Andreas Mokros
Die Struktur der Zusammenhänge von Tatbegehungsmerkmalen und Persönlichkeitseigenschaften bei Sexualstraftätern

Täterpersönlichkeit? Diese Fragestellung spielt explizit eine Rolle
bei der Erstellung von Täterprofilen. Sie schwingt aber auch implizit mit,
wenn sich Resozialisierungsbemühungen an der Schwere eines begangenen Delikts
ausrichten. Die vorliegende Studie untersucht diese Frage empirisch im Bereich
der aggressiven Sexualdelinquenz. Damit besitzt der vorliegende Band gleichermaßen
Relevanz für kriminalpolizeiliche Praktiker und Fallanalytiker wie für
klinisch oder gutachterlich tätige Psychologen und Psychiater.
Neben einem überblick über die bestehenden Theorien und Befunde zum
Thema „Sexualdelinquenz und Persönlichkeit“ (einschließlich
der gängigen Klassifikationssysteme) liefert das Buch auch eine detaillierte
Darstellung aktueller methodischer Entwicklungen, insbesondere zur probabilistischen
Testtheorie. Neue dimensionale Methoden zur Beschreibung und zum Vergleich von
Tatverhalten werden am Beispiel der Sexualdelinquenz aufgezeigt. Daraus ergeben
sich einerseits Impulse für den polizeilichen Abgleich von Sexualdelikten.
Und andererseits für die klinische Diagnostik von Sexualstraftätern
im Sinne einer strukturierten Rekonstruktion des Tatgeschehens (Tathergangsanalyse).
Inhalt
Inhalt:
1 AGGRESSIVE SEXUALSTRAFTäTER: TäTEREIGENSCHAFTEN
UND TATVERHALTEN
1.1 Aggressive Sexualdelinquenz: Definition und rechtliche Systematik
1.2 Kriminologische Ergebnisse
1.3 Erklärungsmodelle sexuell devianten, aggressiven Verhaltens
1.4 Einzelbefunde zu den Persönlichkeitseigenschaften von Sexualstraftätern
1.5 Typologien von Sexualstraftätern
1.6 Täter- und Tatmerkmale: Zusammenhänge zwischen Tatbegehung
2 HYPOTHESEN
2.1 Hypothese 1
2.2 Hypothese 2
2.3 Hypothese 3
3 DATENERHEBUNG
3.1 Design der Untersuchung
3.2 Beteiligte Einrichtungen
3.3 Ethische Erwägungen
3.4 Erhebungsinstrumente
3.5 Durchführung der Befragung
4 METHODEN DER DATENANALYSE
4.1 Qualitative Inhaltsanalyse der Urteilsbegründungen
4.2 Multivariate Mittelwertvergleiche
4.3 Regressionsanalyse
4.4 Nicht-parametrische Item-Response-Theorie: Die probabilistische Skalierung
nach Mokken
4.5 Beurteilung der Reliabilität
4.6 Mokken-Skalierung und Faktorenanalyse: Vergleich zweier Verfahren zur
Dimensionsprüfung
4.7 Kanonische Analyse
4.8 Nichtlineare Kausal-Dominanz-Analyse
4.9 Programmierung der quantitativen Datenauswertungsverfahren
4.10 Signifikanzniveau
5 ERGEBNISSE
5.1 Zusammensetzung der Stichprobe
5.2 Beschreibung der Stichprobendaten
5.3 Zeitspanne zwischen Unterbringungsdelikt und Befragung
5.4 Eigenschaften der Stichprobe als Ganzes
5.5 Ergebnisse der Mokken-Skalierung
5.6 Vergleich der Ergebnisse der Mokken-Skalierung mit einer Faktorenanalyse
5.7 Rasch-Homogenität ausgewählter Mokken-Skalen des Tatverhaltens
5.8 Reliabilitätsschätzung
5.9 Ergebnisse der Kanonischen Analyse
5.10 Ergebnisse der Kausal-Dominanz-Analyse
6 DISKUSSION
6.1 Bewertung der Hypothese 1: Die Abbildung des Tatverhaltens im probabilistischen
Testmodell
6.2 Bewertung der Hypothese 2: Der lineare Zusammenhang zwischen Tatverhalten
und Persönlichkeit
6.3 Bewertung der Hypothese 3: Der nicht-lineare Transfereffekt der Persönlichkeit
auf das Tatverhalten
6.4 Objektivität der Erhebung
6.5 Reliabilität der Erhebungsinstrumente
6.6 Repräsentativität der Stichprobe
6.7 Schlussfolgerungen

überbringung einer Todesnachricht im dienstlichen Alltag zu den belastungsintensiven
Tätigkeiten gehört. Im Vergleich zu vielen anderen Einsatzsituationen
werden für die Begegnung mit dem Hinterbliebenen stets relativ hohe Stresswerte
angegeben.
