978-3-86676-965-6
Helen Behn
Suicide by Cop Eine vergleichende Fallanalyse auf Grundlage der Pilotstudie vor dem … Suicide by Cop, die von einer Person provozierte eigene Tötung unter der Ausnutzung …
430 Seiten 39,90 €

Inhalt


978-3-86676-962-5
Markus Ritter
Sicherheit für Expatriates - Handbuch für das Leben und Arbeiten in Risiko- und … Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft Schätzungen zufolge leben zwischen 3,6 und 3,7 …
323 Seiten 34,90 €

Inhalt


978-3-86676-956-4
Sebastian Scholz
Die Etablierung der syrischen Clankriminalität in Deutschland - Am Beispiel des … Aufstrebende syrische Stämme sind ein neues Phänomen im Bereich der Clankrimi-nalität. …
123 Seiten 24,90 €

Inhalt


978-3-86676-955-7
Felix Rauls
Transparenz polizeilichen Handelns Transparenz gilt als zentrale Voraussetzung rechtsstaatlichen Handelns – doch wie …
394 Seiten 39,80 €

Inhalt


978-3-86676-946-5
Felix Bode, Harald Kania & Stefan Kersting (Hrsg.)
Zweieiige Zwillinge? Zur gegenseitigen Beeinflussung von Kriminalität und Kriminalistik In öffentlichen Diskursen über die Rolle polizeilichen Handelns wird wiederholt …
310 Seiten 34,90 €

Inhalt


978-3-86676-947-2
Arne Appel
Polizeiliches Selbstbild und gesellschaftliche Kritik Der Einfluss von Identität und … Wie reagieren Polizeistudierende auf Kritik am eigenen Berufsstand? Diese Studie geht der …
105 Seiten 24,90 €

Inhalt


978-3-86676-898-7
Julian Neumann
Beurteilungssysteme der deutschen Polizeien Inhaltsanalyse und Synopse der verwendeten … Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft Der Leistungsgrundsatz in Deutschland in Art. 33 …
115 Seiten 26,90 €

Inhalt


978-3-86676-843-7
Thomas Greis (Hrsg.)
Polizeiausbildung im 21. Jahrhundert Quo vadis, Polizeiausbildung? „Polizeiausbildung im 21. Jahrhundert – Quo vadis, Polizeiausbildung?“ Der …
260 Seiten 32,90 €

Inhalt


Helen Behn

Suicide by Cop Eine vergleichende Fallanalyse auf Grundlage der Pilotstudie vor dem Hintergrund veränderter Gesellschaftsstrukturen

ISBN 978-3-86676-965-6
Suicide by Cop, die von einer Person provozierte eigene Tötung unter der Ausnutzung stets zur Verfügung stehender Polizeibeamten, ist ein Kriminalitätsphänomen, das sich seit ca. drei Jahrzehnten in der Öffentlichkeit durch Darstellungen in den Medien präsentiert. Es steht im aktuellen kriminalpolitischen Kontext des Themas Gewalt gegen Polizeibeamte und durchaus auch Gewalt durch Polizeibeamte. Die Diskussion um die Zunahme von Messerangriffen ist ein Aspekt im Rahmen dieser. Empirische Forschungsergebnisse liegen vornehmlich aus dem angloamerikanischen Sprachraum vor. Aus Deutschland wurden in Form der sog. Pilotstudie, mit der der Betrachtungszeitraum von zehn Jahren (2008–2017) und der Untersuchungsraum Niedersachsen erfasst wurde, empirische Forschungsergebnisse erstmalig durch die Autorin präsentiert. Methodisch stand eine Justizaktenanalyse, ergänzt durch eine Dokumentenanalyse, im Vordergrund. Während einerseits mittels eines überwiegend deskriptiven Vorgehens das Fallaufkommen determiniert und kategorisiert wurde (u. a. quantitative Erhebung von personenbezogenen und situationsbezogenen Faktoren), wurde auf der anderen Seite bei deutlich zu determinierenden Fällen mittels qualitativer Inhaltsanalyse die mögliche Motivlage extrahiert. Im Ergebnis wurden 90 (Verdachts-)Fälle hinsichtlich verschiedener Faktoren zum Thema Suicide by Cop determiniert und vertieft untersucht. Direkt an die beschriebene Pilotstudie knüpft die vorliegende Studie an. Vom Design her besteht nahezu kein Unterschied zu der ersten Studie. Damit werden im Ergebnis wertvolle Ergebnisse für den weiteren Forschungslückenschluss im Bereich des Kriminalitätsphänomens Suicide by Cop geliefert und ergänzend bietet sich ein Mehrwert durch den gezogenen Ergebnisvergleich und zudem unter der Betrachtung vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Diese ergeben sich vor allem aus den Ereignissen der Coronapandemie und dem Kriegsausbruch in Europa. Im Untersuchungszeitraum von 2018 bis 2022 konnte bei nahezu identischen Selektionskriterien eine erhöhte Fallanzahl festgestellt. Insgesamt wurden 250 versuchte SbC-Verdachtsfälle determiniert und analysiert. Zahlreiche dieser Fälle sind textlich aufbereitet, sodass dem Leser ein facettenreicher Einblick in die Phänomenologie des Suicide by Cop gewährt wird.

