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Psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei
Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler & Sabine Fink (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-617-4
Preis: 24,90 EUR
196 Seiten
Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Psychische Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsycholog*innen in den Polizeien stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Gesundheit in der Polizei zu erlangen.
Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme zum Thema psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei darzustellen und einen Austausch der Polizeien zu diesem Thema zu fördern.
Inhalt:
ORGANISATIONS- UND ARBEITSGESTALTUNG
Kapitel 1
Psychische Gesundheit in der Polizei: Die Niederlande und Deutschland im Vergleich
Wilmar Schauefli, Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler
Kapitel 2
Die Problematik der Wiederaufnahme des Polizeidienstes nach einer psychischen Erkrankung
Knut Latscha & Lisa Haag
Kapitel 3
Zwischen Verständnis und Genervt sein - Zur Rolle von Führungskräften im Umgang mit psychisch beeinträchtigten Mitarbeiter*innen innerhalb der Polizei
Jürgen Biedermann
Kapitel 4
Braucht die Polizei noch praktizierende Einsatzpsychologen?
Hans Peter Schmalzl
Kapitel 5
Modellbasierte Situations- und Prozessanalysen in Einsatzteams: Ansatzpunkte zur Messung, Reflexion und Veränderung
Mona Rynek & Thomas Ellwart
PRÄVENTION UND INTERVENTION
Kapitel 6
Psychisch belastete Polizeibeamt*innen: Wie geht die Polizei damit um?
Marc Stein & Jennifer Heuschling
Kapitel 7
Chancen und Grenzen einer über die Polizei hinausgehenden Netzwerkarbeit
Beate Drevs & Edeltraud Seeger
Kapitel 8
Angstbewältigungstraining im Unterricht an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz
Frank Hallenberger
Kapitel 9
Zielgruppenspezifische Angebote innerhalb der Polizei – Gruppengespräche für Männer als Teil der Verhältnisprävention
Edeltraud Seeger
Kapitel 10
Tai Chi in der Polizei – mentale Vorbereitung zur Förderung einsatzkompetenten Verhaltens
Bernd Körber & Detlef Schmidt
SUIZID UND SEINE FOLGEN
Kapitel 11
Suizidalität und Suizidprävention in der Polizei
Sabine Fink
Kapitel 12
Die Polizei, eine suizidgefährdete Berufsgruppe?
Marc Stein
Kapitel 13
Suizidvorsorge in der Polizei – Teil der Führungsaufgabe?!
Thorsten Porsch & Robert Herrmann
Autor*innenverzeichnis
Qualitätsmanagement bei der Polizei
Christian Barthel (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-26-9
Preis: 25,00 EUR
236 Seiten
Entwicklungsstand und Perspektiven
Das Anliegen dieses Readers ist es, den Stand der Umsetzung zentraler Qualitätsmanagement-Konzepte
in der Polizei zu dokumentieren. Im Zentrum stehen deshalb praktische Beispiele
aus unterschiedlichen Behörden und Dienststellen der Polizei, die das Selbstbewertungsinstruments
'Common Assessment Framework' (CAF), das Instrument der Geschäftsprozessoptimierung,
die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9000-2000, das EFQM-Modell ein systematisches
Benchmarking einsetzen. Diese Praxisbeispiele verkünden nicht das hohe
Lied einer endgültigen Managementweisheit, sondern zeigen die Chancen aber
auch die Grenzen dieses Gestaltungsansatzes auf. Die Praxis und das Anwenden,
das Brauchbar-Machen des Qualitätsmanagements für die polizeiliche
Alltagsorganisation stehen im Vordergrund. In diesem Sinne will das Buch Führungskräfte
und Organisationspraktiker/-entwickler ermutigen, das Thema Qualitätsmanagement
konsequent anzugehen, sich der Instrumente entsprechend der jeweiligen Situation
vor Ort zu bedienen und dies ohne allzu heftige konzeptionelle Skrupel. Gerahmt
werden diese Praxisbeispiele durch eine Darstellung konzeptioneller Grundlagen
des Qualitätsmanagements ,so dass sich auch Neueinsteiger in dieses Thema
mit den wesentlichen Koordinaten dieses Gestaltungsansatzes vertraut machen
kann. Insgesamt handelt es sich um ein Plädoyer Qualitätsmanagement
als systematischen Organisationsentwicklungsansatz zu nutzen jenseits
naiver Konzeptgläubigkeit und implementationspraktischer Blauäugigkeit.
