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Handbuch Polizeiliche Identitätsprüfung auf der Basis vorgelegter Personaldokumente

Holger Neumann

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-866-76-180-3
Preis: 19,80 EUR
113 Seiten

Das hier vorliegende Handbuch - Polizeiliche Identitätsprüfung - richtet sich vor allem an Bedienstete von Polizei, Justiz und Zoll sowie an Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste, die Personen auf der Basis von vorgelegten Ausweispapieren identifizieren müssen.

Das Material erläutert wesentliche Grundlagenbegriffe der polizeilichen Personenidentifizierung, präsentiert eine strukturierte Anleitung zur Durchführung der Identitätsprüfung und stellt die notwendige Auswahl von klar definierten Merkmalen des Äußeren von Personen zur Verfügung. Diese Merkmale werden in einer einheitlichen Terminologie zusammengefasst und sind durch erklärende Grafiken von Otto Haikenwälder unterlegt.

Weiterhin wird die Abarbeitung von Zweifeln an der Identität von Personen und der Komplex möglicher technischer und biologischer Störfaktoren beim Bild – Bild Vergleich behandelt.

Holger Neumann ist Mitarbeiter der Bundespolizei und befasst sich seit Anfang der 80iger Jahre intensiv mit dem Thema der polizeilichen Identitätsprüfung auf der Basis vorgelegter Personaldokumente.

Auf Einladung der damaligen Bundesgrenzschutzschule in Lübeck stellte er dort im Jahre 2004 das Thema polizeiliche Identitätsprüfung einführend vor. Diesbezüglich wird er regelmäßig als Gastdozent an der heutigen Bundespolizeiakademie in Lübeck, zur Fortbildung von so genannten Multiplikatoren für polizeiliche Identitätsprüfung sowie Kriminaltechnikern der Bundespolizei, tätig. Gleiches gilt auch für die Durchführung regionaler Fortbildungslehrgänge, welche sich an Kontroll- und Streifenbeamte der jeweiligen Inspektionen der Bundespolizei richten.

Im Jahr 2009 konzipierte der Autor für die Bundespolizei ein weiterführendes Fortbildungsmodell zur regionalen Etablierung von so genannten Fachkräften für polizeiliche Identitätsprüfung.

Inhalt 1.0 Vorbemerkungen 1.1 Rechtliches Grundlagenwissen 2.0 Begriffsbestimmung 2.1 Identität 2.2 Merkmale des Äußeren 2.3 Ähnlichkeit 3.0 Terminologie 3.1 Der Kopf 3.2 Die Dreiteilung/Kopfformen 3.3 Die Stirn 3.4 Die Augenbrauen 3.5 Die Augen 3.6 Die Nase 3.7 Der Mund 3.8 Das Kinn 3.9 Das Ohr 3.10 Das Kopfhaar 3.11 Falten und Furchen 4.0 Die drei Phasen der Polizeilichen Identitätsprüfung (PIP) 4.1 Vergleich Signalement – Person 4.2 Vergleich Bild – Person 4.3 Entscheidungsfindung 4.4 Mögliche Störfaktoren 5.0 Die Merkmalsanalyse 5.1 Dokumentation der Merkmalsanalyse 5.2 Weitere Prüfmethoden 5.3 Dokumentation der Merkmalsanalyse (Muster) 6.0 Personenbeschreibung 6.1 Anhaltspunke für eine Personenbeschreibung 7.0 Anlagen Literatur- und Quellenverzeichnis






Der polizeiliche Umgang mit suizidgefährdeten Personen und „Suicide by Cop“ Handlungs- und Verhandlungsvorschläge

Dietmar Heubrock

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-098-1
Preis: 18,90 EUR
71 Seiten

Der Einsatz im Zusammenhang mit Suizidandrohungen gehört sicher zu den besonderen polizeilichen Herausforderungen. Während die Mitglieder der polizeilichen Verhandlungsgruppen das Umgehen mit suizidalen Situationen intensiv trainiert haben, müssen Beamte der Schutzpolizei als Kräfte des „ersten Angriffs“ oft recht unvorbereitet tätig werden. Nicht selten bleiben sie mit ihren Gefühlen auch allein, wenn ein Suizid trotz aller Bemühungen nicht verhindert werden konnte.
Das vorliegende Manual soll dazu beitragen, die Handlungssicherheit im Umgang mit suizidalen Personen zu erhöhen, es soll aber auch gleichzeitig verdeutlichen, dass die Bewältigung einer Suizidlage „scheitern“ kann und es dann trotzdem kein Versagen polizeilichen Handelns war.

Eine hierzulande noch wenig bekannte Suizidlage ist der „Suicide by Cop“ als eine Form des erweiterten Suizids. Im zweiten Teil dieses Manuals werden daher die Ergebnisse aus internationalen Studien zum Suicide by Cop zusammengefasst und Empfehlungen für das (Ver-) Handeln in einer Suicide by Cop-Situation abgeleitet. Die Empfehlungen gliedern sich in lage- und motivbezogene Leitlinien. Damit soll berücksichtigt werden, dass bei unklarer oder dürftiger Hintergrundinformation eine potenzielle Suicide by Cop-Situation eher an Verhaltensmerkmalen des Täters erkennbar ist, während die Polizei bei vorliegenden Hintergrundinformationen genauer auf die bekannte oder vermutete Motivlage des Täters eingehen kann.

Inhalt: Einleitungm I Hintergrundwissen zum Suizid 1 1. Definition und Abgrenzung 2. Mythen 3. Historische und rechtliche Aspekte 4. Epidemiologie 5. Präsuizidales Syndrom 6. Risikofaktoren II Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Suizidalen 7. Die Phasen der Verhandlung mit suizidalen Personen 8. Allgemeines zur Beachtung 9. Leitlinien zur Kommunikation 10. Notfalleinsatzpaket – das Wichtigste in Kürze III Der erweiterte Suizid – Suicide by Cop 11. Der erweiterte Suizid 12. Suicide by Cop – Definitonen und Synonyme 13. Empirische Untersuchungen zum Suicide by Cop 14. Indikatoren für eine Suicide by Cop-Situation 15. Persönlichkeitsprofil und Motive von Suicide by Cop-Tätern IV Handlungs- und Verhandlungsvorschläge für Suicide by Cop-Lagen 16. Erkennen einer Suicide by Cop-Situation 17. Handlungs- und Verhandlungsstrategien 17.1 Lagebezogene Leitlinien 17.2 Motivbezogene Leitlinien Literatur






Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) in Theorie und Praxis

Ernst Hunsicker

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-55-9
Preis: 14,90 EUR
165 Seiten

Sicherstellung, Verwahrung und Verwertung von Gegenständen und (Bar-)Geld aus Gründen der Gefahrenabwehr in Kooperation von Polizei, Staatsanwaltschaft und Kommune (Osnabrücker Modell)
3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage


Das Dilemma ist hinreichend bekannt: Sichergestellte/beschlagnahmte Sachen
(Gegenstände, Bargeldbeträge), die sich in Strafermittlungsverfahren
konkreten Straftaten nicht zuordnen lassen, werden wohl noch überwiegend
an die (vorher) Beschuldigten zurückgegeben, obwohl diese Sachen zumindest
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Straftaten hervorgegangen
sind oder mit Straftaten in Verbindung stehen.

