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Fußball und Sicherheit in Österreich Schriftenreihe: Kriminalwissenschaften in Theorie und Praxis Band 1

Ireen Christine Winter/Bernhard Klob

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-213-8
Preis: 22,80 EUR
288 Seiten

Diese Forschungsstudie bietet erstmals eine Gesamtdarstellung zur Sicherheitslage in der österreichischen Fußball-Bundesliga aus der Perspektive der Fans, Vereine und Polizei. Die Ergebnisse der explorativen Untersuchung geben Aufschluss darüber, wie strategische Sicherheitsmaßnahmen, Einsatzplanung und Reaktionen in der Praxis umgesetzt werden. Darüber hinaus belegen sie mögliche Ursachen und Gewalt auslösende Faktoren im Fußball und geben einen Einblick in die Struktur der Fanszene in österreich. Abschließend werden umfangreiche Empfehlungen vorgestellt, die zur Gewährleistung sicherer Fußballspiele beitragen können.
 

Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 2. Historische Entwicklung des nationalen Fußballsports 2.1. österreich als Wegbereiter des modernen Fußballs 2.2. Die Bundesliga im überblick 3. Fußballzuschauer 3.1. Zuschauerkategorien 3.1.1. Internationale Klassifizierung 3.1.2. Soziologische Ansätze 3.1.3. Ultra-Bewegung 3.2. Zuschauergewalt 3.2.1. Gewaltbegriff 3.2.2. Hooliganismus 4. Fußballspiele als Sportveranstaltungen 4.1. Terminologie 4.2. Rechtsgrundlagen 4.3. Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 4.4. Aufgaben der Veranstalter 4.4.1. öFB und Bundesliga 4.4.2. Fußballvereine 4.4.3. Private Sicherheits- und Ordnerdienste 4.5. Aufgaben der Sicherheitsbehörden 4.5.1. Organisation 4.5.2. Befugnisse 4.5.3. Einsatztaktik (3-D) 5. Sicherheitsmanagement im Fußballsport 5.1. Sicherheitspolizeiliche Maßnahmen 5.1.1. Stadionsicherheit 5.1.2. Normverdeutlichung 5.1.3. Dokumentation 5.2. Hausrechtliche Maßnahmen 5.2.1. Personenbezogene Sanktionen 5.2.2. Vereinsbezogene Sanktionen 6. Methoden der empirischen Untersuchung 6.1. Befragungen 6.1.1. Online-Befragung 6.1.2. Fan-Interviews (Stadien) 6.1.3. Experteninterviews 6.2. Datenanalysen 6.2.1. Statistische Daten der Sicherheitsbehörden 6.2.2. Statistische Daten der Bundesliga 6.3. Beobachtungen 6.4. Analyse- und Darstellungsmethoden 7. Ergebnisse der empirischen Untersuchung 7.1. Stichproben 7.1.1. Online-Befragung 7.1.2. Fan-Interviews 7.2. Anzeigenstatistik 7.2.1. Gerichtliche Strafanzeigen 7.2.2. Verwaltungsstrafanzeigen 7.2.3. Tatverdächtige, Angezeigte und Verletzte 7.3. Selbstberichte zu Sicherheit und Gewalt 7.3.1. Sicherheit bei Bundesligaspielen und Gewaltfans 7.3.2. Selbsteinschätzung der Gewaltbereitschaft 7.3.3. Prävalenzen und Inzidenzen zu Gewalttaten und Delikten im Fußball 7.3.4. Anzeige 7.3.5. Sicherheitsmaßnahmen 7.3.6. Risikofans 7.3.7. Alkoholkonsum 7.4. Stadionverbote 7.4.1. Bewertung der Experten 7.4.2. Wirksamkeit 7.4.3. Umsetzung 7.4.4. Bundesliga-Statistik 7.5. Pyrotechnik 7.5.1. Einsatz im Stadion 7.5.2. Pyrotechnik-Verbot 7.6. Private Sicherheits- und Ordnerdienste 7.6.1. Einstellung zu Ordnern 7.6.2. Ausbildung und Qualität der Ordner 7.6.3. Ordnereinsatz in der Bundesliga 7.6.4. Verhältnis zur Polizei 7.7. Polizei 7.7.1. Fans und Polizei 7.7.2. Uniformierte Kräfte 7.7.3. Szenekundige Beamte 7.7.4. Polizeieinsatz bei Spielen 7.7.5. Polizeiorganisation bei Spielen 7.7.6. Sonstige sicherheitspolizeiliche Maßnahmen 7.8. Sonstige Maßnahmen 7.8.1. Videoüberwachung 7.8.2. Bauliche Maßnahmen im Stadion 7.8.3. Organisatorische Maßnahmen 7.8.4. Verhaltensorientierte Maßnahmen 7.9. Fanarbeit 7.10. Medien 8. Diskussion 8.1. Fußballvereine 8.2. öFB und Bundesliga 8.3. Private Sicherheits- und Ordnerdienste 8.4. Polizei 8.5. Fanarbeit/Fanprojekte 9. Zusammenfassung 10. Nach Fertigstellung der Forschungsstudi 10.1. Kooperationsvereinbarung BMI, öFB und Bundesliga 10.2. Präventionskampagne "Welle gegen Gewalt - Sei dabei!“ 10.3. Pyrotechnikgesetz (PyroTG 2010) 10.4. Einführung hauptamtlicher SKB 10.5. Nachfolgestudie zur Ausbildung und Professionalisierung von Szenekundigen Beamten 10.6. Sicherheitspartnerschaft BMI und öBB Anhang A. Online-Fragebogen B. Leitfaden für Interviews vor den Stadien C. übersicht der Maßnahmen und ihrer Einschätzung D. Abbildungsverzeichnis E. Tabellenverzeichnis F. Literaturverzeichnis






Einbruchsdiebstahl in Österreich – eine Analyse anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik

Bernhard Klob

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-328-9
Preis: 22,80 EUR
185 Seiten