Inhalt: 1. Einleitung (Christian Barthel) 2. Qualitätsmanagement in der Polizei - der Spagat zwischen Routineaufgaben und professionellem Handeln (Christian Barthel) 3. Umfassendes Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung - Grundlagen und Modelle (Frank Mosthaf) 4. Prozessorientierung als zentrales Element des Qualitätsmanagements zur Notwendigkeit und zu Anwendungen in der Polizei (Rolf Ritsert) 5. Warum QM ? (Ingo Röder) 6. Seien Sie "Methodiker" ! (Ingo Wünsch) 7. Qualitätsmanagement im Polizeipräsidium Münster - Einsatz und Konsequenzen des Common Assessment Framework (CAF) (Roland Vorholt) 8. QuickScreenEFQM - Systematische Selbstbewertung und strategische Maßnahmenplanung im Qualitätsmanagement der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen (Bernd Heller) 9. Verbesserung polizeilicher Prozesse - am Beispiel des Prozesses Tageswohnungseinbruch (TWE) (Konrad Faber) 10. ISO - Zertifizierung des LB 2 bei der Grenzschule Lübeck (Matthias Buhmann) 11. Quick wins -erste Schritte bei der Einführung des Qualitätsmanagements (Sabine Aye-Stöhr) 12. Implizite Organisationsmodelle- und grundannahmen beim QM-Ansatz (Loes Broekmate)
Deutsche Polizei in Staat und Gesellschaft Darstellung identifizierter Binnenverhältnisse zwischen Gesellschaft und ihrer Polizei
Christopher Cush
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-714-0
Preis: 34,90 EUR
470 Seiten
Die vorliegende Veröffentlichung bietet Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, sich dem Begriff Deutsche Polizei universell anzunähern und beleuchtet diesbezüglich detailliert konkrete Zusammenhänge, die sich retrospektiv in einem identifizierten Binnenkontext zu Dependenzen zwischen Gesellschaftsveränderungen und der Rolle der Polizei in diesen Gesellschaften ausdrücken. So gelingt die akademische Darstellung fundierter Erklärungsansätze, wie es sich mit entsprechenden Konfliktfeldern hinsichtlich der Fremd- und Selbstwahrnehmung der Polizei, zum Beispiel während der Endphase des Wilhelminischen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, während des NS-Unrechtsregimes, im Nachkriegs-Deutschland, der BRD und der DDR bis zum Ende 1980er Jahre, über das wiedervereinigte Deutschland hinweg bis in das Jahr 2021, verhält.
Gerade für die Erstellung von Seminar-, Bachelor- oder Masterthesen, die einen Bezug zu den Studienfächern Polizei, Politikwissenschaften, Sozialwissenschaften, Verwaltungsmanagement oder Ethik haben, ist diese umfassende Analyse mehr als hilfreich, da anhand einer Analyse der Organisation Polizei als Akteur in ihrer jeweiligen Epoche auch jenen kritischen Rückschluss zulässt, in welcher Art und Weise sich die betreffenden politisch-sozialökonomischen Gesellschaften an sich reflektieren und einordnen lassen.
Inhalt:
I. Aspekte der Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich
1. Reichseinigung und deutsches Selbstverständnis aus Perspektive Fürst Bismarcks
1.1 Hintergründe und Aspekte im Nachgang des Wiener Kongresses und Reichseinigung Bismarcks
1.2 Einigungskriege und Nationentaufe
1.3 Konsolidierungs- und Bündnispolitik Bismarcks
2. Dreikaiserjahr und Auswirkungen des Wilhelminischen Kaiserreichs
2.1 Wirkung des Dreikaiserjahrs 1888
2.2 Wilhelminisches Kaiserreich im Spannungsverhältnis zwischen Innen- und Außenpolitik
2.3 Aspekte gesellschaftlicher Militarisierung
3. Erster Weltkrieg und Ende des Deutschen Kaiserreichs
3.1 Julikrise 1914
3.2 Staatsapparat des Deutschen Kaiserreichs im Zusammenhang mit der Obersten Heeresleitung (OHL) bis 1918
3.3 Sieg im Osten und Westoffensive 1918
3.4 Matrosenaufstand 1918, Abdankung des Kaisers und Ausrufung der Republik
4. Zusammenfassung und Ausblick
II. Kriegsende und unmittelbare gesellschaftliche Auswirkungen
1. Gesellschaftlicher Impakt des unmittelbaren Kriegsendes
1.1 Revolution in Deutschland
1.2 Rolle der Reichsregierung Friedrich Eberts, Oberste Heeresleitung (OHL) und Freikorps
2. Waffenstillstandsverhandlungen von Compiègne
2.1 Strategie der Obersten Heeresleitung (OHL)