Vor einigen Jahren haben namentlich zwei Polizeibehörden bahnbrechende
Vorarbeit geleistet, indem sie in einem Fall ca. 2.000 Gegenstände (Pforzheim,
1999) und in einem weiteren Fall 155.000 DM Bargeld (Berlin, 1997) nach dem
jeweiligen Gefahrenabwehrrecht (Polizeigesetz für Baden-Württemberg,
Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz Berlin) sichergestellt haben.
Diese Gegenstände bzw. der Bargeldbetrag sollten nach Einstellung der
Strafermittlungsverfahren bzw. Aufhebung der Beschlagnahme gemäß
Entscheidung/Verfügung der Justiz wieder an den „Teilverurteilten“
(Fall Pforzheim) bzw. an einen vorher im Strafermittlungsverfahren Beschuldigten
(Fall Berlin) ausgehändigt werden, obwohl diese Sachen ganz offensichtlich
deliktischen Ursprungs waren.

Die Verwaltungsgerichte Karlsruhe und Berlin haben die präventiven Sicherstellungen
bestätigt; die Urteile sind auf Grund von Beschlüssen der Obergerichte
rechtskräftig.

Auf der Grundlage dieser Urteile und Beschlüsse wurde die präventive
Sicherstellung unter der Bezeichnung „Präventive Gewinnabschöpfung“
(kurz: „PräGe“) in Kooperation von Staatsanwaltschaft, Kommune
und Polizei in Osnabrück systematisiert.
Der Autor geht näher auf diese beiden Urteile
und die dazu ergangenen Beschlüsse ein und weist auf verschiedene Möglichkeiten
dieser Form der Gewinnabschöpfung hin. Im Weiteren werden die Aufgabenzuweisungen/-abgrenzungen
und die einschlägigen Befugnisnormen der Gefahrenabwehrgesetze aller
16 Bundesländer und der Bundespolizei sowie die privat-rechtlichen Voraussetzungen
(insbesondere Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches) mit dem Ergebnis
angesprochen, dass der rechtliche Rahmen eine PräGe in allen Bundesländern
und auf Bundesebene (Bundeskriminalamt, Bundespolizei) zulässt.

Daneben befasst sich der Autor mit der Bedeutung von § 983 BGB in Verbindung
mit Nr. 75 Abs. 4 RiStBV und bietet Verfahrensregeln an, weist aber auch auf
(gesetzlichen) Regelungsbedarf hin. Die einzelnen Abschnitte sind abschließend
auf maximal einer Seite plakativ zusammengefasst. Außerdem enthält
die Monographie mehrere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen im Volltext,
einen inzwischen in Kraft getretenen thematischen Runderlass aus Niedersachsen,
eine Hausverfügung der Staatsanwaltschaft Osnabrück sowie Muster-
bzw. Beispielsverfügungen „Sicherstellung von Gegenständen“
und „Sicherstellung von Bargeld“.

Vorrangig geht es darum, kriminelle Gewinne auch mit präventiven Mitteln
abzuschöpfen. Ergänzend ist diese Form der Gewinnabschöpfung
durch Verwertung und Erlös auch für den Fiskus lukrativ (Kommunen,
Länder, Bund).

Weitere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen, die die PräGe stützen,
werden zudem angesprochen.

Die PräGe wird bereits erfolgreich in anderen Staaten praktiziert. Orientiert
am Beispiel Nie-dersachsen muss es deshalb das Ziel sein, die PräGe bundesweit
zu implementieren und auf Dauer zu stabilisieren






Polizisten oder „Polizeisoldaten“ Planung und Einsatz der Ordnungspolizei während des Dritten Reiches

Philippe Müller

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-567-2
Preis: 26,90 EUR
374 Seiten

War die deutsche Ordnungspolizei noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auch als Truppe für das infanteristische Gefecht geplant? Wie sahen dann die tatsächlichen Einsätze während des Krieges aus und können die Ordnungspolizisten im besetzten Europa und der Sowjetunion noch als normale Gesetzeshüter angesehen werden?

Bisher wurde der Einsatz der deutschen Polizeieinheiten in den besetzten Gebieten vor allem im Zusammenhang mit Massenerschiessungen und meist auf die Jahre 1941 und 1942 beschränkt betrachtet. Mit dem Fortschreiten der Kampfhandlungen verschoben sich die Aufträge allerdings klar in Richtung von militärischen Einsätzen gegen Partisanen und sogar reguläre feindliche Truppen.

Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zur Nachvollziehung der theoretischen Einsatzplanung der Ordnungspolizei vor und während des Krieges und des praktischen Einsatzes von Polizeieinheiten und –verbänden. Die ausgewerteten Quellen veranschaulichen zudem eine starke Auswirkung der Gefechtserfahrungen auf Organisationsstrukturen und Ausbildungsrichtlinien.

