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„Polizei und Gewalt“ Eine handlungstheoretische Rekonstruktion polizeilicher Konfliktarbeit
Jana Reuter
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-370-8
Preis: 19,80 EUR
123 Seiten
Die diesem Buch zugrundeliegende ethnographische Forschungsarbeit beschäftigt sich mit den beobachtbaren Entstehungsfaktoren und Kontextbedingungen von Gewalt im polizeilichen Alltagshandeln. Dieses Thema gehört momentan nicht nur zu den polizeilichen Hochkontroversthemen, sondern wird auch in den Medien und in der Politik vielfältig diskutiert.
Die Polizei als Inhaberin des „Gewaltmonopols des Staates“ ist durch Gesetz zur Anwendung von unmittelbarem Zwang legitimiert. Diesem Gewalthandeln des Staates steht die kriminalisierte Gewalt von Privatpersonen gegenüber. Durch diese Dichotomie wird aus Sicht der Verfasserin der Entstehungskontext von Gewalt zwischen der Polizei und dem Bürger vernebelt. Daher wird die Eskalation und die Deeskalation von Gewalt zwischen Polizeibeamten und ihrem Klientel in der vorliegenden Studie als Interaktionszusammenhang verstanden.
Weil die Forscherin selbst auch Polizeibeamtin des operativen Einzeldienstes ist, nimmt sie eine Doppelrolle ein und forscht aus der Polizeipraxis heraus mit einem hohen Maß an Selbstreflexivität über ihre eigene Berufsrolle. In der vorliegenden explorativen Studie wird untersucht, welche Rolle die Einstellungen, die Gestik und Mimik, die Kommunikationsinhalte und das Einsatzverhalten der Polizeibeamten sowie der von ihnen nach außen getragenen Symbole bei der Entstehung von Gewalt spielen. Abgerundet wird die Arbeit mit fundierten Präventionsvorschlägen und einem Exkurs zur Erklärung der These des Anstiegs von Gewalt gegenüber Polizeibeamten.
Inhalt: 1. Einleitung 2. Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes 2.1 Forschungsstand „Gewalt gegen Polizei“ 2.1.1 Untersuchung von Fritz Manglkammer 1938 2.1.2 Studie von Jürgen Martin 1951 2.1.3 Untersuchung von Siegfried Borchardt 1955 2.1.4 Untersuchung von Ralf Stührmann 1965 2.1.5 Studie von Klaus Sessar 1980 2.1.6 Studien von Joachim Jäger 1987, 1988, 1994 2.1.7 Studie von Ekkehard Falk 2000 2.1.8 Studie des KFN 2003 2.1.9 Studie des KFN 2010 2.1.10 Kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht von Rita Steffes-enn 2012 2.1.11 Studie des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW 2011/2012 2.1.12 Projekt der Polizei in Hessen 2.1.13 Projekt des KFN „Gewalt gegen Polizeibeamte und –beamtinnen aus dem Einsatz- und Streifendienst 2.2 Forschungsstand „Gewalt von Polizei“ 2.2.1 Darstellung der Zahlen von PKS und StVSt zu rechtswidrigen Gewaltdelikten durch die Polizei 2.2.2 „Polizisten vor Gericht“ Tobias Singelnstein 2.2.3 Bericht von Amnesty International „Täter unbekannt“ 2.3 Folgen und Auswirkungen der bisherigen Studien 2.4 Rechtliche Grundlagen 2.5 Theoretischer Rahmen 2.5.1 Sozialbehaviorismus nach Georg Herbert Mead 2.5.2 Der Symbolische Interaktionismus nach Herbert Blumer 2.5.3 Ertrag der Theorien für die vorliegende Forschungsarbeit 2.6 Begriffsbestimmung 2.6.1 Definition des Gewaltbegriffs im Rahmen dieser Arbeit 2.6.2 Definition des Begriffs „Polizei“ 2.7 Forschungsfrage 3. Forschungsdesign 3.1 Auswahl des Beobachtungszeitraumes 3.2 Auswahl und Beschreibung der Dienststelle und Streifenteams 3.3 Besonderheiten und Störfaktoren 4. Methodische Umsetzung 4.1 Forschungszugang 4.2 Durchführung der teilnehmenden Beobachtung 4.3.1 „Hier herrscht Darwinismus“ 4.3.2 „Deeskalation können wir auch“ 4.3.3 „Mit Gequatsche zum Erfolg“ 4.3.4 „Zeigen, wer hier der Herr im Ring ist!