2.2 Friedensplan des Woodrow Wilson
2.3 Entstehung und Rolle der Dolchstoßlegende
3. Folgen des Waffenstillstands für die deutsche Gesellschaft
3.1 De-Industrialisierung und Ruhrkrise
3.2 Versailler Vertrag als Legitimierungsstrategie antidemokratischer und restaurativer Strömungen
3.3 Rolle der Reichswehr und des Generalfeldmarschalls (GFM) Paul von Hindenburg
4. Zusammenfassung und Ausblick
III. Untergang der Weimarer Republik
1. Politischer Erosion der Weimarer Republik
1.1 Reichstagswahlen und politische Auswirkungen
1.2 Parteienvielfalt und Parlamentarismus
2. Binnenkontext des wirtschaftlichen Niedergangs Deutschlands und dem Aufstieg der NSDAP
2.1 Weltwirtschaftskrise und Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt
2.2 Kontext der Nationalsozialistischen Revolution
2.3 Rolle des Reichspräsidenten als Stabilitätsgarant
3. Schicksalsjahr 1933
3.1 Begriff Machtergreifung vs. Machterschleichung
3.2 Preußenschlag
3.3 Beamtenschaft während Machtergreifung
4. Zusammenfassung und Ausblick
IV. Implementierung, Ausbau und Totalitarismus des NS-Staats und Rolle der Deutschen Polizei
1. Binnenverhältnis des Nationalsozialismus und deren Polizei
1.1 Ideologie des Nationalsozialismus
1.2 Ordnungspolizei im Dritten Reich
1.3 Sicherheitspolizei als Akteur im NS-Staat
2. Militarisierung der Gesellschaft sowie der Polizei
2.1 Zusammenwirkung von Aufrüstung, Wiedereinführung der Wehrpflicht und Rückschlüsse auf die Rolle der Polizei
2.2 Himmlers SS als eine Säule der Macht im NS-Staat
3. Machtapparat Sicherheitsdienst (SD) und Geheime Staatspolizei
3.1 Reichssicherheitshauptamt (RSHA)
3.2 Wannseekonferenz
4. Waffen SS: Leibstandarte, Verfügungstruppe, Totenkopf, Polizei
4.1 Differenzierung Polizist und Soldat
4.2 Polizei im militärischen Fronteinsatz
5. Zusammenfassung und Ausblick
VI. Nachkriegsdeutschland und Polizei in der Bundesrepublik Deutschland
1. Kapitulation und Wiederaufbau
1.1 Entnazifizierung und Demokratisierung
1.2 Westalliierte und sowjetische Besatzungszone
1.3 Gründungen der BRD und DDR
2. Staatliche Strukturen Deutschlands bis in die 1960er Jahre
2.1 Wirtschaftswunder und Einbindung der BRD in die NATO
2.2 Deutsche Kontribution in supranationale Strukturen
2.3 Sozio-ökonomische Erosion und Studentenunruhen der 1960er Jahre
3. Polizei im Kontext der Roten Armee Fraktion (RAF)
3.1 Linker Terrorismus und staatlicher Anspruch
3.2 Polizei als Akteur innerdeutscher Sicherheitsstruktur im Kampf gegen die RAF
3.3 Rasterfahndung und Spezialisierung der Polizei
4. Polizei als Akteur in der DDR und BRD
4.1 Volkspolizei als Akteur des SED-Staats
4.2 Akteur Polizei im Spannungsfeld der Begriffe Dienstleister, Demografischer Wandel und Diversity
5. Deutsche Polizei im Auslandseinsatz
5.1 Internationalisierung der Deutschen Polizei
5.2 Polizei im Rahmen der EU-Agentur FRONTEX
6. Akteur Polizei im Konfliktfeld des 21. Jahrhunderts
6.1 Polizei im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung
6.2 Polizeigewalt und Gewalt durch Polizei
6.3 Antagonistisches Binnenverhältnis Gesellschaft und Polizei im Zuge COVID-19
7. Zusammenfassung und Ausblick
Polizei - Außendarstellung in Öffentlichkeit und Medien
Ruth Linssen / Hartmut Pfeiffer (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-073-8
Preis: 19,80 EUR
145 Seiten
Wie entsteht das öffentliche Bild von Polizei? Woher hat die Gesellschaft eine Vorstellung von und über Polizei? Das Buch gibt einen überblick über die verschiedenen Aspekte, die die Wahrnehmung von Polizei in der Gesellschaft beeinflussen. Betrachtet wird die bewusste Selbstdarstellung, etwa durch öffentlichkeitsarbeit, äußere Erscheinung oder direkte Kommunikation mit dem Bürger. Außerdem wird ein Blick auf mediale Darstellungen von Polizei geworfen, denn auch Fernsehserien oder Zeitungsberichte beeinflussen das öffentliche Bild von Polizei in unterschiedlicher Art und Weise. Dabei enthält das Buch eine große Bandbreite von Themen und Perspektiven. Es richtet sich an Wissenschaftler genauso wie an Polizeipraktiker und interessierte Bürger.