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis hat der Autor in seiner empirischen Studie
die hochkomplexen Stressbewältigungsmechanismen von Polizeibeamten beim
überbringen einer Todesnachricht untersucht. Er beleuchtet die dynamischen
Interaktionen und Belastungsverläufe während der Kontaktphase mit
dem Hinterbliebenen, darüber hinaus aber auch die vielfältigen Stressphänomene
vor und nach der Todesnachrichtenüberbringung. So wird das Stresserleben
der Polizeibeamten in allen Phasen des Geschehens deutlich, wobei insbesondere
die Emotionen und Kognitionen herausgestellt werden.
Schwerpunkt der Arbeit ist eine differenzierte Analyse der Stressbewertungs-
und Stressbewältigungsprozesse. Aufgrund der vergleichenden Darstellung
des Bewältigungsverhaltens aller untersuchten Polizeibeamten konnten für
die Einsatzsituation „überbringung einer Todesnachricht“ einige
Gesetzmäßigkeiten und Muster herausgearbeitet werden, die zu einer
empirischen Typenbildung führten.
Inhalt
Inhalt:
1 ZIELSETZUNG DER ARBEIT
2 RAHMENBEDINGUNGEN BEIM üBERBRINGEN VON TODESNACHRICHTEN
2.1 NORMATIVE RAHMENBEDINGUNGEN
2.2 INSTITUTIONELLE RAHMENBEDINGUNGEN
2.3 AUSGANGSDATEN
3 EMOTIONALE BELASTUNGEN IM POLIZEIBERUF
3.1 DER POLIZIST IN SCHWIERIGEN EINSATZLAGEN
3.2 DER POLIZIST IN KONFRONTATION MIT DEM TOD
3.3 DER POLIZIST ALS üBERBRINGER VON TODESNACHRICHTEN
4 LEITLINIEN FüR DIE üBERBRINGUNG VON TODESNACHRICHTEN
4.1 VORBEREITUNG AUF DAS GESPRäCH MIT DEM HINTERBLIEBENEN
4.2 üBERBRINGUNG DER TODESNACHRICHT VOR ORT
4.3 NACHBEREITUNG FüR DEN POLIZEIBEAMTEN
5 AKTUELLER FORSCHUNGSSTAND
5.1 POLIZEIWISSENSCHAFT UND POLIZEIFORSCHUNG
5.2 POLIZEIBEZOGENE STRESSFORSCHUNG
5.3 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZUM THEMA „üBERBRINGEN VON TODESNACHRICHTEN“
5.4 ZUSAMMENFASSUNG UND FORSCHUNGSFRAGEN
6 THEORETISCHER RAHMEN
6.1 STRESS UND STRESSTHEORIEN
6.2 KRITISCHE WüRDIGUNG DER VERSCHIEDENEN KONZEPTIONEN VON STRESS
6.3 THEORETISCHES RAHMENMODELL DIESER UNTERSUCHUNG
7 METHODOLOGIE UND METHODIK
7.1 DATENERHEBUNG
7.2 DATENAUFBEREITUNG
7.3 DATENAUSWERTUNG
7.4 GüTEKRITERIEN
8 DARSTELLUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE
8.1 TYPEN VON STRESSBEWäLTIGUNG
8.2 PRIMäRE BEWERTUNG
8.3 SEKUNDäRE BEWERTUNG, NEUBEWERTUNG UND COPING
8.4 PRäDIKTOREN DES BEWERTUNGSPROZESSES
8.5 WEITERE ERGEBNISSE
9 DISKUSSION UND FOLGEN DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE
9.1 KONSEQUENZEN FüR DAS STRESSTHEORETISCHE RAHMENMODELL
9.2 KONSEQUENZEN FüR DIE AUS- UND FORTBILDUNG VON POLIZEIBEAMTEN
10 AUSBLICK
LITERATURVERZEICHNIS

»Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen,
die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen«.