Die 2. Auflage wurde redaktionell überarbeitet. Sie ist um die Darstellung des aktuellen Forschungsstandes und um ein gesondertes Kapitel einer Tatzeitanalyse ergänzt.
430 Seiten
39,90 €

Inhalt

Inhalt:



1 Einleitung



2 Einordnung des Forschungsgegenstandes




3 Begriffsbestimmungen


3.1 Suicide by Cop

3.2 Täter und Opfer

3.3 Zusammenfassung



4 Forschungsstand

4.1 Allgemeines

4.2 Internationaler Forschungsstand

4.3 Nationaler Forschungsstand

4.4 Zusammenfassung



5 Forschungsleitende Hypothesen



6 Methodische Umsetzung


6.1 Forschungsdesign

6.2 Fallgenerierung

6.3 Aktenanforderung

6.4 Aktenrücklauf

6.5 Erhebungsbogen

6.6 Pretest

6.7 Fallauswertung

6.8 Determinierung der Fälle – 4-Kategorien-System

6.9 Zusammenfassung



7 Ergebnisdarstellung

7.1 Personenbezogene Faktoren

7.2 Situationsbezogene Faktoren

7.3 Justizieller Teil

7.4 Motivlagen

7.5 Zusammenfassung



8 Bewertung der Ergebnisse

8.1 Beantwortung der forschungsleitenden Hypothesen

8.2 Diskussion

8.3 Sonstiges

8.4 Ergebnisorientierte Limitationen

8.5 Zusammenfassung



9 Ausblick

9.1 Allgemeines

9.2 Tatzeitanalyse (Ausblicksthema 12)



Literaturverzeichnis



Markus Ritter

Sicherheit für Expatriates - Handbuch für das Leben und Arbeiten in Risiko- und Krisenregionen –

ISBN 978-3-86676-962-5
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft

Schätzungen zufolge leben zwischen 3,6 und 3,7 Prozent der Weltbevölkerung aus beruflichen und geschäftlichen Gründen im Ausland, also mehr als 300 Millionen Menschen. Für jeden dieser Expatriates bedeutet das die Herausforderung, sich auf Land und Leute, Länder und Sitten einzustellen. In Risiko- und Krisenregionen kommt das Leben in besonderer (Un-)Sicherheitslage und dem dauernden Bewusstsein hinzu, jederzeit Notfallmaßnahmen bis hin zur Evakuierung ergreifen zu müssen. Welche Sicherheitsvorkehrungen sind generell und im Besonderen zu treffen? Wie schützt man sich, seine Familie, seine Wohnstätte im Alltag? Sollte man die Dienste professioneller Sicherheitsfirmen in Anspruch nehmen? Diese und viele anderen Fragen beantwortet das Buch und gibt praktische Tipps bis ins kleinste Detail.
Der Autor Dr. Markus Ritter hat als Angehöriger des höheren Polizeivollzugsdiensts in der Bundespolizei seit 1996 nationale und internationale Führungsfunktionen wahrgenommen und war in Friedens- und Stabilisierungsmissionen mehrere Jahre auf dem Balkan, im Kaukasus, in Asien und Schwarzafrika eingesetzt. Zum Erscheinungstermin des Buchs 2025 leitete er die EU-Mission in Armenien (EUMA).
323 Seiten
34,90 €

