Robby Renner
Eine komparative Studie der neu eingeführten Koordinierungsstellen „Maritimes Sicherheitszentrum“ und „Nationales Lage- und Führungszentrum – Sicherheit im Luftraum“
Um eine Effektivitätssteigerung der Sicherheitsbehörden zu erzielen, wurde in beiden Verkehrsbereichen jeweils eine sogenannte Koordinierungsstelle etabliert. Das „Maritime Sicherheitszentrum“ und das „Nationale Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum“ werden im Rahmen dieses Buches als Fallbeispiele daraufhin untersucht, ob Koordinierungsstellen geeignet sind, dem gesetzten Ziel der Effektivitätssteigerung in der Sicherheitsarbeit nachzukommen und gleichzeitig die gesetzten Rahmenbedingungen der vorhandenen Kompetenzverteilung nicht zu verletzen.
Dieses Buch bietet dem Leser einen thematischen Dreiklang, indem es einen umfassenden deskriptiven Überblick über die Themen Sicherheit und die staatliche Sicherheitsvorsorge in der See- und Luftfahrt, eine nähere Betrachtung des MSZ und des NLFZ und schließlich eine der ersten verwaltungswissenschaftlichen Analysen von Koordinierungsstellen liefert.
Zum Autor
Robby Renner, geboren 1978, studierte Politikwissenschaften an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Im Anschluss absolvierte er die Ausbildung zum militärischen Fluglotsen (Tower und Radar). Derzeit ist er als Flugsicherungseinsatzstabsoffizier der gesamtverantwortliche Leiter der Flugsicherung am Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz.
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Methodisches Vorgehen und Aufbau
