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Polizisten im Visier Eine kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht

Rita Steffes-enn

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-263-3
Preis: 18,90 EUR
154 Seiten

Gewalt gegen im Dienst befindliche Polizeikräfte ist als ein hoch interaktionelles Delikt anzusehen, bei dem der Körper zum Hauptkommunikationsmittel wird. Dies gilt insbesondere für den direkten Kontakt der sog. „Street-Cops“ mit dem polizeilichen Gegenüber. Aus diesem Grund wurde sich in der vorliegenden Untersuchung auf das Phänomen der Gewalteinwirkung gegen Polizeikräfte außerhalb von Großeinsätzen konzentriert.
Das im Buch präsentierte kriminologische Forschungsprojekt befasst sich mit der Sichtweise von Mehrfachgewalttätern, die auch Gewalt gegen Polizeibeamte angewandt haben. Geleitet von der langjährigen Erfahrung der Autorin in der Täterarbeit, dass Verhaltensweisen von Tätern, selbst wenn sie befremdlich anmuten, dennoch sozialen Regeln folgen, wurde der Frage nachgegangen, welchen Sinngehalt Gewalt gegen Polizeibeamte aus der Täterperspektive hat. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die Kriminalpolitik, die Prävention und den unmittelbaren face-to-face-Kontakt gezogen. Denn die Angriffe der hier untersuchten Täter erfolgten keinesfalls aus dem Nichts heraus, selbst wenn im Urteil „ohne rechtfertigenden Grund“ oder „plötzlich und unerwartet“ zu lesen ist.
Die untersuchten Gewalthandlungen reichen von Schubsen/Stoßen über Treten und Schlagen bis hin zum Drohen mit einer Waffe und dem Werfen von Brandsätzen gegen eine Polizeidienststelle.
 

Gliederung Abkürzungs- und Bedeutungsverzeichnis Transkriptionsregeln der qualitativen Interviews Geleitwort von Rafael Behr 1. Einleitung 2. überblick zum Forschungsstand in Deutschland 2.1 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (1985 - 2000) 2.2 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (2005 - 2009) 2.3 Zusammenfassung täterbezogener Erkenntnisse 2.4 Kritische Anmerkungen zur phänomenologisch relevanten Datenlage 3. Theoretische Vorüberlegungen zum Forschungsprojekt 3.1 Gewaltbegriff 3.2 Ausgewählte kriminologische Erklärungsansätze 3.2.1 Mikrokriminologische Ebene: Neutralisierungstheorie 3.2.2 Makrokriminologische Ebene: Anomietheorie 4. Zur Forschungsfrage 5. Die Untersuchungsmethode 6. Zur Durchführung der Erhebung 6.1 Das Erhebungsinstrument 6.2 Die Stichprobe 6.3 Die Interviewerin 6.4 Zur Auswertungsstrategie 6.5 Anmerkungen zur praktischen Durchführung 6.6 Hinweise zur Aussagekraft der Forschungsergebnisse 7. Zusammenfassung der erhobenen quantitativen Daten 8. Auswertung der qualitativen Interviewdaten 8.1 Einstellungen zu Gewalt und Polizei 8.1.1 Neutralisierungstechniken 8.1.2 Interviewauswertung: Gewalt, Normakzeptanz und Neutralisierungen 8.2 Interaktion und die Soziologie des Körpers 8.2.1 Der Körper als ‚Storyteller‘ 8.2.2 Männlichkeit, Macht und Herrschaft 8.2.3 Interviewauswertung: Gewalt, Körperrepräsentation und Männlichkeit 8.3 Das Konzept der Salutogenese 8.3.1 Kohärenzgefühl als Kernstück der Salutogenese 8.3.2 Interviewauswertung: Gewalt und Salutogenese 8.4 Demütigung und Unterwerfung 8.4.1 Konflikteskalation 8.4.2 Interviewauswertung: Gewalt, Demütigung und Unterwerfung 8.5 Perspektivenwechsel 8.5.1 Alternativen 8.5.2 Interviewauswertung: Gewaltprävention in face-to-face-Kontakten 9. Resümee 9.1 Kriminologische Mikroebene: Der face-to-face-Kontakt 9.2 Kriminologische Makroebene: Kriminalpolitische Bedeutung oder vom Nutzen der Gewalt gegen Polizeikräfte 9.3 Forschungsausblick 9.4 Abschließende Anmerkungen Literaturverzeichnis Online-Quellen Zur Autorin






