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Fehler und Lernkultur in der Polizei

Karlhans Liebl (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-45-0
Preis: 19,90 EUR
299 Seiten

Empirische Polizeiforschung V
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Wie in allen Lebensbereichen werden auch von und innerhalb der Polizei Fehler
begangen. Angefangen bei fehlender Umsicht beim täglichen Dienstgeschäft
(z.B. bei der Eigensicherung), falscher Auslegung von Loyalität und „Korpsgeist“,
falschem Umgang mit dem Bürger oder internen Verfehlungen (z.B. Mobbing,
Konkurrenzkämpfe) bis hin zu schweren Verstößen in Verbindung
mit Fremden-feindlichkeit, Willkürakten, übergriffen oder Korruption.
Verschiedene Skandale in den vergangenen Jahren machten deutlich, dass es teilweise
gravierende Defizite im Umgang mit Fehlern gab: Bagatellisierung („Einzelfälle“),
unzureichende Fehlervermeidungs-strategien, unzureichende Führungs-qualitäten,
lückenhafte bzw. falsche Information der öffentlichkeit aber auch
Vernachlässigung der polizeiinternen Aufarbeitung von und Auseinander-setzung
mit individuellen und struktu-rellen Fehlern.
Ein Grund für diese scheinbar nur schwer zu bewältigende Problemsituation
könnte darin liegen, dass sich die Polizei als Vertreterin von Recht und
Ordnung, also von positiv besetzten gesellschaftlichen Gütern sieht. Daß
die Polizeiangehö-rigen das „Gute“ in der Gesellschaft verteidigen
und vertreten, war in der Vergangenheit - vermutlich - leichter darzustellen
oder wurde von der Allgemeinheit eher akzeptiert, sodass eine offene Auseinandersetzung
mit Problemen unterblieb, mit der Folge, dass der konstruktive Umgang mit Fehlern
hierunter litt.
Die Bagatellisierung, Rechtfertigung oder Negierung von Fehlern reicht jedoch
heute weder im Außen- noch im Innen-verhältnis. Insoweit muss es
als Fortschritt bewertet werden, dass sich die Polizei diesen Themen stellte
und auch externe Gutachter mit der Problemanalyse betraute.
Wie sieht es jedoch mit der Umsetzung der Erkenntnisse aus diesen Forschun-gen
aus? Wurden Konsequenzen gezogen oder dienten die Forschungen nur als Alibi,
dass die Polizei sich aufgeschlossen gegenüber von Problemen zeigt? Wie
werden diesbezügliche Erkenntnisse in eine zukunftsorientierte Ausbildung
und damit für das aufgrund der zunehmenden Globalisierung und gesellschaftlichen
Segregation mit wachsenden kulturell bedingten Konflikten behaftete Aufgabengebiet
integriert?
In dem Sammelband werden die Vorträge zu dieser Problematik, die auf der
5. Tagung der „Empirischen Polizeiforschung“ in Münster von
PolizeipraktikerInnen und WissenschaftlerInnen gehalten wurden, vorgelegt. Der
Sammelband enthält die neuesten Forschungsergebnisse und überlegungen
zu diesem Thema und setzt die Reihe der Veröffentlichungen des Arbeitskreises
„Empirische Po-lizeiforschung“ als 5. Band fort.

Zur Einführung Karlhans Liebl Anmerkungen zur empirischen Polizeiforschung aus der Polizei-Führungsakademie Klaus Neidhardt Zur Soziologie des Fehlers Helge Peters Mehr Fehler – mehr Sicherheit!? Reingard Kess Von der Schwierigkeit, ein Berufsethiker zu sein Hans Werner Alberts Fehler als retrospektive (Un-)Sinnzuweisung innerhalb der Polizei oder: über die Unentscheidbarkeit dessen, was ein Fehler ist Anja Mensching Fehler bei der polizeilichen Ausbildung und im polizeilichen Handeln Uwe Füllgrabe Fehlerkultur – Irren in Maßen ohne Sanktion Tanja Volkmer Fehlverhalten und der ‚code of conduct’ in der polizeilichen Begegnung mit „ausländischen Mitbürgern“ Christian Büttner Fehler – was ist das? Gundolf de Riese-Meyer Aus Fehlern lernen oder Fehlverhalten kontrollieren und sanktionieren? – Die Erfahrungen der Hamburger Polizeikommission Werner Lehne