1.3 Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes
1.4 Zusatzbetrachtung Bundeswehr
1.5 Forschungsstand und Literaturlage
2 Sicherheit in der See- und Luftfahrt
2.1 Sicherheit
2.1.1 Definition und Gefahrenarten
2.1.2 Staatliche Schutzpflicht
2.1.3 Das Konzept der Koordinierungsstellen
2.1.4 Möglichkeiten der Verwendung der Bundeswehr im Innern
2.2 Gefahrenlagen und die Sicherheitsstruktur in der Seefahrt
2.2.1 Gefahren aus dem Bereich Safety in der Seefahrt
2.2.2 Gefahren aus dem Bereich Security in der Seefahrt
2.2.3 Staatliche Sicherheitsstruktur für die Seefahrt
2.2.4 Das Maritime Sicherheitszentrum
2.2.5 Möglichkeiten der Einbindung der Bundeswehr in die Seesicherheitsarbeit
2.3 Gefahrenlagen und die staatliche Sicherheitsstruktur in der Luftfahrt
2.3.1 Gefahren aus dem Bereich Safety in der Luftfahrt
2.3.2 Gefahren aus dem Bereich Security in der Luftfahrt
2.3.3 Staatliche Sicherheitsstrukturen für die Luftfahrt
2.3.4 Das Nationale Lage- und Führungszentrum „Sicherheit im Luftraum“
2.3.5 Die Einbindung der Bundeswehr in der Luftsicherheitsarbeit
3 Die Evaluierung der Koordinierungsstellen
3.1 Wahrung der Kompetenzverteilung
3.1.1 Kompetenzverteilung innerhalb des MSZ
3.1.2 Kompetenzverteilung im NLFZ
3.1.3 Zwischenergebnis: Kompetenzverteilung innerhalb der Koordinierungsstellen
3.2 Effektivitätssteigerung der Sicherheitsarbeit durch die Koordinierungsstellen
3.2.1 Effektivitätssteigerung in der Seesicherheitsarbeit durch das MSZ
3.2.2 Effektivitätssteigerung in der Luftsicherheitsarbeit durch das NLFZ
3.2.3 Zwischenergebnis: Effektivitätssteigerung durch die Koordinierungsstellen
4 Fazit
4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
4.2 Reflexion der Untersuchungsmethode und offene Forschungsfragen
4.3 Ausblick
Literaturverzeichnis
A. Darstellungen
B. Quellen
Wolfgang Kühnel/Rainer Erb
Ausbildungserfahrungen und Berufsalltag von Migranten in der Berliner Polizei
Inhalt
1 PROBLEMSTELLUNG
2 ANALYTISCHER ZUGANG
3 DER ZUGANG ZUR POLIZEI: BEWERBUNGSVERFAHREN UND EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN
3.1 GESELLSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
3.2 POLITISCHE PROGRAMMATIK
3.3 IRRITATIONEN UM EINE QUOTE
3.4 RÜCKBLICK
4 WELCHE BEMÜHUNGEN UNTERNIMMT DIE BERLINER POLIZEI?
4.1 INTERKULTURELLES TRAINING
4.2 EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN
4.3 AUSBILDUNG UND STUDIUM
4.4 MIGRANTEN IM POLIZEIVOLLZUGSDIENST – EINE MINDERHEIT
5 MIGRANTEN IN DER BERLINER POLIZEI – EINE KONFORME MINDERHEIT: ERGEBNISSE EINER QUALITATIVEN ERHEBUNG
5.1 DAS SOZIALE PROFIL DER INTERVIEWTEN BEAMTEN
5.2 METHODISCHES VORGEHEN
5.3 GESPRÄCHSRAHMEN UND GESPRÄCHSVERLAUF
5.4 GESPRÄCHSSTIL UND EMOTIONEN
5.5 WARUM ENTSCHEIDEN SICH MIGRANTEN FÜR DEN POLIZEIBERUF?
5.6 WIE GELANGEN MIGRANTEN AN INFORMATIONEN ÜBER DEN POLIZEIBERUF?
5.7 WIE ZUFRIEDEN SIND BEAMTE MIT MIGRATIONSHINTERGRUND MIT IHRER BERUFLICHEN SITUATION?
5.8 REAKTIONEN DER ELTERN UND FREUNDE AUF DIE BERUFSWAHL
5.9 AUSBILDUNGSERFAHRUNGEN
5.9.1 AUSBILDUNG ZUM MITTLEREN DIENST
5.9.2 STUDIUM AN DER HOCHSCHULE – DER WEG IN DEN GEHOBENEN DIENST
5.10 ERFAHRUNGEN IM DIENSTALLTAG
6 DIE POSITIONEN GESELLSCHAFTLICHER AKTEURE
6.1 DIE POSITIONEN DER POLITISCHEN PARTEIEN
6.2 DIE POSITION DER MIGRANTENVERBÄNDE
6.3 POSITIONEN VON PERSONALRAT, FRAUENBEAUFTRAGTER UND GEWERKSCHAFTEN
7 ZUSAMMENFASSUNG
8 EMPFEHLUNGEN
9 LITERATUR UND QUELLEN
This comparative study, however, takes a differentiated view of the paedophiles themselves and of the attitudes of German and British students towards paedophilia. Using stigma theory as a theoretical basis and a data set of 4,000 responses, differing degrees of stigmatisation could be identified between the British and German students. It is this knowledge that leads to a complex discussion on the topic and an appropriate action plan for handling paedophile individuals.