“ 4.3.5 „Einen kühlen Kopf bewahren“ 4.3.6 „Jeder Mensch ist unterschiedlich und daher ist auch jede Konfliktsituation eine andere!“ 4.3.7 „So´n bisschen sind wir eben auch Sozialarbeiter!“ 5. Ergebnisdarstellung 5.1 überblick über die Arbeitsergebnisse 5.2 Vergleich mit den Ergebnissen bisher bekannter Studien 5.3 Reflexion der Methode 5.4 Reflexion der Beobachtertätigkeit 5.5 Analyse und Bewertung der Untersuchungsergebnisse 5.5.1 Einstellungen und Handlungen 5.5.2 Kommunikation 5.5.4 Beobachtetes Einsatzverhalten 5.6 Gewalt begünstigende und Gewalt vermeidende Faktoren 5.7 Hypothesenbildung 6. Diskussion der Untersuchungsergebnisse 6.1 Fazit 6.2 Folgen für den Präventionsbereich 6.3 Weitergehende Empfehlungen 6.4 Exkurs zur Erklärung der These des Anstiegs von Gewalt gegenüber Polizeibeamten Literaturverzeichnis
Polizei und politisches System in der Bundesrepublik, Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-866-6
Preis: 34,90 EUR
371 Seiten
Die Innere Sicherheit der liberalen Demokratie Bundesrepublik befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel – und mit ihr die Polizei. In der Neuauflage werden die folgenden Entwicklungen, Kontroversen und Begriffe thematisiert:
• Machtzuwachs von Bundespolizei und BKA im föderalen System seit 9/11
• Von der paramilitärischen Spezialpolizei BGS zur Bundespolizei
• Parlamentarische Kontrolle bei Unterstützungseinsätzen
• Schaffung des neuen Bundespolizeibeauftragten
• Polizei und Rechtsextremismus
• Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestags für die Polizei
• Werthebach-Kommission zur Polizeifusion des Bundes
• Neue Sicherheitsarchitektur und erweiterter Sicherheitsbegriff
• Vom Grundrecht auf Sicherheit zum Freund-Feind-Recht
• Trennungsgebot von Polizei und Militär bei G 8-Gipfel und Luftsicherheit
• Trennungsgebot von Polizei und Verfassungsschutz bei der OK
• Polizei und Fremde
• Kopftuch im Polizeidienst
• Polizei und Bürgerbeteiligung bei Community Policing
• Polizeiwissenschaft in Deutschland
• Europäisierung der Inneren Sicherheit und der Polizei
Inhalt
Vorwort
A Bundespolizeien und Machtzuwachs
BKA und BPOL seit den 1990er Jahren und 9/11
Vom paramilitärischen BGS zur Bundespolizei
Parlamentarische Kontrolle der Unterstützungseinsätze der Bundespolizei im Verbundsystem der Inneren Sicherheit
B Polizei und Reform
Der neue Bundespolizeibeauftragte - und lange Weg zur Kontrolle der Polizei nach internationalen Standards
Rechtsextremismus bei der Polizei: Placebos, Vogel-Strauß-Politik und eine böse Dunkelfeld-Vorahnung - aber keine unabhängigen Beschwerdestellen
Sicherheitskultur und Behördenversagen: Die Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestags für eine ,Kulturrevolution' bei Verfassungsschutz und Polizei
(Un-)Kooperative Sicherheit: Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen
C Polizei, Staatstheorie und neue Sicherheitsarchitektur
Die neue Sicherheit des erweiterten Sicherheitsbegriffs
Bundesregierung, Staatstheorie und Verfassungsgericht im Streit um die neue Sicherheit
Tabubruch: Einsatz der Bundeswehr in polizeilichen Lagen - die Luftsicherheit II-Entscheidung
Polizei und Verfassungsschutz: Das Trennungsgebot im Lichte von alliiertem Polizeibrief und Parlamentarischem Rat
D Polizei und pluralistische Gesellschaft
Polizei und ,Fremde' - zu einem (ver)störenden Thema
(K)ein Kopftuch für Polizistinnen?