Unter allen Delikten sticht Einbruchsdiebstahl nicht nur wegen der Häufigkeit der Fälle, sondern auch wegen der vielschichtigen Folgen für die Opfer heraus. Aus diesem Grund widmet sich die vorliegende Arbeit einer explorativen Untersuchung dieses Delikts anhand der polizeilichen Kriminalstatistik. Dazu wurden Zeitreihen mit unterschiedlichen Daten zu Straftaten und zu Tatverdächtigen umfassend untersucht. Theoriegeleitet wurden aus den deskriptiven Ergebnissen Hypothesen zu vermuteten Ursachen und Wirkungszusammenhängen aufgestellt und zur weiteren wissenschaftlichen Untersuchung empfohlen. Diese betreffen die Bereiche der Alterskriminalität, Einflussfaktoren und Phänomene zu den geklärten Fällen, Mehrfachtäter und Tätergruppen sowie mögliche Auswirkungen von Prävention auf Versuche. Außerdem konnten in der Kriminalstatistik Befunde gefunden werden, dass sich die EU-Osterweiterung bei den Fallzahlen zu Einbruchsdiebstahl ausgewirkt hat.

Inhalt: 1. Einführung 2. Theoretische Grundlagen 2.1. Strafrechtliche und kriminologische Grundlagen 2.1.1. Einbruchsdiebstahl 2.1.2. Aspekte zur Kriminalität im Alter 2.1.3. Geschlechtsspezifische Aspekte 2.1.4. Anzeigeverhalten 2.2. Rahmenbedingungen 2.2.1. Erweiterungen der Europäischen Union 2.2.2. Rahmenbedingungen der Kriminalstatistik 3. Methoden 3.1. Forschungsdesign 3.2. Datenmaterial 3.3. Auswertungsmethoden 4. Ergebnisse 4.1. Einordnung des Einbruchsdiebstahls innerhalb aller Delikte 4.2. Statistiken für österreich 4.2.1. Jahresanalysen 1985 bis 2011 4.2.2. Monatsanalysen 2001 bis 2011 4.3. Statistiken für die Bundesländer 4.3.1. Burgenland 4.3.2. Kärnten 4.3.3. Niederösterreich 4.3.4. Oberösterreich 4.3.5. Salzburg 4.3.6. Steiermark 4.3.7. Tirol 4.3.8. Vorarlberg 4.3.9. Wien 4.3.10. Bundesländervergleiche 5. Diskussion Anhang A. Abbildungsverzeichnis B. Tabellenverzeichnis C. Literaturverzeichnis






Auswirkungen der digitalen Transformation für die Aufgaben und Ausrichtung der Kriminalpolizei Wie die Technikbetroffenheit die Kriminalpolizei verändert – Figurations- und prozesssoziologische Analyse in den Polizeiwissenschaften.

Julia Katherina Mahnken

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-672-3
Preis: 24,90 EUR
172 Seiten

Mithilfe figurations- und prozesssoziologischer Methoden und Werkzeuge wird es möglich, die Kriminalpolizei aus den Blickwinkeln der Mitarbeitenden (innerhalb und im Kontakt mit Bürgern), aus Bürgersicht (am Tatort eines „Kellereinbruchs“), unter dem Einfluss eines transnationalen Kriminalitätsphänomens (Ermittlungen zu einer Online-Drogenplattform) und in der Gewaltenteilung (unter dem Einfluss Europas) deskriptiv zu analysieren. Im Anschluss wird aus einer ganzheitlichen Perspektive integrierend betrachtet, wie diese unterschiedlichen Dimensionen zu einander stehen.

Die Forschungsfrage lautet, wie sich die Aufgaben und Ausrichtung der Kriminalpolizei unter dem Einfluss der digitalen Transformation verändern. Dafür wird in dieser Arbeit die Polizeiwissenschaft genutzt, um eine fr die Organisation und Praxis relevante kriminalstrategische Frage zu beantworten.

Auf der Mikro- und Mesoebene wird polizeiwissenschaftlich synthetisiert, dass durch neue Leitbilder Spannungen unter den Mitarbeitern entstehen, dass das Arbeiten in der Entwicklungsstufe der Digitalisierung demotivierend auf die Mitarbeiter wirkt (die privat in einer digital vernetzten Welt leben), dass transnationale Ermittlungserfordernisse europäische Ermittlungsgrundlagen und Tandem-Teams erfordern und dass die nationale Gesetzgebung in ihrer jetzigen Form zunehmend zu langsam für die Rasanz der digitalen Transformation werden wird. Auf der Makroebene wird am Ende sichtbar, dass das starke repressive Streben nach Europa eines kräftigen Gegengewichts auf regionaler Ebene bedarf, damit die Kriminalpolizei ihre (die Gesellschaft stabilisierende) Funktion weiterhin erfüllt.
Aufbauend auf den Ergebnissen verbinden sich Wissenschaft und Praxis, indem der kriminalstrategische Teil der Forschungsfrage zur künftigen Ausrichtung der Kriminalpolizei beantwortet wird. Wie kann ein neues kriminalpolizeiliches Selbstverständnis aussehen? An welchem Sinn könnte es sich orientieren und welche gesellschaftliche Funktion könnte es erfüllen?

Am Ende bleibt festzuhalten, dass sich figurations- und prozesssoziologische Methoden eignen, die in den Polizeien anstehenden Transformationsprozesse fortlaufend interdisziplinär zu begleitforschen, um die Organisation Polizei bei den anstehenden Transformationsprozessen lösungsorientiert zu unterstützen, aufzuzeigen, warum es gerade wo hakt, wer hinterherhinkt und um fortlaufende organisationsbezogene Anpassungsbedarfe sichtbar zu machen. Die Untersuchung veranschaulicht, dass polizeiwissenschaftlich dringend Handlungs- und Forschungsbedarf im Themenfeld „Digitale Transformation und ihr Wirken“ besteht.