Inhalt:

EINLEITUNG
ZIELSETZUNG UND FRAGESTELLUNG
Zielsetzung
Fragestellung
FORSCHUNGSSTAND
Zeitgenössische Literatur
Nachkriegszeit bis zur Jahrtausendwende
Aktuelle Forschung
Die Ordnungspolizei im Partisanenkrieg in der Sowjetunion und in Ost bzw. Südosteuropa
METHODEN, TERMINOLOGIE UND AUFBAU DER ARBEIT
Methoden
Terminologie
Aufbau der Arbeit

TEIL 1: REFERENZRAHMEN I: DIE DEUTSCHE ORDNUNGSPOLIZEI VOR UND WÄHREND DES KRIEGES
DIE ORDNUNGSPOLIZEI VOR DEM KRIEG
Die Ordnungspolizei vor, während und kurz nach der Machtübernahme 1933
Zentralisierung und Militarisierung der Polizei
Aufgaben der Ordnungspolizei vor dem Krieg
DIE ORDNUNGSPOLIZEI UND DIE WEHRMACHT
Abgabe von Ordnungspolizisten an die Wehrmacht für den Kriegseinsatz
DIE ORDNUNGSPOLIZEI UND DIE SS
Stellung SS im Vergleich zur Ordnungspolizei bis 1936
Sondergerichtsbarkeit für Angehörige der SS und der Ordnungspolizei 1939
„Verreichlichung“ und Bildung der „Reichstruppe“ 1935-1942
LEBENSHALTUNGSVERGLEICHE ZWISCHEN DER ORDNUNGSPOLIZEI UND DER WEHRMACHT BZW. SS ZWISCHEN 1935 UND 1939
AUSBILDUNG IN DER ORDNUNGSPOLIZEI
Ausbildung der Offiziere im Jahr 1937
Ausbildung der Wachtmeister und Meister im Jahr 1937
Richtlinien für die Ausbildung der Polizeibataillone im Jahr 1940
Schulung der Polizeireservisten im Jahr 1940
Weltanschauliche Schulung in der Orpo 1940
Weltanschauliche Schulung in der Orpo 1941
Richtlinien für die Gefechtsausbildung geschlossener Einheiten der Ordnungspolizei 1942
Erfahrungen aus Partisanenbekämpfung in der Ausbildung der Ordnungspolizei
Offiziersausbildung während des Krieges 1942
Gefechtsausbildung und „weltanschauliche Schulung“ in der Orpo 1942-1944
REGELUNGEN ZU AUFBAU UND AUFGABEN DER ORDNUNGSPOLIZEI IM KRIEGSEINSATZ
Bildung der SS-Polizeidivision
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1940
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1941
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1942
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1943
Polizei-Dienstvorschrift PDV 41 von 1943

TEIL 2: REFERENZRAHMEN II: DAS POLIZEIBATAILLON 322
AUSBILDUNGSBATAILLON WIEN-KAGRAN
AUSGANGSLAGE RUSSLAND: DEUTSCHE BESATZUNG IN DER UDSSR
Fokus Judenvernichtung
POLIZEIBATAILLON 322 BZW. III. BATAILLON DES POLIZEIREGIMENTS MITTE
Aufstellung
Einsätze in Weissrussland, Polen und Slowenien 1941 und 1942
AUSGANGSLAGE SÜDOSTEUROPA: DER PARTISANENKRIEG IN JUGOSLAWIEN
Fokus Einsätze gegen Partisanengruppierungen
II. BATAILLON DES POLIZEIREGIMENTS 5 BZW. II. BATAILLON DES SS-POLIZEIREGIMENTS 5
Aufstellung
Einsätze in Jugoslawien 1942 bis 1944

TEIL 3: SCHLUSS
SYNTHESEN
Die Organisation der Ordnungspolizei vor dem Krieg
Ausbildung in der Ordnungspolizei vor und während des Krieges
Der geplante und tatsächliche militärische Einsatz der Ordnungspolizei
Zusammenarbeit mit den Sicherungstruppen der Wehrmacht und SSStellen während des Krieges in Weissrussland und Jugoslawien mit dem Fokus auf das Polizeibataillon 322
WEITERFÜHRENDE FORSCHUNG UND DESIDERATA

ANHANG






Gewalt im sozialen Nahraum III

Detlef Schröder (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-065-3
Preis: 29,00 EUR
265 Seiten

Häusliche Gewalt, Stalking, Gewalt gegen Kinder und Gewalt gegen alte Menschen sind Teilsaspekte des Phänomens Gewalt im sozialen Nahraum. Im Umgang mit diesen Kriminalitätsfeldern konnte in den letzten Jahren bereits Einiges verbessert werden. Dennoch bleiben auch heute noch viele Delikte unerkannt und die Opfer werden teilweise über Jahre schwer misshandelt und gequält. Dieser Band will allen am Thema Interessierten, insbesondere professionellen Akteuren, ergänzende Informationen, Orientierungen und Anregungen zum Umgang mit Tätern und Opfern bieten. Anknüpfend an die beiden ersten Bände zur Gewalt im sozialen Nahraum werden hier Beiträge aus Wissenschaft, Forschung und Interventionspraxis zu verschiedenen Komplexen vorgestellt.
Zur aktuell diskutierten Problemstellung Stalking wird das innovative Bremer Modell eines Kriseninterventionsteams erläutert.
An die bisherigen Beiträge zum Thema Häusliche Gewalt anknüpfend, beschäftigen sich mehrere Autorinnen und Autoren mit den Grundlagen von Partnergewalt, Ansätzen zum Konfliktverhandeln und Männern als Opfern. Zur Gewalt gegen Senioren wird ein Projekt des Landespräventionsrates NRW erörtert. Vertieft wird in diesem Band das Thema der Gewalt gegen Kinder aufgegriffen. Neben einer Einführung zur Problematik werden Ergebnisse einer explorativen Untersuchung zur Wahrnehmung von Kindesmisshandlung präsentiert.
Zu dem Komplex der Tötung von Kindern werden hier die bisherigen Ergebnisse der empirischen Forschung aus Deutschland zusammengefasst. Abgerundet wird der Sammelband durch zwei Beiträge zu sehr guten Modellen der Berliner Polizei im Umgang mit Fällen von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung sowie zum Umgang mit pädosexuellen Gewalttätern.

