Peter Fuchs
Islamismus Qualitativ-explorative Untersuchung von Erfahrungswissen und Berufstheorien in deutschen Sicherheitsbehörden zur Genese salafistischer Radikalisierungsprozesse

Grundlage dieser Arbeit bilden acht teilstrukturierte explorative Experten-Interviews von Mitarbeitern der Polizei- und Verfassungsschutzbehörden des Bundes und eines Landes, die über ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen während der Fall- und Sachbearbeitung im Phänomenbereich des Salafismus berichten. Neben einer umfassenden theoretischen Aufarbei-tung und einer entsprechenden Darstellung des Forschungsstandes werden notwendige Grund- lagen, wie Informationen zum extremistischen Phänomen des Salafismus oder die Darstellung relevanter Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz vermittelt. Bei der Ergebnisdarstellung wurde darauf geachtet, zu einem überwiegenden Teil mit Originalzitaten aus den Transkripten und nicht mit inhaltlichen Zusammenfassungen zu arbeiten, um so dem Leser einen authentischen Eindruck des „sicherheitsbehördlichen Sach-bearbeiterwissens“ zu vermitteln.
Für die Erstellung dieser Arbeit wurde lediglich ein kleiner Umfang der qualitativen Daten-basis ausgewertet. Im Anhang sind daher die acht Transkripte vollständig enthalten, um so weitergehende Sekundäranalysen zu ermöglichen und einen kleinen Beitrag zur Optimierung der wissenschaftlich zugänglichen empirischen Datenbasis zu leisten.
Inhalt
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Einführung und thematische Eingrenzung
1.1.1 Einführung
1.1.2 Thematische Eingrenzung und wissenschaftliche Verortung
1.2 Erkenntnisleitendes Interesse und Forschungsstand
1.2.1 Erkenntnisleitendes Interesse
1.2.2 Aktueller Stand der Forschung
1.2.3 Forschungsfragestellungen
1.3 Gang der Darstellung und allgemeine Ausführungen
1.3.1 Struktur und Gestaltung
1.3.2 Allgemeine (stilistische) Vorbemerkungen
2 Methodik
2.1 Teilstrukturierte explorative Experten-Interviews
2.1.1 Methodik
2.1.2 Fallauswahl
2.1.3 Auswahl und Strukturierung der Stimuli
2.1.4 Vorgehensweise
2.2 Rekonstruktiv-hermeneutische Analyse
2.2.1 Transkription
2.2.2 Theoretischer Ansatz
2.2.3 Vorgehensweise
3 Grundlagen
3.1 Salafismus
3.1.1 Definition
3.1.2 Ideologie
3.1.3 Typologie
3.2 Wissen
3.2.1 Genese von Wissen
3.2.2 Arten von Wissen
3.2.3 Implizites vs. Explizites Wissen
3.2.4 Berufstheorien (professionelle Theorien)
3.3 Relevante Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz
3.3.1 Informationsgewinnung durch die Kriminalpolizei
3.3.2 Informationsgewinnung durch den Verfassungsschutz
3.3.3 Zielgerichtete Analyse der erhobenen Informationen
4 Ergebnisse
4.1 Szene
4.1.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.1.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.1.3 Zusammenfassung
4.2 Gruppe
4.2.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.2.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.2.3 Zusammenfassung
4.3 Person
4.3.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.3.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.3.3 Zusammenfassung
4.4 Wandel („Trends“)
4.4.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.4.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.4.3 Zusammenfassung
4.5 Radikalisierung
4.5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.5.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.5.3 Zusammenfassung
4.6 Ausstieg
4.6.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei
4.6.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes
4.6.3 Zusammenfassung
5 Schlussbetrachtung
5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien deutscher Sicherheitsbehörden zu salafistischen Radikalisierungsprozessen als Quelle empirischer Sozialforschung
5.2 Bewertung der Ergebnisse im Kontext zu kriminologischsozialwissenschaftlichen Theorien
5.3 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anlagen
I Methodik
II Transkripte
Catharina Vogt & Joachim Kersten (Hrsg.)