Inhalt

Inhalt:



1 Einleitung



1.1 In der Welt unterwegs


1.2 Touristen

1.3 Expatriates

1.4 Eine Welt voller Gefahren

1.5 Die gefährlichsten Länder und Städte

1.6 Widersprüchliche Empfehlungen



2 Grundsätzliches

2.1 Fürsorgepflicht des Entsenders

2.2 Lageanalyse

2.3 Zu analysierende Informationen

2.4 Sicherheitsbewertung

2.5 Form, Umfang und Dauer der Entsendung

2.6 Personalauswahl



3 Vorbereitung des Expatriates

3.1 Persönliche

3.2 Vorbereitung durch den Entsender

3.3 Sicherheitstraining

3.4 Belehrung hinsichtlich Hygiene und Gesundheit

3.5 Listen von wichtigen Ansprechpartnern vor Ort

3.6 Psychische Belastungen bei der Vorbereitung

3.7 Anbieter für landesspezifische Vorbereitungen



4 Sicherheitsbetreuung vor Ort

4.1 Anreise

4.2 Unterkunft

4.3 Persönliche Schutzausstattung

4.4 Die ersten Wochen vor Ort

4.5 Fortbewegung

4.6 Wahl des Fahrzeugs

4.7 Beachtenswertes rund um den Fahrzeuggebrauch

4.8 Sicherheitsverhalten im Einsatzland

4.9 Informations-/Know-how-Schutz

4.10 Kommunikation und Datensicherheit

4.11 Personal des Gastlands



5 Gesundheitsbetreuung und medizinische Versorgung

5.1 Auslandskrankenversicherung

5.2 Ärzte und Kliniken vor Ort

5.3 Medikamente und Impfstoffe

5.4 Rückführung aus medizinischen Gründen

5.5 Entsendung eigener Ärzte oder Sanitäter



6 Notfallplanung

6.1 Versorgung und Logistik

6.2 Sicherstellung der Kommunikation

6.3 Sicherstellung der Leistungsfähigkeit

6.4 Medizinischer Notfall

6.5 Vermisst

6.6 Tod

6.7 Feuer

6.8 Erdbeben

6.9 Wirbelsturm

6.10 Flutkatastrophe/Überschwemmung

6.11 Epidemie/Pandemie

6.12 Telefonische Drohung mit einem (Bomben-)Anschlag

6.13 Bedrohung eines einzelnen Expatriates

6.14 Bombenanschlag/Sprengstoffexplosion

6.15 Desinformation

6.16 Evakuierung

6.17 Notfallpläne erarbeiten, bekanntgeben und überwachen



7 Rückkehr

7.1 Rückkehrgespräche/PTBS

7.2 Ärztliche Rückkehr-Untersuchung

7.3 Lessons Learned



8 Epilog



9 Anhang




10 Weiterführende Literatur und Informationen



Sebastian Scholz

Die Etablierung der syrischen Clankriminalität in Deutschland - Am Beispiel des Al-Busaraya-Stammes -

ISBN 978-3-86676-956-4
Aufstrebende syrische Stämme sind ein neues Phänomen im Bereich der Clankrimi-nalität. Bisher wurden noch keine Lagebilder veröffentlicht, welche die kriminellen Familienverbände von Syrern darstellen. Der Polizei fehlten bisher teilweise die Kenntnisse. Dabei ist es notwendig zu verstehen, welches historisch gewachsenes Selbst- und Werteverständnis die Stämme haben, um ihre kriminellen Strukturen po-lizeilich bekämpfen zu können. Das Ziel dieses Buchs ist die Wiedergabe eines umfangreichen Überblicks zur syrischen Clankriminalität am Beispiel des Al-Busaraya-Stammes. Hierbei soll auch die Frage beantwortet werden, wie sich das neue Phänomen innerhalb von zehn Jahren in Deutschland entwickeln und etablieren konnte. Es dient somit der Darstellung und Sensibilisierung im Hinblick auf die Entstehung syrischer Clanstrukturen und ist Grundlage für weiterführende spezifischere Forschungs- und Präventionsansätze.
123 Seiten
24,90 €

