Marvin Weigert
Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste – Prävalenz, Phänomenologie und Präventionsmaßnahmen

Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste ist ein seit mehreren Jahren in Medien und Gesellschaft diskutiertes Thema. Fraglich ist, ob es sich um ein in Quantität und Qualität zunehmendes Gewaltphänomen handelt, unter welchen Bedingungen es entsteht und wie dem präventiv entgegenzuwirken ist. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde 2017 mit Mitteln der Unfallkasse NRW, des Ministeriums des Innern NRW, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und der komba gewerkschaft nrw ein Forschungsprojekt durchgeführt.
Auf dieser Grundlage legt der Autor die Erscheinungsformen und Umstände von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste dar. Wenngleich die Forschungsergebnisse auf ein erhebliches Dunkelfeld hindeuten, kann eine Zunahme von Gewalt empirisch nicht belegt werden. Hinsichtlich präventiver Maßnahmen kommt der Autor zu dem Schluss, dass diese primär bei der Interaktion von Einsatzkräften mit ausgewählten Täter*innengruppen ansetzen sollten. Strafrechtliche Sanktionen scheinen demgegenüber keinen messbaren Beitrag zur Prävention zu leisten.
Inhalt
Inhalt:
A. Einleitung
I. Problemstellung
II. Zielsetzung und Herangehensweise
III. Gang der Untersuchung
B. Eingrenzung des Forschungsgegenstands
I. Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
1. Abgrenzung von anderen Einsatzkräften
2. Bestimmung und Umfang des forschungsrelevanten Personenkreises
II. Begriff der Gewalt
1. Anforderungen an einen Gewaltbegriff
2. Bedeutung des Begriffs Gewalt
3. Der Gewaltbegriff im wissenschaftlichen Diskurs
4. Der Gewaltbegriff der vorliegenden Untersuchung
C. Erkenntnisstand
I. Gewalt gegen Einsatzkräfte als kriminelles Verhalten
1. Einbeziehung von Einsatzkräften der Feuerwehren und Rettungsdienste in die §§ 113 ff. StGB
2. Der Tatbestand des § 115 Abs. 3 StGB
II. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Hellfeld
1. Grundlagen zu Hell- und Dunkelfeld
2. Polizeiliche Kriminalstatistik NRW
III. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Dunkelfeld
1. Mechem et al. (2002)
2. Lenk (2008)
3. Heinemann (2011)
4. Schmidt (2011)
5. Baumann (2014)
6. Dressler (2014)
7. Maguire et al. (2016)
8. Kästner (2018)
9. Jüchser / Richter (2019)
IV. Zwischenergebnis
D. Forschungsprojekt „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen“
I. Methode der Erhebung
1. Forschungsfragen
2. Forschungsdesign
3. Erhebungsinstrument
4. Stichprobe der Befragung
5. Auswertung der Ergebnisse
II. Ergebnisse der Erhebung
1. Problembewusstsein und Bewältigungsfähigkeit
2. Gewaltbetroffenheit der Einsatzkräfte
3. Phänomenologie von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in NRW
4. Folgen von Gewalt
5. Meldung von Gewalt
6. Aussagen zu Aus- und Fortbildung
III. Zusammenfassung und Diskussion
1. Prävalenz
2. Phänomenologie
3. Gewaltprävention im Rahmen von Aus- und Fortbildung
IV. Folgen der Erhebung
1. Öffentliche Wahrnehmung der Ergebnisse
2. Aktionsplan „Gemeinsam gegen Gewalt“
E. Prävention von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
I. Statistische Erfassung der Gewalt
II. Deeskalation
1. Antizipation von Übergriffen
2. Umgang mit ausgewählten Täter*innengruppen
3. Verhalten bei und nach einer Eskalation
III. Prävention durch Sanktion
1. Schuldstrafrecht, Spezialprävention, Generalprävention
2. Schutz der Rettungskräfte oder Symbolpolitik?
F. Fazit und Ausblick
Anlage – Fragebogen
Literaturverzeichnis
Thomas Feltes, Holger Plank (Hrsg.)