Polizeiwissenschaft Band 2a: Rezensierte Polizeiwissenschaft: Öffentliche Sicherheit und Demokratie

Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-815-4
Preis: 34,90 EUR
277 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 7.2a

Was ist Polizeiwissenschaft – gibt es und braucht „Polizei“ das überhaupt? Aus welchen Teilgebieten besteht Polizeiwissenschaft und mit welchen Methoden wird gearbeitet? Was wird im Fach aktuell „beforscht“?

In vier Teilbänden wird diesen Fragen nachgegangen:

Band 1 reflektiert den Stand des Fachs anhand der Positionen von Polizeiforschern.
Band 2 spiegelt in zwei Teilen mithilfe von Rezensionen aktuelle Forschungsfelder wider.
Band 3 thematisiert zentrale Aspekte der (Aus-)Bildung an Polizeihochschulen.
Band 4 dokumentiert in zwei Teilen die Forschungsleistung der Herausgeber.






Entscheiden in kritischen Situationen (2. Auflage)

Stefan Strohschneider (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-935979-14-6
Preis: 12,90 EUR
167 Seiten

Kritische Situationen stellen außergewöhnlicher
Herausforderungen an Entscheider. Auf der einen Seite verlangen sie schnelles
und entschlossenes Handeln, auf der anderen Seite stecken sie voller Unbestimmtheit,
erfordern umfangreiche Information, kritische Analyse und exakte Vorhersagen.
In diesem Band setzen sich Spezialisten aus verschiedenen Feldern mit dem Entscheiden
in kritischen Situationen auseinander und diskutieren

• Beispiele für eskalierende und nicht-eskalierende kritische Situationen

• Hintergründe und Ursachen von Fehlern und Schwierigkeiten

• Verfahrensvorschläge für den Umgang mit kritischen Situationen

• Trainingskonzepte.

Das Buch basiert auf den Ergebnissen der Arbeitsgruppen und Diskussionen auf
dem gleichnamigen Workshop der „Plattform“ auf Schloss Pommersfelden
im Mai 2002. Sein Anliegen ist das vertiefte Verständnis für das menschliche
Handeln in kritischen Situationen und, darauf aufbauend, die Verbesserung des
Entscheidungsverhaltens.
Zielgruppe: Notfallmanager und Personalentwickler in der chemischen Industrie,
Luft- und Seefahrt, in der öffentlichen Verwaltung und anderen Sektoren;
Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater
und Organisationsentwickler; Psychologen, Soziologen und Fachleute verwandter
Disziplinen.