INHALT 1 Vorwort 2 Selbstverständnis und alltägliche Aufgabenwahrnehmung von Polizeibeamten – wie „wirkt“ Handeln allgemein auf den Bürger? 2.1 Aus dem Leben eines Polizeibeamten 2.2 Emotionale Verbundenheit 2.3 Selbstverständnis der Polizei - unterschiedliche Sichtweisen 2.4 Selbstbild und Fremdbild der Polizei in Befragungen 2.5 Selbst- und Fremdbild bei direkten Kontakten zwischen Bürgern und Polizei 2.6 Eigene Untersuchungen 2.7 Verhalten bei Personen und Verkehrskontrollen 2.8 Die andere Seite – das provozierende „polizeiliche Gegenüber“ 2.9 Fazit 2.10 Literatur 3 Corporate Identity und Corporate Design als Faktoren von Selbstbild und Fremdbild der Polizei in Deutschland 3.1 Gedanken zur Wechselwirkung von Auftreten und erfolgreicher Arbeit der Polizei 3.2 Corporate Identity (CI) 3.3 Welche Ziele werden mit CI verfolgt? 3.4 Notwendigkeit von Corporate Identity in der Polizeiorganisation 3.5 Elemente des CI im Berufsalltag der Polizei 3.6 Corporate Design 3.7 Fazit 3.8 Literatur 4 Bürger im Ehrenamt für die Innere Sicherheit – Der Freiwillige Polizeidienst in Hessen 4.1 Polizei und Ehrenamt 4.2 Untersuchungsdesign 4.3 Gesamteinschätzung des Freiwilligen Polizeidienstes 4.4 Detailergebnisse zum Freiwilligen Polizeidienst 4.5 Schlussfolgerungen 4.6 Literatur 5 ... und es geht doch. Wie durch bewusst erzeugte Sympathie und professionelle Kommunikation die Zusammenarbeit von Polizei und Medien gelingen kann. 5.1 Zusammenarbeit von Polizei und Medien: „Es könnte besser sein ...“ 5.2 Theoretische Grundlagen 5.3 Anlage der Untersuchung 5.4 Ergebnisse 5.5 Diskussion 5.6 Literatur 6 Der Kampf um Wahrnehmung: Bedingungen erfolgreicher öffentlichkeitsarbeit von Präventionseinrichtungen 6.1 Faszinosum Kriminalität - unwiderstehlich für die Medien 6.2 Kriminalprävention und öffentlichkeitsarbeit 6.3 Sonderfall kriminalpräventive öffentlichkeitsarbeit 6.4 öffentlichkeitsarbeit von Präventionseinrichtungen 6.5 Selbstdarstellung 6.6 Bereiche der öffentlichkeitsarbeit 6.7 Fachbezogene öffentlichkeitsarbeit 6.8 Innerer Adressatenkreis 6.9 äußerer Adressatenkreis 6.10 Geeignete Medien: 6.11 Medienspezifische Anforderungen 6.12 Fazit 7 Kriminalitätsberichterstattung in den Medien: Wann dürfen Ross und Reiter genannt werden? 7.1 Ausgangspunkt: Das Spannungsverhältnis zwischen Medienfreiheit und Persönlichkeitsrecht: - Art. 5 GG und Art. 2 i. V. m. 1 GG 93 7.2 Berichterstattung über Täter und Tatverdächtige 7.3 Voraussetzungen 7.4 Berichterstattung über Opfer 7.5 Die tägliche Praxis in den Medien 7.6 Ausblick 8 Das Medienprojekt „Toto & Harry“ 8.1 Beginn und erste Erfolge 8.2 Interne Probleme 8.3 Externe Probleme 8.4 Standards für die Zusammenarbeit mit den Medien 8.5 Außenwirksamer Zwischenfall 8.6 Reaktionen der Gewerkschaft 8.7 Gerichtstermin 8.8 Resümee 8.9 „Toto und Harry“: Werbung für die Polizei 9 Aufklärung am Sonntagabend: Der ARD Tatort 9.1 Die Anfänge 9.2 Tatort, Polizei und gesellschaftliche Entwicklungen 9.3 Tatort und Realität 9.4 Titel und Typen 9.5 Literatur 10 Autorenverzeichnis
Antisemitismus und Polizei: Das Beispiel Berlin
Christoph Kopke/Samuel Salzborn (Hg.)
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-827-7
Preis: 26,90 EUR
150 Seiten
Polizei – Geschichte – Gesellschaft, Band 5
Die Ächtung und Bekämpfung des Antisemitismus ist in Deutschland Teil der Staatsräson. Berlin ist das erste Bundesland, das ein eigenes Konzept zur Antisemitismusprävention entwickelt hat, das erste Bundesland, das einen Antisemitismusbeauftragten bei der Polizei eingesetzt hat. Ein zentraler Ansatz des Berliner Modells der Antisemitimusbelämpfung besteht darin, staatliche und zivilgesellschaftliche Kompetenzen zu verknüpfen und die Kompetenzen Prävention – Intervention – Repression als integrale Strategie zu begreifen. Der Band stellt unterschiedliche Facetten in diesem Spannungsfeld vor, diskutiert Erfolge und Herausforderungen für den polizeilichen Umgang mit Antisemitismus und skizziert Ansätze für die professionelle Aus- und Weiterbildung der Polizei.
Inhalt:
Christoph Kopke / Samuel Salzborn
Vorwort
Christoph Kopke
Antisemitismus als Aufgabe und Herausforderung für die Berliner Polizei
Samuel Salzborn
Das Berliner Modell der Antisemitismusbekämpfung: Handlungsfeld Innere Sicherheit
Thomas Irmer
Die Berliner Polizei in der Shoah 1933–1945
Doris Liebscher
Antidiskriminierungsrecht, Antisemitismus und jüdisches Leben. Rechte und Pflichten von Polizist*innen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und dem Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG)
Winfrid Wenzel
Aufgaben und Funktionen des Antisemitismusbeauftragten bei der Polizei Berlin
Eva Petersen
Das Projekt „Jüdisches Leben und Polizei – Vergangenheit trifft Gegenwart“ (JLUP)
Ruth Hatlapa/Julia Kopp/Benjamin Steinitz
Das ist Antisemitismus und kein Kinderstreich. Der Umgang der Polizei mit Antisemitismus aus der Perspektive der zivilgesellschaftlichen Dokumentation antisemitischer Vorfälle
Alexander Lorenz-Milord/Alexander Steder
Sensibilisierung der Berliner Polizei zu Antisemitismus
Tabea Adler/Marina Chernivsky
Antisemitismus und Polizei aus der Betroffenenperspektive
Mechthild Bonnen
Identifizierung möglicher Einflussfaktoren auf die Entwicklung einer Antisemitismus-sensiblen Organisationskultur in der Polizei Berlin
Kai E. Schubert
Zwischen Bildung und Ausbildung. Didaktische Überlegungen zur Vermittlung eines professionellen Umgangs mit Antisemitismus in der Polizeiausbildung an der Hochschule
Die Autor*innen
Empirische Polizeiforschung XVII: Polizei und Politik
Bernhard Frevel und Hermann Groß (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-363-0
Preis: 19,80 EUR
170 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 16
Vom 4. bis 6. Juli 2013 wurden unterschiedliche Aspekte des Zusammenhangs von Polizei und Politik auf der 17. Fachtagung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung in Bamberg thematisiert. Wissenschaftler verschiedener sozial- und rechtswissenschaftlicher Disziplinen diskutierten mit Wissenschaft und Polizeipraxis über Grundlagen, aktuelle Trends, neue Probleme und strukturelle Herausforderungen. Die Beiträge der Tagung werden – wie üblich seit der Gründung des Arbeitskreises – in diesem Band dokumentiert, um so den Teilnehmern die Nachbereitung zu erleichtern und die Gedanken auch anderen Interessierten zugänglich zu machen.