I. Inhalt

II. Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1.Themendarstellung
1.2.Methodik
1.3.Erweiterung der Forschungsfrage
1.4.Vorgehen

2. Theoretischer und methodischer Rahmen
2.1.Einführung in die Figurations- und Prozesssoziologie
2.1.1.Die Dynamik sozialer Prozesse und die Ordnung des Wandels
2.1.2.Das begriffliche Werkzeug der Figuration
2.1.3.Affektive Bindungen
2.1.4.Verflechtungen, Interdependenzen und Machtbalancen
2.1.5.Zivilisationstheorie (Sozio- und Psychogenese)
2.1.6.Staatsbildungsprozesse, Wir- und Ich-Identitäten
2.1.7.Das Modell der Triade der Grundkontrollen
2.1.8.Kritik und Einordnung
2.1.9.Prüfung der Relevanz in Bezug auf die Forschungsfrage
2.2.Transfer und Entwicklung des methodischen Vorgehens

3. Veränderte (Arbeits-)Welt: Digitale Transformation
3.1.Digitalisierung und sozialer Wandel
3.2.Digitale Reifeprozesse
3.3.Digitale Transformation und Organisationen
3.4.Technik und Zivilisation bei Norbert Elias
3.5.Zwischenergebnisse: neue Märkte und der Mensch als Zahl

4. Analyse der Figuration Kriminalpolizei
4.1.Gewordensein: Die Entwicklung zu einer eigenständigen Einheit
4.2.Aufgaben der Kriminalpolizei: Status quo
4.3.Ausrichtung der Kriminalpolizei
4.4.Neue Herausforderung: Komplexität fordert Öffnung und Agilität
4.5.Zwischenergebnisse: ganzheitlich statt präventiv oder repressiv

5. Analyse der Technikbetroffenheit der Kriminalpolizei
5.1.Innerhalb der Figuration
5.1.1.Zwischenergebnisse: Spannungen aufgrund gegensätzlicher Entwicklungen (privat vs. Beruf) und verschobener Machtbalancen
5.2.Veränderungen in der Außenwirkung: Fallbeispiel „Kellereinbruch“
5.2.1.Zwischenergebnisse: Entgrenzte Bürger und nationalstaatlich begrenzte Kriminalermittelnde (von der anordnenden zur Hilfe annehmenden Partei)
5.3.Veränderungen in den Ermittlungen: Fallvergleich „Drogenhandel“
5.3.1.Zwischenergebnisse: Veränderte Marktmöglichkeiten und veränderte Täterstrukturen führen zu neuen Ermittlungsmöglichkeiten und erfordern kriminalstrategische und strukturelle Anpassungen
5.4.Analyse veränderter Interdependenzen in der Gewaltenteilung
5.4.1.Zwischenergebnisse: Ausdehnung der kriminalpolizeilichen Ermittlungen in Europa und legislativ bedingte Asymmetrie
5.5.Mikro- und Makrozusammenhänge: Wo entstehen Spannungen?
5.5.1.Zwischenergebnisse: Grenzen des nationalstaatlichen Gewaltmonopols und Bedarf disruptiver Veränderungen

6. Essenzen und eigene Synthesen
6.1. Notwendige Anpassungsbedarfe
6.2. Dimensionale Erweiterung der Kriminalistik

7. Diskussion, Fazit und Ausblick

III. Anlagen






Entwicklung, Wandlung und Perspektiven Innerer Sicherheit in der Türkei Demokratisierung – Rechtsstaatlichkeit - Europäisierung

Bernd Liedtke

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-168-1
Preis: 29,80 EUR
395 Seiten

Prioritäres Ziel dieser Studie ist es, die Entwicklung, Wandlung und Perspektiven Innerer Sicherheit in der Türkei über den Zeitraum von fast 24 Jahren (1983 - 2007) nachvollziehbar und empirisch abgesichert darzustellen und zu analysieren. Dabei steht die Bewertung und Messung der Qualität von Demokratie und Rechtstaatlichkeit, mit besonderem Blick auf das Politikfeld Innere Sicherheit, sowie die Identifizierung und Erläuterung relevanter Ursachen von Defekten dieses Themenbereiches im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, ohne dabei die Perspektive einer europäischen Sicherheitsarchitektur für den EU Beitrittskandidaten Türkei außer Acht zu lassen. Die Arbeit ist insgesamt eingebunden in das Teilgebiet der vergleichenden Politikwissenschaft, weil jene drei Regierungsperioden, nämlich die von Turgut özal (1983 - 1987 sowie 1987 - 1989), Bülent Ecevit (1999 - 2002) und Tayyip Erdoğan (2002 - 2007), als „zu vergleichende Fälle“ angenommen werden. Untersuchungsstrategie und– methode fußen vor allem auf drei Säulen: a) einer Sekundärdatenerhebung im Hinblick auf die Regelsetzung während des Betrachtungszeitraums; b) einer Primärdatenanalyse aufgrund der schriftlichen Befragung von 112 türkischen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten; sowie c) einer Sekundärdatenanalyse, basierend auf einem grundlegenden „Messkonzept Innere Sicherheit“. Insgesamt soll durch die Ergebnisse der Arbeit ebenso unter Beweis gestellt werden, dass auch in einem für die Forschung nur schwer zugänglichen, sensiblen Bereich eine kompetente und praxisorientierte Analyse der vorwiegend doch aufgeladenen Politik im Inneren der Türkei möglich ist.

Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Vorwort 1 Einleitung 2 Grundlegende Begriffe 3 Das Leitbild von Demokratie und Rechtsstaat und das Modell Innere Sicherheit 4 Theoretischer Bezugsrahmen, Untersuchungsstrategie und -methode 5 Staatspolitische Zäsur und Grundsätze der Verfassung von 1982 6 Das Politikfeld Innere Sicherheit in der Türkei im Zeitraum 1983-2007 7 Entwicklung und Wandel Innerer Sicherheit von 1983-2007: Primärdatenanalyse 8 Entwicklung und Wandel Innerer Sicherheit von 1983-2007: Sekundärdatenanalyse 9 Ursachen von Defekten Innerer Sicherheit 10 Perspektiven einer europäischen Sicherheitsarchitektur und ihre Implementationsfaktoren 11 Zusammenfassung Quellenverzeichnis Anhänge






Jahrbuch Öffentliche Sicherheit - 2012/2013

Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-245-9
Preis: 59,90 EUR
640 Seiten

Inhalt: E s s a y Walter Krämer German Angst S o n d e r s c h w e r p u n k t : L u f t s i c h e r h e i t k o n t r o v e r s Dieter Wiefelspütz Bundeswehreinsatz im Innern – Neues aus Karlsruhe – Zum Plenarbeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 3. Juli 2012 Robert Chr. van Ooyen ,Luftsicherheit II‘ als erneuter verfassungspolitischer Tabubruch Das Bundesverfassungsgericht gibt als Ersatzverfassungsgeber auch den – (noch) beschränkten – Militäreinsatz im Innern frei S o n d e r s c h w e r p u n k t : R e c h t s t e r r o r i s m u s Manfred Schneider Popkultur und Vatermord. Jugendliche Serienmörder in Institutionen Florian Hartleb Die Analyse des Falls ,Breivik‘: Einsamer Wolf-Terrorismus als wichtiges, aber vernachlässigtes Phänomen sui generis innerhalb des Terrorismus Armin Pfahl-Traughber Gab es doch eine ,Braune Armee Fraktion‘? – Die Besonderheiten des ,Nationalsozialistischen Untergrundes‘ Sven Srol Die ,Verzahnung‘ von Polizei und Nachrichtendiensten bei der Abwehr von Gefahren durch Extremismus und Terrorismus: Gemeinsame Zentren, gemeinsame Verbunddateien und andere Problemfelder E x t r e m i s m u s / R a d i k a l i s m u s Samuel Salzborn Demokratie, Extremismus und Autokratie – Eine konzeptionelle Skizze Lars Normann Das Extremismuskonzept – Zum Verhältnis von Idee und Mittel Armin Pfahl-Traughber Antisemitismus im Islamismus, Links- und Rechtsextremismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Ideologie, Agitation und Gewalthandlungen JiřiÅL Foral / Miroslav Mareš Integraler Katholizismus aus der Sicht der Extremismusforschung Christoph Kopke ,Wer von Euch den Knüppel hob gegen deutsche Nationalisten: An den werden wir uns erinnern, kommt auf unsere schwarze Listen‘ – Polizei als Gegenstand rechtsextremer Musiktexte Karsten Dustin Hoffmann Mythen und Legenden. Einige Richtigstellungen über die ,Rote Flora‘ Julia Gerlach Verbieten oder Nicht-Verbieten? Vom Umgang der streitbaren Demokratie mit extremistischen Vereinen nach 1990 Harald Georgii Extremismusklausel im Zuwendungsbereich – Verfassungsmäßigkeit des Verlangens eines Bekenntnisses zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung von Trägern von Projekten des Programms ,Toleranz fördern – Kompetenz stärken‘ ö f f e n t l i c h e S i c h e r h e i t i n D e u t s c h l a n d Thomas Vormbaum Die Entwicklung der Strafgesetzgebung im Lichte der juristischen Zeitgeschichte Michael Wagner-Kern Legitimationsmängel ausgreifender Vorfeldorientierung im Polizei- und Strafrecht Markus Thiel ,Entgrenzung‘ der Gefahrenabwehr – Inflation der Sicherheit und Rückkehr des Polizeistaates? – Zur Weiterentwicklung der Sicherheitsarchitektur in Deutschland Fredrik Roggan Polizeiliche Bildaufnahmen zur Einsatzlenkung und -leitung bei Versammlungen – Legislativer Handlungsdruck bei Videografierungen im Gewährleistungsbereich von Art. 8 Abs. 1 GG Martin H. W. Möllers ,Ein vom Elend der Welt unbeschwertes Gemüt des Bürgers ist kein Belang, zu dessen Schutz der Staat Grundrechtspositionen einschränken darf‘ – Zur Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen und Bahnhöfen durch das Bundesverfassungsgericht Christian Pundt Privatisierung des Massregelvollzuges – Urteilsbesprechung zum Bundesverfassungsgerichtsurteil BVerfG, Urt. v. 18. 1. 2012 - 2 BvR 133/10 Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen Auf der Suche nach den Polizeiwissenschaften Hans-Thomas Spohrer ,Burnout‘ in der Bundespolizei – Kritik und Alternativkonzepte Martin H. W. Möllers (Un-)Kooperative Sicherheit – Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen Heinrich Amadeus Wolff / Daniel Mundil Die Evaluation von Sicherheitsgesetzen Jonas Grätz Die Auswirkungen der ,Energiewende‘ auf die innere Sicherheit Dirk Freudenberg Grundsätzliche Anmerkungen zu Problemen der Ressort- und Ebenen übergreifenden Abstimmung im Sinne des Ansatzes Vernetzter Sicherheit Jürgen Franke Gesellschaftliche Integration und demokratische Legitimation der ,neuen‘ Bundeswehr Thilo Weichert Facebook, der Datenschutz und die öffentliche Sicherheit E u r o p ä i s c h e S i c h e r h e i t s a r c h i t e k t u r Bettina Schöndorf-Haubold Auf dem Weg zu einem unionalen Einsatzrecht: Sicherheitsgewährleistung in Europa Rosalie Möllers Die Befugniserweiterungen der Agentur Europol und deren Kontrollmöglichkeiten Robert Fischer Europäisierung von Migration und Sicherheit – Die Schengen Aquis im Spannungsfeld von Rechtsangleichung und Fragmentierung Daniel Fröhlich Asylgrundrecht und internationaler Schutz: Zur gewandelten Bedeutung des Art. 16a GG im europäischen Asylsystem Gerichtshof der Europäischen Union Pressemitteilung zur Richtlinie über die Rückführung illegaler Einwanderer Patrizia Robbe / Juliane Hollstein Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamtinnen und –beamten in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union Thomas Beck Die ,multivektorale‘ Außen- und Sicherheitspolitik der Ukraine: Russlandorientierung oder EU Anbindung? I n t e r n a t i o n a l e S i c h e r h e i t Dokumentation Vereinte Nationen Generalversammlung Bericht des Sonderberichterstatters über außergerichtliche, summarische oder willkürliche Hinrichtungen, Philip Alston Khadija Katja Wöhler-Khalfallah Tunesien: Demokratischer Wandel unter der Hypothek vergangener Diktaturen und der Förderung des Salafismus und der Muslimbruderschaft aus Gründen des Machterhalts externer regionaler Akteure Thomas Beck Die NATO nach 63 Jahren: Bündniszweck und Strategie im Wandel – Der richtige Zeitpunkt für den Vorruhestand? Emanuel Lohninger Die Privatisierung des US-Department of Defense am Beispiel Afghanistans Dirk Freudenberg Counterinsurgency als Phase zur überwindung schwacher Staatlichkeit und zur Etablierung einer stabilen Nachkriegsordnung Stephan Blancke Private Intelligence Robert Chr. van Ooyen Die Kampala-Revisionskonferenz: Internationaler Strafgerichtshof, UN-Sicherheitsrat und das Problem der ,Aggression‘ , , . . . d a s L e t z t e ‘ ‘ Publius d’Allemagne / Glaukon Rien zu Pupendorff 13. Lübecker Expertengespräch zu Staat und Sicherheit in Theorie und Praxis Verzeichnis der Autorinnen und Autoren