Inhalt: 1) Das Bremer „Kriseninterventions-Team Stalking und häusliche Gewalt (Stalking – KIT)“ Frank Winter 2) Beziehungsgewalt verstehen und Konfliktverhandeln vorbereiten Edzard Glitsch und Manfred Bornewasser 3) Häusliche Gewalt gegen Männer – Nur ein Annexthema häuslicher Gewalt gegen Frauen? Petra van Anken 4) Gewalt gegen alte Menschen – ein Projekt des Landespräventionsrates NRW mit Unterstützung des AGIS-Programms der EU Gabriele Walentich 5) Gewalt hat viele Gesichter - eine Einführung zum Thema Gewalt an Kindern und Jugendlichen Beate Martin 6) Die Wahrnehmung von Kindesmisshandlung durch Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte Frauke Jürgens-El Hansali Alfred Stahl 7) Die Tötung von Kindern im sozialen Nahraum - Betrachtung empirischer Ergebnisse aus Deutschland Markus Kraus 8) Vorstellung der Fachdienststelle „Delikte an Schutzbefohlenen ohne sexuellen Hintergrund“ des LKA Berlin und einer Plakataktion des LKA Berlin zum Thema Kindesmisshandlung und -vernachlässigung Michael Havemann Gina Graichen 9) Täterorientierte Prävention im Berliner Landeskriminalamt, Fachdezernat LKA Oliver Knecht






Anhaltender Stromausfall in Berlin Stand und Entwicklungsperspektiven des Krisen- und Katastrophenmanagements

Birgitta Sticher, Claudius Ohder, Benedikt Schweer, Karl Boehme, Sarah Geißler

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-293-0
Preis: 24,90 EUR
178 Seiten

Bericht im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes „Energie- und Kraftstoffversorgung von Tankstellen und Notstromaggregaten bei längerfristigem Stromausfall“ (TankNotStrom)


Was passiert bei einem sechstägigen Stromausfall in der Millionenstadt Berlin? Welche Behörden und Organisationen sind für die Bewältigung eines derartig katastrophalen Ereignisses zuständig? Wie funktioniert die Zusammenarbeit der Akteure. Welche Probleme müssen sie bewältigen?

Wissenschaftler der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin haben sich im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts „TankNotStrom“ mit diesen Fragen beschäftigt.

Die Studie skizziert die verheerenden Auswirkungen eines anhaltenden Stromausfalles in Berlin. Sie geht jedoch über das Szenario hinaus und nimmt die zuständigen staatlichen und halb-staatlichen Akteure in den Blick. Besonderes Augenmerk gilt den Kooperationsstrukturen sowie den zwangsläufigen Veränderungen des Managements beim übergang von der Krise zur Katastrophe.

An den Problemen ansetzend, die in Berlin – aber auch in anderen Städten -bei langanhaltendem Stromausfall auftreten würden, gelangt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Bewältigung eines solchen Szenarios änderungen beim Krisen- und Katastrophenmanagement verlangt. Hierbei steht vor allem eine Erkenntnis im Zentrum: Die Bevölkerung muss anders als bisher als aktiver Partner in das Krisen- und Katastrophenmanagement einbezogen werden. Dies gilt nicht nur für Berlin.

Inhalt 1 Vorwort 2 Das Szenario länger anhaltender Stromausfall in Berlin als Ausgangspunkt 2.1 Infrastruktursektoren 2.2 Resümee 3 Vom Krisen- zum Katastrophenmanagement 4 Rechtliche Grundlagen des Katastrophenschutzes 4.1 Bundesgesetzgebung 4.2 Ländergesetzgebung 5 Die Berliner Akteure des Krisen- und Katastrophenmanagements 5.1 Die Berliner Verwaltung 5.2 Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport 5.3 Die Berliner Bezirke 5.4 Die Berliner Feuerwehr 5.5 Die Berliner Polizei 5.6 Die Hilfsorganisationen 6 Weitere Akteure des Krisen- und Katastrophenmanagements 6.1 Das Technische Hilfswerk 6.2 Die Bundespolizei 6.3 Die Bundeswehr 6.4 Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 6.5 Die Unterstützung durch andere Länder 7 Die Organisationsstrukturen für die Zusammenarbeit der Akteure 7.1 Die Zusammenarbeit in der Gemeinsamen Einsatzleitung 7.2 Arbeit in Krisenstäben 7.3 Die Zentrale Einsatzleitung 7.4 Zusammenfassung 8 Prozess des (staatlichen) Krisen- und Katastrophenmanagements in Berlin 8.1 Prozessbeschreibung 8.2 Beginn (Zeitpunkt t0) 8.3 Katastrophenalarm (Zeitpunkt t1) 8.4 Wiederherstellung der Stromversorgung (Zeitpunkt t2) 8.5 Aufhebung des Katastrophenalarms (Zeitpunkt t3) 8.6 Prozess-Schaubild 9 Entwicklungsperspektiven für das Krisen- und Katastrophenmanagement 9.1 Stromausfall: eine stresstheoretische Betrachtung 9.2 Vulnerabilitätstopographie in Berlin 9.3 Erhebung der Ressourcen der Bevölkerung vor der Katastrophe 9.4 Information der und Kommunikation mit der Bevölkerung 9.5 Einbindung der Bevölkerung in das Krisen- und Katastrophenmanagement 9.6 Einbeziehung der Bevölkerung vor der Krise 9.7 Die Kommunikation der Akteure 9.8 Das neue System „TankNotStrom“ 10 Ableitung von Konsequenzen für das Krisen- und Katastrophenmanagement 10.1 Konkrete Handlungsempfehlungen 10.2 Weitergehende Empfehlungen 10.3 Forschungsperspektiven I. Projektdaten II. Literatur- und Quellenverzeichnis III. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis IV. Abkürzungsverzeichnis






„Was der Körper sagt“ Nonverbale Kommunikation von Schutzpolizistinnen und Schutzpolizisten im Einsatz

Galina Sytschjow

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-441-5
Preis: 19,80 EUR
110 Seiten

Die Studie geht vor allem der grundsätzlichen Frage nach: Warum verleihen einige Schutz­polizisten im Einsatz unmittelbar das Gefühl von Souveränität, Kompetenz und Sicherheit und andere wiederum das Gegenteil, Zweifelhaftigkeit, Inkompetenz und eine deutlich spürbare Unsicherheit? Dazu sei angemerkt, dass es eindeutig nicht an ihrem Sprachgebrauch liegt. Es ist auch nicht allein der Ton, der in diesem Fall die Musik macht. Es sind eindeutig mehrere Faktoren, die einen Schutzmann in den Augen des Bürgers als denjenigen erscheinen lassen, als welcher er ihm erscheint: professionell und glaubwürdig oder unprofessionell und unglaubwürdig. Diese Faktoren sind Elemente der Körpersprache und damit der nonverbalen Kommunikation.