Strengthening democrativ processes: Police oversight through Restorative Justice with a special focus on Austria, Hungary and Germany

Inhalt
Inhalt:
Legal Basis and Approaches of Police Oversight and Restorative Justice
Police Oversight –Review of International Studies
Joachim Kersten
Police Complaint Systems
Hartmut Aden
Approaches of Restorative Justice for Dealing with Conflicts between the African Minority and the Police in Austria
Elisabeth Frankus & Hemma Mayrhofer
The Hungarian Police System and its Oversight
Erik Uszkiewicz
Complaint Procedures and Restorative Justice Solutions for Conflicts between Police and Turkish Minority People
Navina Kunz, Catharina Decker, Joachim Kersten & Ansgar Burchard
Turning police oversight into action: Best Practice Approaches of Restorative Justice and Police Oversight Fostering Dialogue between Police and Ethnic Minority Citizens
Restorative Justice and the policing of indigenous people in Australia
Steve James
Project “Cooperation for public safety – Police and Immigrants in open discussion”
Heidrun Hassel
The Internal Audit Section of Berlin Police
Melanie Ernst
The Austrian Human Rights Advisory Board: Preventing unethical use of police force with regard to restorative justice principles
Bernd Bürger & Catharina Decker
Author Biographies
Galina Sytschjow
„Was der Körper sagt“ Nonverbale Kommunikation von Schutzpolizistinnen und Schutzpolizisten im Einsatz

Inhalt
Inhalt:
1 Einleitung
2 überblick zum Stand qualitativer Polizeiforschung
3 Nonverbale Kommunikation - Definition und Forschung
4 Ausgangspunkt und Zielsetzung der vorliegenden Arbeit
5 Forschungsdesign und Untersuchungsmethode
5.1 Forschungsdesign
5.2 Methodisches Vorgehen
5.2.1 Von der unstandardisierten, unsystematischen Verhaltensbeobachtung zur systematischen Erfassung körpersprachlicher Signale
5.2.2 Initialphase des Polizei-Bürger Kontaktes
5.3 Sampling, Bestimmung des Untersuchungsfeldes und des Erhebungszeitraums
5.4 Beobachtungsprotokoll
6 Durchführung
7 Ergebnisse der Beobachtungen
7.1 Ergebnislage
7.2 Einstellung vor dem bzw. auf den Einsatz
7.3 Allgemeines äußeres Erscheinungsbild und Zustand der Uniform
7.4 Blickkontakt und Blickverhalten
7.5 Mimik
7.6 Distanzverhalten
7.7 Körperhaltung
7.7.1 Polizeibeamte
7.7.2 Polizeibeamtinnen
7.8 Körperorientierung
7.8.1 Polizeibeamte
7.8.2 Polizeibeamtinnen
7.9 Gestik
7.9.1 Polizeibeamte
7.9.2 Polizeibeamtinnen
8 Auswertung der Ergebnisse
8.1 Einstellung vor bzw. auf den Einsatz
8.2 äußeres Erscheinungsbild - Wirkung der Uniform
8.3 Blickkontakt und Blickverhalten
8.4 Mimik
8.5 Distanzverhalten
8.6 Körperhaltung
8.6.1 Polizeibeamte
8.6.1.1 Aufrechte Körperhaltung
8.6.1.2 Eingedrückte Körperhaltung
8.6.1.3 Aufgeblasene Körperhaltung
8.6.1.4 Mäßig entspannte Körperhaltung
8.6.1.5 Körperhaltung à la Laissez-Faire
8.6.1.6 Verkrampfte Körperhaltung
8.6.2 Polizeibeamtinnen
8.7 Körperorientierung
8.8 Gestik
8.8.1 Polizeibeamte
8.8.2 Polizeibeamtinnen
8.9 Zwischenfazit
9 Typologische Analyse
9.1 Typ 1: Der freundlich souveräne Polizeibeamte
9.2 Typ 2: Der dominante, seinen Status demonstrierende Polizeibeamte
9.3 Typ 3: Der verstandesorientierte, analysierende Polizeibeamte
9.4 Typ 4: Der distanzierte, kühl wirkende Polizeibeamte
10 Schlussfolgerungen
10.1 Die Macht des ersten Eindrucks
10.2 Wie Vorurteile sich in der Körpersprache äußern
11 Zusammenfassung und Ausblick
Dorothee Dienstbühl