On Patrol Operational English for German Law Enforcement Officers

Christopher Toenjes

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-744-7
Preis: 18,90 EUR
206 Seiten

Format DIN-A4, farbig

This book was prepared for police students. It provides a comprehensive overview of topics related to police work in Germany. The tasks were designed for a classroom setting and nearly all of them include pair or group work. The main goal of each unit is to encourage the students to speak in English using the vocabulary and phrases they will need when doing police work. The exercises focus on the language German police officers will actually need on the job, i.e. interaction with English-speaking civilians including drivers of vehicles, tourists, suspects, victims and witnesses. The tasks have been tested and improved in classes at the HfPV. Both American and British spelling conventions and pronunciation are indicated. The American spelling convention is used throughout the book.

Contents

Introduction
Unit 1 – Exchanging Information
Unit 2 – Vehicle Recovery
Unit 3 – Traffic Stop
Unit 4 – Vehicle Breakdown
Unit 5 – Traffic Violations
Unit 6 – Road Accidents
Unit 7 –Foreign Documents
Unit 8 –Directions
Unit 9 - Crime
Unit 10 – Rights and Obligations
Unit 11 – Arresting and Searching
Unit 12 –Questioning
Unit 13 – Physical Descriptions
Unit 14 – Missing Person
Unit 15 – Drug Abuse

Appendix
Verb Tenses
Model Belehrungen in English
Describing People: Fact Sheet
Useful Vocabulary
ENGLISH GERMAN
GERMAN ENGLISH






Training Manual for the german Military Police Resilience Concept (MP)

R-J. Gorzka, P.Y. Herzberg, C. Lorei & N. Hanssen (eds.)

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-833-8
Preis: 19,80 EUR
83 Seiten

The wide range of tasks in the Bundeswehr
requires skilled, efficient, and responsive personnel
to be provided, trained, and promoted within all
Bundeswehr major military organizational
elements. This makes it all the more important to
not only enhance and permanently maintain the
physical fitness of the military personnel assigned
but also their mental fitness. In psychology, the
term ‘resilience’ is defined as the ability to cope
with psychological challenges, thus enabling
individuals to withstand adversity and high levels of
stress without sustaining long-term psychological
damage and/or to subsequently regain their mental
health. For instance, it also steers the processes
through which individuals come to terms with
trauma.

The training manual is suitable as a basis for
flexibly designing training modules within the scope
of the resilience concept.






Unbelievable, but true

Doris Klein

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-625-9
Preis: 9,80 EUR
56 Seiten

Schriftenreihe der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei, Band 13

Wir werden täglich überall auf der Welt mit kriminellen Handlungen in ihrer Vielfalt konfrontiert. Sie sind nicht abhängig von Kulturen, Ethnien, Alter, Geschlecht oder sozialen Klassen.

Der Kriminalität präventiv zu begegnen oder im Schadensfall die Straftat zu verfolgen, gehört zu den Aufgaben der Polizei.

Die Beherrschung von Fremdsprachen ist sowohl in einem geeinten Europa als auch global gesehen für eine Verständigung unumgänglich.