Inhalt: 1 Einleitung 2 überblick zum Stand qualitativer Polizeiforschung 3 Nonverbale Kommunikation - Definition und Forschung 4 Ausgangspunkt und Zielsetzung der vorliegenden Arbeit 5 Forschungsdesign und Untersuchungsmethode 5.1 Forschungsdesign 5.2 Methodisches Vorgehen 5.2.1 Von der unstandardisierten, unsystematischen Verhaltensbeobachtung zur systematischen Erfassung körpersprachlicher Signale 5.2.2 Initialphase des Polizei-Bürger Kontaktes 5.3 Sampling, Bestimmung des Untersuchungsfeldes und des Erhebungszeitraums 5.4 Beobachtungsprotokoll 6 Durchführung 7 Ergebnisse der Beobachtungen 7.1 Ergebnislage 7.2 Einstellung vor dem bzw. auf den Einsatz 7.3 Allgemeines äußeres Erscheinungsbild und Zustand der Uniform 7.4 Blickkontakt und Blickverhalten 7.5 Mimik 7.6 Distanzverhalten 7.7 Körperhaltung 7.7.1 Polizeibeamte 7.7.2 Polizeibeamtinnen 7.8 Körperorientierung 7.8.1 Polizeibeamte 7.8.2 Polizeibeamtinnen 7.9 Gestik 7.9.1 Polizeibeamte 7.9.2 Polizeibeamtinnen 8 Auswertung der Ergebnisse 8.1 Einstellung vor bzw. auf den Einsatz 8.2 äußeres Erscheinungsbild - Wirkung der Uniform 8.3 Blickkontakt und Blickverhalten 8.4 Mimik 8.5 Distanzverhalten 8.6 Körperhaltung 8.6.1 Polizeibeamte 8.6.1.1 Aufrechte Körperhaltung 8.6.1.2 Eingedrückte Körperhaltung 8.6.1.3 Aufgeblasene Körperhaltung 8.6.1.4 Mäßig entspannte Körperhaltung 8.6.1.5 Körperhaltung à la Laissez-Faire 8.6.1.6 Verkrampfte Körperhaltung 8.6.2 Polizeibeamtinnen 8.7 Körperorientierung 8.8 Gestik 8.8.1 Polizeibeamte 8.8.2 Polizeibeamtinnen 8.9 Zwischenfazit 9 Typologische Analyse 9.1 Typ 1: Der freundlich souveräne Polizeibeamte 9.2 Typ 2: Der dominante, seinen Status demonstrierende Polizeibeamte 9.3 Typ 3: Der verstandesorientierte, analysierende Polizeibeamte 9.4 Typ 4: Der distanzierte, kühl wirkende Polizeibeamte 10 Schlussfolgerungen 10.1 Die Macht des ersten Eindrucks 10.2 Wie Vorurteile sich in der Körpersprache äußern 11 Zusammenfassung und Ausblick






Demonstrationsrecht im Wandel Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts seit dem Brokdorf-Beschluss zur Versammlungsfreiheit und begleitenden Grundrechten (insb. Art. 2, 3, 5, 8, 9 GG)

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-807-9
Preis: 28,90 EUR
241 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 16
4., überarbeitete und erweiterte Auflage

Versammlungen unter freiem Himmel haben sich aufgrund des Erstarkens rechtsextremistischer, fremdenfeindlicher Tendenzen in der Bevölkerung in letzter Zeit erheblich quantitativ vermehrt. „Pegida“ und ihre verschiedenen Ableger, immer noch die NPD – wenn auch schwindend – und der sog. „Flügel“ der AfD sind dafür beredtes Beispiel. Dazu gesellt sich insbesondere die Gruppe der sog. „Reichsbürger“, die neben den Aufmärschen bereits zweimal einen Staatsstreich planten. Die „Gegenbewegungen“ gestalten zwar bürgerliche Kreise. Ihre Wahrnehmung geht aber in der Öffentlichkeit durch Gewaltexzesse insbesondere aus der linksextremistischen Szene (Autonome) unter. Die Polizei rüstet auf – zum Unmut von dadurch in ihren Grundrechten betroffenen Menschen.

In den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit spielen „Rechtsprechungstradition“, „Staatsräson“ und auch der „Zeitgeist“ eine wesentliche Rolle. Denn auch das Recht spiegelt lediglich eine aktuelle politische Situation wider, welche die Gesetzgeber durch ihr Gesetz beherrschen wollen. So sind die Richter des Ersten und Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts ebenfalls nicht frei von Beeinflussung durch ihre Umwelt.

Anhand vieler Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit vom Brokdorf-Beschluss bis zu den Corona-Pandemie-Beschlussfassungen 2020 sowie den mit der Versammlungsfreiheit im Zusammenhang stehenden Grundrechten lässt sich deutlich erkennen, dass beide Senate des Gerichts zwischen dem Schutz der Grundrechte und der Funktionsfähigkeit des Staates oszillieren. Dabei scheuen sich die Richterinnen und Richter nicht, eigene rechtspolitische Auffassungen in ihren Entscheidungen unterzubringen, mit denen sie auch Rechtstraditionen durchbrechen.

Das Buch dokumentiert auszugsweise diese maßgeblichen Entscheidungen zur Versammlungsfreiheit einschließlich ihrer Ausstrahlungswirkung in das Zivilrecht und weist den Gerichtsentscheidungen in der Kommentierung „Rechtsprechungstradition“, „Staatsräson“ und „Zeitgeist“ nach.

Inhalt:

Vorbemerkung

Einführung
Die Grundrechte-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

Brokdorf-Beschluss

,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘ in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit seit dem Brokdorf-Beschluss
1 Dokumentation BVerfGE 69, 315-372 – Brokdorf-Beschluss [Auszug]
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richterinnen und Richter
2 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
3 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts
3.1 Die Versammlungsfreiheit als demokratisches Teilhaberecht
3.2 Verfassungsrechtliche Anforderungen an Beschränkung, Verbot und Auflösung einer Versammlung
3.3 Kritische Würdigung des Brokdorf-Beschlusses
4 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf spätere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit
4.1 Die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung eines Versammlungsverbots
4.2 Die Änderung des Versammlungsgesetzes

Wunsiedel- und Bielefeld-Beschlüsse

Das Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten im Wunsiedel-Beschluss in Gegenüberstellung mit dem Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 2150/08 vom 4.11.2009, Rn. 1-110 – Wunsiedel-Beschluss [Auszug]
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richterinnen und Richter
2 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 2636/04 vom 12.5.2010, Rn. 1-32 – Bielefeld-Kammerbeschluss [Auszug]
2.1 Aus den Gründen
2.2 Beteiligte Richterinnen und Richter
3 Einführende kurze Anmerkungen zu beiden Entscheidungen
4 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
5 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
6 Quintessenz und Ausblick