Rassismus, Rechtsextremismus, Polizeigewalt. Beiträge für und über eine „rechtschaffen(d)e“, demokratische (Bürger-) Polizei

2020 war ein besonderes Jahr für die deutsche Polizei. Wiederkehrende Berichte über Rassismus und Rechtsextremismus in ihren Reihen rüttelten an dem Selbstverständnis der Institution und verunsicherten deren Mitarbeiter*innen. Die geballte Wucht der öffentlichen Kritik bedarf einer nachhaltigen und interdisziplinären Aufarbeitung, für die der Sammelband Facetten der Diskussion aufgreift und die Ereignisse konstruktiv-kritisch kommentiert. Die Beiträge machen deutlich, wie wichtig eine reflexive, anlassbezogen transparente Auseinandersetzung mit Vorwürfen für eine tief in der Zivilgesellschaft verwurzelte und deren Werte verteidigende Bürgerpolizei ist. Eine moderne, demokratisch-rechtsstaatliche Polizei muss sich ohne Ressentiment, kritik- und konfliktfähig sowie offen präsentieren und klar Stellung beziehen. Chancen und Risiken für eine nachhaltige demokratische Legitimation des staatlichen Gewaltmonopols werden dargestellt. Der Band liefert mit seinen Beiträgen eine zusammenfassende Problemdarstellung und will einen gangbaren Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei ebnen.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
J. Reichertz
Einführung in den Band
H. Plank, T. Feltes
Bürgernähe und Legalitätsprinzip - ‚Crime Fighter‘ oder ‚Freund und Helfer‘?
L. Bentler
Chronologie 2010 bis 2020
O. Diederichs
Als hätte ihn ein Pferd getreten – ein Fallbeispiel
K. Herrnkind
Einzelfälle?
S. Anpalagan
Gegen die Mauer des Schweigens
U. Behrendes
Wir sind doch die Guten! Zur Kritikfähigkeit der Polizei am Beispiel der aktuellen Diskussion um eine Studie zum Rassismus innerhalb der Polizei
D. Heidemann
Fehlerkultur in der Polizei. Eine Bestandsaufnahme – Verbesserungspotential
R. Daniel
Die Rolle der Polizei in polizeikritischen Diskursen
A. Uebel
Auf Tuchfühlung mit der Staatsmacht
P. Plarre
Polizei und Kommunikation: Vom Umgang mit Problemen in, mit und durch die Polizei - Arbeitstitel
T. Feltes
Rassismus innerhalb der Polizei - ein immanentes Problem?
S. Stein
Wahrnehmung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit innerhalb der Polizei
N. Wulff
Hasskriminalität – Anforderungen an die Polizeiarbeit und Einfluss von Polizeiorganisation und Polizeikultur
L. Meub
„Dominanzkultur“ als Rahmung von Gewalt und Rassismus in der Polizei
R. Behr
Auf dem Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei. Was kann und muss getan werden, um Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei vorzubeugen?
H. Plank, T. Feltes
Rüdiger Schilling
Die Struktur polizeilicher Kriminalprävention Eine Studie zum Zusammenhang zwischen Präventionsaufgaben und Behördenstruktur am Beispiel eines Bundeslandes

Der empirische Teil der Studie ist eingebettet in eine Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen polizeilicher Präventionsarbeit, sowie in eine kritische Diskussion des Ziels und der Grenzen dieser Tätigkeit durch die Polizei. Die Studie endet mit Vorschlägen zu einer Reformierung polizeilicher Prävention.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
2. Prävention und ihre Begrifflichkeiten
2.1 Definitionen
2.1.1 Prävention
2.1.2 Verwendung des Begriffes
2.1.3 Präventionsbegriff in der Polizei
2.1.4 Definitionsversuche unter Einbeziehung gesellschaftlicher Sichtweisen
2.2 Unterscheidungen
2.2.1 Präventionsziele
2.2.2 Präventionsarten
2.2.3 Aktionsfelder
2.3 Kriminal- und Verkehrsunfallprävention
2.4 Sicherheitsgefühl als Aufgabe der Kriminalprävention
2.5 Kommunale Kriminalprävention (KKP) und die Polizei
3. Polizeiliche Prävention in der Praxis
3.1 Polizeiliche Prävention in Baden-Württemberg
3.1.1 Polizeiliche Prävention in Schulen
3.1.2 Kommunale Kriminalprävention
3.1.3 Stand der Gewaltprävention
3.2 Aktueller Stand polizeilicher Prävention
3.2.1 Gefahrenverdacht und Fürsorge
3.2.2 Definitionsmacht der Polizei
3.2.3 Gegenseitige Abhängigkeiten
3.2.4 Prävention als Teil der Polizei
3.2.5 Präventionsarbeit an Schulen
4. Rechtsgrundlagen polizeilicher Prävention
4.1 Grundsätzliches
4.2 Gefahrenbegriffe
4.2.1 Gefahr und Gefahrenvorsorge
4.2.2 Dynamik der Gefahrenbegriffe