Polizeiliche Ausbildung und polizeiliches Handeln Empirische Studien und Ergebnisse

Thomas Feltes, Thomas A. Fischer (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-206-0
Preis: 24,90 EUR
276 Seiten

Die Ausbildung der Polizei soll auf das polizeiliche Handeln vorbereiten. Dieser Aussage stimmen sicherlich sowohl Lehrende als auch Studierende und auch Polizeiführungskräfte sowie Politiker zu. Doch was genau ist „polizeiliches Handeln“ und kann die polizeiliche Fachhochschulausbildung auf alle Bereiche dieses Handelns, die jetzt und in Zukunft abzusehen sind, vorbereiten? Um die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angemessen zu berücksichtigen, ist es notwendig, empirische Ergebnisse sowohl in die Ausbildung mit einzubauen als auch das Studium und die Fachhochschulen dazu zu benutzen, entsprechende Studien durchzuführen. Der vorliegende Sammelband bündelt Beiträge zu empirischen Untersuchungen, die auf Abschlussarbeiten des Bochumer Masterstudiengangs „Kriminologie und Polizeiwissenschaft“ basieren, und sich im Rahmen der Themen „Polizeiliche Aus- und Fortbildung“ und „Polizeiliches Handeln“ bewegen. Die vorliegenden Erkenntnisse können hierbei die polizeiliche Ausbildung nicht nur mit Fakten, sondern auch mit Anregungen versorgen, um diese zu optimieren.

Inhalt: Vorwort Teil 1: Polizeiliche Aus- und Fortbildung Birgit Rauber Beruf Polizist – Motive zur Berufswahl zwischen Kindheitstraum und Sicherheitsdenken – Eine empirische Untersuchung zur Motivation junger Menschen bei der Wahl des Polizeiberufs Frank Seidler Entstehen einer institutionellen Verbundenheit in der polizeilichen Ausbildung – Eine qualitative Untersuchung zum Transformationsprozess von Berufsanfängern durch Vermittlung von Polizeikultur im aktuellen Bachelorstudiengang "Polizeivollzugsdienst" in Nordrhein-Westfalen Oliver Schemmer Personalentwicklung der Polizei vor dem Hintergrund der Globalisierung und der Vermischung von Kulturen Christian Riedel Interkulturelle Kompetenz in der Polizei – Eine empirische Studie zur Betrachtung interkultureller Situationen durch Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Teil 2: Polizeiliches Handeln Holger Klein Interaktionsmuster im Rahmen von Gewalthandlungen gegen und durch Polizeibeamte Denise Wesel-Therhorn Polizeiliche Alltagstheorien zu Eskalation und Deeskalation in Geiselnahmen und Bedrohungslagen Heike Beyer Belastende Faktoren im täglichen Polizeidienst – Gesundheitsmanagement als Lösungsansatz Diana Liebers Gewalt gegen Polizeibeamte aus Täterperspektive – Eine qualitative Täterbefragung mit unterstützender Aktenanalyse Markus Pfau Polizeiliche Interventionsstrategien gegen die Schleusungskriminalität – Phänomenologische Entwicklungstendenzen und sich daraus ergebende kriminalstrategische Herausforderungen für die Polizeien des Bundes Rita Bley Pionierinnen in der Polizei – Empirische Untersuchung zur Situation der Frauen in der Schutzpolizei Niedersachsens. Ein Beitrag zur geschlechtsspezifischen Polizeiforschung Autorenverzeichnis






Berufswahlmotive von PolizeibeamtInnen in den neuen Bundesländern Biographieanalytische Fallrekonstruktionen

Markus Strack

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-199-5
Preis: 19,90 EUR
200 Seiten

Berufswahlmotive von PolizeibeamtInnen wurden in der Vergangenheit sehr wenig erforscht, insbesondere wurden sie nicht als komplexe Konstellationen wahrgenommen und in ihrer Vielschichtigkeit – verbunden mit den Biographien der jeweiligen PolizeibeamtInnen – untersucht und gesehen.

Aus problemzentrierten Interviews mit PolizeibeamtInnen der neuen Bundesländer wurden Protokolle sozialer Wirklichkeit erstellt und mit Hilfe der Analysemethode der objektiven Hermeneutik und ihrer Sequenzanalyse fallrekonstruktiv aufgeschlüsselt. Die Achtung der Objektivität des Protokolls erlaubt es der protokollierten Wirklichkeit von Subjektivität auf die Spur zu kommen und diese entsprechend detailreich und präzise abzubilden, darin sich von den üblichen schlagwortartigen Motivbenennungen abhebend.