Dieser Satz Albert EINSTEINs bildet die zentrale Intention vorliegender Arbeit,
die die Rationalisierungsmittel zur Verweigerung der Kenntnisnahme von Menschenfeindlichkeit
untersucht. Die ursprünglich auf die Theorie zur Erklärung abweichenden
Verhaltens von Gresham M. SYKES und David MATZA (1957) zurückzuführenden
»Techniken der Neutralisierung«, wurden vom deutschen Kriminologen
Herbert JäGER (1989) erweitert und als Erklärungsansatz für
eben jene Formen der Makrokriminalität adaptiert. Die empirische überprüfung
der Theorie, die auch im Zusammenhang mit Phänomenen wie sozialer Distanz,
Autoritarismus und Anomie angesiedelt ist, stand bis jetzt jedoch noch aus.
In einem Feldversuch wurden deshalb fremdenfeindliche Situationen gespielt,
die rassistische und sexistische Stereotype zur Sprache brachten, um hierdurch
Licht auf die Mittel zur Verweigerung von Hilfeleistung zu werfen. Die vorwiegend
qualitativ gestaltete Analyse dieser Versuche führte zu Ergebnissen,
die die Grundlage für weitere empirische Untersuchungen sein können
und die die terra incognita des zivilgesellschaftlichen Handelns etwas erhellen
sollten.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
I. Einleitung
I.1. Warum dieses Thema?
I.2. Forschungsziel und Beitrag zur Wissenschaft
I.3. Zur Erfassung des Forschungsgegenstands und zum Aufbau der Arbeit
II. Theorie
II.1. Politische Kultur
II.2. Werte
II.3. Techniken der Neutralisierung
III. Methode
III.1. Grundlegende Forschungsergebnisse und ihre Methoden
III.2. Methodische Vorüberlegungen
III.3. Untersuchungsdesign
IV. Analyse
IV.1. Versuchsanalyse
IV.2. Beobachtungsergebnisse
IV.3. Deskriptive Ergebnisse
IV.4. Interpretative Ergebnisse
IV.5. Zusammenfassung der Ergebnisse
V. Schlussbetrachtungen und Ausblicke
V.1. Hypothesenprüfung und Aussagekraft der Ergebnisse
V.2. Vergleich und Schlussfolgerungen
V.3. Anknüpfungspunkte für Prävention und Forschung
Literatur
Anhänge

Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, Feldjägerwesen der Bundeswehr) und Polizeiangehörige mit Nachweis
Inhalt:
Pepperspray - Understanding, Implementation and Experiences
Arie Ponsen
Tötungsdelikte gegen die Polizei –
Versuch einer theoretischen Annäherung
Arne Rüger
Posttraumatische Belastungsstörungen nach
polizeilicher Aufgabenerfüllung: Präventive, psychotherapeutische
und psychopharmakologische Aspekte
Rolf Meermann & Eberhard Okon
Motorische Reaktion auf unbewusste Wahrnehmung
– Implikationen für den Schusswaffeneinsatz
Christopher Heim
Simulations- und Trainingsansätze in Hochrisikobranchen
– Wie lassen sich Erfahrungen auf die Eigensicherung übertragen?
Cornelius Buerschaper
Der Einsatz von Laserzielsystemen für Kurzwaffen:
Trend oder Weiterentwicklung?