Inhalt
Contents
Tables
1. Introduction
2. Paedophilia
2.1 Types of paedophiles
2.2 Types of paedophiliac child sexual abuser
2.3 Female paedophiles
2.4 Prevalence
2.5 Aetiology
2.6 Legal classification
2.7 Treatment
3. Stigma
3.1 The stigmatisation process
3.2 Types of stigma
3.3 Functions of stigma
3.4 Consequences of stigma
3.5 Sympathetic others
4. Questionnaire
4.1 Questionnaire structure
4.2 Measures
4.3 Research questions
4.4 Sample
5. Results
5.1 Stereotyping
5.2 Nonfactual assumptions
5.3 Negative emotions towards paedophilia
5.4 Separation of ‘us and them’
5.5 Direct discrimination
5.6 Structural discrimination
5.7 Origin, course, and peril of paedophilia
5.8 Estimates
6. The stigmatisation of paedophiles
6.1 Degree of stigmatisation by German students
6.2 Degree of stigmatisation by British students
6.3 Comparing the degrees of stigmatisation
6.4 Classification of paedophiles
7. Cross-national differences
7.1 Cultural aspects of paedophilia
7.2 Societal aspects of paedophilia
7.3 The interrelation of paedophile and societal factors
7.4 The label of paedophilia
7.5 International guideline concerning paedophilia
8. Conclusion
9. Bibliography
APPENDIXES
A Questionnaire (in German and English)
B Demographic data
C Percentage distribution and means of German and British answers
D Differences of the means concerning demographic data
Thomas Görgen, Henning van den Brink, Anabel Taefi, Benjamin Kraus
Jugendkriminalität im Wandel? Perspektiven zur Entwicklung bis 2020
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Vorwort
Kurzfassung
1 Einleitung – Jugendkriminalität in Zeiten demographischen Wandels
1.1 Problemaufriss – Jugendkriminalität in Gegenwart und Zukunft
1.2 Erkenntnisinteresse, Methodik und Aufbau der Untersuchung
1.3 Kriminalitätsbezogene Prognoseforschung und Analysen von Kriminalitätstrends
1.4 Chancen und Grenzen kriminologischer Prognoseforschung
2 Ergebnisse der Untersuchung
2.1 Trendextrapolationen
2.1.1 Methodische Vorbemerkungen
2.1.2 Extrapolation – drei Zukunftsvarianten für die Jugendkriminalität 2020
2.1.3 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen nach Geschlecht
2.1.4 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen für verschiedene Deliktsbereiche
2.1.5 Zusammenfassung
2.2 Delphi-Befragung
2.2.1 Methode und Stichprobenbeschreibung
2.2.2 Quantitative Schätzungen zur Entwicklung der Kriminalität
2.2.3 Expertenschätzungen zur Entwicklung ausgewählter Deliktsfelder
2.2.4 Problembereich Mehrfach- und Intensivtäter
2.2.5 Städtische und ländliche Räume
2.2.6 Polarisierung und Entwicklungsszenarien
2.2.7 Experteneinschätzungen zu den die Kriminalitätsentwicklung bedingenden Faktoren
2.2.8 Prävention und Intervention
2.2.9 Polizeilicher Ressourcenbedarf
2.2.10 Prävention als Aufgabe der Polizei
2.2.11 Polizeilicher Umgang mit Schwellen-, Mehrfach- und Intensivtätern
2.2.12 Zusammenfassung
2.3 Szenario-Workshops
2.3.1 Methodische Vorbemerkungen
2.3.2 Erster Szenario-Workshop am 23. März 2010
2.3.3 Zweiter Szenario-Workshop am 20. und 21. Juli 2010
2.3.4 Zusammenfassung
2.4 Leitfadengestützte Experteninterviews
2.4.1 Methodische Vorbemerkungen
2.4.2 Neue Medien – neues kriminelles Betätigungsfeld für Jugendliche
2.4.3 Gruppengewaltkriminalität – lockere Verbünde statt fester Cliquen
2.4.4 Geschlechtsspezifische Kriminalität – Mädchen auf dem Vormarsch?
2.4.5 Täterspezifische, deliktsspezifische und sozialräumliche Polarisierung von Jugenddelinquenz
2.4.6 Kooperation
2.4.7 Präventionsansätze
2.4.8 Zusammenfassung
3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
3.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse
3.1.1 Methodisches Vorgehen
3.1.2 Befunde zur Entwicklung der Jugendkriminalität im Zeitraum bis 2020
3.2 Reichweite und Begrenzungen der Studie
3.3 Handlungsimplikationen für den Umgang mit Problemen der Jugendkriminalität
3.3.1 Allgemeine Merkmale einer zukunftsorientierten Strategie zum Umgang mit Jugendkriminalität
3.3.2 Handlungsempfehlungen
3.4 Ausblick
Literaturverzeichnis
Annex: Zur Nutzung und Nutzbarkeit panelökonometrischer Analyseansätze im Rahmen der vorliegenden Studie
Nicole Kratky, Nadia Abou Youssef, Heike Küken
Veränderung von Partnerschaftsvariablen durch ambulante Opferbetreuung und Täterarbeit nach dem Auftreten Häuslicher Gewalt
Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe für Forensische Psychologie der Technischen Universität Darmstadt und der „Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz“ wurde die vorliegende Längsschnittstudie im Hinblick auf das oben genannte Ziel realisiert. Die Studie ist dabei Teil einer langfristig angelegten Evaluation und bildet die ersten Ergebnisse ab.