Ehrgewalt in Deutschland Ein fremdes Phänomen zwischen Generalverdacht und Verharmlosun

Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1. Der Ehr-Begriff und seine Tragweite
a. Kulturelle Prägung
b. Tradiertes Familienbild
c. Vorislamische Zeit
d. Tatsächlicher Bezug zur islamischen Religion
e. Fazit: Ehre als teil-sakrale Tradition
2. Formen der Ehrgewalt
a. Ehrenmord
aa. Der Fall Marget (†32) und Kathrin (†33)
bb. Der Fall Lareeb K. (†19)
cc. Der Fall Maria P. (†19)
dd. Ehrenmorde und Beziehungstaten
b. Blutrache
c. Selbstmord
d. Zwangsheirat und Polygamie
e. Häusliche und alltägliche Gewalt
f. Fazit: Ehrverbrechen zwischen Alltag und Einzelfall
3. Ehrverbrechen in der polizeilichen Ermittlung
a. Aufklärung von Ehrenmorden
b. Aufklärung von Gewalttaten der Blutrache
c. Zwangsehe
d. Ermittlungen und Opferschutz bei ehrmotivierter häuslicher Gewalt
4. Berücksichtigung des Motivs der Ehre im Strafrecht
5. Fazit: Politischer und gesellschaftlicher Auftrag
6. Interview mit Sabatina James
Literatur
Anhang: Beratung, Hilfe und Adressen
Glossar
Christian Bitzigeio
Der Richtervorbehalt im Spannungsfeld normativer Anforderungen und polizeilicher Praxis

Die vorliegende Arbeit beleuchtet unter umfassender Einbeziehung von Rechtsprechung und Literatur im ersten Teil das Institut des Richtervorbehalts ausführlich und zeichnet die Entwicklung in Rechtsprechung und Gesetzgebung detailliert nach. Den normativen Anforderungen werden im zweiten Teil anhand von Rechtsprechung und Literatur gewonnene rechtstatsächliche Befunde gegenübergestellt, Divergenzen zwischen der Theorie und der täglichen Praxis aufgezeigt und Gründe für das ernüchternde Ergebnis diskutiert. In einem dritten Teil werden sodann verschiedene Möglichkeiten zur Stärkung des Richtervorbehalts in den Fokus gerückt und abschließend erörtert.
Das Buch bietet einerseits einen Beitrag zur kriminologischen Diskussion über die Wirksamkeit und die Möglichkeiten zur Stärkung des Richtervorbehalts als Rechtsschutzinstitut. Andererseits spricht das Werk den Praktiker an, denn es bietet durch seine eingehende Auseinandersetzung mit dem Richtervorbehalt eine gute Möglichkeit, sich in diese Rechtsmaterie einzuarbeiten.
Inhalt
Inhalt:
1 Einleitung
2 Der Richtervorbehalt
2.1 Allgemeine und gesetzliche Grundlagen
2.1.1 Das Ermittlungsverfahren
2.1.2 Grundrechtseingriffe zur Strafverfolgung
2.1.3 Sinn und Zweck des Richtervorbehalts
2.1.4 Richtervorbehalte im GG und in der StPO
2.1.5 Der Ermittlungsrichter
2.1.6 Ausnahmekompetenz – Gefahr im Verzug
2.1.7 Zusammenfassung
2.2 Entwicklung in der Rechtsprechung
2.2.1 Rechtstatsächlicher Zustand vor 2001
2.2.2 Die prägenden BVerfG-Entscheidungen
2.2.3 Auswirkungen auf die obergerichtliche Rechtsprechung
2.2.4 Zusammenfassung
2.3 Entwicklung in der Gesetzgebung
2.3.1 Das OrgKG
2.3.2 Das OKVBG
2.3.3 Die Gesetzgebung zur Nutzung von DNA im Strafverfahren
2.3.4 Das StVäG 1999
2.3.5 änderungsbestrebungen § 81a II StPO
2.3.6 Zusammenfassung
3 Divergenzen zwischen Theorie und Praxis
3.1 Der aktuelle Forschungsstand
3.2 Umgehung des Richtervorbehalts durch die Exekutive
3.2.1 Problemfall Freiheitsentziehung
3.2.2 Missachtung des Richtervorbehalts bei Durchsuchungen
3.2.3 Missachtung des Richtervorbehalts bei Blutentnahmen
3.2.4 Grundsatz der Aktenwahrheit und Aktenklarheit
3.2.5 Rechtswirksame Einwilligung
3.2.6 Bewertung der Ergebnisse
3.3 Umgehung des Richtervorbehalts durch die Justiz