Jens Heider
Vorstellung der in den Bundesländern vorhanden
AMOK-Konzepte
Bruno Schröders
Schädelsprengung
Christian Schyma
Zum Expansionsverhalten von Deformationsgeschossen
Christian Schyma
Auswahlverfahren für spezielle polizeiliche Verwendungen
Markus Schmidt & Christian Bolz
Police Violence – The Use of Force by the
Police in the Netherlands
Jaap Timmer
Inhalt
Miguel Ángel Cano Paños
Die strafrechtliche Behandlung des Terrorismus im spanischen Strafgesetzbuch von 1995

Inhalt
Einführung
2. Historische Entwicklung der Anti-Terrorismus-Strafgesetzgebung in Spanien
3. Die geltende strafrechtliche Gesetzgebung im Strafgesetzbuch von 1995 in Bezug auf die Terrorismusdelikte
3.1 Einführung. Systematik der Terrorismusdelikte im spanischen Strafrecht. Das juristisch-strafrechtliche Konzept des Terrorismus
3.2 Typifizierung der terroristischen Organisationen als widerrechtliche Vereinigungen (Art. 515 Nr. 2 und 516 CP)
3.3 Analyse der im Strafgesetzbuch von 1995 enthaltenen Terrorismustatbestände
3.3.1 Einführung
3.3.2 Verwüstungs- und Brandstiftungsdelikte (Art. 571 CP)
3.3.3 Anschläge gegen Personen (Art. 572 CP)
3.3.4 Gefährdungsdelikte gegen die öffentliche Sicherheit (Art. 573 CP)
3.3.5 Rest- bzw. Sammeltatbestand (Art. 574 CP)
3.3.6 Vermögensdelikte (Art. 575 CP)
3.3.7 Mitwirkungshandlungen zugunsten terroristischer Organisationen (Art. 576 CP)
3.3.8 Die individuell durchgeführten terroristischen Handlungen und der sog. „Straßenterrorismus“ (Art. 577 CP)
3.3.9 Die Verherrlichung des Terrorismus (Art. 578 CP). Besondere Berücksichtigung der sog. „Apologie von terroristischen Straftaten“
3.3.10 Strafbare Vorbereitungshandlungen (Art. 579 Abs. 1 CP)
3.3.11 Exkurs: Das Institut des „reuigen Terroristen“ (Art. 579 Abs. 3 CP)
3.3.12 Der Erschwerungsgrund des sog. „internationalen Rückfalls“ (Art. 580 CP)
3.4 Ausnahmeregelungen in Bezug auf die Schwere der Strafandrohung sowie den Vollzug der Freiheitsstrafe bei terroristischen Straftaten
4. Exkurs: Die Kriminalpolitik in Spanien vor den neuen Herausforderungen von Seiten des sog. „globalen Terrorismus“

Perspektive in ihrer ganzen Komplexität anhand bestimmter „Wesensmerkmale“
zu erfassen, zu beschreiben, zu strukturieren und ggf. kritisch zu hinterfragen:
• Polizeiideologie: Wie wird die Polizei gerechtfertigt?
• Polizeibegriff: Wer wird als Polizei bezeichnet und/oder nimmt Polizeiaufgaben
wahr?
• Polizeifunktion: Welche Aufgaben erfüllt die Polizei?
• Polizeiorganisation: Wie ist die Polizei organisiert?
• Innere Ordnung: Wie sieht ihre innere Herrschaftsstruktur aus?
• äußere Ordnung: Wie sieht ihre äußere Herrschaftsstruktur
aus?
Um die Polizei dabei nur annähernd in ihrem Wesen erfassen zu können,
kommt man auch als Politikwissenschaftler nicht umhin, sich diesem schwierigen
Untersuchungsgegenstand aus einer „historischen Perspektive“ zu
nähern, ohne dabei allerdings den Anspruch auf eine geschichtswissenschaftliche
Analyse erheben zu wollen. Die einzelnen Wesensmerkmale werden daher mit all
ihren Kontinuitäten und Brüchen nach historischen Phasen, vom Altertum
bis in derzeitige die Internationalisierungs- und Modernisierungsphase gegliedert,
untersucht.
Neben einer Identifizierung der empirisch feststellbaren politologischen Wesensmerkmale
der Polizei NRW im Jahre 2004 wird dabei auch ein erster Ausblick auf eine mögliche
(!) zukünftige „Moderne Polizei“ gewagt.