Vorwort Stefan Strohschneider I Bewältigen kritischer Entscheidungen in der Praxis 1. Eskalation und Deeskalation in Krisen Günter Horn 1.1 Die Eskalation oder der Weg in die Krise 1.2 Analyse der Krisenentwicklung 1.3 Aus der Krise durch Deeskalation 2. Standard Operating Procedures als Entscheidungsgrundlage in der Luftfahrt Ralph Reinwarth 2.1 Begriffsbestimmung 2.2 Beispiele aus der Praxis der Flugsicherung – SOPs für Fluglotsen 2.3 Die Eliminierung „schlechter“ Human Factors durch SOPs 2.4 Probleme der Anwendung 2.5 Literatur 3. Teamarbeit in der Anästhesie: Entwicklung einer Checkliste Cornelius Buerschaper und Michael St.Pierre 3.1 Einsatzbereiche und Funktionen von Checklisten 3.2 Checklisten in der Anästhesie 3.3 Entwicklung einer Checkliste für die Teamarbeit in der Anästhesie 3.4 Zusammenfassung 3.5 Literatur II Kritische Entscheidungen verbessern 4. Risikoabwägung und Prozesssteuerung in kritischen Situationen Rüdiger von der Weth 4.1 Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden 4.2 Ein Beispiel: Die Flut in Sachsen – welche Anforderungen hatten die Handelnden zu bewältigen? 4.3 Wie lassen sich autonome Entscheidungsprozesse unterstützen? 4.4 Lernen und Training 4.5 Literatur 5. Simulation als Entscheidungshilfe: Systemisches Denken als Werkzeug zur Beherrschung von Komplexität Harald Schaub 5.1 Einleitung 5.2 Denkwerkzeuge 5.3 Standardisierte Sprachen 5.4 Beispiele 5.5 Zusammenfassung 5.6 Literatur 6. Simulierte Szenarien in der Organisationsberatung Cornelius Buerschaper 6.1 Psychologische Aufgaben in der strategischen Organisationsberatung 6.2 Das Planspiel SMOKEJUMPER 6.3 Die SMOKEJUMPER GmbH – ein Praxisbericht 6.4 Zusammenfassung 6.5 Literatur 7. Krisenstabstraining: Das Nicht-Planbare vorbereiten Stefan Strohschneider 7.1 Einleitung: Begriff und Aufgabe des Krisenstabs 7.2 Anforderungen und Trainingsnotwendigkeiten 7.3 Die MS Antwerpen – Krisenstabstraining für low-risk-environments 7.4 Trainingsdurchführung und Evaluationshinweise 7.5 Abschließende Gedanken 7.6 Literatur III Zur Psychologie des Entscheidens in kritischen Situationen 8. Fehler und Fallen beim Entscheiden in kritischen Situationen Gesine Hofinger 8.1 Komplexität und kritische Situationen: Anforderungen 8.2 Fehler – „menschliches Versagen“? 8.3 Syndrome schlechter Handlungsorganisation 8.4 Ursachen: Konstruktionsprinzipien der Psyche 8.5 Fazit 8.6 Literatur 9. Gruppen als Entscheidungsträger in kritischen Situationen: Mehr wissen = besser entscheiden? Stefan Schulz-Hardt 9.1 Gruppen als Entscheidungsträger in kritischen Situationen: Eine gute Wahl? 9.2 Gruppenentscheidungen: Wann können sie sich in der Entscheidungsqualität auszahlen? 9.3 Ursachen für das Scheitern von Gruppen bei Hidden Profiles 9.4 Konsequenzen für akute Krisensituationen 9.5 Wie kann man diesen Problemen entgegenwirken? 9.6 Fazit 9.7 Literatur 10. Führung und Entscheiden Petra Badke-Schaub und Clemens Lorei 10.1 Führung in Kritischen Situationen 10.2 Führung und Informationssuche 10.3 Führung und Reaktanz 10.4 Resümee 10.5 Literatur






1. ALES - Tagung Öffentlichkeitsarbeit und Amtsverschwiegenheit – ein Widerspruch? Band zur Tagung am 18.6.2012 im Bundesministerium für Justiz

Christian Grafl, Bernhard Klob, Susanne Reindl-Krauskopf, Ireen Christine Winter (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-283-1
Preis: 16,90 EUR
96 Seiten

Am 18. Juni 2012 fand im Großen Festsaal des Bundesministeriums für Justiz die ALES-Tagung zum Thema „öffentlichkeitsarbeit und Amtsverschwiegenheit – ein Widerspruch?“ statt.
Ziel der Tagung war die nähere Untersuchung des Spannungsfeldes zwischen wirksamer Medienarbeit von Polizei und Justiz und der Wahrung der Amtsverschwiegenheit.
Unter der Moderation von stv. Chefredakteur Dr. Andreas Koller (Salzburger Nachrichten) diskutierten Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Bundesministeriums für Inneres, EStA Mag. Gerhard Jarosch,
Präsident der Vereinigung österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und langjähriger Mediensprecher,
Verfassungsrechtler Univ.-Prof. Dr. Walter Berka von der Universität Salzburg sowie Strafrechtlerin und ALES-Leiterin Univ.-Prof. Dr. Susanne Reindl-Krauskopf von der Universität Wien.
In Impulsreferaten wurde das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und unter reger Beteiligung des hochrangigen Publikums intensiv diskutiert.
Der vorliegende Tagungsband enthält sämtliche Impulsreferate und Diskussionsbeiträge.