Inhalt

Inhalt:



1 Einführung



2 Begriffsbestimmungen




3 Wesen arabischer Stämme




4 Busaraya-Stamm




5 Verhältnis des Stammes zum Staat




6 Syrische Diaspora


6.1 Syrischer Bürgerkrieg

6.2 Flüchtlingswellen in die Nachbarstaaten

6.3 Flüchtlingskrise 2015



7 Migrationspolitik in Deutschland

7.1 Ausländerrechtliche Rahmenbedingungen

7.2 Familienzusammenführung

7.3 Integrationshemmende Faktoren



8 Erklärungsansätze

8.1 Kulturkonflikttheorie

8.2 Lerntheorie

8.3 Anomietheorie

8.4 Neutralisationstechnik



9 Sozialisationstheorie


9.1 Mikroebene des Sozialisationsprozesses

9.2 Makroebene des Sozialisationsprozesses



10 Phänomenologie

10.1 Statistische Erfassung

10.1.1 Bundeslagebild

10.1.2 Lagebild LKA Nordrhein-Westfalen

10.2 Erklärungsansatz für die Konflikte im Juni 2023

10.3 Geschäftsfelder

10.4 Schleuserkriminalität

10.5 Weitere Konfliktursachen



11 Fazit und Ausblick



Literaturverzeichnis



Felix Rauls

Transparenz polizeilichen Handelns

ISBN 978-3-86676-955-7
Transparenz gilt als zentrale Voraussetzung rechtsstaatlichen Handelns – doch wie konsequent wird sie im Bereich polizeilichen Handelns verwirklicht? Diese Untersuchung widmet sich der zentralen Frage, welche Rolle Transparenz in der Organisation Polizei spielt und spielen sollte.

Im Allgemeinen Teil entwickelt der Autor eine dogmatisch fundierte, insbesondere verfassungsrechtliche Begründung für die Notwendigkeit transparenten staatlichen – und speziell polizeilichen – Handelns. Die Analyse beleuchtet dabei auch strukturelle Herausforderungen, etwa institutionelle Abschirmungstendenzen und die besondere Grundrechtsrelevanz polizeilichen Handelns.

Im Besonderen Teil erfolgt eine kritische Prüfung der Vorschriften, die als Instrumente zur Förderung von Transparenz geschaffen wurden oder deren Einführung gefordert wird. Die Bewertung erfolgt anhand des zuvor entwickelten Maßstabs, wobei auch empirische Erkenntnisse einbezogen werden.
394 Seiten
39,80 €

Inhalt

Inhalt:



EINLEITUNG

A) UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND

B) GANG DER UNTERSUCHUNG UND BEGRENZUNG



ALLGEMEINER TEIL: TRANSPARENZ ALS VERFASSUNGSGEBOT

A) TRANSPARENZ ALS BEGRIFF

I. DEFINITION

II. VERHÄLTNIS UND ABGRENZUNG DER BEGRIFFE TRANSPARENZ, KONTROLLE, ÖFFENTLICH(KEIT) UND PUBLIZITÄT

III. FORMEN DER TRANSPARENZ POLIZEILICHEN HANDELNS

IV. TRANSPARENZ IN ANDEREN RECHTSGEBIETEN

V. TRANSPARENZ IM AUSLAND

VI. KURZER ABRISS DER GESCHICHTE DER VERWALTUNGSTRANSPARENZ

VII. ZWISCHENERGEBNIS

B) TRANSPARENZGEBOT

I. SPANNUNGSVERHÄLTNIS ZWISCHEN INSTRUMENTALISIERUNG DER STAATSTRUKTURPRINZIPIEN UND LEBLOSER VERFASSUNG

II. ALLGEMEINES ÖFFENTLICHKEITSPRINZIP

III. DEMOKRATIEPRINZIP

IV. RECHTSSTAATSGEBOT, INSBESONDERE RECHTSSCHUTZGARANTIE

V. GRUNDRECHTSSCHUTZ DURCH VERFAHREN UND GESETZGEBERISCHE BEOBACHTUNGSPFLICHT

VI. INFORMATIONSFREIHEIT, ART. 5 ABS. 1 S. 1 GG

VII. TRANSPARENZ IN DER RECHTSPRECHUNG U.A. DES BUNDESVERFASSUNGSGERICHTS

VIII. SONSTIGE GRUNDSÄTZE UND MAXIMEN

IX. ZWISCHENERGEBNIS



C) GRENZEN UND DIMENSIONEN DER TRANSPARENZPFLICHT

I. GEHEIMHALTUNGSGRÜNDE DE LEGE LATA UND IHRE SYSTEMATISIERUNG

II. KENNTNIS DER KONKRETEN AMTSPERSON UND ENTGEGENSTEHENDE RECHTSGÜTER



D) ZUSAMMENFASSUNG ALLGEMEINER TEIL



BESONDERER TEIL: KONKRETE TRANSPARENZINSTRUMENTE IN BEZUG AUF POLIZEILICHES HANDELN

A) TRANSPARENZINSTRUMENTE

B) TRANSPARENZ DURCH OFFENBARUNGSPFLICHTEN UND INNERBEHÖRDLICHE INSTRUMENTE

II. DIE VERSAMMLUNGSRECHTLICHE LEGITIMATIONSPFLICHT

III. DIE KENNZEICHNUNGSPFLICHT

IV. INFORMATIONS-, MITTEILUNGS-, BEGRÜNDUNGS- UND BELEHRUNGSPFLICHTEN BEI OFFENEN MAßNAHMEN

V. BENACHRICHTIGUNGSPFLICHT BEI HEIMLICHEN MAßNAHMEN

C) TRANSPARENZ DURCH BETROFFENE

I. AUSKUNFTSRECHTE IN POLIZEIGESETZEN

II. VERLANGEN NACH SCHRIFTLICHER BESTÄTIGUNG, § 37 ABS. 2 S. 2 VWVFG BUND

III. INFORMATIONSMÖGLICHKEITEN DURCH INFORMATIONSFREIHEITS- UND TRANSPARENZGESETZE



WESENTLICHE ERGEBNISSE




LITERATURVERZEICHNIS



Felix Bode, Harald Kania & Stefan Kersting (Hrsg.)

Zweieiige Zwillinge? Zur gegenseitigen Beeinflussung von Kriminalität und Kriminalistik

ISBN 978-3-86676-946-5
In öffentlichen Diskursen über die Rolle polizeilichen Handelns wird wiederholt gefordert, die Polizei müsse verstärkt proaktiv agieren, anstatt primär reaktiv tätig zu werden – sie müsse also „vor die Lage“ kommen. Ziel ist es, potenzielle Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden, noch bevor sie sich manifestieren und in strafbares Verhalten übergehen. Eine solche präventive Ausrichtung würde nicht nur die Deeskalation von Konflikten begünstigen, sondern könnte auch die Effektivität und Ressourceneffizienz polizeilicher Maßnahmen steigern sowie zur Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Polizei beitragen. Vorausschauendes Handeln wird in diesem Kontext als Ausdruck institutioneller Professionalität interpretiert.