Mit den „Geschichten“ aus dem Polizeialltag wird den Nutzern die Möglichkeit gegeben, interdisziplinär Fälle mit Hilfe der englischen Sprache rechtlich zu betrachten und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Inhalt:

Preface

Note of Thanks

Case No 1 Received and lost at the same time
Case No 2 Snow and disappointment
Case No 3 At knife point
Case No 4 A fugitive offender
Case No 5 Cyberspace Crime
Case No 6 A successful day
Case No 7 A shooting incident
Case No 8 Drunk Skinheads
Case No 9 HGV ( Heavy Goods Vehicle)
Case No 10 Friday the 13th of all days or the dead offender
Case No 11 Happy Ending
Case No 12 A bit different






"Aus dem Schatten" Vom Umgang mit Rechtsextremismus in der Bundeswehr und der Reform des Militärischen Abschirmdienstes"

Tim Segler

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 78-3-86676-692-1
Preis: 22,90 EUR
143 Seiten

Die Bundeswehr steht für die militärische Sicherheit Deutschlands, Europas und seiner Verbündeten. Seit dem Jahr 2017 sind die Streitkräfte jedoch mit einer unterschätzen Bedrohung aus ihrem Innersten konfrontiert. „Hannibal“, „KSK“, „Nordkreuz“ oder der Fall „Franco A.“ stehen synonym für das Risikophänomen des Rechtsextremismus in Sicherheitsbehörden. Illegale Waffen-, Munitions- und Sprengstofffunde bei Soldaten sowie abtrünniges Umsturzdenken in Chats lassen die Sorge vor möglichen Anschlagsplänen aus der Truppe wachsen. Die ehemalige Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen attestierte der Bundeswehr ein „Haltungsproblem“. Eine Kernsäule der nationalen Sicherheitsarchitektur mit ihren Leitbildern vom „Staatsbürger in Uniform“ und der „Inneren Führung“ geraten ins Wanken. Ein vorläufiger Höhepunkt stellte im Verdachtsfall-Komplex die von Annegret Kramp-Karrenbauer angeordnete Auflösung der zweiten KSK-Kompanie dar.

Im Zentrum der kritischen Aufarbeitung von rechtsextremistischen Verdachtsfällen und Straftaten innerhalb der Bundeswehr steht der Militärische Abschirmdienst. Als interner Nachrichten- dienst der Streitkräfte soll er potenzielle Extremisten von einer militärischen Grundausbildung an Kriegswaffen fernhalten, sogenannte „Innentäter“ aufspüren und das Einsickern demokratiefeindlichen Gedankenguts von außen unterbinden. Wie das KSK wird der „geheimste“ aller Nachrichtendienste in der Bundesrepublik teilweise in Frage gestellt. Nach drei Jahren Verdachtsfall-Diskurs ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Wie groß ist das Ausmaß von Extremismus und besonders Rechtsextremismus in der Bundeswehr tatsächlich? Handelt es sich um ein neues oder (alt-)bekanntes Risikophänomen? Welche Reformen sind im MAD angestoßen worden? Wie tiefgreifend sind diese und wirken sich auf die deutsche Sicherheitsarchitektur aus? Die vorliegende Analyse greift diese Fragen auf und zieht ein vorläufiges Fazit.

Inhalt:

A. Ausgangslage
I. Einleitung
II. Methodisches Vorgehen
III. Der Verdachtsfall-Komplex als Ausgangspunkt für das Risikophänomen Extremismus in Streitkräften
1. Ermittlungsverfahren gegen Franco A. und Mathias F. (2017-2021)
2. „Hannibal“-Chatgruppen-Netzwerk und die Verbindungen zu „Uniter e. V.“
3. Ermittlungsverfahren des GBA gegen Mitglieder der Telegram-Chatgruppe „Nord-Kreuz“
4. Verdacht auf Zugehörigkeit ziviler Bediensteter zur Reichsbürgerbewegung
5. Verdacht auf Bildung des rechtsextremen Prepper-Netzwerks „Zuflucht Beuden“
6. Verdacht auf Anschlagsvorbereitungen durch Bundeswehrsoldaten
7. Rechtsextremismus-Verdacht gegen den Inhaber einer Sicherheitsfirma mit potentiellen Bundeswehr-Kontakten