Inhalt: Editorial: Polizei und Politik Bernhard Frevel & Hermann Groß Das Verhältnis von Polizei und Politik Hans-Peter Bull Dualität statt Dichotomie. Zur funktionalen Politisierung der Polizei Nordrhein-Westfalen Tim Eichler Pluralisierte Sicherheitsproduktion – Staatliche Sicherheitsgewährleistung und Gewaltmonopol in veränderten Kontexten Tobias John Polizei, Politik und Gewalt – „Was Gewalt ist, bestimmen wir!“ – Die Rolle der Polizei-Gewerkschaften bei der Konstruktion polizeilicher Wirklichkeit Rafael Behr & Nina Kraushaar Ziviler Ungehorsam und Polizei im demokratischen Rechtsstaat.Zur Reaktualisierung eines Diskurses Norbert Kueß Rechtsextreme Kampagnen gegen engagierte Polizeibeamte Christoph Kopke Polizei, Politik und Organisation – Wer ist Koch, wer ist Kellner? Polizei und Politik im europäischen Mehrebenensystem Hartmut Aden Politik und Polizeiorganisation – Wechsel- oder Einseitigkeit bei Entscheidungen über Organisationen? Lena Lehmann & Patricia Schütte Zur polizeilichen Aus- und Fortbildung aus (politik-)didaktischer Perspektive Andreas Pudlat Die Autorinnen und Autoren
Innen- und Außenansicht(en) der Polizei
Hermann Groß & Peter Schmidt (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-49-8
Preis: 19,90 EUR
263 Seiten
Empirische Polizeiforschung VI
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Band 2
Vom 8. bis 10. Juli 2004 war Frankfurt Konferenzort der sechsten Tagung „Empirische
Polizeiforschung“. Die (Erfolgs)-Geschichte dieser Tagungs-reihe wurde
mit dem Thema „Innen- und Außensicht(en) der Polizei“ fortgesetzt,
wozu sich rund 50 Teilnehmer aus Wissenschaft, Polizei und Politik eingefunden
hatten. Erneut wurde deutlich, dass es einen großen Bedarf unter Wissenschaftlern
und Polizeibeamten gibt, sich über polizeiwissenschaftliche Fragestellungen
auszutauschen, die über die traditionelle und etablierte Kriminologie hinausgehen
und die Organisation Polizei in den Mittelpunkt der Analyse stellen.
Die Institution Polizei schneidet bei Bevölkerungsumfragen zum „Vertrauen
in Institutionen“ immer sehr gut ab und nimmt nach dem Bundesverfassungsgericht
meist den zweiten Platz ein. Gleichzeitig gibt es den natio-nal und international
stabilen Befund, dass Polizeibeamte glauben, Bürger brächten ihnen
relativ wenig Vertrauen entgegen. Die öffentliche Wertschätzung verliert
sich also auf ihrem Weg bis zum einzelnen Polizisten.
Ausgehend von dieser Kluft sollte deshalb die Selbstwahrnehmung der Polizei(beamten)
mit deren Fremdwahrnehmung kombiniert werden. Wie sieht die Polizei sich selbst,
wie möchte sie gesehen werden und wie wird sie von der Bevölkerung
wahrgenommen? Dies waren die Leitfragen, die eine Bestandsaufnahme von Einstellungen,
Bewertungen und Vorstellungen auf beiden Seiten ermöglichen sollten. Ergänzende
Analysen galten den bewussten und unbewussten Selbstdarstellungen der Polizei,
wobei die Kernfrage lautete: Wie möchte die Polizei, dass die Bevölkerung
sie sieht und was macht sie dafür? Auch die Perzeption der Polizei von
politischer Seite im Hinblick auf die „gewünschte Rolle oder Erscheinung
von Polizei“ war eine Pespektive, die in den Gesamtrahmen der Tagung eingebaut
wurde.