Doch stellt sich die Frage, ob ein derartiger präventiver Ansatz im polizeilichen Alltag überhaupt realisierbar ist. Kriminalität und deren polizeiliche sowie kriminalistische Bearbeitung unter- liegen stets einer Art von gegenseitiger Beeinflussung. Veränderungen innerhalb der Polizeiarbeit erfolgen nämlich häufig reaktiv, insbesondere dann, wenn gesellschaftliche oder technologische Umbrüche zu emotional aufgeladenen Kriminalitätsereignissen führen, welche die Polizei zur kritischen Reflexion und Neuausrichtung ihres Handelns zwingen. Es entsteht der Eindruck einer zyklischen Eskalation zwischen kriminalitätsprägenden Ereignissen und darauf folgenden polizeilichen Anpassungsprozessen. Je stärker dabei die moralische Aufladung eines Kriminalitätsereignisses ist, desto größer scheint das Potenzial dafür, dass sich polizeiliche bzw. kriminalistische Entwicklungsschübe vollziehen.

Der vorliegende Sammelband widmet sich daher der zentralen Frage, ob und in welchem Umfang ein „Vor-die-Lage-Kommen“ für die Polizei überhaupt möglich ist und wie sich Kriminalität und Kriminalistik in ihrer Entwicklung wechselseitig bedingen. Handelt es sich womöglich um zwei voneinander abhängige, aber nicht identische Systeme – gewissermaßen um zweieiige Zwillinge?
310 Seiten
34,90 €

Inhalt

Inhalt:



Felix Bode / Harald Kania / Stefan Kersting

Gegenseitige Beeinflussung von Kriminalität und Kriminalistik



Bernhard Frevel

„Wie wird ein Problem polizeilich relevant?“

Ausgewählte Analysemodelle



Gina R. Wollinger

Spiegel der Gesellschaft: Wie sich die Vorstellung von Kriminalität auf ihre Bekämpfung auswirkt



Kristin Wolf / Clemens Lorei

Subjektives Sicherheitsgefühl als Motor für neue Technologien in der Polizeiarbeit?



Benjamin E. Luft

Die gegenseitige Beeinflussung der Entwicklung von Kriminalität und kriminalpräventiver Organisations- und Gremienstruktur



Tim Lukas / Jacqueline Oppers

Broken Window und Zero Tolerance Policing



Marcus Papadopulos

Evil Twins: Digitaler Hass & terroristische Gewalt



Steven Avanzato-Driesner / Dominik Schroth

Von der Bedrohung zur Innovation – über die Entwicklung Sicherheitsbehördlicher Radikalisierungsprävention im Kontext extremistischer und terroristischer Bedrohungsszenarien



Alexander Wollinger / Franziska Franz

Von Problemdruck und öffentlichen Diskursen zur Kriminalstrategie am Beispiel der sogenannten Clankriminalität



Natalie Liedtke

Italienische Mafia in Deutschland – Das Duisburger Attentat als Weckruf?



Christina Ettmann

Zur Neubewertung und Strafverfolgung von Kinderpornografie-Delikten im Internetzeitalter



Ann-Christin Adam / Benjamin Rampp

Die Digitalisierung von Partnerschaftsgewalt als polizeiliche Herausforderung



Coerw Krüger

Die Bekämpfung der Cyberkriminalität im Rahmen der Europäisierung der Inneren Sicherheit



Bernhard Rinke

Cyberbedrohungen als Katalysator der Europäisierung Innerer Sicherheit



Holger Plank

Präventiver Paradigmenwechsel in der Polizei?



Andreas Ruch

Polizeiliche Auswertung von Mobiltelefonen. Ein rechtlicher Blick auf eine kriminalistische Standardmaßnahme



Stefan Kersting / Felix Bode

Schutz von Polizeibeamtinnen und -beamten vor tätlichen Angriffen



Clemens Lorei / Kerstin Kocab

Überlegungen zur kommunikativen Beziehung in alltäglichen polizeilichen Konfliktsituationen



Harald Kania / Stefan Kersting / Felix Bode

Epilog: Vor die Lage kommen!



Arne Appel

Polizeiliches Selbstbild und gesellschaftliche Kritik Der Einfluss von Identität und Handlungsbewusstsein auf Reaktionen gegenüber Fehlverhaltensvorwürfen

ISBN 978-3-86676-947-2
Wie reagieren Polizeistudierende auf Kritik am eigenen Berufsstand? Diese Studie geht der Frage nach, welche Rolle soziale Identität, Ambiguitätstoleranz und das Bewusstsein über die Folgen polizeilichen Handelns bei der Bewertung gesellschaftlicher Diskussionen über polizeiliches Fehlverhalten spielen.