B. Extremismus in den Streitkräften: Ein Risikophänomen
I. Rechtsextremismus
1. Die Gründung militanter Kampfgruppen in der Anfangszeit der BRD
2. Die 70er und 80er Jahre: Das Phänomen der „Wehrsportgruppen“
3. Rechtsextremismus-Bezüge in der Übergangsphase bis zur Deutschen Einheit
4. Vorfälle in der Bundeswehr nach der Deutschen Einheit
II. Linksextremismus in der Bundeswehr
III. Islamismus/Ausländerextremismus in der Bundeswehr
IV. Internationale Tendenzen
1. USA
2. Kanada
3. Großbritannien
4. Frankreich

C. Behördenkritik und Reformphasen
I. Die Rolle des MAD im NSU-Komplex
1. Der Fall Mundlos
2. Behördenkritik im Umgang mit Verdachtsfällen in den 90er und 2000er Jahren
3. Die erste leichte Öffnung des Dienstes nach der NSU-Affäre
II. Operation „Neuausrichtung der Bundeswehr“ - Neuausrichtung des MAD? (2011-2013)
III. Die verspätete Organisationsreform: Die entscheidende Wende?
1. Extremismusresilienz als Abwehr- und Präventionsaufgabe (Erste Reformstufe)
2. Neuorganisation der Amtsstruktur und Binnenreform mit den Verfassungsschutzbehörden (Zweite Reformstufe)
3. Verzögerte Verzahnung von Schnittstellen im Verfassungsschutz und BAMAD (Dritte Reformstufe)
4. Offene Umsetzungs- und Ausrichtungsfragen

D. Schlussbetrachtungen
I. Resümee
1. Politische Auswirkungen
2. Zwischenergebnisse der Aufarbeitung und Entmystifizierung
3. Auflösung oder Reformierbarkeit des MAD?
4. Neuaufstellung: Restrukturierung und Reorganisation als weitreichende ND-Reform
5. Lernfähigkeit der Sicherheitsarchitektur und -institutionen
6. „Extremismus“ als Verunsicherungsfaktor und Führungsaufgabe im Wehrpersonal
II. Zusammenfassende Thesen

E. Quellen
I. Literaturverzeichnis
II. Verzeichnis über Materialien, Dokumente, Medien- und Presseinformationen
III. Verzeichnis amtlicher Schriften und Drucksachen






Band 2: Betriebliche Gesundheitsförderung in der Polizei – Zur Effektivität des gesundheitsorientierten Dienstsports

Thorsten Weiler

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-277-0
Preis: 22,90 EUR
244 Seiten

Eine unausgewogene Altersstruktur des Personalkörpers, hohe Krankenstände sowie der Anteil eingeschränkt verwendungsfähiger Mitarbeiter haben nicht nur in der Wirtschaft, sondern vor allem auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen. Vor diesem Hintergrund wird die „betriebliche“ Gesundheitsförderung u. a. in der Vollzugspolizei zu einem wichtigen Baustein der Personalentwicklung. Ein Kernthema bildet hierbei der gesundheitsorientierte Dienstsport, der bislang jedoch kaum adäquat evaluiert worden ist.
Um dem bestehenden Wissensdefizit entgegenzuwirken, wurden im Rahmen einer Interventionsstudie die Auswirkungen eines präventiven Dienstsportprogramms bei der Polizei auf Gesundheitsindikatoren und Krankenstand untersucht. Der nun vorliegende Befund dürfte die Handlungssicherheit von Behörden und Betrieben bei der Entscheidung, ob und wie in die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter investiert werden soll, merklich erhöhen.