Bürger und Community Policing
E Polizei und Wissenschaft
Auf der Suche nach den Polizeiwisssenschaften
Resolution: Polizei und Forschung des AK Empirische Polizeiforschung
F Polizei und Europäisierung
Europäisierte Sicherheit im Mehrebenensystem
Europäisierung von Grenzpolitik und Terrorismusbekämpfung
,Europäisierung' als Mythos? BKA und BPOL im Politikfeld Innere Sicherheit
Anhang: Stellungnahme des Menschenrechtskommissars des Europarats zur unabhängigen und effektiven Untersuchung von Beschwerden gegen die Polizei
Autorenangabe
Polizei- und Kriminalpsychologie
Birgitta Sticher
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-935979-10-8
Preis: 15,90 EUR
286 Seiten
Psychologisches Basiswissen für die Polizei
2. Auflage
0. Einleitung Exkurs: Kurzer Abriss der Geschichte der Polizeipsychologie in Deutschland 1. Die psychologische Perspektive oder „Welche Fragen stellt die Psychologie?“
Angewandte Wissenschaft und Polizei 3., überarbeitete und erweiterte Auflage
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-774-4
Preis: 26,90 EUR
155 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 19
Fachhochschulen allgemein lehren angewandte Wissenschaften, sie nennen sich daher „University of Applied Sciences“ in internationalen Begegnungen. Das gilt auch für Polizeihochschulen, deren Studienprogramm auf die Führungskräfte des gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienstes ausgerichtet ist.
Das Buch will den Diskurs zwischen Polizeipraxis und Polizeiwissenschaft anhand einzelner Aufsätze in vier Kapiteln und einer Dokumentation aufzeigen. Den Anfang markiert die Einführung in die historische Entwicklung der Polizeiwissenschaften in Deutschland. Ihr folgt die ständig wiederkehrende Debatte um Praxis (angewandte Polizei-„Wissenschaft“) und Theorie (Polizeihochschule) anhand einzelner Beispiele. Diese Debatte setzt sich auch bei der didaktischen Umsetzung der polizeiwissenschaftlichen Themen in Praxis und Theorie fort. Das letzte Aufsatzkapitel ist der „Digitalen Wissenschaft“ bei der Polizei gewidmet. Mit der Dokumentation zu Polizei und Forschung der Resolution des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung, die ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, endet das Buch.
Inhalt:
Einführung
Einführung zur Polizeiwissenschaft als angewandte Wissenschaft
1 Historische Entwicklung: Von der ,Polizeywissenschaft‘ zur eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin
2 Überlegungen zur ,Wissenschaftlichkeit‘ und die Etablierung der Polizeiwissenschaft an den Polizeihochschulen
Angewandte Polizeiwissenschaft und Polizeihochschule
Die Studienziele der Polizeiausbildung für Führungskräfte in Bund und den Ländern
1 Die Studienziele nach den Rechtsgrundlagen
2 Die anwendungsbezogene Umsetzung der Studienziele
Von der Notwendigkeit einer Bachelor- oder Diplomarbeit für die polizeiliche Praxis
1 Einleitung
2 Erweiterung des technischen Wissens
3 Erweiterung des vorhandenen Sachwissens
4 Die Einführung der Diplomarbeit am Fachbereich Bundespolizei der Hochschule des Bundes
Das Verhältnis von Theorie und Praxis: Gebührt der Praxis beim Studium an der Polizeihochschule der Vorrang?