Inhalt
Zusammenfassung
Abstract
1. Einleitung
1.1. Häusliche Gewalt
1.1.1. Prävalenz Häusliche Gewalt
1.1.2. Formen Häuslicher Gewalt
1.1.3. Gewaltmuster
1.1.4. Gewaltdynamik
1.2. Partnerschaftsvariablen
1.2.1. Partnerschaftliche Kommunikation
1.2.2. Problembelastung
1.2.3. Bindung
1.3. Opferbetreuung und Täterarbeit in Deutschland
1.3.1. Entwicklung der Interventionsstellen gegen Häusliche Gewalt in Deutschland
1.3.2. Opferbetreuung
1.3.3. Täterarbeit
1.3.4. Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz
1.4. Herleitung der Hypothesen
1.4.1. Interventionsmaßnahmen und Häufigkeit von Gewalt
1.4.2. Kommunikation, Interventionsmaßnahmen und Gewalt
1.4.3. Problembelastung, Interventionsmaßnahmen und Gewalt
1.4.4. Bindung und Partnerschaftsgewalt
1.5. Hypothesen
1.5.1. Häusliche Gewalt
1.5.2. Kommunikation
1.5.3. Problembelastung
1.5.4. Bindung
1.5.5. Weiterführende Fragestellung
2. Methode 31
2.1. Erhebungsdesign
2.2. Erhebungsinstrumente
2.2.1. Demographische Daten
2.2.2. Bindungsfragebogen für Partnerschaften
2.2.3. Problemliste
2.2.4. Fragebogen zur Erfassung partnerschaftlicher Kommunikationsmuster
2.2.5. Inventar zur Erfassung von Partnerschaftsgewalt
2.3. Durchführung
3. Ergebnisse
3.1. Deskriptive Ergebnisse
3.1.1. Stichprobenbeschreibung
3.1.2. Häusliche Gewalt (IPG)
3.1.3. Partnerschaftliche Kommunikation (FPK)
3.1.4. Problembelastung (PL)
3.1.5. Bindungsstil (BinFB)
3.2. Hypothesenprüfung
3.2.1. Häusliche Gewalt
3.2.2. Kommunikation
3.2.3. Problembelastung
3.2.4. Bindungsstil
3.3. Weiterführende Fragestellung
3.3.1. Hypothesenprüfung H5a
3.3.2. Hypothesenprüfung H5b
3.3.3. Hypothesenprüfung H5c
4. Diskussion
4.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
4.2. Diskussion der Ergebnisse
4.3. Einschränkungen und Perspektiven
4.4. Ansätze für die Interventionsstelle
Literaturverzeichnis
Anhang
Anhang A: Cluster der Gewalthandlungen (IPG)
Anhang B: Cluster der Konfliktbereiche (PL)
Bernd Liedtke
Entwicklung, Wandlung und Perspektiven Innerer Sicherheit in der Türkei Demokratisierung – Rechtsstaatlichkeit - Europäisierung
Inhalt
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Grundlegende Begriffe
3 Das Leitbild von Demokratie und Rechtsstaat und das Modell Innere Sicherheit
4 Theoretischer Bezugsrahmen, Untersuchungsstrategie und -methode
5 Staatspolitische Zäsur und Grundsätze der Verfassung von 1982
6 Das Politikfeld Innere Sicherheit in der Türkei im Zeitraum 1983-2007
7 Entwicklung und Wandel Innerer Sicherheit von 1983-2007: Primärdatenanalyse
8 Entwicklung und Wandel Innerer Sicherheit von 1983-2007: Sekundärdatenanalyse
9 Ursachen von Defekten Innerer Sicherheit
10 Perspektiven einer europäischen Sicherheitsarchitektur und ihre Implementationsfaktoren
11 Zusammenfassung
Quellenverzeichnis
Anhänge
Ludger Stienen
Privatisierung und Entstaatlichung der inneren Sicherheit – Erscheinungsformen, Prozesse und Entwicklungstendenzen
Aufgabenentspezifizierung und Verflechtung - das Ende vom Gewaltmonopol?