,Rechtsverletzende‘ oder ,rein geistige Wirkungen‘ von rechtspopulistischen Demonstrationen – Zu den auf deutscher Rechtstradition basierenden rechtlichen Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts für Versammlungen von AfD, PEGIDA & Co.
1 Einleitung zur Historie des Versammlungsrechts und zur Vorgehensweise
2 Die Bedeutung der Grundrechte als ,oberste Prinzipien‘
3 Die Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
4 Die Versammlungsfreiheit in Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
5 Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu ,rechtsverletzenden‘ und ,rein geistigen Wirkungen‘
5.1 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
5.2 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
5.3 Schlussfolgerungen für die Frage, ob von AfD, PEGIDA & Co. rechtsverletzende oder (nur) rein geistige Wirkungen ausgehen
6 Zusammenfassung und Ausblick

Fraport-Entscheidung

Die Fraport-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen, Bahnhöfen und in Einkaufszentren
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 699/06 vom 22.2.2011, Rn. 1-128 – Fraport-Urteil [Auszug]
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richterinnen und Richter
1.4 Abweichende Meinung des Richters Wilhelm Schluckebier zum Urteil des Ersten Senats vom 22. Februar 2011 - 1 BvR 699/06 -
2 Die Ausgangslage der gerichtlichen Entscheidung
3 Die Leitsätze
3.1 Erweiterung der unmittelbaren Grundrechtsbindung auf gemischtwirtschaftliche Unternehmen in Privatrechtsform
3.2 Weitergehende Einschränkungen der Versammlungsfreiheit in Abfertigungshallen von Flughafengebäuden
4 Keine Begrenzung des Schutzbereichs der Meinungsfreiheit auf öffentliche, der Kommunikation dienende Foren
5 Prognosen aus dem Urteil

Polizeikessel-Beschluss

Abkehr vom liberalen Brokdorf-Beschluss? Die Kammer-Entscheidung des BVerfG zur Rechtmäßigkeit eines Polizeikessels vom 2.11.2016
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 699/06 vom 22.2.2011, Rn. 1-128 – Polizeikessel-Beschluss [Auszug]
1.1 Aus den Gründen
1.2 Beteiligte Richterinnen und Richter
2 Einleitung zur Problematik
3 Grundlagen des Brokdorf-Beschlusses
4 Die Einkesselung als Grundrechtsproblem
5 Beurteilung des dem BVerfG vorliegenden Sachverhalts durch die Kammer
6 Bewertung des Kammerbeschlusses zum Polizeikessel und Ausblick

Stadionverbot-Urteil

Die Problematik der Drittwirkung von Grundrechten: Zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes in das Zivilrecht im sog. ,Stadionverbot-Urteil‘ des BVerfG
1 Einführung zur Problematik der Drittwirkung von Grundrechten
2 Zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes in das Zivilrecht
3 Dokumentation: Stadionverbotsbeschluss des BVerfG vom 11. April 2018 - 1 BvR 3080/09 - Rn. 1-58 [Auszüge]
3.1 Leitsätze zum Beschluss des Ersten Senats vom 11. April 2018 - 1 BvR 3080/09
3.2 Instanzenverlauf bis zur Verfassungsbeschwerde und beteiligte Richterinnen und Richter
3.3 Beschluss des Ersten Senats vom 11. April 2018 - 1 BvR 3080/09 - und aus den Gründen

Entscheidungen in der Corona-Krise

Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts in der Corona-Krise in Gegenüberstellung zu Urteilen der Verwaltungsgerichte
1 Einführung zur Problematik der staatlichen Maßnahmen in der Corona-Pandemie
2 Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu den ersten Verfassungsbeschwerden im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
3 Entscheidungen von Verwaltungsgerichten zu einzelnen Maßnahmen
4 Kammerbeschlüsse des BVerfG zu einzelnen Maßnahmen
5 Uneinheitlichkeit bei den Gerichtsentscheidungen und den Verordnungen der Landesregierungen bezüglich des Verbots, Einzelhandelsgeschäfte mit einer Verkaufsfläche mit mehr als 800 m2 zu öffnen
6 Verfassungsgerichtliche Entscheidungen zu den ersten ,Lockerungen‘ von Freiheitsbeschränkungen nach Beschluss von Bund und Ländern
6.1 Beschluss zur Verfassungsbeschwerde gegen Lockerungen der ,Corona-Maßnahmen‘
6.2 Beschluss zur Verfassungsbeschwerde für weitergehende Lockerungen der ,Corona-Maßnahmen‘ für Menschen unter 60 Jahren
6.3 Bewertung der Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts zu den weitergehenden Lockerungen der ,Corona-Maßnahmen‘






Praxis, Forschung, Kooperation - Gegenwärtige Tendenzen in der Kriminologie.

Juleka Schulte-Ostermann, Rebekka Salome Henrich, Veronika Kesoglou (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-935979-89-4
Preis: 24,90 EUR
268 Seiten

Sammelband zu der Tagung: "Im Gespräch. Zur Aktualität der Kriminologie.
„Praxis, Forschung, Kooperation - Gegenwärtige Tendenzen in der
Krimi-no-logie.“ waren Mittelpunkt einer Premiere an der Universität
Hamburg: Im Januar 2006 empfingen Studierende des Instituts für Kriminologische
Sozialforschung die Fachwelt zur Tagung: „Im Gespräch. Zur Aktualität
der Kriminologie.“, einer Veranstaltung mit innovativem Entstehungshintergrund.
Das vorliegende Buch stellt der Fachwelt die Mehrzahl der verschrift-lichten
Tagungsvorträge unzensiert zur Diskussion. Somit führt es die Idee
der Tagung fort und spiegelt neben der Bandbreite der vertretenen Fach-richtungen
die wissenschaftliche Vielfalt der Beiträge wider, welche sich aus den
Zielsetzungen der Tagung erschließt: Erstens ein konstruktiver Diskurs
über die Positionierung der Kriminologie in der wissenschaftlichen Praxis,
zweitens die interdisziplinäre Erörterung aktueller Tendenzen in
der kriminologischen Forschung sowie drittens die Etablierung einer ver-net-zen-den
Kooperation aller Beteiligten.