4.3 Aufgabenzuständigkeiten
4.4 Vorbeugende Bekämpfung von Straftaten
4.5 Schlichtes Verwaltungshandeln
4.6 Hoheitliches Verwaltungshandeln
4.7 Gesetzesvorbehalt
4.8 Zwischenfazit
5. Evaluationsstudie zur polizeilichen Prävention in Baden-Württemberg
6. Erhebung von Organisationsdaten
6.1. Methodik
6.2. Organisation der Polizeipräsidien
6.3. Zusätzliche Informationen aus den Daten
6.4. Diskussion und Teilresümee
7. Leitfadeninterviews und qualitative Analyse
7.1. Methodik
7.1.1. Überblick
7.1.2. Feldzugang
7.1.3. Datenerhebung
7.1.4. Datenanalyse
7.1.5. Die einzelnen Codes
7.2.2. Erste Erkenntnisse aus den Codes
7.2.3. Nacherhebung bei den Referatsleitungen zur Übernahme operativer Tätigkeiten
8. Darstellung und Diskussion der Erkenntnisse aus der Erhebung
9. Fazit und Empfehlungen aus der Erhebung
9.1. Ein hauptamtlicher Mitarbeiter Prävention je Polizeirevier
9.2. Einheitliches Kernreferats
9.3. Einheitliche Strukturen
9.4. Bildung von Fachgruppen
9.5. Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
9.6. Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
9.7. Einheitliche Besprechungsroutinen
9.8. Einheitliche Regelung des Opferschutzes
9.9. Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
9.10. Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
9.11. Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
10. Reflektion der Empfehlungen mit der Zielgruppe
10.1 Zur Empfehlung – Ein hauptamtlicher Mitarbeiters Prävention je Polizeirevier
10.2 Zur Empfehlung – Einheitliche Kernreferats
10.3 Zur Empfehlung – Einheitliche Strukturen
10.4 Zur Empfehlung – Bildung von Fachgruppen
10.5 Zur Empfehlung – Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
10.6 Zur Empfehlung – Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
10.7 Zur Empfehlung – Einheitliche Besprechungsroutinen
10.8 Zur Empfehlung –Einheitliche Regelung des Opferschutzes
10.9 Zur Empfehlung – Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
10.10 Zur Empfehlung – Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
10.11. Zur Empfehlung – Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
11. Reform der polizeilichen Prävention
11.1. Polizeiliche Prävention ist ungeeignet, das Sicherheitsgefühl zu verbessern
11.2. Polizeiliche Prävention ist Teil einer zunehmenden Punitivität
11.3. Polizeiliche Prävention, wie bisher praktiziert, ist keine polizeiliche Aufgabe
11.4. Polizeiliche Prävention ist ohne Rechtsgrundlage
11.5. Polizeiliche Prävention scheint politisch motiviert
11.6. Polizeiliche Prävention ist nicht evidenzbasiert
11.7. Polizeiliche Prävention ist nicht verhältnismäßig
12. Ausblick und Empfehlungen
12.1. Konzentration auf polizeiliche Kompetenzen und auf Aufgaben mit präventiver Wirkung
12.2. Beratung auf Wunsch
12.3. Kooperation mit originär Zuständigen
12.4. Beratungsangebote statt aufsuchender Prävention
12.5 Fazit
Literaturverzeichnis
Anlagen
Robin Hofmann (Hrsg.)
Europas neue Grenzen Polizeiliche Herausforderungen im Zeitalter der neuen europäischen Sicherheitsarchitektur

Die fortschreitende europäische Integration hat auch das Thema europäische Sicherheit verstärkt in den Fokus von Politik und Wissenschaft gerückt. Die europäische Polizei sieht sich dabei mit einer Reihe neuer Herausforderungen konfrontiert, deren Bewältigung neue Strategien erfordert. Polizeiliche Aufgaben sind vielseitiger und komplexer geworden. Neben der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität sind die europäische Grenzsicherung und polizeiliche Auslandseinsätze im Rahmen von internationalen Friedensmissionen heute fester Bestandteil eines polizeilichen Anforderungsprofils. Die Beiträge in diesem Band geben aktuelle Überlegungen zu Entwicklungen und Herausforderungen der neuen europäischen Sicherheitsarchitektur wider. Im ersten Teil des Bandes wird von den Autoren polizeiliches Grenzmanagement und Terrorismusbekämpfung thematisiert. Der zweite Teil beschäftigt sich mit neuen Herausforderungen an eine europäische Polizei, etwa im Rahmen von Auslandseinsätzen und Ausbildungsangelegenheiten. Im Letzten Teil wird sodann ein Schlaglicht auf die zivilgesellschaftliche Dimension von Polizeiarbeit in Zeiten der neuen europäischen Sicherheitsarchitektur geworfen.