Inhalt 1 EINLEITUNG 2 THEORETISCHE AUFARBEITUNG DES PROBLEMFELDES 2.1 Betriebliche Gesundheitsförderung - Entwicklung und aktuelle Situation in Deutschland 2.1.1 Zum Krankenstand in Deutschland 2.1.2 Zum ökonomischen Nutzwert der BGF 2.1.3 Zur Physiologie des Gesundheitssports in der BGF 2.2 Wirkungen gesundheitssportlicher Aktivität 2.2.1 Leistungsphysiologische Aspekte 2.2.2 Präventive Aspekte 2.2.3 Betriebsökonomische Aspekte - Krankenstand 2.3 Dienstsport in der Polizei 2.3.1 Vorschriften und gesetzliche Bestimmungen 2.3.2 Ist-Stand- und Schwachstellenanalyse Dienstsport 2.3.3 Gesundheits- und Präventionssport - eine neue Sportkultur in der Polizei 2.4 Kritische Stellungnahme zur aktuellen Forschungslage 2.5 Untersuchungsziel und Hypothesenbildung 3 DARSTELLUNG DER EMPIRISCHEN UNTERSUCHUNG 3.1 Vorbemerkung 3.2 Methodik 3.2.1 Allgemeiner Untersuchungsablauf 3.2.2 Personenstichprobe 3.2.3 Eingangs- und Abschlussuntersuchung 3.2.4 Trainingsphase 3.2.5 Compliance - Erfüllung der Studienvorgaben 3.3 Statistik 3.3.1 Abschätzung des erforderlichen Stichprobenumfangs 3.3.2 Statistische Untersuchung des Datenmaterials 4 ERGEBNISSE 4.1 Probanden im Studienverlauf 4.1.1 Dropouts 4.1.2 Teilnahmequote und Konsequenzen für die Festlegung einer Primärschranke 4.1.3 Arbeits- und Trainingsanamnese; Anthropometrie 4.2 Verlauf der Trainingsphase 4.3 Verlauf der Datenaufnahme 4.4 Auswirkungen des Trainingsprogramms auf die Hauptzielparameter 4.4.1 Kardiozirkulatorische Leistungsfähigkeit 4.4.2 Körper-/übergewicht 4.4.3 Ernährungsverhalten 4.4.4 Habituelles Wohlbefinden 4.4.5 Krankenstand 4.5 Einflussfaktoren auf das Adaptationsausmaß 4.5.1 Alter 4.5.2 Ausgangsniveau 4.5.3 Compliance 4.5.4 Teilnahmequote 4.5.5 Dienstzeitmodell 4.6 Nonresponder 4.7 Dropout-Effekte 5 DISKUSSION 5.1 Kardiozirkulatorische Leistungsfähigkeit 5.2 Körper-/übergewicht 5.3 Ernährungsverhalten 5.4 Habituelles Wohlbefinden 5.5 Krankenstand 5.6 Einflussfaktoren auf das Adaptationsausmaß 5.7 Nonresponder 5.8 Methodenkritik 6 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND AUSBLICK 7 ZUSAMMENFASSUNG 8 LITERATURVERZEICHNIS






Empirische Methoden in Studien der Polizei Experteninterview und Fragebogen

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-772-0
Preis: 22,90 EUR
158 Seiten

2., aktualisierte und erweiterte Auflage

Die Polizeistudiengänge sehen wegen der ohnehin schon breiten Fülle an Lernstoff in aller Regel keine Lehrveranstaltungen zu sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden vor. Da aber in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten, welche die Studierenden als Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit absolvieren müssen, mit zunehmenden Interesse inzwischen sehr häufig Experteninterviews und Fragebogenaktionen eingeplant werden, besteht ein Bedarf für ein Buch, in dem die Grundlagen dieser Forschungsmethoden möglichst kurz und knapp erläutert werden. Dies soll verhindern, dass der Einsatz solcher empirischer Untersuchungsmethoden laienhaft angelegt sind und dann letztlich keinen wissenschaftlichen Fortschritt erbringen.

Mit einer komprimierten Darstellung der wichtigsten Regeln im Sinne eines Leitfadens speziell für die Polizei soll ein Mindestmaß an Wissenschaftlichkeit bei Arbeiten mit Interview und/oder Fragebogen erreicht werden.