Inhalt: I. INNENSICHTEN DER POLIZEI Thomas Ohlemacher Niedersachsens Polizei 2001, ihr wahrgenommenes Bevölkerungsvertrauen und ein überraschender Befund: Generationeneffekt, schwindende Subkultur oder „lachende Dritte“ Anja Mensching Innenansichten der niedersächsischen Polizei – gelebte Hierarchien aus organisationskultureller Perspektive Karl Mollenhauer Konfliktmanagement bei der Polizei Berlin II. GEGENSEITIGE WAHRNEHMUNGEN VON POLIZEI UND BEVöLKERUNG Thomas Grunau Konstrukte von Bürgern und Polizeibeamten zur Qualität polizeilicher Arbeit Thomas Schweer/Steffen Zdun Gegenseitige Wahrnehmung von Polizei und Bevölkerung. Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen Manfred Bornewasser Sicherheitsempfinden und Polizeizufriedenheit der Bürger sowie Berufszufriedenheit und Sicherheitsempfinden der Polizeibeamten III. MEDIENREPRäSENTATION DER POLIZEI Joachim Kersten Mediale Polizeibilder Christian Büttner Polizeiliches Handeln im Bewusstsein der neuen Mediengeneration - eine explorative Studie IV. AUßENSICHTEN DER POLIZEI Carsten Dams Erscheinungsbild der Polizei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Karlhans Liebl „Vertrauen“ zur Polizei - Eine kritische Bestandsaufnahme und neue Untersuchungsergebnisse Eckhard Schäfer Die Polizistin aus der Sicht von Schülern der Sekundarstufe I in Baden-Württemberg Thomas Kubera Bürgerbefragung als Element eines Qualitätsmanagements in der Polizei Rainer Hoffmann/Ulrich Goritzka Der Polizei-Bürger-Dialog: Möglichkeiten und Grenzen mündlicher, schriftlicher und elektronischer Befragungen V. DER POLITISCHE BLICK AUF POLIZEI UND POLIZEIFORSCHUNG Norbert Nedela Was erwartet die Polizei von der empirischen Polizeiforschung? Wolfgang Speck Selbstbild der Polizei: Die zunehmend abnehmende Motivation zur Berufsausübung unter Polizeibeschäftigten in Deutschland Autorenverzeichnis
Festschrift zum 20-jährigen Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt – Reflexion und Vision – Beiträge zur Entwicklung der Polizei
Sandra Schmidt, Waltraud Nolden, Thomas Enke, Carsten Schumann & Matthias Tschupke (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-501-6
Preis: 64,90 EUR
606 Seiten
Das 20-jährige Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt am 12. September 2017 ist ein Jubiläum, das gefeiert wird. Es ist aber auch ein Anlass, um auf Geschehenes zurückzublicken, Gegenwärtiges zu reflektieren und den Blick auf Bevorstehendes zu richten. „Reflexion und Vision - Beiträge zur Entwicklung der Polizei“ ist das Leitthema der zur 20-Jahre-Feier herausgegebenen Festschrift, welches widerspiegelt, dass die Polizei und damit auch ihre Institutionen mit permanenten Veränderungen konfrontiert sind.
In dieser Festschrift widmen sich Autoren verschiedener Professionen den Herausforderungen, denen sich Polizei, Polizeiarbeit und die Mitarbeiter gegenübersehen und stellen: Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel
und Polizeiarbeit, Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit und Kapitel III - Moderne Führung. So vielfältig wie die Themen in diesen Rubriken sind, sind auch die Autoren der Beiträge.
Inhalt:
Grußwort des Rektors
Frank Knöppler
Leading the international law enforcement learning community: INTERPOL’s contribution to police development
Jürgen Stock
Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel und Polizei
Die Verwissenschaftlichung der polizeilichen Ausbildung
Hans-Joachim Asmus
Werbestrategien der sachsen-anhaltischen Landespolizei zur Erhöhung des Personalbedarfs in der Reflexion sowie in der Vision
Kirsten Försterling & Alexander Junghans
Der Täter-Opfer-Ausgleich in Sachsen-Anhalt: Umsetzung im TOA-Landesprojekt beim Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e. V.
Delia Göttke
Der Berufswunsch Polizei von Frauen in Sachsen-Anhalt
Carsten Schumann
Korruptionsprävention in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie kleinen und mittelgroßen Städten aus Sicht der Polizei
Daniela Trunk & Andreas Schroth
Der Rechtschreibtest bei weiblichen und männlichen Bewerbern für den Polizeivollzugsdienst der Laufbahngruppe 2 (erstes Einstiegsamt) in Sachsen-Anhalt. Eine empirische Analyse zur Fairness des Verfahrens
Heinz-Gerd Weijers
Der steinige Weg zur Transparenz: Ein Essay zur Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei
Danilo Weiser
Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit
Amoktaten - Ursachen und Prävention
Britta Bannenberg
Mentaltraining in der Polizei - Mythos oder realistische Entwicklungsmöglichkeit?
Andreas Eberlein & Michael Draksal
Herausforderungen der täglichen Arbeitsroutine von Polizeivollzugsbeamten identifizieren und verstehen: Neue Forschungsimpulse durch interdisziplinäre Kooperationsprojekte mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
René Hornung & Katharina Friederike Sträter
Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E): Wie werden Polizeibeamte in Sachsen-Anhalt nach kritischen Einsätzen begleitet?