Auf Basis einer empirischen Untersuchung unter Studierenden der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit zeigt die Arbeit: Eine starke Identifikation mit der Polizei kann mit Abwehrreaktionen gegenüber öffentlicher Kritik an der Polizei einhergehen. Wer sich hingegen der Komplexität und Risiken polizeilichen Handelns bewusst ist, reagiert reflektierter und offener auf gesellschaftliche Fehlverhaltensvorwürfe.

Die Ergebnisse liefern wertvolle Impulse für die polizeiliche Ausbildung und Praxis: Reflexion, Differenzierungsfähigkeit und ein geschärftes Bewusstsein für mögliche Nebenwirkungen des eigenen polizeilichen Handelns können helfen, risikobehaftete Handlungsmuster zu vermeiden.

Ein Beitrag zur professionellen Selbstreflexion im Polizeiberuf – empirisch belegt, gesellschaftlich bedeutsam.
105 Seiten
24,90 €

Inhalt

Inhalt:



1 Einleitung

1.1 Hintergrund und Kontext

1.2 Zielsetzung der Arbeit

1.3 Relevanz des Themas

1.4 Verortung der Arbeit

1.5 Aufbau der Arbeit



2 Theoretischer Rahmen

2.1 Theoretische Reaktionsstrategien

2.2 Polizeiliche Handlungsmuster

2.3 Fazit aus dem theoretischen Teil

2.4 Ableitung der Hypothesen und Forschungsfrage aus dem theoretischen Teil



3 Methodischer Rahmen

3.1 Methodik

3.2 Datenerhebungsinstrument und Datenschutz

3.3 Sampling

3.4 Pretest

3.5 Erhebungsinstrumente

3.6 Deskriptiver Teil

3.7 Datenanalyse



4 Reflexion des methodischen Vorgehens

4.1 Betrachtung der Gütekriterien

4.2 Kritische Betrachtung des Erhebungsbogens

4.3 Reflexion der Entscheidung des quantitativen Vorgehens



5 Zusammenführung der theoretischen und empirischen Erkenntnisse zur Beantwortung der Forschungsfrage

5.1 Ambiguitätstoleranz als Einflussfaktor auf die Reaktion gesellschaftlicher Thematisierung polizeilichen Fehlverhaltens

5.2 Soziale Identität als Einflussfaktor auf die Reaktion gesellschaftlicher Thematisierung polizeilichen Fehlverhaltens

5.3 Bewusstsein über polizeiliches Handeln als Einflussfaktor auf die Reaktion gesellschaftlicher Thematisierung polizeilichen Fehlverhaltens

5.4 Hypothesenübergreifende Betrachtungen und weiterführende Implikationen



6 Anregungen für weiteren Erkenntnisgewinn

6.1 Weitere Forschung aufgrund erkannter Auffälligkeiten in den Ergebnissen

6.2 Durchführung eines Bundesländervergleichs polizeilicher Studiengänge

6.3 Einfluss der Lehrinhalte des Studiengangs für Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft auf das Bewusstsein polizeilichen Handelns

6.4 Fortführung der hier vorliegenden Forschungsarbeit mittels qualitativer Methoden



Literaturverzeichnis



Julian Neumann

Beurteilungssysteme der deutschen Polizeien Inhaltsanalyse und Synopse der verwendeten Personalbeurteilungssysteme

ISBN 978-3-86676-898-7
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft

Der Leistungsgrundsatz in Deutschland in Art. 33 Abs. 2 Grundgesetz festgeschrieben und gilt trotz der föderalistischen Gliederung auch für die Beamten und Beamtinnen der Bundesländer. Bei der beruflichen Leistung handelt es sich um ein theoretisches Konstrukt, das durch entsprechende Verfahren messbar gemacht werden muss. Es galt zu untersuchen, wie dies in den 19 deutschen Polizeien gelingt.
115 Seiten
26,90 €

Inhalt

Inhalt:



Vorwort



1 Einführung




2 Personalbeurteilung in der Wissenschaft


2.1 Theoretisches Konstrukt der beruflichen Leistung

2.2 Urteilsbildung und Urteilsqualität

2.3 Ziele und Funktionen der Personalbeurteilung

2.5 Anforderungen der Rechtsprechung an ein Personalbeurteilungsverfahren für Beamte und Beamtinnen



3 Fragestellung und Methodik

3.1 Fragestellung

3.2 Inhaltsanalyse

3.3 Soll-Ist-Vergleich



4 Ergebnisse

4.1 Formale Aspekte

4.2 Inhaltliche Aspekte

4.3 Soll-Ist-Vergleich

4.4 Interrater-Reliabilität



5 Diskussion

5.1 Ziele der Arbeit

5.2 Methodik

5.3 Ergebnisse



6 Fazit und Ausblick

6.1 Best Practice

6.2 Ausblick



Literaturverzeichnis

Rechtsprechungsverzeichnis


Anhang



Thomas Greis (Hrsg.)

Polizeiausbildung im 21. Jahrhundert Quo vadis, Polizeiausbildung?

ISBN 978-3-86676-843-7
„Polizeiausbildung im 21. Jahrhundert – Quo vadis, Polizeiausbildung?“ Der gegenständliche Tagungsband beschäftigt sich mit der Frage, welchen Entwicklungen sich die polizeiliche Ausbildung aktuell gegenübersieht. Unabhängig von der Vielfalt – und teilweise auch nur bedingten Vergleichbarkeit – polizeilicher Ausbildungssysteme in Österreich, Deutschland und der Schweiz beschäftigen sich namhafte Experten mit Fragestellungen, die die aktuellen Diskussionen innerhalb der deutschsprachigen polizeilichen Ausbildungslandschaft wiederspiegeln. Neben inhaltlichen, methodischen und didaktischen Aspekten liegt ein besonderes Augenmerk dieses Tagungsband auch auf der Zielgruppe der Ausbildungsmaßnahmen, den Schüler*innen und Student*innen selbst! So wird unter anderem untersucht, welche Auswirkungen der Generationenwandel auf die polizeiliche Ausbildung hat, um herauszufinden, was dies für zukünftige Konzeptionen bedeutet.
260 Seiten
32,90 €

Inhalt

Inhalt:



1 Einleitung

Thomas Greis



2 Quo Vadis Polizeiausbildung? Pädagogische Wegweiser

Wolfgang Steinbach



3 Berufswahl und Selbstverständnis: Polizeistudierende zwischen Hochschule und Praxis

Anja Berger und Christiane Bartsch



4 Generationenmanagement und werteorientierte Organisationsentwicklung in der Polizei

Stephen Köppe und Birgit Wiese



5 Die Bedeutung fallrekonstruktiver Verfahren für die Lehre an polizeilichen Bildungseinrichtungen

Markus Loichen



6 Servus Diversity – die vergessene Menschlichkeit

Christiane Bartsch und Anja Berger



7 Generation Z wie Zukunft. Die Zukunft von Polizei und Ausbildung neu denken

Bernd Bürger und Heidi Ellner



8 Anforderungen und Kompetenzen: Belastbarkeit, Empathie und Teamfähigkeit

Joachim Albrecht



9 Herausforderungen, Erkenntnisse und Erfolge der digitalen Lehre

Ronja Anke Deegener



10 Ausbildung im Wandel - Wie weit ist weit genug?

Alan Kamal



11 Förderung von Lernprozessen bei heterogenen Gruppen in der Fortbildung

Tobias Scheible



12 Deeskalation in alltäglichen Polizeieinsätzen – aktuelle internationale Erkenntnisse aus der Aus- und Fortbildung sowie der Polizeipraxis

Clemens Lorei und Kristina Balaneskovic



13 Meditation als Lehrveranstaltung im Rahmen der Polizeiausbildung – Leistungsstress bewältigen, Grundlagen legen für Resilienz im Berufsleben

Stefanie Tränkle



Abstracts



Autoren