Der Autor ist u. a. Jurist und Gesellschaftswissenschaftler. Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden gehörten schon zu seinem Studium. Als Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Bundespolizei in Lübeck, hat er unzählige Diplomarbeiten betreut.

Inhalt:

Editorial

Einführung zur Wissenschaftlichkeit von Experteninterviews und Fragebogen

1 Die Bedeutung der Wissenschaftlichkeit für Experteninterview und Fragebogen

2 Allgemeine Standards der Wissenschaftlichkeit bei Einsatz von Befragungsmethoden

3 Die Frage nach dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in Experteninterview und Fragebogen

4 Die Unterscheidung von qualitativen Experteninterviews und quantitativen Fragebogen

5 Das qualifizierte Experteninterview in wissenschaftlichen Untersuchungen

6 Der Fragebogen in wissenschaftlichen Untersuchungen
1. Teil: Das Experteninterview als qualitative Forschungsmethode
1 Die Auswahl der geeigneten Interviewmethodik
1.1 Unstrukturierte Interviews
1.2 Halbstrukturierte Interviews
2 Die Vorbereitung des Experteninterviews
2.1 Die inhaltliche Vorbereitung des Experteninterviews und die Entwicklung des Leitfadens
2.2 Die organisatorische Vorbereitung des Experteninterviews
3 Die Durchführung des Experteninterviews
3.1 Gesprächsbeginn, Durchführung und Aufzeichnung des Experteninterviews sowie Gesprächsende und Verabschiedung
3.2 Gesprächsnotizen nach Abschluss des Experteninterviews
3.3 Probleme bei der Durchführung des Experteninterviews
4 Die Auswertung und Archivierung des Experteninterviews
4.1 Die Transkription der Aufzeichnung des Experteninterviews
4.2 Die Analyse der Transkripte des Experteninterviews
4.3 Die Archivierung des Datenmaterials des Experteninterviews unter Berücksichtigung der Forschungsethik

2. Teil: Der Fragebogen als quantitative Forschungsmethode
1 Die Suche nach geeignetem Datenmaterial
2 Die Vorbereitung des Fragebogens
2.1 Die Haupt- und Nebengütekriterien bei der Gestaltung von Fragebogen
2.2 Nebengütekriterien bei der Gestaltung von Fragebogen
3 Die Konstruktion des Fragebogens und die Durchführung der Fragebogenaktion
3.1 Operationalisierung der Hypothesen unter Beachtung der theoretischen Aussagen
3.2 Arten von Skalen und ihre Qualitäten
3.3 Die Konzeptionierung von Antwortkategorien
3.4 Konkrete Beispiele für Ratingskalen
4 Überlegungen zu den Voraussetzungen der Repräsentativität der Daten
5 Probleme beim Rücklauf der Fragebogen
6 Die Auswertung des Fragebogens
6.1 Erste Sichtung der rückgelaufenen Fragebogen
6.2 Die Datenaufbereitung (Kodierung) und -analyse der ausgefüllten Fragebogen
6.3 Die Software SPSS
6.4 Statistische Werte und ihre Berechnungen

7 Grenzen der Interpretation

Abkürzungen

Literaturverzeichnis






Ehrgewalt in Deutschland Ein fremdes Phänomen zwischen Generalverdacht und Verharmlosun

Dorothee Dienstbühl

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-433-0
Preis: 19,80 EUR
135 Seiten

Meldungen über sogenannte Ehrenmorde offenbaren die Existenz von Parallelgesellschaften in Deutschland und Europa. Sie erscheinen in westlichen Demokratien fremd und nicht nachvollziehbar, zudem dokumentieren sie das Scheitern einer Integration. Dabei sind sie nicht als religiöses Element des Islam zu verstehen, sondern basieren vielmehr auf tradierten Vorstellungen. Ehre als Begriff steht in streng patriarchalischen Strukturen über den Grundrechten eines Menschen und wird in besonderer Weise ausgelegt. Dabei sind Taten und Hintergründe nicht monokausal zu erklären. Während wir nach wie vor nur wenig über die Häufigkeit solcher Gewalttaten sagen können, gerät das Phänomen in politischen Debatten schnell zum Spielball von extremistischen Interessen.