1 Einleitung zum Verhältnis von Theorie und Praxis
2 Die Trennung von ,Theorie‘ und ,Praxis‘
3 ,Praxisbezug‘ oder die Legende von der bruchlosen Anwendung von Theorien in der Praxis
4 Theorien als Systematisierung von Wissen
5 Aufgabe der Polizeihochschulen ist Vorwegnahme oder Erwartung eines zukünftigen Verhaltens und Erlebens der Polizeipraxis
6 Kurze Zusammenfassung und Ausblick
Polizeiwissenschaft und Didaktik
PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Hochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf
1 Das ,Programme for International Student Assessment‘
2 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene
3 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium
4 Die politischen Rahmenbedingungen der Polizeihochschulen in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der
Lesekompetenz
5 Zusammenfassung
Lehr- und Lernprozesse bei den Polizeien im Bund und den Ländern –
Zur Verortung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘
1 Einleitung
2 Pädagogische Abgrenzung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘
3 Inhaltliche Bestimmung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘ und ihr Verhältnis zueinander
4 Vorüberlegungen zu den Lehr- und Lernprozessen bei der Polizei im Bund und den Ländern
5 Die Analyse der Bedingungen für die Lehre
6 Überlegungen zur didaktischen Strukturierung der Lehrmethoden
Biologische Zusammenhänge und Voraussetzungen für das Lernen in der Polizeipraxis und in der Theorie
1 Die Erforschung von Systemzusammenhängen: Denken – Lernen – Vergessen
2 Lerntypen und ihre Eingangskanäle
3 Die Aufnahme von Lernstoff durch die Strukturen des Gedächtnisses
4 Schlussfolgerungen für die Planung der Wissensvermittlung
,Digitale Wissenschaft‘ bei der Polizei
Die Interaktion zwischen Mensch und Computer
1 Einleitung zu den technischen rechtlichen Zukunftsmodellen 105
2 Nutzen der auf IT gestützten Kommunikation und Interaktion zwischen Bürger und Polizei
Moderne Unterrichtsmodelle für das Polizeistudium
1 Einleitung zu den Fähigkeiten der Polizei
2 Fähigkeit zu guten Umgangsformen in der IT-gestützten Interaktion
3 Fähigkeit zur Berücksichtigung externer und interner Kunden bei der IT-gestützten Interaktion
4 Fähigkeit, Dienstleistungsprozesse bei der Polizei durch die IT-gestützte Interaktion zu optimieren
5 Fähigkeit, Verwaltungsportale zur Optimierung von polizeilichen Verwaltungsabläufen einzurichten
6 Fähigkeit, die Polizeiverwaltung als digitales Netzwerk zu gestalten
7 Die Verankerung der IT- und Medienkompetenz in der Aus- und Fortbildung
8 Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die polizeilich-institutionelle Selbstreflexion
Dokumentation
Resolution des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung: Polizei und Forschung
Polizei braucht Forschung ...
Auftragsforschung
Grundlagenforschung
Die akademische Ausbildung der Polizei braucht Forschung
Literaturliste
Autorenhinweis
Polizei- und Strafprozessrecht
Matthias Schütte (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-31-3
Preis: 9,80 EUR
130 Seiten
Fragen und Antworten für Prüfung und Praxis
Band 1: Nordrhein-Westfalen
250 prägnante Fragen und 250 klare Antworten aus dem Strafprozessrecht
und dem Polizeirecht. Multiple Choice Tests bieten zusammen mit einem umfangreichen
Stichwortverzeichnis eine ideale Vorbereitung auf die Laufbahnprüfung des
gehobenen und mittleren Polizeivollzugsdienstes. Anwärter im Polizeivollzugsdienst
können sich durch die gezielten Fragen und Antworten selbstkritisch und
mit überschaubarem Zeitaufwand prüfen. Durch auflockernde und praxisnahe
Multiple Choice übungen wird der Zugang zu der anspruchsvollen und manchmal
schwierigen Rechtsmaterie weiter erleichtert. Die Polizeipraxis wird von diesem
Handbuch ebenfalls profitieren, denn es ermöglicht dem Polizeivollzugsbeamten
mit Hilfe des Stichwortverzeichnisses noch kurz vor oder während eines
Einsatzes die wesentlichen Voraussetzungen und Probleme strafprozessualer und
polizeirechtlicher Maßnahmen nachzuschlagen. Dieses Buch passt nicht nur
in jede Tasche, sondern es gehört auch in jeden Streifenwagen.
