage bis Korruption, Nicht-/Entscheidungen), Gewerkschaftsmacht (Policy-, Polity-, Politics-Macht), Gewerkschaftskritik (Partikular-Interessen vs. Gemeinwohl, Lobbyismus vs. Demokratie, Oligarchie vs. Demokratie, Vetospieler, Zukunftsfähigkeit), Epilog (Fazit, Ausblick). Die Studie schließt mit einen Anhang (Abkürzungs-/Abbildungs-/Quellen-/Literaturverzeichnis).
Dieser erste strukturierte Aufriss soll einerseits zu weiteren Untersuchungen anregen und an-dererseits als kleiner Beitrag einer noch zu etablierenden sozialwissenschaftlichen „Polizei-wissenschaft/-forschung“ in der Bundesrepublik dienen.
Inhalt
1 Prolog
2 Politologische Verortung von Polizeigewerkschaften
2.1 Begriffsverständnis
2.2 Grundfragen der Analyse
2.3 Rechtliche Grundlagen
3 Genese
3.1 Vorgeschichte (1815-1945)
3.2 Bundesrepublik / Förderung (1945-2005)
3.3 Zusammenfassung (1815-2005)
4 Strukturen
4.1 Organisationsform
4.2 Organisationsebenen
4.3 Mitgliederebene
4.4 Innerverbandliche Demokratie
4.5 Finanzen
4.6 Mitgliederangebote
5 Funktionen
5.1 Interessenvertretung
5.2 Teilhabemöglichkeiten
5.3 Selbstregulierung
6 Strategien
6.1 Pressure
6.2 Lobbying
6.3 Patronage bis Korruption
6.4 (Nicht-)Entscheidungen
7 Gewerkschaftsmacht
7.1 Polity-Macht
7.2 Politics-Macht
7.3 Policy-Macht
8 Gewerkschaftskritik
8.1 (Partikular)Interessen vs. Gemeinwohl
8.2 Lobbyismus vs. „externe“ Demokratie
8.3 Vetospieler
8.4 Oligarchie vs. „interne“ Demokratie
8.5 Zukunftsfähigkeit
9 Epilog
9.1 Fazit
9.2 Ausblick
Klaus Hoffmann-Holland, Detlev Liepmann, Ines Müller, Tobias Lubitz, Kristina Kühl, Inger-Maria Mahlke
Beschwerdemanagement der Polizei
Der Begriff des Beschwerdemanagements umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle aller Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Beschwerden ergriffen werden. Für die Polizei ist ein funktionierendes Beschwerdemanagement von besonderer Bedeutung; schließlich übt sie in ihrer täglichen Arbeit das staatliche Gewaltmonopol aus und muss sich daher verstärkt mit Beschwerden der Bevölkerung auseinandersetzen. Auf diesem Wege erhält die Polizei Informationen über Missstände und Verbesserungsmöglichkeiten. Auch fördert der zufriedenstellende Umgang mit Beschwerden das Vertrauen, das die Bürgerinnen und Bürger der Polizei entgegenbringen. Dieses Vertrauen der Bevölkerung ist ein wichtiges Fundament für die polizeiliche Arbeit, ist die Polizei doch auf Hinweise und Kooperationsbereitschaft angewiesen.
Die vorliegende interdisziplinäre Studie zum Beschwerdemanagement der Berliner Polizei evaluiert den aktuellen Bestand bereits bestehender Maßnahmen und untersucht das Optimierungspotential. Die Studie ist dabei in zwei Abschnitte gegliedert. Während der erste sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten befasst, ist der zweite Abschnitt der empirischen Untersuchung gewidmet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Polizei sowie Bürgerinnen und Bürger wurden umfassend zu ihren Erfahrungen befragt. Graphiken veranschaulichen die Ergebnisse.