Inhalt: Vorwort 1. Der Ehr-Begriff und seine Tragweite a. Kulturelle Prägung b. Tradiertes Familienbild c. Vorislamische Zeit d. Tatsächlicher Bezug zur islamischen Religion e. Fazit: Ehre als teil-sakrale Tradition 2. Formen der Ehrgewalt a. Ehrenmord aa. Der Fall Marget (†32) und Kathrin (†33) bb. Der Fall Lareeb K. (†19) cc. Der Fall Maria P. (†19) dd. Ehrenmorde und Beziehungstaten b. Blutrache c. Selbstmord d. Zwangsheirat und Polygamie e. Häusliche und alltägliche Gewalt f. Fazit: Ehrverbrechen zwischen Alltag und Einzelfall 3. Ehrverbrechen in der polizeilichen Ermittlung a. Aufklärung von Ehrenmorden b. Aufklärung von Gewalttaten der Blutrache c. Zwangsehe d. Ermittlungen und Opferschutz bei ehrmotivierter häuslicher Gewalt 4. Berücksichtigung des Motivs der Ehre im Strafrecht 5. Fazit: Politischer und gesellschaftlicher Auftrag 6. Interview mit Sabatina James Literatur Anhang: Beratung, Hilfe und Adressen Glossar






Die Freunde der Helfer – Polizeipolitik in unsicheren Zeiten

Annelie Molapisi/Michael Neumann/Rainer Prätorius (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-522-1
Preis: 22,90 EUR
202 Seiten

Neuerdings gebärdet sich die Politik gerne als Freund der Polizei. Sie bedient dabei verbreitete Erwartungen, wenn sie mehr Polizisten und verbesserte Ausstattung ver- spricht und wenn sie generell beteuert, solidarisch zur Polizei zu stehen. Für eine demokratisch integrierte und rechtsstaatlich wirksame Polizei ist es aber mindestens ebenso wichtig, dass für klare Verantwortlichkeiten, stimmige Strukturen und taugliche Kooperationsbeziehungen gesorgt wird. Außerdem sollte die Polizei aus Aufgaben herausgehalten werden, die polizeilich nicht zu bewältigen sind. Dafür liefert dieser Band Illustrationen aus verschiedenen Themengebieten: Polizeiliche Präsenz in der Fläche; Kooperation zwischen Polizeien sowie mit Nachrichtendiensten und Sicherheits- unternehmen; neue Herausforderungen durch kollektive Protestformen und Migrations- probleme; Auswirkungen bei der Ausbildung und der Polizeiseelsorge und andere Aspekte mehr, die sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus praxisnaher Sicht erörtert werden.

Es schreiben: Jochen Christe-Zeyse, Hans-Joachim Heuer, Heiko Maas, Galina Missel, Annelie Molapisi, Anne Nassauer, Rainer Prätorius, Rolf Ritsert, André Röhl, Frank Rutkowsky und Thorsten Voß.

Inhalt

Vorwort


1 „Rechtspolitik für eine moderne Gesellschaft“ (Heiko Maas) 

2 Mehr Präsenz in der Fläche? Reformkonzepte einer Landespolizei auf dem Prüfstand (Jochen Christe-Zeyse) 

3 Sicherheitsföderalismus zwischen Bundestreue und Partikularinteressen – am Beispiel der Bund-Länderübergreifenden polizeilichen Einsatzbewältigung (Rolf Ritsert) 

4 Die Kooperation der Sicherheitsbehörden und das Trennungsgebot – Quadratur des Kreises? (Torsten Voß) 

5 Konkurrenz oder Kooperation? Das Verhältnis zwischen Polizei und privater Sicherheit (André Röhl)

6 „Master of Disaster“ - Ein Beitrag zur Akademisierung der Polizei“ (Hans-Joachim Heuer) 