1. Begrüßung 2. öffentlichkeitsarbeit und Amtsverschwiegenheit aus praktischer Sicht 2.1. Das Kommunizieren über Sicherheit – Bedingungen und Wirkungen Karl-Heinz Grundböck M. A., Sprecher des Bundesministeriums für Inneres 2.2. öffentlichkeitsarbeit im nicht öffentlichen Ermittlungsverfahren – Brauchen wir eine gesetzliche Regelung? EStA Mag. Gerhard Jarosch, Präsident der Vereinigung österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte 3. öffentlichkeitsarbeit und Amtsverschwiegenheit aus verfassungsrechtlicher und strafrechtlicher Sicht 3.1. Von den Schwierigkeiten den Tiger zu reiten Univ.-Prof. Dr. Walter Berka, Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Universität Salzburg 3.2. öffentlichkeitsarbeit – ein strafrechtliches Dilemma für Mediensprecher? Univ.-Prof. Dr. Susanne Reindl-Krauskopf, ALES, Institut für Strafrecht und Kriminologie 4. Diskussion 5. Schluss Anhang A Personenregister B Quellenverzeichnis Literatur Judikatur






Geldwäsche in Europa: Terrorismus und Organisierte Kriminalität

Arthur Hartmann, Trygve Ben Holland & Sarah Kunkel

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-539-9
Preis: 24,90 EUR
242 Seiten

Die Strukturen Organisierter Kriminalität und Terroristischer Gruppierungen gleichen sich einander an, ebenso deren Vorgehensweisen und Methoden. Hierzu zählt auch, wie diese sich finanzieren, wie sie die Erträge ihrer Aktivitäten verwenden und zumindest teilweise in den regulären Geldkreislauf überführen mittels Geldwäsche. Der Westliche Balkan gilt als Hinterland der in der EU ansässigen und grenzüberschreitend agierenden kriminellen Vereinigungen. Vor diesem Hintergrund sind die Verbindungen der Mafia auf den Westlichen Balkan und hierbei insbesondere Albanien, Mazedonien, Montenegro und Kosovo von Bedeutung; hier treffen sie auch auf terroristische Akteure wie den IS und die ANA. Sie gehen zweckgebundene Kooperationen ein, um gemeinsam ihre jeweiligen Interessen zu verfolgen. Gegenstand vorliegenden Buches ist die Untersuchung dieser Gemengelage, um darzustellen, welche Auswirkungen dies auf die EU und ihre Mitgliedstaaten hat. In der Folge werden mögliche Lösungsansätze für die strategische und operative Ebene formuliert. Die Erkenntnisse beruhen auf einem vom Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen) durchgeführten Forschungsprojekt, finanziert aus dem ‚Innere Sicherheitsfonds’ der EU über das BKA.