Komplettiert wird die Arbeit durch umfangreiche methodische Anleitungen über den Umgang mit solchem Interviewmaterial und einen fallrekonstruktiven Ausblick auf den polizeipraktischen Wert von Werbung für den Polizeiberuf.

A. EINLEITUNG IN DIE THEMATIK DES FORSCHUNGSVORHABENS I. Zielstellung des Forschungsvorhabens II. Fragestellung und zu behandelnde Themenkomplexe III. Theoretische Relevanz des Forschungsvorhabens IV. Relevanz des Forschungsvorhabens für die Polizei V. Aufbau der Arbeit B. BERUFSBILD – „DER POLIZEIBERUF“ I. „Polizei“, aus der Perspektive ihrer historischen Entwicklung betrachtet II. Wesenszüge, typische Aspekte und Funktionsinhalt der Organisation „Polizei“ III. Anforderungen des Polizeiberufs IV. Belastende Faktoren im Polizeiberuf V. Motivationale und personelle Dispositionen für den Polizeiberuf C. ZUM STAND DER MOTIVFORSCHUNG IN BEZUG AUF DEN POLIZEIBERUF I. Berufswahlmotivforschung bezüglich verwandter Berufe II. Studien zur Berufswahlmotivation von PolizeibeamtInnen D. METHODISCHE VORGEHENSWEISE I. Methodische Vorüberlegungen und Intervieweeauswahl II. Datenerhebungsverfahren III. Datenauswertungsverfahren E. INTERVIEWANALYSEN I. Motivationstypen II. Problem der Benennbarkeit von Motivkonstellationen in Kapitelüberschriften III. Problem der Isolierung einzelner Faktoren eines Motivkomplexes IV. Gemeinsamkeiten und Differenzen der Fälle F. DISKUSSION I. Ergebnisstand der Literatur zur Berufswahl von Polizeibeamten II. Erkenntnismehrwert der vorliegenden Arbeit v G. NACHWUCHSWERBUNG FüR DEN POLIZEIBERUF? I. Stand der Forschung zur Frage II. Folgerungen zur Werbung für den Polizeiberuf im Lichte des Fallmaterials H. SCHLUSSBETRACHTUNG UND FAZIT ANLAGEN LITERATURVERZEICHNIS






„In Treue fest“ Eine Studie über ausgewählte Polizeigewerkschaften und Polizeigewerkschafter in der Weimarer Republik

Manfred Reuter

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-215-2
Preis: 16,90 EUR
135 Seiten

Die Studie verfolgt das Ziel, ein wenig Licht in die sozialwissenschaftliche Terra incognita der Polizeigewerkschaftshistorie zu bringen. Dabei liefert sie weniger eine exakte historische Rekonstruktion der Abläufe, als vielmehr eine politologische Systematisierung der Genese.
Dabei wird der Fokus auf die Weimarer Epoche, in der sich Polizeigewerkschaften in Deutschland herausgebildet und etabliert haben sowie schließlich als freie Verbände untergegangen sind, gerichtet. Dies ist der Zeitraum vom Ende des Kaiserreiches über die Weimarer Republik bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten; also in etwa die zwanzig Jahre zwischen 1913 und 1933. Diese Zeit wird nach 1945 auch prägend für die Polizeigewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland sein, die in wesentlichen Bereichen an das Weimarer-System anknüpfen werden.
Neben einem ersten überblick über die Polizei, die Polizeigewerkschaften und ihre Gewerkschafter in dieser Zeit, werden exemplarisch die vier wichtigsten Verbände/Organisationen der Gründungs- und Etablierungsphase innerhalb der Polizeigewerkschaften ausführlich vorgestellt. Dies ist der preußische „Schrader-Verband“, die Reichsgewerkschaft, deren Aktivitäten in der IV. Säule im Deutschen Beamtenbund sowie die Internationale Vereinigung der Polizeibeamten.
Auch zum Gedenken und zur Wahrung ihres Andenkens folgen Kurzporträts dreier herausragender Persönlichkeiten, die maßgebenden Einfluss auf die eigentliche Gründungs- und vorläufige Etablierungsphase der oben genannten Organisationen in der Weimarer Republik und damit auf die heutigen Polizeigewerkschaften hatten. Dies ist erstens der Stamm-, ja „übervater“ in ganz Deutschland, Ernst Schrader. Hinzu kommt Emil Winkler, der sich insbesondere auf internationaler Ebene verdient gemacht hat sowie als Außenseiter im Offizierskorps, der Schutzpolizeikommandant von Berlin und der letzte freie Verbandsvorsitzende im Schrader-Verband, Magnus Heimannsberg.