Thea Ilse
Cybercrime als polizeiliche Herausforderung
Malte Neubert
„Gefahr im Verzug“ - Die Reform der Anordnungskompetenz im § 81a StPO
Christian Oppelt
(Rechts-)Entwicklungen im SOG LSA
Dirk Postel
Kapitel III - Moderne Führung
Praktiken und Mythen der Personalführung in der Polizei
Christian Barthel
Gesundheit im Fokus der Polizei - Pflicht oder Kür?
Nicole Bartsch
Die Sehnsucht nach anständiger Führung: Überlegungen zu einer Didaktik der Führungsethik in der Polizei
Jochen Christe-Zeyse
Mediative Führung in der Polizei
Norbert Jochens
Das Modell der Integrativen Führungslehre als kritischer Faktor auf dem Weg zu einem empirisch-evidenzbasierten Führungshandeln in der Polizei
Helmut Kleinschmidt
Kein routiniertes Lob der Routine? Wertschätzung im organisationalen Kontext - Reflexion erster empirischer Befunde aus der Polizei Niedersachsen
Anja Mensching & Marlene Tietz
Generationen führen: Ein Fingerzeig auf eine führungspraktische Herausforderung und die Notwendigkeit eines angepassten Führungsverhaltens in der Polizei
Sandra Schmidt
Kapitel IV - Innovationen in der Hochschullehre
Forschendes Lernen im Polizeistudium
Thomas Enke
Campus-Leben: Ein Blick von der Gegenwart in die Zukunft der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt
Denys Baskov, Sebastian Hilliger, Mathias Hollstein, Melanie Radicke & Josefin Wartner
Die Lehre ist frei. Zu Möglichkeiten und Grenzen der Einführung aktueller didaktischer Konzepte an Hochschulen
Dirk Heidemann
Neue Wege gehen! Die Entstehung einer Hochschuldidaktikwerkstatt an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (HWP)
Waltraud Nolden & Steffen Kirchhof
Zum Stellenwert von Geschichte(n) in der polizeilichen Ausbildung. Reflexion aus polizeipraktischer und (geschichts-)didaktischer Perspektive
Andreas Pudlat
Polizei im Wandel
Matthias Tschupke
Leichenliegezeitbestimmung mittels forensischer Entomologie
Judith Wedekind
Die Polizei zwischen Stabilität und Veränderung
Jochen Christe-Zeyse (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-85-6
Preis: 24,90 EUR
334 Seiten
Ansichten einer Organisation im Wandel
Die Polizei ist eine besondere Organisation:
konservativ und modern, stabil und dynamisch, glorifiziert und kritisch beäugt,
aufregend und bürokratisch, fremdbestimmt und autonom. Die besonderen
Bedingungen polizeilicher Arbeit und der spezifische Charakter der Aufgabe
finden ihren Niederschlag in einer besonderen Form der polizeilichen Identität
– einer Identität allerdings, die sich als solche erst in der Abgrenzung
zur Umwelt ausdrückt, sich organisationsintern aber ausdifferenziert
in eine Vielzahl von Teil-Identitäten: Kriminalpolizei und Schutzpolizei,
Stab und Linie, oben und unten, drinnen und draußen, Land und Bund.
Die Erscheinungsformen dieser spezifischen Organisationskultur eingehender
zu beschreiben, die dabei zu beobachtenden Phänomene zu verstehen und
in einen Deutungsrahmen einzuordnen, ist eine lohnende Aufgabe im Kontext
einer sich entwickelnden Polizeiwissenschaft im deutschsprachigen Raum.
Das vorliegende Buch lässt Autoren zu Wort kommen, die die Polizei als
Organisation gut kennen, selbst aber keine Polizisten sind. Es sind ausnahmslos
Menschen, die über längere Zeit in der Polizei oder in einer ihr
angegliederten Institution gearbeitet oder über sie geforscht haben.
Die hier vorgelegte Sammlung von Aufsätzen soll sowohl dem Polizeiforscher
als auch dem Polizeipraktiker einen Einblick in bisher noch eher wenig erforschte
Bereiche der polizeitypischen Organisationskultur geben und damit sowohl den
wissenschaftlichen Diskurs außerhalb der Polizei als auch die Reflexion
über eigene organisationskulturelle Eigenheiten innerhalb der Polizei
anregen.