Inhalt: Vorwort Inhaltsverzeichnis I. Teil: Fragen zum Polizeirecht des Landes Nordrhein-Westfalen A. Allgemeine Fragen B. Datenerhebung, übermittlung und Speicherung C. Platzverweis, Wohnungsverweis, Gewahrsam D. Durchsuchung, Sicherstellung, Verwahrung E. Vollzugshilfe F. Zwang G. Konkurrenzen zwischen Gesetzen und Polizeidienstvorschriften II. Teil: Fragen zur Strafprozessordnung A. Allgemeine Fragen zur Stellung der Polizei und der Staatsanwaltschaft B. Allgemeines zu Ermittlungsverfahren und gerichtlichem Strafverfahren C. Ermittlungsbefugnisse der Polizei im Strafverfahren C.1. Allgemeine Ermittlungsbefugnisse C.1.1.Durchsuchungen, Festnahmen, Vernehmungen, DNA-Analyse D. Befugnisse des Ermittlungsrichters und des Staatsanwaltes III. Teil: Multiple Choice übungen IV. Teil: Muster Haftbefehl, Anklage, Strafbefehl, Einstellungsbeschluss, Durchsuchungsanordnung, Urteil, MISTRA, polizeiliche Formblätter V. Teil: Stichwortverzeichnis
Polizei und Fußball Analysen zum rituellen Charakter von Bundesligaspielen
Thomas Feltes (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-207-7
Preis: 22,80 EUR
156 Seiten
Der Fußball erregt zunehmend Aufmerksamkeit. Vermehrt geraten Ultra-Fangruppen, Pyrotechnik in Stadien, Wettbetrug und polizeiliche Auseinandersetzungen rund um Fußballspiele in den Fokus der öffentlichkeit. Die Beiträge in diesem Band zeichnen aktuelle überlegungen nach. So wird der Kampf deutscher Ultra-Fangruppen um Anerkennung dargestellt und es wird analysiert, weshalb Ultra-Gruppierungen an Attraktivität gewinnen. In einem weiteren Beitrag werden die Einsätze von Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien untersucht. Darüber hinaus werden Fußballbundesligaspiele als besondere polizeiliche Einsatzlagen mit der Notwendigkeit taktischer Kommunikation beschrieben und analysiert. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Einsatz der Polizei bei Fußballspielen im europäischen Ausland: Hier wird anhand eines konkreten Beispiels der Umgang der spanischen Polizei mit deutschen Fußballfans untersucht und in weiteren Beiträgen wird der Frage nachgegangen, wie der Einsatz deutscher Bereitschaftspolizei im europäischen Ausland zu bewerten ist und wie die Polizei der Ukraine mit der Herausforderung der EM 2012 umgegangen ist. Schließlich wird auch die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs betrachtet.
Inhalt: Vorwort Feltes, Thomas Sicherheit in deutschen Fußballstadien Linkelmann, Jannis „Feindbild Polizei“ – Das zerrüttete Verhältnis zwischen Fans und Staatsmacht am Beispiel der „Ultras Nürnberg 1994“ Buchta, Katharina Stress und Stressbewältigung in der polizeilichen Wirklichkeit am Beispiel besonderer Einsatzlagen - Eine Analyse am Fallbeispiel: Aufeinandertreffen einer Einsatzhundertschaft mit Hooligans im Rahmen eines Fußballbundesligaspiels Morawski, Stephan We don’t respect police – Die Polizei als Feindbild der Ultras Adam, Steven Der Kampf deutscher Ultra-Fußballfans um Anerkennung Brunsch, Daniel Taktische Kommunikation der deutschen Polizei bei Fußballevents: Konzepte und Ausbildungsstandards Liessem, Verena Einsatz von Pyrotechnik Schröder, Alexandra Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Fußballspielen in Spanien Bürger, Bernd Der Einsatz Deutscher Bereitschaftspolizeieinheiten im Europäischen Ausland – ein Erfolgsmodell? Moschak, Grygorii Die Fußball Europameisterschaft (EM 2012) als Herausforderung für die ukrainische Justiz und Miliz Wahnschaffe, Kathrin Die Gefährdung der Mimesis im Freiraum Stadion durch zunehmende Kommerzialisierung Zick, Andreas & Winands, Martin Fußball, Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung Autorenverzeichnis
Die Polizei als kultursensible Organisation Ausgewählte Studien zur Fehlerkultur, zur interkulturellen Kompetenz und zum Organisationskulturwandel in der Polizei
Rolf Ritsert und Antonio Vera (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-547-4
Preis: 22,90 EUR
172 Seiten
Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 10
Kultursensible Organisationen setzen sich umfassend und proaktiv mit den für sie relevanten kulturellen Phänomenen auseinander und lassen die dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihre Organisationsstrukturen und -prozessen, aber auch in ihre Organisations- und Führungskultur einfließen. Dass eine gewisse Kultursensibilität mittlerweile in den deutschen Polizeien des Bundes und der Länder vorhanden ist, belegen nicht zuletzt die drei in diesem Band enthaltenen, von Polizeibeamten erstellten Studien, die sich mit Themenfeldern Fehlerkultur, interkulturelle Kompetenz und Organisationskultur beschäftigen. Gleichwohl steht sicherlich außer Frage, dass der Weg der deutschen Polizei zu einer kultursensiblen Organisation noch lang ist.