3.3.1 Verstoß gegen das Unverzüglichkeitsgebot
3.3.2 Unzureichende Antragsprüfung
3.3.3 Der entscheidungsunwillige Richter
3.3.4 Sachfremde Erwägungen
3.3.5 Defizitäre Ausgestaltung des Bereitschaftsdienstes
3.4 Zusammenfassung
4 Möglichkeiten der Stärkung des Richtervorbehalts
4.1 Absicherung durch das Strafrecht
4.2 Stärkung des Richtervorbehalts durch Rechtsschutz
4.3 Generelle nachträgliche richterliche Kontrolle
4.4 Einführung eines Ermittlungsrichters
4.5 Konsolidierung der Richtervorbehalte
4.6 Effizienzsteigerung durch Beweisverwertungsverbote
4.6.1 Aktuelle Bejahung von Beweisverwertungsverboten
4.6.2 Verwertungsverbot versus Wahrheitserforschung
4.6.3 Disziplinierung durch Beweisverwertungsverbote
4.6.4 Fernwirkung von Beweisverwertungsverboten
4.6.5 Fazit
4.7 Zusammenfassung
5 Ausblick
Literaturverzeichnis

Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Problemaufriss
1.2 Fragestellung
1.3 Methodische Vorgehensweise
1.4 Aufbau der Arbeit
2 Definitionen/Grundannahmen
2.1 Rocker
2.2 Berufsrocker
2.3 Subkultur
2.4 Rockerkriminalität
3 (Sub-)Kultur der Rocker
3.1 Rekrutierungsmilieu
3.2 Motive für den Szeneeinstieg
3.3 Aufnahmeprozess
3.4 Hierarchie und Macht
3.5 Solidarität und Loyalität
3.6 Delinquenz
3.7 Gewalt
3.7.1 Gewaltbegriff im Rockermilieu
3.7.2 Gewaltvariationen
3.7.3 Gewaltkonstellationen
3.8 Zwischenfazit
4 ätiologie der Diversifizierung
4.1 Wandel der Strukturen
4.2 Einstellung und Beziehung zwischen alten und neuen Rockern
4.3 äußere Umstände
5 Subgruppentypologie
5.1 Ideologe
5.2 Neorocker
5.3 Schläger
5.4 Läufer
5.5 "Rocker ohne Kutte"
6 Prävention
7 Zusammenfassung/Fazit
Literatur

„Die Arbeit bietet für das aufkommende Feld des ‚Predictive Policing‘, insbesondere für den Aspekt des damit verbundenen ‚Crime Mapping‘ eine wichtige Reflexionsgrundlage, sowohl
wissenschaftlich, aber eben vor allem auch mit weitreichenden Bezügen und Anregungen für die Praxis“ (Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg).
Inhalt
Inhalt:
1. Einleitung
2. Kriminalitätskontrolle in der Risikogesellschaft
2.1 Risikogesellschaft
2.1.1 Kernaussagen und Entwicklung - Verschiebung der Präferenz
2.1.2 (Un-)Sicherheit, Rationalität und Vorsorge
2.2 Kriminalitätskontrolle
2.2.1 Kriminalitätskontrolle, Kriminalitätsbekämpfung und Polizieren
2.2.2 Auswirkungen
3. Kriminalitätskartierungen als Instrument der Kriminalitätskontrolle
3.1 Kernbegriffe und Ziele der digitalen Kriminalitätskartierung
3.2 Historische Entwicklung
3.3 Theoretische Grundlagen und kriminalpolitische Implementierung
3.4 Bestandsaufnahme und Fortentwicklungen
4. Problemorientierte Betrachtung
4.1 Aspekte der Kriminalgeographie - Diskurs Kriminalität und Raum
4.2 Macht der Karte - Effekte der Visualisierung
4.2.1 Konstruktion und Produktion von Sinnzusammenhängen
4.2.2 Stigmatisierung und Kriminalitätsfurcht
4.3 Datengrundlage
4.3.1 Schwerpunktsetzung und Self Fulfilling Prophecy
4.3.2 Mangel an Evaluation
5. Mögliche Konsequenzen für die Polizei und andere Akteure
6. Schlussbetrachtung und Ausblick
7. Abkürzungsverzeichnis
8. Anlagen
9. Internetverzeichnis
10. Literaturverzeichnis
Hanna Feiser
Untersuchung auditiver und akustischer Merkmale zur Evaluation der Stimmähnlichkeit von Brüderpaaren unter forensischen Aspekten

Anhand von drei Fragestellungen werden folgende Themen untersucht:
(1) Können Brüder perzeptiv an ihren Stimmen erkannt werden?