Inhalt
Inhalt:
1 Prolog
2 Wesensmerkmale der Polizei in NRW
2.1 Analyserahmen
2.2 Wesensmerkmale in historischer Perspektive
2.2.1 Polizeiideologie
2.2.2 Polizeibegriff
2.2.3 Polizeifunktion
2.2.4 Polizeiorganisation
2.2.5 Innere (Herrschafts)ordnung
2.2.6 äußere (Herrschafts)ordnung
2.3 Wesensmerkmale im Jahre 2004
2.4 Ausblick: Wesensmerkmale einer Modernen Polizei
3 Epilog
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Ausgewählte Polizeiliteratur
Exkurse
Chroniken
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Glossar

nunmehr rechtlich möglich, dass Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft
den Polizeivollzugsdienst ausüben. Seither entwickeln sich außerdem
seitens Politik und Organisation zunehmend Bestrebungen, gezielt Deutsche
mit Migrationhintergrund für den Beruf des Polizisten zu gewinnen. Die
Zahl von Polizisten mit Migrationshintergrund ist jedoch bis heute auffallend
gering geblieben. Mit dem Buch werden mögliche Gründe hierfür
nachgezeichnet und diskutiert.
Welche Diskrepanzen gibt es zwischen Programmatik und Organisationswirklichkeit?
Gibt es Mechanismen, die bereits an der Peripherie der Organisation den Zugang
für Migranten erschweren? Welche Bedingungen sind Voraussetzung für
die Mitgliedschaft von Migranten in der Polizei? Welche Kriterien entscheiden
im Kollegenkreis über Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit
und welche Art von Konflikten resultieren hieraus? Diese und andere zentrale
Fragen werden mit dem Buch beantwortet.
Inhalt
Inhalt
VORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG
2 MIGRANTEN IN DER POLIZEI – GESETZLICHE GRUNDLAGEN,
POLITISCHE
ENTWICKLUNGEN UND PRAXISWIRKLICHKEIT
2.1 BEISPIELE DEFINITORISCHER AUSLEGUNGEN DES DRINGENDEN DIENSTLICHEN BEDüRFNISSES
2.2 ANWERBUNG – STRATEGIEN ZUR ERHöHUNG DES MIGRANTENANTEILS
2.3 GERINGE ANTEILE AN BEAMTEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND? – EINE FRAGE
DER ERHEBUNGSKRITERIEN
2.4 EINE KLUFT ZWISCHEN POLITIK UND ORGANISATIONSREALITäT – EINE
FRAGE INTEGRATIONSPOLITISCHER LEITMOTIVE?
3 AUSWAHL UND EINSTELLUNG ALS MECHANISMEN KULTURELLER
DOMINANZ UND EXKLUSION
3.1 KULTURELLE DOMINANZ DURCH „BESTENAUSLESE“ UND GLEICHHEITSGRUNDSATZ?
3.2 FüHRT KULTURELLE DOMINANZ ZU BESONDERS ASSIMILIERTEN BEWERBERN? –
ERSTE EXPLIKATION EMPIRISCHER ERGEBNISSE
3.3 MITGLIEDSCHAFTSENTSCHEIDUNGEN IM PROZESS SEQUENTIELL GEORDNETER INKLUSION
4 POLIZEI AUS ORGANISATIONSTHEORETISCHER PERSPEKTIVE
– ENTWICKLUNG UND FUNKTION VON EIGENRATIONALITäT UND KULTURELLER
DOMINANZ
4.1 WAS IST EINE ORGANISATION?
4.2 ENTSCHEIDUNGEN üBER MITGLIEDSCHAFT AUS SYSTEMTHEORETISCHER SICHT
4.3 ORGANISATIONSSTRUKTUREN – PRODUKTION VON KONFORMITäT UND BERUFSBEZOGENEN
HABITUSFORMEN
5 INKLUSION UND STäRKUNG BERUFBEZOGENER HABITUSFORMEN
– BEDEUTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER AKZEPTANZ VON MIGRANTEN IM KOLLEGENKREIS
5.1 HEGEMONIALITäT POLIZEILICHER BERUFSROLLEN UND POLIZEIINTERNER KOLLEGIALITäT
– MORALISIERUNG UND SYMBOLISIERTES VERTRAUEN
5.2 AKZEPTANZ VON MIGRANTEN INNERHALB DES KOLLEGENKREISES
6 FAZIT
7 LITERATUR
Uta Kraft, Denis Köhler & Günter Hinrichs
Risiko- und Schutzfaktoren bei Jugendlichen mit schweren Gewaltdelikte

Während Risikofaktoren seit längerem Beachtung hinsichtlich der
Entstehung und Aufrechterhaltung jugendlicher Delinquenz finden, wird zunehmend
auch die Bedeutung von Schutzfaktoren für die Prävention diskutiert.