Der Staat unserer Tage ist in die Krise geraten. Aufgabenüberforderung, budgetäre Restriktionen und veränderte Rahmenbedingungen bei der Aufgabenwahrnehmung kennzeichnen seine prekäre Situation. Zahlreiche Aufgabenfelder im Bereich der staatlichen Infrastruktur- und Daseinsvorsorge wurden bereits privatisiert und entstaatlicht. Auch der hoheitliche Kernbereich staatlicher Aufgabenerfüllung kann sich scheinbar dieser Tendenz nicht entziehen. Das öffentliche Gut Sicherheit wird immer mehr zu einer marktfähigen Dienstleistung. Vom Ende des Gewaltmonopols und einem Übergang der Polizeigewalt auf Private wird bereits gesprochen.
Doch ist es gerechtfertigt, von einer Ökonomisierung und einem Strukturbruch bei der Aufgabenwahrnehmung im Politikfeld der inneren Sicherheit zu sprechen? Die vorliegende Untersuchung geht dieser Fragestellung mit einem neuen methodischen Ansatz nach. Dieser innovative Ansatz, eine Kombination aus der betriebswirtschaftlichen Leistungstiefenmethodik und dem Konzept der abgestuften Verwaltungsverantwortung, geht über die bisherigen Analysemodelle hinaus. Er ermöglicht erstmalig eine an der staatlichen Leistungstiefe orientierten Bestandsaufnahme der Privatisierungsentwicklung im Bereich der inneren Sicherheit. Diese differenzierte Darstellung, die einen deutlichen Trend zu einer Aufgabenentspezifizierung und einem Formenwandel bei der Aufgabenwahrnehmung sichtbar werden lässt, wird aus politikwissenschaftlicher Sicht bewertet und ins Verhältnis gesetzt zur aktuellen Diskussion über die Transformation von Staatlichkeit.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungen
Kapitel 1
Einleitung – Problemstellung und Untersuchungsgegenstand
1. Problemlage, Fragestellung und Erkenntnisziel
2. Forschungsbedarf
3. Eingrenzung der Untersuchung und einbezogene Fallstudien
3.1 Fallstudie Gefahrenabwehr
3.2 Fallstudie Straftaten- und Ordnungswidrigkeitenverfolgung
3.3 Fallstudie Strafvollzug
3.4 Exkurs: Gemeinsame Aus- u. Fortbildung von Polizei und Sicherheitsgewerbe sowie Revolving Door-Phänomene
4. Arbeitsthesen
5. Aufbau der Untersuchung u. Inhaltsübersicht der Kapitel
Kapitel 2
Forschungsstand – Moderne Staatlichkeit im Wandel
1. Neubestimmung öffentlicher Aufgaben und die Veränderung von Staatlichkeit
1.1 Der Staat und sein gegenwärtiger Status
1.2 Staatsaufgaben im Wandel – eine Diskussion mit Tradition
1.3 Der Aufgabenwandel und seine Auswirkungen
2. Der moderne Staat in der aktuellen Diskussion
2.1 Binnenadministrative Modernisierungsstrategien – New Public Management und Leistungstiefentheorie
2.2 Der überforderte Staat
2.3 Kooperativer Staat / Steuerungsstaat/Netzwerkstaat
2.4 Der aktivierende Staat
2.5 Vom Leistungsstaat zum Regulierungsstaat/Gewährleistungsstaat
2.6 Regieren jenseits des Nationalstaates
2.7 Verlust der Alleinverantwortung und Zerfaserung
2.8 Reflexive Modernisierung des Staates
2.9 Der kosmopolitische Staat der Zukunft
2.10 Exkurs: Governance in Räumen beschränkter Staatlichkeit
3. Vom staatlichen Gewaltmonopol zur kooperativen Aufgabenwahrnehmung – Die Privatisierung der inneren Sicherheit in der aktuellen Diskussion
3.1 Verfassungsrechtliche Aspekte