Inhalt

Vorbemerkung
Begründung der Themenwahl
Hergang der Untersuchung

I Darstellung der Ausgangssituation
I-1 Status Quo
I-1.1 Bevölkerung und Regionen
I-1.2 Religion
I-1.3 Wirtschaft
I-1.4 Strafverfolgung und Justiz
I-1.5 Rechtsverhältnis der Republik Albanien zur Europäischen Union und zu Deutschland
I-1.5.1 Europäische Union
I-1.5.2 Deutschland
I-1.5.3 Nachbarstaaten
I-1.6 Terrorismus und Terrorismusfinanzierung: Anwendbares Recht
I-1.7 Aufnahme der Volksmudschahedin (MEK)
I-1.8 Organisierte Kriminalität und Terrorismus
I-1.8.1 Nationalismus
I-1.8.2 Illegaler Handel
I-2 Mustersachverhalte
I-2.1 Illegaler Moschee-Bau
I-2.2 Radiosendungen
I-2.3 Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern für den IS
I-2.3.1 Rekrutierung
I-2.3.1 Ausbildung
I-2.4 Versuchter Anschlag auf ein internationales Fußballspiel
I-2.5 Sachverhalt Durres
I-2.6 Sachverhalt Verschleierung
I-2.7 Sachverhalt Xhema
I-2.8 Sachverhalt Lehrerin
I-2.9 Sachverhalt P.
I-2.10 Zusammenfassung und Kritik


II Finanzierung des Terrorismus und der Radikalisierung
II-1 Finanzierungswege und Geldwäsche
II-1.1 Institutionen und Struktur
II-1.2 Wirtschaftstatsächlichkeit
II-1.2.1 Informelle Wirtschaftsstruktur
II-1.2.2 Crowdfunding
II-1.2.3 Kasinos und Wettbüros
II-1.2.4 Edelmetallhandel
II-1.2.5 Akteure der Zivilgesellschaft
II-1.2.6 Strukturen Organisierter Kriminalität
II-1.2.7 Korruption
II-1.2.8 Due Diligence
II-1.2.9 Wechselstuben
II-1.2.10 Geldtransferdienstleister
II-1.2.11 Fingierte Rechnungen
II-1.2.12 Registergerichtliche Aspekte
II-1.2.13 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
II-1.2.14 Parallele Bankensysteme
II-1.2.15 Verdeckte Gehaltszahlungen
II-1.2.16 Zur Rolle von Kanzleien und Beratungsbüros
II-1.2.16.1 Umtausch von Fremdwährung
II-1.2.16.2 Geldtransfer aus Monaco
II-1.2.16.3 Verbringung von Röh-Öl
II-1.2.16.4 „Geldwäsche“
II-2 Warenverkehrssicherheit
II-3 Konklusives Szenario

III Folgerungen und Handlungsempfehlungen
III-1 Stärkung staatlicher Institutionen
III-2 Ausweitung der taktischen Zusammenarbeit
III-3 Harmonisierung der Zusammenarbeit mit den USA
III-3.1 Staaten mit hohem Risiko
III-3.2 Gefährdungseinstufung von Gruppierungen
III-4 Kontrolle des Warenverkehrs
III-5 Authorisierte und nichtauthorisierte Moscheen
III-6 Profile von Tätern und Verdächtigen
III-7 Terrorismusfinanzierung und Terroristenfinanzierung
III-8 Terroristische Vereinigung der Organisierten Kriminalität
III-9 Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche
III-10 Geldtransfers in ausgewählte Jurisdiktionen
III-11 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
III-12 Gemeinsame Referenznummer und Integriertes Datensystem
III-12.1 Gemeinsame Refernznummer
III-12.2 Strukturierte Prozessanalyse

Anhang I: Internationales Recht Republik Albanien
Anhang II: Nationales Recht Republik Albanien
Anhang III: Deutsches Recht
Anhang IV: EU-Sekundärrecht
Anhang V: Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Autorenverzeichnis






Fundamente kommunaler Präventionsarbeit - Ein anwenderorientiertes Handbuch

Marcus Kober, Andreas Kohl & Ruben Wickenhäuser

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-266-4
Preis: 16,80 EUR
110 Seiten