7 „Das Wissen um die Lebenswelt ist der Schifferknoten der Polizei“ – Umdenken in der Integrationsarbeit und Rekrutierung von Migranten und BewerberInnen mit Migrationshintergrund (Galina Missel) 

8 Die Rolle der Polizei in der Ausländerpolitik (Annelie Molapisi)

9 Polizei und Protest - Einsatzplanung und situative Strategien zur Gewaltvermeidung (Anne Nassauer)

10 Seelsorge in der Polizei (Frank Rutkowsky) 


11 Polizisten als Lokalpolitiker: Chiefs und Sheriffs in den USA (Rainer Prätorius)






Weibliche Homosexualität in der Polizeiorganisation

Jana Möbius

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-353-1
Preis: 16,80 EUR
78 Seiten

Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 24

Die sexuelle Orientierung ist eine Frage der Identität und spielt somit in sämtlichen Lebensbereichen eine Rolle. Der berufliche Alltag und die berufliche Lebenswelt sind insofern davon umfasst.

In der Organisation der Polizei wird Homosexualität insgesamt nur wenig thematisiert; wobei weibliche Homosexualität im Vergleich zur männlichen in der Vergangenheit noch weniger Beachtung fand.

Mit dieser Untersuchung wird zunächst abgebildet, wie weibliche Homosexualität sich im Kontext der Polizeiorganisation einordnet, welchen Stellenwert das Thema hier überhaupt einnimmt. Es werden überlegungen über Zusammenhänge, die sich durch die Besonderheiten der Polizeiorganisation bzw. des – berufes und der weiblichen Homosexualität bedingen, angestellt. Da sowohl die Berufswelt geschlechterspezifisch stereotypisiert ist als auch Stereotype über Lesben bestehen, werden gemeinsame und sich überlagernde Wirkungen untersucht.

Inhalt: 1. Einleitung 2. Weibliche Homosexualität und Polizeiorganisation 2.1. Formale organisationale Aspekte der Polizeiorganisation 2.1.1. Integration von Frauen in die Polizei – historischer Hintergrund 2.1.2. Homosexualität und Polizei – historischer Hintergrund 2.2. Informelle organisationale Aspekte der Polizeiorganisation 2.2.1. Geschlechterstereotype 2.2.2. Stereotypes Wissen über weibliche Homosexualität 2.3. Wirkweisen geschlechtsspezifischer und homosexuellenspezifischer Eigenschaften, Vorurteile und Stereotype in der Polizeiorganisation 2.3.1. (Homo-)Sexualität in der Polizeiorganisation 2.3.2. Diskriminierung und Comingout im Arbeitsleben 2.3.3. Zusammenwirken der Eigenschaften weiblich und homosexuell 2.3.4. Wechselwirkung der Stereotype und Vorurteile hinsichtlich Geschlecht und weiblicher Homosexualität 3. Vorab-Hypothesen und Vorannahmen 4. Methodisches Vorgehen 4.1. Methodenauswahl 4.2. Das Forschungsfeld 5. Diskussion a) Das Thema „Weibliche Homosexualität in der Polizeiorganisation“ b) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen durch die Behörde c) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen durch die lesbischen Polizeibeamtinnen selbst d) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen im Kollegenkreis e) Das Comingout und der Umgang mit der eigenen Homosexualität f) Umgang der anderen mit den lesbischen Kolleginnen g) Trennung von Berufsleben und Privatleben h) Häufigkeit von Lesben bei der Polizei i) Vorstellungen über die Lesbe als Polizistin, die lesbisch und weiblich ist j) Der Polizeiberuf und lesbisch sein: „Der Polizeiberuf ist ein Job für Lesben.“ k) Lesben und Leistung 6. Ergebnisse 7. Zusammenfassung und Ausblick Literatur