3.1.1 Grundlagen des Gewaltmonopols
3.1.2 Spannungsverhältnis Gewaltmonopol – private Gewaltgestattung
3.1.3 Demokratieprinzip
3.1.4 Sozialstaatsprinzip
3.1.5 Grundgesetzlicher Funktionsvorbehalt
3.2 Modelle und Wahrnehmungsformen
3.2.1 Sicherheitspolitisches Mitwirkungsverhältnis
3.2.2 Police-Private Partnership und kooperativer Verwaltungsstaat
3.2.3 Integrationsmodelle
3.2.4 Die Grenzen des tatsächlich Möglichen
3.2.5 Private Sicherheitstätigkeit: Krise und Verformung des Rechts
3.2.6 Arbeitskreis Politikfeldanalyse Innere Sicherheit
3.2.7 Innere Sicherheit und bürgerschaftliches Engagement
3.2.8 Rückbesinnung auf die hoheitliche Eingriffsverwaltung
Kapitel 3
Forschungsdesign – Analysekonzept, Privatisierungsverständnis, Erhebungsmethode
1. Ausgangspunkt des Analysekonzepts: Idealtypische Formen der Leistungserbringung
2. Erklärungsheuristik I: Leistungstiefenmethodik
2.1 Strategische Relevanz
2.2 Spezifität
2.3 Das Zusammenwirken von strategischer Relevanz und Spezifität
3. Erklärungsheuristik II: Das Konzept der abgestuften Verwaltungsverantwortung
4. Privatisierungsverständnis
4.1 Privatisierung durch Entspezifizierung
4.2 Formen der Entspezifizierung
5. Erhebungsmethodik
Kapitel 4
Fallstudie Gefahrenabwehr und Schutzaufgaben
Empirische Befunde
1. Kooperationsverträge Polizei – Privates Sicherheitsgewerbe
1.1 Nordrhein-Westfalen
1.2 Hessen
1.3 Mecklenburg-Vorpommern
1.4 Berlin
1.5 Hamburg
1.6 Sachsen
1.7 Schleswig-Holstein
1.8 Niedersachsen
1.9 Brandenburg
1.10 Thüringen
1.11 Sonstige Bundesländer
1.12 Zwischenbewertung
2. Freiwillige Polizeidienste
2.1 Bayerische Sicherheitswacht
2.2 Sicherheitspartner Brandenburg
2.3 Sicherheitswacht Sachsen
2.4 Freiwilliger Polizeidienst Hessen
2.5 Freiwilliger Polizeidienst Baden-Württemberg
2.6 Freiwilliger Ordnungs- und Streifendienst Niedersachsen
2.7 Zwischenbewertung
3. Sicherung kritischer Infrastruktur
3.1 Luftsicherheitsaufgaben
3.2 Sicherung kerntechnischer Anlagen
3.3 Zwischenbewertung
4. Sicherung militärischer Anlagen und Liegenschaften
5. Öffentlicher Personenverkehr
5.1 Deutsche Bahn AG
5.2 Regionaler Nahverkehr
5.2.1 U-Bahnwache München
5.2.2 Hamburger Hochbahn Wache
5.3 Zwischenbewertung
Kapitel 5
Fallstudie Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten
Empirische Befunde
1. Ordnungswidrigkeitenverfolgung im ruhenden u. fließenden Verkehr
1.1 Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs durch durch Hilfspolizei und freiwilligen Polizeidienst
1.2 Frankfurter Modell – Aufgabenübertragung durch Arbeitnehmerüberlassung und Hilfspolizeistatus
1.3 Berliner Modell – Aufgabenübertragung mittels Vertrag
1.4 Bayern – Einbindung Privater bei Geschwindigkeitsüberwachung mittels integrierter Leiharbeitnehmer
1.5 Rheinland-Pfalz – Einbindung Privater bei der Geschwindigkeitsüberwachung in Form technischer Hilfeleistung
1.6 Saarland – Verkehrsunfallaufnahme durch privaten Beweissicherungsdienst
1.7 Zwischenbewertung
2. Das Sicherheitsgewerbe im Strafverfahren
2.1 Ermittlungen für Beschuldigte und Geschädigte im Strafverfahren
2.2 Kooperation von Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitsgewerbe
2.3 Zwischenbewertung