Das Konzept der kommunalen Kriminalprävention hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland eine rasante Verbreitung gefunden. Kooperative Formen der Sicherheitspolitik sind in den Städten vielfach zu einem Standard geworden. Die Zusammenarbeit der Sicherheits- und Ordnungsbehörden, sozialer Dienste von Kommunen und freien Trägern, Gesundheitsdiensten und vielfältigen anderen Institutionen gilt als eine Form der Aufgabenwahrnehmung, auf die nicht mehr verzichtet werden kann. Wissenschaftliche Untersuchungen der Arbeitspraxis in den Kommunen zeigen zugleich immer wieder bestimmte Stolpersteine und Hindernisse einer erfolgreichen und für die Beteiligten zufriedenstellenden Gremienarbeit auf.
In diesem Handbuch werden daher zentrale Elemente kommunaler Kriminalprävention vorgestellt, die als Fundamente gelingender kooperativer Sicherheitspolitik angesehen werden können. Es werden Hilfestellungen angeboten, wenn Leser
- … sich für das Thema Kriminalprävention interessieren und einen thematischen Einstieg suchen.
- … damit betraut sind, ein Projekt zu initiieren oder ein kriminalpräventives Gremium ins Leben zu rufen.
- … aus der Präventionspraxis ihre Arbeit systematisieren und fundieren wollen.
- … sich als Studierende der Polizei, der sozialen Arbeit oder der Kommunalverwaltung im Rahmen ihrer Ausbildung mit den Grundlagen dieses Arbeitsfeldes vertraut machen wollen.

Inhalt: Einleitung 1. Theoretische Grundlagen 1.1 Warum werden Menschen straffällig? 1.2 Jugendkriminalität 1.2.1 Die Anomietheorie 1.2.2 Lerntheorien 1.2.3 Subkulturtheorien 1.3 Situative Kriminalitätsursachen und deren Prävention 1.4 Polizeiliche Kriminalstatistik 2. Kommunale Kriminalprävention 2.1 Entstehungshintergründe: Kriminalitätsentwicklung und der logische Vorsprung der Prävention 2.2 Was versteht man unter dem Begriff Kriminalprävention? 2.3 Ziele und Aufgaben der kommunalen Kriminalprävention 2.4 Strukturprinzipien 2.5 Strukturen kommunaler Kriminalprävention 2.6 Themenfindung: Was wird vor Ort gemacht? 2.7 Wo findet kommunale Kriminalprävention statt? 2.8 Was leistet Präventionsarbeit in den Kommunen? 2.9 Stolpersteine und Probleme 3. Kooperation 3.1 Warum Kooperation? 3.2 Nutzen und Notwendigkeit von Kooperation 3.3 Herausforderungen für die Netzwerkarbeit 3.3.1 Verschiedenartigkeit der Beteiligten 3.3.2 Die Bestimmung von Schnittstellen 3.3.3 Abstimmung von gemeinsamen Zielen 3.3.4 Entwicklung eines gemeinsamen Problemverständnisses 3.3.5 Koordination 3.3.6 Mandat, Entscheidungsbefugnisse und strukturelle Verankerung 4. Projektmanagement 4.1 Projektmanagement und Evaluation: Unterschiede und Gemeinsamkeiten 4.2 Trotz aller Vorbehalte: Gute Gründe für ein strukturiertes Vorgehen 4.3 Projektmanagement: Zentrale Begriffe und Vorgehensweisen 4.4 Sieben Schritte eines systematischen Projektmanagements 4.4.1 Problembeschreibung 4.4.2 Ursachen ermitteln, Analyse der Entstehungsbedingungen 4.4.3 Ziele festlegen 4.4.4 Maßnahmen festlegen 4.5 Projektkonzeption und Projektdurchführung 5. Evaluation 5.1 Evaluation: Ein diffus verwendeter Begriff 5.1.1 Funktionen und Nutzen von Evaluationen 5.1.2 Evaluationsbegriffe 5.1.3 Evaluation als Teil eines Projektmanagements 5.2 Das Konzept der Selbstevaluation 5.3 Überprüfung von Umsetzung und Zielerreichung eines Projekts 5.4 Schlussfolgerungen und Dokumentation eines Projekts 5.5 Voraussetzungen für die Qualitätssicherung kriminalpräventiver Projekte durch Selbstevaluationen






Gewerbliche Sicherheitsdienstleister im Fußballstadion – Aufgaben, Kompetenzen, Kommunikation und Koordination unter besonderer Berücksichtigung ihres Stellenwertes im Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS)