Inhalt
Inhalt:
Teil 1: Neue Grenzen in Europa
Wiechmann, Martin
Europäische Grenzsicherung und Etikettierungsansatz – Entsteht illegale Migration durch Gesetzgebung?
Weitkunat, Gerhardt
Grenzpolizei mit globalisiertem Lagebild – Ursächliche Strategien gegen irreguläre Migration
Dienstbühl, Dorothe
Europäische Bekämpfungsstrategien gegen Terrorismusfinanzierung und Organisierte Kriminalität auf dem Prüfstand
Teil 2: Neue Entgrenzung von Polizeiaufgaben
Weber, Aleta
Polizeiaufbau in der Islamischen Republik Afghanistan: Welchen Herausforderungen müssen sich externe Akteure beim Export exekutiver Strukturen stellen?
Tiefenbach, Bernd
Policing Cross Border Crime in Europe – A comparative study on Transnational Policing and Inter-EU Law enforcement corporation
Ruhland, Bernhard
Entwicklungslinien und Zukunftsperspektiven der mitteleuropäischen Polizeiakademie MEPA
Teil 3: Neue polizeiliche und gesellschaftliche Herausforderungen
Feltes, Thomas
Community Policing – ein Modell für Länder im oder nach einem gesellschaftlichen Umbruch?
Feltes, Tillmann
Jugend und Sicherheit in Countries in Transition. Das Beispiel Kosovo
Thomas Feltes, Felix Rauls (Hrsg.)
Der Kampf gegen Rocker Der "administrative Ansatz" und seine rechtsstaatlichen Grenzen

Zunächst als Ansatz gegen die sog. „Rockerkriminalität“ entwickelt, wird der administrative Ansatz auch gegen sog. „Clans“ eingesetzt. Zwei Gruppierungen, die keine Lobby haben und die sich als Projektionsfläche für „das Kriminelle“ eignen – unabhängig davon, ob eine behauptete erhöhte kriminelle Belastung dieser Gruppen tatsächlich besteht. Wenn nachweislich mehr als 90 % der Mitglieder der jeweiligen Gruppen nicht straffällig sind, dann muss der Blick auf das Vorgehen im Rahmen des administrativen Ansatzes geschärft werden. Ob der Rechtsstaat ein Rechtsstaat ist, zeigt sich vor allem daran, ob er sich in (behaupteten) Ausnahmesituationen und im Umgang mit (behaupteten) Feinden an seine Spielregeln hält.
Dieser Sammelband soll diesen Blick schärfen: Er soll aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen das Vorgehen der Behörden beleuchten und rechtliche, kriminologische sowie psychologische Risiken und Nebenwirkungen aufzeigen.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Felix Rauls
Der administrative Ansatz zur Prävention und Bekämpfung von Kriminalität. Wird das Strafrecht über das Verwaltungsrecht ausgehebelt?
Thomas Feltes
Der sog. „Strukturbericht“ zu „Outlaw Motorcycle Gangs“ (OMCG) des LKA Baden-Württemberg und seine Verwendung im Rahmen von Verwaltungsentscheidungen – eine kriminologisch-rechtstatsächliche Bewertung
Lutz Schelhorn
Der Mythos „Hells Angels“. Fiktion und Realität
Florian Albrecht
Verwaltungsverfahren gegen Mitglieder sog. Rockergruppen
Rudolf Sponsel
Mitglied und Gruppe
Klaus von Lampe
Rocker = organisierte Kriminalität?