Kapitel 6
Fallstudie Strafvollzug
Empirische Befunde
1. Private Haftanstalten
1.1 Normative Rahmenbedingungen
1.1.1 Grundgesetz
1.1.2 Strafvollzugsgesetz
1.2 Privatisierungsmaßnahmen in Justizvollzugsanstalten
1.2.1 Justizvollzugsanstalt Hünfeld (Hessen
1.2.2 Justizvollzugsanstalt Essen und Ratingen (NRW)
1.2.3 Abschiebehaftmodell Büren (NRW)
1.2.4 Justizvollzugsanstalt Rostock und Neustrelitz (MV)
1.2.5 Justizvollzugsanstalt Burg (Sachsen-Anhalt)……………. 243
1.2.6 Justizvollzugsanstalt Offenburg (BW)
1.2.7 Justizvollzugsanstalt Bremervörde (Niedersachsen)
1.2.8 Berlin: Expertenkommission Staatsaufgabenkritik und JVA Großbeeren
1.2.9 Justizvollzug Hamburg
1.2.10 Abschiebehaftanstalt Zweibrücken (Rheinland-Pfalz)
1.2.11 Justizvollzug Thüringen
1.2.12 Justizvollzugsanstalt München u. Gablingen (Bayern)
1.3 Zwischenbewertung
2. Elektronisch überwachter Hausarrest
2.1 Hessen
2.2 Baden-Württemberg
2.3 Zwischenbewertung
Kapitel 7
Exkurs: Gemeinsame Ausbildung und Revolving Door-Phänomene
Empirische Befunde
1. Gemeinsame Ausbildung von Polizei und Sicherheitsgewerbe
1.1 FH für Verwaltung u. Dienstleistung Altenholz (SH)
1.2 Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
1.3 Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen
1.4 Hochschule der Polizei Hamburg
1.5 Deutsche Hochschule der Polizei
1.6 Zwischenbewertung
2. Revolving Door-Phänomene
Kapitel 8
Internationaler Vergleich
1. USA
1.1 Aufgabenfeld Gefahrenabwehr und Schutzaufgaben
1.2 Aufgabenfeld Strafvollzug
2. Vereinigtes Königreich
2.1 Aufgabenfeld Gefahrenabwehr und Schutzaufgaben
2.2 Aufgabenfeld Strafvollzug
3. Frankreich
3.1 Aufgabenfeld Gefahrenabwehr und Schutzaufgaben
3.2 Aufgabenfeld Strafvollzug
4. Österreich
5. Italien
6. Zwischenbewertung
Kapitel 9
Ergebnisse – Zerfaserung und Pluralisierung der inneren Sicherheit
1. Allgemeine Entwicklungen aus dem Feld der inneren Sicherheit mit Rückwirkungen auf den Privatisierungsprozess
1.1 Veränderung der Sicherheitslage und der staatlichen Struktur
1.2 Handlungsleitende Relevanz des subjektiven Sicherheitsgefühls
1.3 Bedeutungsgewinn von Prävention und Gefahrenabwehr
1.4 Zunahme semi-öffentlicher Räume u. privater Kontrollstrategien
2. Performanzprofil der Privatisierung
2.1 Institutionelle Ausdifferenzierung: Neue Wahrnehmungsmodelle, Akteure und Leistungstiefe
2.2 Privatisierung im Bereich der inneren Sicherheit: Politikfeldspezifische Formen
2.3 Rechtlich bedenkliche Überdehnung bestehender Rechtsinstitute
2.4 Aufnahme neuer Formen – bürgerschaftliches Engagement und Marktmodelle
2.5 Hybridisierung öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Modelle/Prinzipien
2.6 Grundrechtsrelevanz als Maßstab für die Ausdifferenzierung
3. Auswirkungen auf die Position des Staates
4. Eine sich lockernde Verantwortungsstruktur des Staates
5. Marktentwicklung und Kommodifizierung der inneren Sicherheit
6. Probleme, Grenzen und Regelungsbedarf
6.1 Gemengenlage statt Konzept
6.2 Zielkonflikte mit dem Gewaltmonopol
6.3 Unzureichende Rechtsgrundlagen und Datenschutzprobleme
6.4 Demokratische Kontrolle: Zunehmende Komplexität der Legitimationsmuster