Inhalt: 1 Einleitung 2 Ein erster überblick: Polizei, Polizeigewerkschaften und Polizeigewerkschafter vom Kaiserreich bis zum Dritten Reich 2.1 Die Polizei: ihre Wesensmerkmale von der Wilhelminischen über die Weimarer bis zur Totalitären Polizei 2.2 Die Polizeigewerkschaften: vom Hilfsverein über den Kameradenverein zur Gewerkschaft bis zum Kameradschaftsbund 2.3 Die Polizeigewerkschafter: zwischen Repression, Missachtung, Mitwirkung und Ausschaltung 3 Die Historie ausgewählter Polizeigewerkschaften: von Repression im Kaiserreich über Anerkennung in der Weimarer Republik bis zur Gleichschaltung im Dritten Reich 3.1 Der „Verband Preußischer Polizeibeamten e.V.“ (Schrader-Verband) 3.1.1 Vom Hilfsverein zum Berliner Kameradenverein 1915 3.1.2 Vom Berliner zum Preußischen Kameradenverein 1917 3.1.3 Vom Preußischen Kameradenverein zum Verband der Polizeibeamten Preußens 1919 3.1.4 Vom Verband der Polizeibeamten Preußens zum Schrader-Verband 1923 3.1.5 Der Schrader-Verband bis zum Preußenschlag 1932 3.1.6 Vom Preußenschlag bis zur Gleichschaltung 1933 3.2 Die „Reichsgewerkschaft Deutscher Polizeibeamten“ 3.3 Die IV. Säule im „Deutschen Beamtenbund“ 3.4 Die „Internationale Vereinigung der Polizeibeamten“ 4 Das Leben ausgewählter Polizeigewerkschafter: Kurzporträts dreier führender Repräsentanten 4.1 Der Stammvater: Ernst Schrader (1877 - 1936) 4.2 Der Internationalist: Emil Winkler (1882 - 1933) 4.3 Der Außenseiter: Magnus Heimannsberg (1882 - 1962) 5 Zusammenfassung 6 Ausblick Abkürzungsverzeichnis Quellen-/Literaturverzeichnis






Mehrebenenanalyse von Verhandlungsgesprächen in Fällen von Geiselnahmen und Bedrohungslagen

Denise Weßel-Therhorn

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-197-1
Preis: 22,80 EUR
206 Seiten

Die vorliegende Dissertationsschrift nimmt die Gestaltung von Verhandlungsgesprächen zwischen einem Täter und der polizeilichen Spezialeinheit „Verhandlungsgruppe“ in Fällen von Geiselnahmen und Bedrohungslagen in den Fokus. Ausgehend davon, dass eine Geiselnahme oder Bedrohungslage einen krisenhaften Charakter hat und das allgemeine Erregungs- und Stressniveau sowohl auf Seiten des Täters als auch auf Seiten der Polizei hoch ist, kommt der Interaktion und Auseinandersetzung zwischen beiden Verhandlungsparteien eine besondere Bedeutung zu. Dabei ist zu bedenken, dass es sich bei einer Geiselnahmeverhandlung um eine Interaktion handelt, in der die beteiligten Personen unter der Bedingung gegenseitigen Misstrauens aufeinander reagieren und wechselseitig aufeinander bezogen handeln.

Die vorliegende Dissertationsschrift richtet das Hauptaugenmerk auf die Frage, welche interaktiven Prozesse eine Eskalation der Verhandlung zur Folge haben können und inwiefern die Interaktion einen deeskalativen Einfluss auf das Verhandlungsgespräch nehmen kann.

Inhaltsverzeichnis Danksagung Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis 1 EINLEITUNG 2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2.1 Konflikt - Kennzeichen und Entstehung 2.2 Phasen des Konfliktverlaufs 2.3 Das S.A.F.E.-Modell als 4-Ebenen-Modell der Kommunikation 2.4 Die Inhaltsebene (S) in einem Verhandlungsgespräch 2.5 Die Beziehungsebene (A) in einem Verhandlungsgespräch 2.6 Die Ebene des Ansehens (F) in einem Verhandlungsgespräch 2.7 Die Emotionsebene (E) in einem Verhandlungsgespräch 2.8 Zusammenfassung der theoretischen überlegungen 3 METHODEN 3.1 Planung der Untersuchung 3.2 Durchführung der Untersuchung 4 STUDIE 1: KOMMUNIKATIONSEBENEN DES S.A.F.E.- MODELLS 4.1 Spezifische Methoden zur Erfassung der Kommunikationsebenen 4.2 Ergebnisse auf den Kommunikationsebenen des S.A.F.E.-Modells 4.3 Zusammenfassung und Diskussion über die Kommunikationsebenen des S.A.F.E.-Modells 5 STUDIE 2: INHALTSEBENE 5.1 Spezifische Methoden zur Erfassung der Inhaltsebene 5.2 Ergebnisse auf der Inhaltsebene 5.3 Zusammenfassung und Diskussion der Verhandlungsthemen auf der Inhaltsebene 6 STUDIE 3: BEZIEHUNGSEBENE 6.1 Spezifische Methoden zur Erfassung der Beziehungsebene 6.2 Ergebnisse auf der Beziehungsebene 6.3 Zusammenfassung und Diskussion der Beziehungsgestaltung auf der Beziehungsebene 7 STUDIE 4: EBENE DES ANSEHENS 7.1 Spezifische Methoden zur Erfassung der Ebene des Ansehens 7.2 Ergebnisse auf der Ebene des Ansehens 7.3 Zusammenfassung und Diskussion von Face Work auf der Ebene des Ansehens 8 STUDIE 5: EMOTIONSEBENE 8.1 Spezifische Methoden zur Erfassung der Emotionsebene 8.2 Ergebnisse auf der Emotionsebene 8.3 Zusammenfassung und Diskussion der Emotionsebene 9 DISKUSSION 9.1 Auslöser eskalativer Verhandlungsverläufe 9.2 Strategien der Interaktionsgestaltung 9.3 Methodische Kritik 9.4 Abschließende Betrachtung Literaturverzeichnis Wissenschaftlicher Lebenslauf






Bundeswehr und innere Sicherheit

Karsten Fehn & Miriam Brauns

Erscheinungsjahr: 2003
ISBN: 978-3-935979-11-5
Preis: 14,90 EUR
122 Seiten

Eine Analyse der rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen polizeilicher Aufgabenwahrnehmung durch die Streitkräfte, insbesondere bei zu Terrorzwecken entführten Passagierflugzeugen
Wer nach dem 11. September 2001 regelmäßig
mit Flugzeugen reist, mag sich angesichts der Diskussionen, (möglicherweise)
zu Terrorzwecken entführte Passagierflugzeuge durch Militärflugzeuge
abschießen zu lassen, bisweilen unwohl fühlen. Längst hat die
Politik erkannt, dass sie hier mit dem (angeschlagenen) Sicherheitsgefühl
der Bevölkerung an Popularität und damit Wählerstimmen gewinnen
kann. Die Polizeien haben realisiert, dass die momentane Lage günstig ist,
um neuere, bessere und mehr personelle und materielle Ausstattung zu verlangen.
Die Bundeswehr sieht ein neues Aufgabenfeld im Bereich der inneren Sicherheit
auf sich zukommen.
Dabei scheint es, dass Politik, Sicherheitsbehörden und die Medien etwa
bei der Diskussion über die Schaffung eines Luftpolizeigesetzes als Rechtsgrundlage
für den Einsatz der Luftwaffe den zweiten Schritt vor dem ersten tun. So
wurden bislang kaum die verfassungs- und strafrechtlichen Rahmenbedingungen
eines Abschusses von zu Terrorzwecken entführten zivilen Passagierflugzeugen
analysiert. Dies aber ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung
zweck- und rechtmäßiger legislativer und taktischer Abwehrstrategien.