Inhalt: Vorwort Inhaltsverzeichnis Jochen Christe-Zeyse Einleitung Jo Reichertz Polizisten als Landsknechte Weshalb sich Polizisten so gerne gegenseitig auf den Arm nehmen Karlhans Liebl (unter Mitarbeit von Antje Reich) Polizei und Rituale Vorüberlegungen zu einer Analyse Rafael Behr Besser als andere BF-Einheiten und der Organisationswandel der Polizei – Ein Werkstattbericht aus der Polizeikulturforschung Jochen Christe-Zeyse Die Macht der Profession Beobachtungen zum Selbstverständnis einer starken Kultur Werner Schiewek Weiße Schafe – Schwarze Schafe Dichotomische Weltbilder im polizeilichen Alltag Hans-Gerd Jaschke Management Cops Anmerkungen zu einer polizeilichen Funktionselite Rainer Prätorius Scheinprobleme der Polizeireform US-amerikanische Lehrstücke in symbolischer Politik Bernd Runde Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld Wahrnehmungen und Interpretationen zu kulturellen Eigenarten der Polizei Jochen Christe-Zeyse „Naiv will man ja auch nicht sein“ Der schwere Stand des Vertrauens in einer strukturell misstrauischen Organisation Clemens Arzt Grenzen polizeilicher Eingriffe in der Wahrnehmung von angehenden Polizeibeamten und -beamtinnen Zur Akzeptanz des Art. 20, Abs. 3 GG in der Polizeiausbildung Wolfgang Schulte „Und grau ist alle Theorie ...“ über die nicht immer ganz spannungsfreie Rezeption von (sozial-)wissenschaftlichen Denkweisen in der Polizei Mechthild Hauff Scheingegensätze ziehen sich an Polizeiliche Studiengänge und das Ringen um Praxisorientierung und Akademisierung Autorenverzeichnis
Fehler und Lernkultur in der Polizei
Karlhans Liebl (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-45-0
Preis: 19,90 EUR
299 Seiten
Empirische Polizeiforschung V
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Wie in allen Lebensbereichen werden auch von und innerhalb der Polizei Fehler
begangen. Angefangen bei fehlender Umsicht beim täglichen Dienstgeschäft
(z.B. bei der Eigensicherung), falscher Auslegung von Loyalität und „Korpsgeist“,
falschem Umgang mit dem Bürger oder internen Verfehlungen (z.B. Mobbing,
Konkurrenzkämpfe) bis hin zu schweren Verstößen in Verbindung
mit Fremden-feindlichkeit, Willkürakten, übergriffen oder Korruption.
Verschiedene Skandale in den vergangenen Jahren machten deutlich, dass es teilweise
gravierende Defizite im Umgang mit Fehlern gab: Bagatellisierung („Einzelfälle“),
unzureichende Fehlervermeidungs-strategien, unzureichende Führungs-qualitäten,
lückenhafte bzw. falsche Information der öffentlichkeit aber auch
Vernachlässigung der polizeiinternen Aufarbeitung von und Auseinander-setzung
mit individuellen und struktu-rellen Fehlern.
Ein Grund für diese scheinbar nur schwer zu bewältigende Problemsituation
könnte darin liegen, dass sich die Polizei als Vertreterin von Recht und
Ordnung, also von positiv besetzten gesellschaftlichen Gütern sieht. Daß
die Polizeiangehö-rigen das „Gute“ in der Gesellschaft verteidigen
und vertreten, war in der Vergangenheit - vermutlich - leichter darzustellen
oder wurde von der Allgemeinheit eher akzeptiert, sodass eine offene Auseinandersetzung
mit Problemen unterblieb, mit der Folge, dass der konstruktive Umgang mit Fehlern
hierunter litt.
Die Bagatellisierung, Rechtfertigung oder Negierung von Fehlern reicht jedoch
heute weder im Außen- noch im Innen-verhältnis. Insoweit muss es
als Fortschritt bewertet werden, dass sich die Polizei diesen Themen stellte
und auch externe Gutachter mit der Problemanalyse betraute.
Wie sieht es jedoch mit der Umsetzung der Erkenntnisse aus diesen Forschun-gen
aus? Wurden Konsequenzen gezogen oder dienten die Forschungen nur als Alibi,
dass die Polizei sich aufgeschlossen gegenüber von Problemen zeigt? Wie
werden diesbezügliche Erkenntnisse in eine zukunftsorientierte Ausbildung
und damit für das aufgrund der zunehmenden Globalisierung und gesellschaftlichen
Segregation mit wachsenden kulturell bedingten Konflikten behaftete Aufgabengebiet
integriert?
In dem Sammelband werden die Vorträge zu dieser Problematik, die auf der
5. Tagung der „Empirischen Polizeiforschung“ in Münster von
PolizeipraktikerInnen und WissenschaftlerInnen gehalten wurden, vorgelegt. Der
Sammelband enthält die neuesten Forschungsergebnisse und überlegungen
zu diesem Thema und setzt die Reihe der Veröffentlichungen des Arbeitskreises
„Empirische Po-lizeiforschung“ als 5. Band fort.
Zur Einführung Karlhans Liebl Anmerkungen zur empirischen Polizeiforschung aus der Polizei-Führungsakademie Klaus Neidhardt Zur Soziologie des Fehlers Helge Peters Mehr Fehler – mehr Sicherheit!? Reingard Kess Von der Schwierigkeit, ein Berufsethiker zu sein Hans Werner Alberts Fehler als retrospektive (Un-)Sinnzuweisung innerhalb der Polizei oder: über die Unentscheidbarkeit dessen, was ein Fehler ist Anja Mensching Fehler bei der polizeilichen Ausbildung und im polizeilichen Handeln Uwe Füllgrabe Fehlerkultur – Irren in Maßen ohne Sanktion Tanja Volkmer Fehlverhalten und der ‚code of conduct’ in der polizeilichen Begegnung mit „ausländischen Mitbürgern“ Christian Büttner Fehler – was ist das? Gundolf de Riese-Meyer Aus Fehlern lernen oder Fehlverhalten kontrollieren und sanktionieren? – Die Erfahrungen der Hamburger Polizeikommission Werner Lehne