Inhalt:
Vorwort: Die Polizei als kultursensible Organisation
von Antonio Vera und Rolf Ritsert
Fehlerkultur innerhalb der Polizei: Rekonstruktion von Führungspraktiken
von Dörte Andersson
Die Vermittlung interkultureller Kompetenz in der Polizeiausbildung: Eine empirische Analyse bei bayerischen Polizeibeamten
von Peter Kreuzer und Antonio Vera
Organisationskultur(-wandel) im Bundesgrenzschutz 1951–1973: Eine Untersuchung kollektiver Werte- und Deutungsmuster am Gegenstand der Zeitschriften „Die Parole“ und „Der Grenzjäger“
von Matthias Krüger
Migration: Polizei und Integration - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.4
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-282-4
Preis: 16,80 EUR
124 Seiten
Obwohl in aller Munde sind die Begriffe „Migrant“ und „Integration“ unscharf und problematisch, knüpfen sie doch auch an die freiheitsgefährdenden Konzepte von „Gemeinschaft“ statt offener Gesellschaft an.
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten. Schließlich geht es in diesem Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt Vorwort Einführung Martin H. W. Möllers Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ Polizei und Integration Herman Blom Der Spagat zwischen Sonderbehandlung und allgemeinen Reglungen in der Personalpolitik der Polizei Rafael Behr ,Die Besten gehören zu uns – aber wir wissen nicht, wer sie sind‘ – Veränderung von Organisationskultur und Personalmanagement der Polizei im Zeitalter gesellschaftlicher Pluralisierung Herman Blom Zur Effektivität der Polizei in der Einwanderungsgesellschaft – Grundsätzliche änderungen, pragmatische Lösungen Robert Chr. van Ooyen (K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus pluralismustheoretischer Sicht Autorenhinweise
Führung professionalisieren – Perspektiven der Modernisierung des Kooperativen Führungssystems in der Polizei
Christian Barthel & Dirk Heidemann (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-357-9
Preis: 22,90 EUR
198 Seiten
Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfügt die deutsche Polizei über ein verbindliches Führungskonzept: das Kooperative Führungssystem (KFS). Es wird regelmäßig durch die Innenministerkonferenz der Bundesländer bestätigt und hat damit den Charakter einer offiziellen Doktrin. In diesem Sinne ist das KFS fester Bestandteil der Ausbildung zum gehobenen und höheren Dienst, es ist eine wichtige Leitorientierung für die Gestaltung von Führungsfortbildungen, es hat systematischen Eingang in die Polizei-Dienstverordnung 100 gefunden und markiert schließlich den Sprachgebrauch der Führungskräfte in der Polizei.
Das KFS muss als deutliche Zäsur in der Geschichte der Polizei nach dem zweiten Weltkrieg gelesen werden. Es ist eine ausdrückliche Absage an die unbedingte Gehorsamspflicht des hierarchisch-autoritären Führungsverständnisses, das nicht nur die Zeit des Faschismus sondern auch die Restaurationsphase der jungen Bundesrepublik kennzeichnete. Gleichwohl – so muss man aus heutiger Sicht zu dem Schluss kommen – herrscht hier ein Organisations- und Führungsverständnis vor, das den heutigen Anforderungen an Führungskräfte kaum mehr gerecht wird. Die Organisation der Polizei ist in den letzten 15 Jahren durch eine Entwicklungsdynamik gekennzeichnet (Umorganisationen, Verbetriebswirtschaftlichung, Projektmanagement in vielfältigen Formen), die zugleich die Rolle der Führungskraft nachhaltig beeinflusst: Die im klassischen KFS unterstellte „Leistungsautorität“ des Vorgesetzten (seine „fachliche und menschliche Autorität“ – so Altmann/Berndt, die Väter des KFS) lässt sich angesichts der Diversifizierung der polizeilichen Aufgaben und Komplexität der Führungsaufgabe nicht mehr aufrecht erhalten. An die Stelle der Zuschreibung von „Leistungsautorität“ muss heute die Entwicklung professioneller Führungskompetenz treten, die sich in der Komplexität der Alltagsorganisation nicht nur zurechtfindet, sondern gestalterisch wirken kann.
Die in diesem Buch versammelten Beiträge liefern Ansatzpunkte für die Erweiterung, Korrektur und Neuformulierung eines polizeilichen Führungskonzeptes, das zugleich der Maxime der dialogisch-kooperativen Grundhaltung im Führungsprozess treu bleibt.