7. Die festgestellten Veränderungen im internationalen Vergleich
8. Zusammenfassung und generalisierbare Aussagen
Literaturverzeichnis
Monografien
Gesetze/Verordnungen/Leitfäden/Berichte
Aus der Perspektive der al-Qa’ida zeichnet der Verfasser unter Anwendung der Kommunikationstheorie Watzlawicks den Weg zu den Anschlägen des 11. September 2001 nach. „Politisch und ideologisch hochgradig besetzte Konflikte machen die wissenschaftliche Übung einer heuristischen Perspektivenumkehr nicht leichter. Dies gilt insbesondere für aktuelle Hegemonialkonflikte wie zur Zeit denjenigen zwischen al-Qa’ida und dem „Westen“ […] Um so beeindruckender ist es in einer solchen Großwetterlage, wenn ein Autor – wie hier André Malick – einen eigenständigen Weg einer solchen Perspektivenumkehr ausprobiert und erfolgreich demonstrieren kann, wie nützlich ein solches Verfahren für den verstehenden Nachvollzug und das kausale Erklären (im Sinne Max Webers) von Eskalationen der Gewalt zwischen großen Kollektiven sein kann, und zwar zumal dann, wenn man die Perspektivenumkehr mit den Mitteln der sozialpsychologischen Kommunikationstheorie unternimmt.“ (Prof. Dr. Sebastian Scheerer, Direktor des Instituts für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg). In diesem Sinne versteht sich die vorliegende Masterarbeit auch als Anregung, künftig kommunikationstheoretische Erkenntnisse verstärkt in die kriminologische Theoriebildung einzubeziehen.
Inhalt
Inhalt
1. EINLEITUNG
2. THEORETISCHE EINFÜHRUNG
2.1 DAS KOMMUNIKATIONSMODELL NACH WATZLAWICK
2.1.1 Erstes Axiom: Was ist Kommunikation?
2.1.2 Zweites Axiom: Inhalts- und Beziehungsaspekt
2.1.3 Drittes Axiom: Die Interpunktion von Ereignisfolgen
2.1.4 Viertes Axiom: Digitale und analoge Kommunikation
2.1.5 Fünftes Axiom: Symmetrische und komplementäre Kommunikationsabläufe
2.2 TERRORISMUS
2.2.1 Terrorismus - ein umstrittener Begrif
2.2.2 Exkurs: sozialwissenschaftliche Grundlagen zum Terrorismusphänome
2.3 DER BEGRIFF DES "WESTENS" UND DIE HINTERGRÜNDE 25
2.3.1 Der nahe Feind
2.3.2 Der ferne Feind
2.4 DER ISLAMISMUS
2.4.1 Abgrenzung des Islamismus als politische Ideologie vom Islam als Religion
2.4.2 Genese des Islamismus
2.5 ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER AL-QA'IDA
3. AL-QA'IDA UND DIE INTERPUNKTION VON EREIGNISFOLGEN
3.1 EINGRENZUNG
3.2 GRUNDLAGEN UND METHODE DER ANALYSE
3.2.1 Quellen
3.2.2 Analysefragen
3.3 QUELLENANALYSE UNTER DEN GESICHTSPUNKTEN WATZLAWICKS
3.3.1 "Die Verteidigung der muslimischen Gebiete ist die oberste Pflicht des einzelnen" (Azzam)
3.3.2 "Brief an König Fahd von Saudi-Arabien" (Bin Laden) 52
3.3.3 "Erklärung des Heiligen Krieges gegen die Amerikaner, die das Land der beiden heiligen Stätten besetzen" (Bin Laden)
3.3.4 "Erklärung der Internationalen Islamischen Front für den Heiligen Krieg gegen die Juden undKreuzfahrer" (Bin Laden et al.)
3.3.5 "Ritter unter dem Banner des Propheten" (al-Zawahiri)
3.3.6 Schlussfolgerungen
4.AUSBLICK
5. QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
5.1QUELLEN 91 5.2LITERATUR 93 5.3WEBLINKS
6. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
7.ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
8.ANHANG