Inhalt: VORWORT EINLEITUNG KRIMINOLOGIE UND RAUM „FAMILIENZUWACHS IM QUARTIER…“ LOKALE SICHERHEITSPOLITIK IM PROGRAMM „SOZIALE STADT“ VOLKER EICK 1. DIE „SOZIALE STADT“ ALS ROLL-OUT NEOLIBERALISMUS 2. WORKFARE IN DER „SOZIALEN STADT“ 3. KRIMINALPRäVENTION IN DER „SOZIALEN STADT“ 4. EINE NEUE POLIZEI IN DER „SOZIALEN STADT“ 5. EINIGE SCHLUSSFOLGERUNGEN FüR DIE „SOZIALE STADT“ LITERATUR „KRIMINALISIERUNG VON STADTRäUMEN DURCH VIDEOüBERWACHUNG?“ STEFAN CZERWINSKI 1. KONSTRUKTION GESELLSCHAFTLICHER WIRKLICHKEIT 2. RAUM (-WAHRNEHMUNG) 3. COGNITIVE MAPPING 4. METHODISCHES VORGEHEN 5. RISIKODENKEN 6. „KRIMINALITäTSBRENNPUNKTE“ 7. WOZU VIDEOüBERWACHUNG? 8. WER üBERWACHT? 9. AUSWIRKUNGEN AUF BEWEGUNGSRäUME 10. FAZIT LITERATUR PRIVATE SICHERHEITSDIENSTE UND öFFENTLICHER RAUM – SKIZZE EINER GRUNDRECHTLICHEN TYPOLOGIE ANHAND DER SITUATION IN öSTERREICH WALTER FUCHS 1. EINLEITUNG 2. WAS HEIßT üBERHAUPT „öFFENTLICH“ UND „PRIVAT“? 3. ERSCHEINUNGSFORMEN LITERATUR SICHERHEIT, MODERNE ARCHITEKTUR UND KUNST AM BAU IM STRAFVOLLZUG – EIN WIDERSPRUCH? IREEN CHRISTINE FRIEDRICH 1. EINFüHRUNG 2. AKTUELLE STRAFVOLLZUGSSITUATION IN öSTERREICH 3. DIE NEUE JUSTIZANSTALT LEOBEN 4. EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG 5. AUSBLICK LITERATUR KRIMINOLOGIE UND ARBEIT ZUR NORMATIVITäT EINES FORSCHUNGSFELDES GISBERT VAN ELSBERGEN 1. EINFüHRUNG 2. FORSCHUNG UND LEHRE 3. BEISPIEL I 4. BEISPIEL II 5. SCHLUSSBETRACHTUNG LITERATUR DIE ONLINEBEFRAGUNG ALS METHODE FüR OPFERBEFRAGUNGEN FRANK FISCHELMANNS 1. EINLEITUNG 2. ONLINEBEFRAGUNGEN 3. HYPOTHESEN 4. METHODE 5. ERGEBNISSE 6. DISKUSSION UND AUSBLICK LITERATUR ZENSUR UND DARSTELLUNG VON DROGEN IN COMICS GESA THOMAS 1. EINLEITUNG 2. COMICS KOMMEN IN DEN RUF, GEFäHRLICHE DROGEN ZU SEIN 3. ZENSORISCHE MAßNAHMEN WERDEN EINGEFüHRT 4. LETZTE VERSUCHE, DEN COMIC AUS DER KULTUR ZU VERBANNEN 5. COMICS IM KAMPF GEGEN DROGEN 6. EINE ANDERE SICHT AUF DIE WIRKUNG VON COMICS 7. FAZIT LITERATUR KRIMINOLOGIE UND SüHNE, SCHULD UND STRAFE „FALSCHE-STALKING-OPFER? DAS FALSCHE-OPFER-SYNDROM IN FäLLEN VON STALKING“ JULIA BETTERMANN STALKING – AUS PRäVENTIVER SICHT HEDDA HOLZHAUER 1. EINLEITUNG 2. IST PRäVENTION BEI STALKING üBERHAUPT MöGLICH? 3. DAS DELIKT AUS SICHT DES STALKERS 4. MöGLICHKEITEN DER PRäVENTION 5. FAZIT UND STELLUNGNAHMEN DER AUSGEWäHLTEN „STALKING-OPFER“ LITERATUR KRIMINOLOGIE UND POSTSOZIALITäT POLIZEIKULTUR ALS INSTITUTIONELLER KONFLIKT DES STAATLICHEN GEWALTMONOPOLS RAFAEL BEHR 1. THEORETISCHE UND METHODISCHE EINORDNUNG 2. HERAUSBILDUNG VON „POLIZEIKULTUR“ ALS THEMA DES STAATLICHEN GEWALTMONOPOLS 3. SCHLUSS LITERATUR FREIZEIT UND KRIMINALITäT BEI JUGENDLICHEN MIT UND OHNE MIGRATIONSHINTERGRUND BRIGITTA GOLDBERG 1. EINLEITUNG 2. FREIZEIT UND KRIMINALITäT IN DER KRIMINOLOGISCHEN FORSCHUNG 3. DIE BOCHUMER STUDIE 4. SELBST BERICHTETE DELINQUENZ UND VIKTIMISIERUNGEN 5. FREIZEITVERHALTEN UND DELINQUENZ AM BEISPIEL DES SPORTS 6. FAZIT LITERATUR „INCIVILITIES“ IM URBANEN RAUM. EINE EMPIRISCHE ANALYSE IN HAMBURG JOACHIM HäFELE 1. EINLEITUNG 2. „INCIVILITIES“ 3. INCIVILITY-ANSäTZE 4. STAND DER FORSCHUNG 5. ERGEBNISSE DER HAMBURGER INCIVILITY-STUDIE 6. „INCIVILITIES“ UND KRIMINALITäTSFURCHT: ERGEBNISSE EINER MEHREBENENANALYSE 7. ZUSAMMENFASSUNG/FAZIT LITERATUR KRIMINOLOGIE UND KRIEG SCHUTZ DES STAATES IM ASYMMETRISCHEN KONFLIKT: FüHREN „GEFAHRENERMITTLUNGEN“ DES POLIZEILICHEN STAATSSCHUTZES DIE KONTINUITäT ANTILIBERALER POLITISCHER STRAFVERFOLGUNG FORT? CHARLES A. V. DENKOWSKI 1. VERDRäNGT EIN HYBRID AUS BESONDEREM VERWALTUNGSRECHT UND STRAFRECHT, EIN „PRäVENTIVER SCHUTZ NEUER ART“, DEN RECHTSSTAATLICHEN STAATSSCHUTZ? 2. FüHRT MAN DEN KAMPF GEGEN EINEN RECHTSSTAATLICHEN STAATSSCHUTZ NACH DEM 11. SEPTEMBER MIT EINEM „PRäVENTIVEN SCHUTZ NEUER ART“? 3. BEFUND: EINE HöCHST DEUTSCHE KONTINUITäT ANTILIBERALER STRAFVERFOLGUNG FüHRT MAN IM BESONDEREN VERWALTUNGSRECHT FORT LITERATUR SICHERHEITSKRIMINOLOGIE. FREIHEITSKRIMINOLOGIE. MARÍA LAURA BöHM 1. EINLEITUNG 2. RELEVANZ 3. CRIMINOLOGY OF THE ALIEN OTHER UND CRIMINOLOGY OF THE SELF 4. SICHERHEITSKRIMINOLOGIE. FREIHEITSKRIMINOLOGIE 5. ANMERKUNGEN 6. DISKUSSION LITERATUR VON DER KRIMINALISIERUNG ZUR SECURITISIERUNG: WANDEL VON KONTROLLE UND SEINE FOLGEN FüR DIE KRIMINOLOGIE ABOUSOUFIANE AKKA, MARÍA LAURA BöHM, LARS OSTERMEIER, ROBERT PELZER 1. EINLEITUNG 2. TRANSFORMATION VON KONTROLLE 3. OKKUPATION DES RECHTS UND DER KONTROLLE DURCH SICHERHEIT 4. FOLGEN FüR DIE KRIMINOLOGIE LITERATUR