Inhalt: 1 Vorwort Christian Barthel 2 KFS? KFS 2.0! Christian Barthel/Dirk Heidemann 3 Die Führungsethik des KFS 2.0 Christian Barthel/Dirk Heidemann 4 Gesellschaftliche Anforderungen an die Professionalisierung der Führung in der Polizei Christian Barthel/Dirk Heidemann 5 Führung im Wandel. Taugt ein systemisches Führungsverständnis für die Polizei? Volker Bauer 6 Strategien für Organisationen – Diskurse und laterales Führen in der Strategieentwicklung Dr. Frank Ibold/Hansjörg Mauch 7 Begründungen für eine polizeiliche Führungslehre und die Skizzierung des neuen Polizeilichen Führungsmodells Gerd Thielmann/Jürgen Weibler 8 Wechselwirkungen zwischen Struktur- und Kulturentwicklungen – Ein Praxisbericht Udo Behrendes 9 Den Führungsdiskurs in der Polizei aktivieren: Das Beispiel des „Führungsradar“ in der rheinland-pfälzischen Polizei Martin Kuntze
Empirische Polizeiforschung XXI Polizei im Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz
Anja Mensching & Astrid Jacobsen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-545-0
Preis: 22,90 EUR
191 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 24
Die Jahrestagung der Empirischen Polizeiforschung 2017 widmete sich dem Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz unter der Prämisse, dass polizeiliche Autorität dabei nicht – wie im gesellschaftlichen und polizeilichen Alltagverständnis üblich – als Voraussetzung polizeilichen Handelns betrachtet wird, das der Polizei ‚naturgemäß‘ zusteht und zum Teil missachtet wird. Stattdessen soll der Blick auf polizeiliche Autorität als Produkt eines komplexen Herstellungsprozesses mit Bezügen zu polizeilichen Legitimitäts- und Kompetenzfragen gerichtet werden.
Dieser Tagungsband zur Jahrestagung der Empirischen Polizeiforschung XXI versammelt neben den Vortragsbeiträgen auch die verschriftlichten Versionen der Posterpräsentationen, die Nachwuchswissenschaftler/innen auf der Tagung vor- und zur Diskussion stellten. Der vorliegende Band gliedert sich in die vier thematische Abschnitte:
I. Polizei als sich selbst beobachtende bzw. Autorität und Legitimität herstellende Organisation
II. Polizei als Kompetenz, Legitimität und Autorität im Außenverhältnis herstellende Organisation
III. Polizei als beobachtende, kontrollierende und Autorität und Legitimität herstellende Organisation
IV. Polizei als Konfliktpartner, Gewaltmonopolist und medial inszenierte Organisation
Inhalt:
Editorial: Polizei im Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz
Anja Mensching & Astrid Jacobsen
Kapazitäten und Ansprüche polizeilicher Kriminalprävention.
Ein Plädoyer für die mitlaufende Bearbeitung prekärer Autorität und Legitimation.
Thomas Scheffer
Legitimität und Authentizität – Wertschätzung als organisationskultureller Aspekt des ‚Doing Authority‘ in der Polizei
Marlene Tietz & Anja Mensching
„Wir sind die Polizei. Das Schlusswort haben wir.“ (Un)doing authority in einem Schweizer Polizeidienst
Nathalie Pasche, Esteban Piñeiro & Martina Koch
Polizei als Status. Polizeipolitik als Statuspolitik?
Susanna Ehrensberger, Annelie Molapisi & Rainer Prätorius
Nachwuchsforschungsprojekt PluS-i: Interdisziplinäre Analysen für ein kontextadäquates, legitimes, effizientes und effektives plurales Polizieren im urbanen Raum
Nathalie Hirschmann & Tobias John
Neue Wege zur Darstellung der Rolle der Polizei
Christian Hamm & Markus Sander
Zur Legitimation polizeilicher Kontrolle. „Racial-“, „Social-“ und „Criminal-Profiling“ im Diskurs
Rafael Behr
Subtile Autorität und prekäre Legitimität der Videoüberwachung von Demonstrationen – Praxen und Wissensformen von Polizei und Protestierenden
Peter Ullrich
Im Namen der Gerechtigkeit? Über die Rechtfertigungsmuster polizeilicher Kompetenzüberschreitungen
Elena Isabel Zum-Bruch
Polizei und Staatsbildung in Venezuelas Bolivarischer Revolution: Polizeibefugnisse und ordnungspolitische Kontrolle in einem Hybridregime
Stiven Tremaria
„Ich hab’ Polizei“ – Die Darstellung der Polizei in deutschsprachigen Rapliedern
Christian Wickert