Christoph Keller
Polizeiliche Verarbeitung personenbezogener Daten im Kontext der Bekämpfung der Rockerkriminalität
Michael Winhard
Von Engeln und Banditen – kriminologische Betrachtung der Delinquenz einer Subkultur zur Überprüfung präventiver Ansatzmöglichkeiten
Lena Heinrich
Clankriminalität – Phänomenologische Grundlagen und die Risiken der rechtstaatlichen Reaktionen
Ramona Kühlborn
Motorradclubs im Fokus. Ausgewählte Aspekte der Bekämpfung von Rockerkriminalität unter Einbeziehung der Sichtweisen zweier Aussteiger aus dem Rockermilieu und eines szenekundigen Beamten
Ferdinand Wessels
Der Zugriff auf Motorräder und Vereinsgrundstücke verbotener „Rockerclubs“
Thomas Feltes
Die Prognose waffenrechtlicher Unzuverlässigkeit sog. „Rocker“
Autoren
Charles A. von Denkowski
State Security and Secret Policing in North Korea An Interdisciplinary Study on State Criminality and Formal Social Control

Der Verfasser legt mit diesem Band eine in englischer Sprache verfasste polizeiwissenschaftlich-kriminologische Untersuchung des Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) vor. Den Band leitet eine deutschsprachige Zusammenfassung der von 2012 bis Ende 2016 zumeist in Südkorea durchgeführten Untersuchung ein. Ihr empirisches Fundament bilden mit Hilfe von Sprachmittlern aufgezeichnete Befragungen geflüchteter Mitarbeiter des MSS, der Polizei, anderer Sicherheitsbehörden der DVRK sowie ihrer Opfer. Im Einzelnen behandelt der Band folgende Themen: die Arten des Polizierens des MSS, dessen Polizeikultur, die Anwendung des Strafprozessrechts sowie die damit verknüpfte Genese von Verbrechen gegen die Menschheit und anderer Staatskriminalität, Nachrichtenbeschaffung und das Führen von Informanten sowie mit anderen Sicherheitsbehörden in China durchgeführte Aufklärungs- und Festnahmeoperationen. Außerdem werden die Viktimisierung von in politischen Straflagern Inhaftierten, von aus China repatriierten schwangeren Nordkoreanerinnen und anderen vulnerablen Gruppen untersucht. Der Band belegt das empirische Potential der Polizeiwissenschaft, Zusammenhänge zwischen Menschheitsverbrechen und der von Sicherheitsbehörden produzierten formellen sozialen Kontrolle deutend zu verstehen.
Inhalt
Inhalt:
Introduction
I. Problem Statement
II. Justification of the Research Project
III. Research Topic and Objectives
IV. Literature Review
V. Organization of the Study
Chapter A: Definitions, Theoretical Framework and Research Questions
I. Definitions
II. Theoretical Framework
III. Research Questions
Chapter B: Methodology
I. Research Design
II. Research
III. Challenges and Limitations of the Study
Chapter C: Formal Social Control in North Korea and the Policing of the SSD
I. The State Security Apparatus and the Role of the SSD
II. The SSD within the State Security Apparatus
III. Understanding the Development of the State Security Apparatus
IV. Empirical Analysis: Understanding the Policing and the Police Culture of the SSD
V. Comparative Analysis: The MSS and Other Secret Polices
Chapter D: State Crime by the Secret State Security Policing of the MSS
I. The North Korean Leadership’s Striving for Autonomy: One General Driver for State Crimes by the Policing of the MSS
II. The MSS’ Policing of Political Prisoners in its Political Prison Camps
III. State Crime by Policing Christians and other Religious Groups .
IV. State Crime by Policing Media Employees, Writers and Artists
V. State Crime by Policing North Korean Overseas Workers
VI. The MSS’ Aiding and Abetting to Human Experiments for the Development of Biological and Chemical Weapons
VII. State Crime by Policing the Pureness of the North Korean Race
Chapter E: Conclusion
I. The State Security Policing of the MSS
II. The Police Culture of the MSS
III. The MSS’ State Security Policing and State Crimes
IV. Epilogue: State Crime Research and Research of State Security Policing as a Challenge to Ongoing State Crimes against Humanity
References
Ruth Sapelza
Menschenhandel – Frauen als Täterinnen Eine qualitative Analyse von Strafverfahrensakten

Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1 Einleitung
2 Begrifflichkeiten und rechtliche Regelungen
2.1 Begrifflichkeiten
2.1.1 Menschenhandel
2.1.2 Menschenhandel und Prostitution
2.1.3 Menschenhandel und Organisierte Kriminalität
2.2 Internationale und nationale Rechtsakte
2.2.1 Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen vom 15. November 2000
2.2.2 Rahmenbeschluss 2002/629/JI vom 19. Juli 2002
2.2.3 37. Strafrechtsänderungsgesetz vom 11. Februar 2005
2.2.4 Richtlinie 2011/36/EU vom 15. April 2011
2.3 Zusammenfassung
3 Statistische Befunde und empirische Erkenntnisse
3.1 Menschenhandel im Spiegel von polizeilicher und justizieller Statistik
3.1.1 Polizeiliche Kriminalstatistik
3.1.2 Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht
3.1.3 Bundeslagebild Menschenhandel
3.1.4 Strafverfolgungsstatistik
3.1.5 Strafvollzugsstatistik
3.2 Ausgewählte Studien Deutschland
3.2.1 Herz & Minthe (2006)
3.2.2 Kallinger (2007)
3.2.3 Helfferich, Kavemann & Rabe (2010)
3.2.4 BMAS & KOK e. V. (2011)
3.3 Ausgewählte Studien International
3.3.1 Denisova (Ukraine, 2001) Menschenhandel
3.3.2 Zhang et al. (China/ USA, 2007) Menschenschmuggel
3.3.3 Siegel & de Blank (Niederlande, 2010) Menschenhandel
3.3.4 Beare (Kanada, 2010) Organisierte Kriminalität
3.3.5 Van San (Curaçao / Niederlande, 2011) Drogenhandel
3.3.6 Bailey (Barbados / Niederlande, 2013) Drogenhandel
3.3.7 Dino (Italien, 2013) Mafia
3.3.8 Kleemans et al. (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität
3.3.9 Siegel (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität
3.4 Zusammenfassung
4 Eigene empirische Untersuchung
4.1 Datenerhebung
4.1.1 Das Strafverfahren und die Verfahrensakten
4.1.2 Feldzugang, Sampling und Erhebung
4.1.3 Forschungsinteresse und Zielsetzung der Untersuchung
4.2 Datenauswertung
4.3 Darstellung der Ergebnisse
4.3.1 Merkmale der Tatverdächtigen und der verfolgten Straftaten
4.3.2 Staatsanwaltschaftliche Entscheidungen
4.3.3 Richterliche Entscheidungen
4.4 Zusammenfassung
5 Theoretische Einordnung der Befunde
5.1 Strukturelle Bedingungen, Handlungen und Zugangsmechanismen
5.1.1 Intersektionalität sozialer Strukturkategorien
5.1.2 Ökonomische Marginalisierung und Viktimisierung
5.1.3 Gelegenheitsstruktur, Vermittlung und soziale Einbettung
5.1.4 Entscheidungsprozesse und Motive
5.2 Rollen- und geschlechterstereotype richterliche Bewertung
5.3 Zusammenfassung
6 Fazit und Empfehlungen, kritische Betrachtung, Ausblick
6.1 Fazit und Empfehlungen
6.2 Kritische Betrachtung der Untersuchung
6.3 Ausblick
Anhang
Benjamin Schmidt & Thomas Feltes (Hrsg.)
Policing Diversity Über den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt innerhalb und außerhalb der Polizei

Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Jo Reichertz und Thomas Feltes
Polizieren und Polizeiwissenschaft Die Herstellung und Gewährleistung innerer Sicherheit
Umgang mit geschlechtsspezifischen Aspekten
Debora Gillessen
Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Polizei Pilotierung eines Gendertrainings mit Polizeinachwuchskräften
Ruth Sapelza
Frauenbonus? Frauenmalus?
Der Gender-Gap und der Umgang strafrechtlicher Kontrollinstanzen mit abweichendem Verhalten von Mädchen und Frauen
Umgang mit Migration und ethnischen Minderheiten
Benjamin Schmidt
„Ethnic Profiling“ in Deutschland – Eine (vermeintliche) polizeiliche Praxis im Blickfeld der Forschung
More Research is needed!
Karl Kipping
Kommunale Integrationspolitik Neue interkulturelle Semantik oder strategische Orientierung
Umgang mit altersspezifischen Aspekten
Kevin Komolka
Auswirkungen demographischer Bevölkerungsentwicklung auf die Arbeit der Polizei
Lena Jordan
Strukturierte Anhörung von Kindergartenkindern im polizeilichen Kontext
Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Evaluation der Anwendbarkeit einer kindgerechten Version der Karten zur strukturierten Vernehmung
Umgang mit psychisch auffälligen Personen
Martin Thüne
Zum polizeilichen Umgang mit psychisch gestörten Personen
Umgang mit Fan- und Ultrakultur
Kirsten Höpfner
Der Weg des Andersseins
Eine komparative Analyse zwischen Hooligans, Ultras und Fans