Die Problematik der Zulässigkeit des Bundeswehreinsatzes im Inneren erschöpft
sich indes keineswegs in der Frage nach der Rechtmäßigkeit des Abschusses
von Passagierflugzeugen. Von Bedeutung sind vielmehr die ebenfalls in diesem
Buch untersuchten – teilweise nicht weniger umstrittenen – Bereiche
der Militärpolizei, der Erntehilfe, des Streikbruchs, der Unterstützung
des zivilen Rettungsdienstes und bei ABC-Lagen, des Einsatzes von ECR-Tornados
zur Suche nach vermissten oder entführten Personen und zur überprüfung
von Deichen bei Hochwasserlagen, der technischen Hilfeleistung, der logistischen
Unterstützung, Unterstützung bei Demonstrationen u.ä., der Hilfe
bei Naturkatastrophen und bei besonders schweren Unglücksfällen, des
inneren Notstandes und des Schutzes von militärischen und zivilen Objekten.
Erst eine Untersuchung aller dieser vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten
ermöglicht es, Parallelen zu ziehen und Vergleiche anzustellen, um ein
umfassendes Bild über die Möglichkeiten der Gewährleistung innerer
Sicherheit durch die Bundeswehr zu erhalten.
Das vorliegende Buch wendet sich an Rechtswissenschaftlicher, politisch Verantwortliche,
und an potenzielle Einsatzleiter bei Polizei, Bundeswehr und anderen Gefahrenabwehrbehörden
sowie an interessierte Bürger. Es will Denkanstöße und eine
Diskussionsgrundlage liefern, mögliche Verfassungs- und Gesetzesänderungen
aufzeigen und einen Beitrag leisten, die bestehende Lücke in der rechtswissenschaftlichen
Literatur zu schließen.

Vorwort Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis A. Einführung B. Verfassungsrechtlicher Rahmen I. Grundentscheidung zur militärischen Verteidigung II. Der Verfassungsvorbehalt des Art. 87a Abs. 2 GG 1. Bundeswehreinsatz außerhalb des Verteidigungsauftrags nur  als Ausnahme 2. Einschränkung der allgemeinen Amtshilfepflicht des Art. 35 Abs. 1 GG durch Art. 87a Abs. 2 GG 3. Einsatzbegriff C. Einzelne Aufgabenbereiche I. Militärpolizei II. Erntehilfe III. Soldaten als Streikbrecher IV. Unterstützung im zivilen Rettungsdienst und bei ABC-Lagen V. Einsatz von ECR-Tornados zur Suche nach vermissten oder entführten Personen und zur überprüfung von Deichen bei Hochwasserlagen 1. Suche nach vermissten oder entführten Personen 2. überprüfung von Deichen bei Hochwasserlagen VI. Technische Hilfeleistung VII. Logistische Unterstützung, Unterstützung bei Demonstrationen u.ä. (Art. 35 Abs. 1 GG) VIII. Hilfe bei Naturkatastrophen und bei besonders schweren Unglücksfällen (Art. 35 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 Satz 1 GG) 1. Organleihe oder Amtshilfe 2. Begriffe "Naturkatastrophe" und "besonders schwerer Unglücksfall" 3. Notstands- und Hilfeformen des Art. 35 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 Satz 1 GG a. Regionaler Notstand, ersuchte Hilfe b. überregionaler Notstand, verfügte Hilfe 4. Keine Subsidiarität des Bundeswehreinsatzes IX. Einsatz der Bundeswehr zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitlich demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes  (Art. 87a Abs. 4 GG - innerer Notstand) X. Schutz von militärischen und zivilen Objekten (Art. 87a Abs. 3 Satz 1, Abs. 3 Satz 2, Abs. 4 GG)1. Art. 87a Abs. 3 Satz 1 GG 2. Art. 87a Abs. 3 Satz 2 GG XI. Abschuss und Abdrängen von entführten zivilen Passagierflugzeugen 1. Verfassungsrechtliche Dimension a. Zulässigkeit im Hinblick auf Art. 87a Abs. 2 GG aa. Polizeiliche oder militärische Aufgabe bb. überschreitung der Einsatzschwelle a. Abschießen ß. Abdrängen cc. Einsatzermächtigung dd. Verfassungsänderung b. Zulässigkeit im Hinblick auf Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG,  Art. 1 Abs. 3 GG aa. Abschuss eines mit Passagieren besetzten Flugzeugs a. Leben und Gesundheit der Passagiere ß. Leben und Gesundheit der am Zielobjekt des  Terroranschlags gefährdeten Menschen bb. Abschuss eines ausschließlich mit Terroristen besetzten Flugzeugs cc. Abdrängen c. Zwischenergebnis und Schlussfolgerungen 2. Strafrechtliche Dimension a. Tötung der Terroristen b. Tötung der Passagiere c. Tötung der Menschen am Zielobjekt d. Zwischenergebnis und Schlussfolgerungen D. Zusammenfassung und Ergebnis Schaubild "Bundeswehrhandeln im Inneren" Literaturverzeichnis Autorenverzeichnis Stichwortverzeichnis