Die Heterogenität von Delinquenz wirft die Frage auf, ob nicht ein ebenso
heterogenes Zusammenspiel von Risikofaktoren existiert, die verschiedene Entwicklungspfade
entsprechend der verschiedenen Straftaten begünstigen, sowie unterschiedliche
potentielle Schutzfaktoren eine Rolle spielen.
Mit der vorliegenden Arbeit soll diesen Fragen nachgegangen werden. Erstmalig
wurden dazu jugendforensische Gutachten über Tötungs-, Sexualdelinquenten
und Gewalttäter hinsichtlich ihrer Risiko- und Schutzfaktoren analysiert
und miteinander verglichen. Es zeigte sich u.a., dass die Entwicklung gewalttätiger
und sexueller Delinquenz jeweils durch unterschiedliche Risikokonstellationen
begünstigt wird. Für Tötungsdelinquenten und Gewalttäter
finden sich bereits in der Kindheit belastende familiäre, individuelle
sowie schulische Risikokonstellationen. Diese Problematik wird in der Adoleszenz
noch zusätzlich durch Substanzmissbrauch und polytroper Delinquenz verstärkt.
Ein anderer Entwicklungspfad zeigt sich hingegen für die jugendlichen
Sexualstraftäter. Frühkindliche Entwicklungsverzögerungen und
sexueller Missbrauch in der Kindheit zusammen mit sozialer Isolation bis in
die Adoleszenz hinein zeigen sich hier als besonders bedeutsame Risikofaktoren.
Die Untersuchung der Schutzfaktoren weist daraufhin, dass protektive Faktoren
noch weitgehend bei der Begutachtung jugendlicher und heranwachsender Delinquenten
vernachlässigt werden, so dass in diesem Zusammenhang dringend weiterer
Forschungsbedarf besteht. Neben theoretischen überlegungen und Diskursen
bieten die Ergebnisse vor allem hinsichtlich der praktischen Relevanz für
Prävention und Intervention eine Diskussionsgrundlage
Inhalt
Inhalt:
1 Einleitung
2 Theoretischer und Empirischer Hintergrund
2.1 Risikofaktoren
2.2 Risikofaktoren der spezifischen Deliktgruppen
2.3 Schutzfaktoren
3 Ableitung der Fragestellungen und Hypothesen
3.1 Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren
3.2 Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren
3.3 Fragestellungen und Hypothesen zu Früh- und Spätstartern
3.4 Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung
3.5 Fragestellung und Hypothese zu Schutzfaktoren
4 Untersuchungsplanung
4.1 Untersuchungsdesign
4.2 Material
4.3 Untersuchungsstichprobe
4.4 Störvariablen
4.5 Untersuchungsinstrumente
4.6 Statistische Analyseverfahren
5 Ergebnisse
5.1 Beschreibung der Stichprobe
5.2 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren
5.3 Ergebnisse zur Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren
5.4 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu den Früh- und Spätstartern
5.5 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung
5.6 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zu den Schutzfaktoren
6 Diskussion
6.1 Diskussion untersuchungsimmanenter Einschränkungen
6.2 Diskussion der Unterschiede in den Risikofaktoren zwischen den spezifischen
Deliktgruppen
6.3 Diskussion der Unterschiede in summierten Risikofaktoren
6.4 Diskussion der Früh- und Spätstarter
6.5 Diskussion der Intelligenzwerte
6.6 Diskussion der Schutzfaktoren
6.7 Zusammenfassende Diskussion der Unterschiede zwischen den spezifischen
Deliktgruppen
7 Zusammenfassung und Ausblick
8 Literatur
9 Anhang
10 über die Autoren