(2) Werden die Stimmen von Brüdern perzeptiv eher verwechselt als die von Nicht-Brüdern?
(3) Unterscheiden sich Brüder in Bezug auf ausgewählte akustische Merkmale in geringerem Maße als Nicht-Brüder?
Dabei wird evaluiert, ob die Brüderstimmen in zwei Perzeptionsexperimenten perzeptiv verwechselt werden und ob dieser Effekt bei Sprachaufnahmen über Mobiltelefon bestärkt wird. Des Weiteren wird vor dem Hintergrund forensischer Fragestellungen untersucht, ob sich die akustischen Sprechermerkmale der mittlere Grundfrequenz, der Variationskoeffizient, die Vokalformanten und die Sprechgeschwindigkeit der Brüder unterscheiden oder eher ähnlicher sind im Vergleich zu nicht-verwandten Sprechern.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die auditive ähnlichkeit von Brüdern sehr gut perzeptiv nachweisen lässt. Diese ähnlichkeit ist jedoch bis auf eine Ausnahme beim Variationskoeffizienten nicht in den hier untersuchten vier akustischen Sprechermerkmalen begründet. Dies bedeutet, dass die Stimmen der Brüder anhand dieser akustischen Merkmale voneinander unterschieden werden können. Dieses Ergebnis stellt einen sehr wichtigen Beitrag für die forensische Fallarbeit dar.
Inhalt
Inhalt:
DANKSAGUNG
ZUSAMMENFASSUNG
PHONETISCHE SCHRIFT FüR DIE DEUTSCHE SPRACHE
1 EINLEITUNG
1.1 Phonetik und Forensische Phonetik
1.1.1 Forensische Stimmenanalysen
1.1.2 Forensische Stimmenvergleiche
1.2 Untersuchungsgegenstand
2 FORSCHUNGSSTAND
2.1 übersicht anderer Studien
2.2 Studien zur Stimmähnlichkeit
2.3 Studien mit verwandten Sprechern
2.3.1 Untersuchungen mit Zwillingsstimmen
2.3.2 Untersuchungen mit Geschwisterstimmen
2.4 Sonstige Studien
3 HYPOTHESEN
3.1 Perzeption I: Fragestellung und Hypothese
3.2 Perzeption II: Fragestellung und Hypothesen
3.3 Akustik: Fragestellung und Hypothesen
4 SPRACHMATERIAL
4.1 Sprecher
4.2 Sprachmaterial
4.2.1 Gelesene Sprache
4.2.1.1 Berliner Sätze
4.2.1.2 Minimalpaare
4.2.2 Spontane Sprache
5 METHODE
5.1 Experimentaufbau
5.1.1 Sprachaufnahme-Set-Up
5.1.2 Aufgabenstellung
5.2 Vorverarbeitung
5.2.1 WebMaus
5.2.2 Praat
5.2.3 Emu, R und Emu-R
5.3 Auditive Analysen
5.3.1 Perzeption I
5.3.2 Perzeption II
5.4 Akustische Analysen
5.4.1 Mittlere Grundfrequenz (f0)
5.4.2 Variationskoeffizient (VarKo)
5.4.3 Vokalformanten
5.4.4 Sprechgeschwindigkeit
6 ERGEBNISSE
6.1 Auditive Analysen
6.1.1 Perzeptionsexperiment I
6.1.2 Perzeptionsexperiment II
6.2 Akustische Analysen
6.2.1 Mittlere Grundfrequenz
6.2.2 Variationskoeffizient
6.2.3 Vokalformanten
6.2.4 Sprechgeschwindigkeit
7 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND DISKUSSION
7.1 Schlussfolgerungen zu den empirischen Ergebnissen
7.1.1 Auditive Ergebnisse
7.1.2 Akustische Ergebnisse
7.2 Diskussion und Einordnung der Ergebnisse
7.2.1 Vergleiche zu den auditiven Analysen
7.2.2 Vergleiche zu den akustischen Analysen
7.2.3 Erkenntnisse aus den Ergebnissen
8 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
8.1 Zusammenfassender Rückblick
8.2 Offene Fragestellungen für zukünftige Forschungsarbeiten
8.2.1 Zukünftige auditive Untersuchungen
8.2.2 Zukünftige akustische Untersuchungen
LITERATURVERZEICHNIS