Suicide by Cop Eine vergleichende Fallanalyse auf Grundlage der Pilotstudie vor dem Hintergrund veränderter Gesellschaftsstrukturen

Helen Behn

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-863-5
Preis: 39,90 EUR
409 Seiten

Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft


Suicide by Cop, die von einer Person provozierte eigene Tötung unter der Ausnutzung stets zur Verfügung stehender Polizeibeamten, ist ein Kriminalitätsphänomen, das sich seit ca. drei Jahrzehnten in der Öffentlichkeit durch Darstellungen in den Medien präsentiert. Es steht im aktuellen kriminalpolitischen Kontext des Themas Gewalt gegen Polizeibeamte und durchaus auch Gewalt durch Polizeibeamte. Die Diskussion um die Zunahme von Messerangriffen ist ein Aspekt im Rahmen dieser. Empirische Forschungsergebnisse liegen vornehmlich aus dem angloamerikanischen Sprachraum vor. Aus Deutschland wurden in Form der sog. Pilotstudie, mit der der Betrachtungszeitraum von zehn Jahren (2008–2017) und der Untersuchungsraum Niedersachsen erfasst wurde, empirische Forschungsergebnisse erstmalig durch die Autorin präsentiert. Methodisch stand eine Justizaktenanalyse, ergänzt durch eine Dokumentenanalyse, im Vordergrund. Während einerseits mittels eines überwiegend deskriptiven Vorgehens das Fallaufkommen determiniert und kategorisiert wurde (u. a. quantitative Erhebung von personenbezogenen und situationsbezogenen Faktoren), wurde auf der anderen Seite bei deutlich zu determinierenden Fällen mittels qualitativer Inhaltsanalyse die mögliche Motivlage extrahiert. Im Ergebnis wurden 90 (Verdachts-)Fälle hinsichtlich verschiedener Faktoren zum Thema Suicide by Cop determiniert und vertieft untersucht. Direkt an die beschriebene Pilotstudie knüpft die vorliegende Studie an. Vom Design her besteht nahezu kein Unterschied zu der ersten Studie. Damit werden im Ergebnis wertvolle Ergebnisse für den weiteren Forschungslückenschluss im Bereich des Kriminalitätsphänomens Suicide by Cop geliefert und ergänzend bietet sich ein Mehrwert durch den gezogenen Ergebnisvergleich und zudem unter der Betrachtung vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Diese ergeben sich vor allem aus den Ereignissen der Coronapandemie und dem Kriegsausbruch in Europa. Im Untersuchungszeitraum von 2018 bis 2022 konnte bei nahezu identischen Selektionskriterien eine erhöhte Fallanzahl festgestellt. Insgesamt wurden 250 versuchte SbC-Verdachtsfälle determiniert und analysiert. Zahlreiche dieser Fälle sind textlich aufbereitet, sodass dem Leser ein facettenreicher Einblick in die Phänomenologie des Suicide by Cop gewährt wird.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Einordnung des Forschungsgegenstandes

3 Begriffsbestimmungen
3.1 Suicide by Cop
3.1.1 Allgemeines
3.1.2 Victim-precipitated homicide
3.1.3 Copicide
3.1.4 Police assisted homicide, police officer-assisted suicide, law enforcement-assisted suicide, suicide by police
3.1.5 Suicide by proxy
3.1.6 Sonstige Begrifflichkeiten
3.1.7 Begriffsbestimmung in der vorliegenden Studie
3.2 Täter und Opfer
3.2.1 Täter
3.2.2 Opfer
3.3 Zusammenfassung

4 Forschungsstand
4.1 Allgemeines
4.2 Internationaler Forschungsstand
4.3 Nationaler Forschungsstand
4.4 Zusammenfassung

5 Forschungsleitende Hypothesen

6 Methodische Umsetzung
6.1 Forschungsdesign
6.1.1 Dokumentenanalyse
6.1.2 Aktenanalyse
6.1.3 Methodische Limitationen
6.1.4 Zwischenfazit
6.2 Fallgenerierung
6.2.1 Begründung der Fallauswahl
6.2.2 Ergebnis der Fallgenerierung
6.3 Aktenanforderung
6.4 Aktenrücklauf
6.5 Erhebungsbogen
6.6 Pretest
6.7 Fallauswertung
6.8 Determinierung der Fälle – 4-Kategorien-System
6.8.1 Fallbeispiele der Kategorie 3
6.8.2 Fallbeispiele der Kategorie 4
6.9 Zusammenfassung

7 Ergebnisdarstellung
7.1 Personenbezogene Faktoren
7.2 Situationsbezogene Faktoren
7.3 Justizieller Teil
7.4 Motivlagen

8 Bewertung der Ergebnisse
8.1 Beantwortung der forschungsleitenden Hypothesen
8.2 Diskussion
8.3 Sonstiges
8.4 Ergebnisorientierte Limitationen
8.5 Zusammenfassung

9 Ausblick

Literaturverzeichnis