Raphael Röttinger

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-839-0
Preis: 26,90 EUR
99 Seiten

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wirft ihre Schatten voraus. Die erwartete angespannte Sicherheitslage verlangt ein reibungsloses Zusammenspiel aller beteiligten Akteure. Im Fokus steht dabei die Kooperation von Polizei und privaten Sicherheitsdiensten. Doch funktioniert dieses Zusammenspiel optimal?
In dieser Arbeit wird die aktuelle Situation der Stadionsicherheit in Deutschland analysiert. Dabei stehen insbesondere die Rolle gewerblicher Sicherheitsdienste und deren Qualifikation und Ausrüstung im Mittelpunkt. Noch immer sind wesentliche Aspekte verbindlicher Ausbildungsstandards nicht geklärt. Zudem bleiben die Sicherheitskräfte bei der Weiterentwicklung der Sicherheitskonzepte außen vor und es fehlt es an einer funktionierenden Kommunikationsstruktur zwischen privaten und öffentlichen Akteuren.
Um diese Probleme zu adressieren, wird ein konkreter Lösungsansatz skizziert: die Entwicklung einer verpflichtenden Qualifikation gewerblicher Sicherheitsdienstleister für den Fußballeinsatz. Nur so kann die Sicherheit der Besucher auch in Zukunft gewährleistet werden!

Inhalt:

I Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Fragestellung und Methodik
1.2 Relevanz und Zielgruppe

2 Grundlegender Teil
2.1 Die Kooperation gewerblicher und staatlicher Sicherheitsakteure
2.2 Staatliches Gewaltmonopol und Jedermanns-Recht
2.3 Grundlegendes zur Stadionsicherheit
2.4 Das NKSS als deutscher Sonderweg
2.5 Präventive und repressive Maßnahmen im NKSS und ihr rechtlicher Kontext
2.6 Das Fußballstadion als Ort vielschichtiger Unsicherheit
2.7 Relevante Grundrechtseingriffe im Stadion
2.8 Die Aufgaben der Ordnungskräfte im NKSS
2.9 Reform des NKSS 2012
2.10 30 Jahre NKSS: Entwicklung der Sicherheit in deutschen Fußballstadien

3 Methodischer Teil 1: SLR
3.1 Methodisches Vorgehen
3.2 Relevante Ergebnisse
3.3 Methodischer Teil 2: Qualitative Interviews
3.4 Methodisches Vorgehen
3.4.1 Gestaltung des Fragebogens, Durchführung und Stichprobe
3.4.2 Interviewplanung und -qualität
3.5 Stichprobenauswahl
3.6 Vorstellung Ergebnisse
3.6.1 Eingangsfragenblock
3.6.2 Fragen zur Örtlichkeit
3.6.3 Fragen zum Arbeitsablauf
3.6.4 Fragen zur internen Kommunikation
3.6.5 Fragen zur externen Kommunikation und Kooperation
3.6.6 Fragen zu Ausstattung und Ausbildung
3.6.7 Fragen zur eigenen Einschätzung

4 Methodenübergreifende Ergebnisdiskussion

5 Fazit

II Literaturverzeichnis






Expertise und aktives Sehen bei polizeilichem Einsatzverhalten

Bernd Körber

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-464-4
Preis: 32,90 EUR
203 Seiten

Wahrnehmung und die aktive Steuerung von Aufmerksamkeit sind zentrale Bausteine zur Bewältigung polizeilicher Einsätze. Der Autor weist unter Rückgriff auf Konzepte der Einsatzkompetenz mithilfe von elf Experimenten die besondere visuelle Expertise von Polizistinnen und Polizisten bei der Bewältigung von Einsatzlagen nach. Er erörtert, wie sich diese Expertise herausbilden lässt. Die leicht nachzuvollziehende Argumentation ermöglicht Forschern und polizeilichen Anwendern in Aus- und Fortbildung zielgerichtete übungs- und Lernsequenzen über Augenbewegungsmessungen abzuleiten und diese zu evaluieren. Ausführliche methodische Darstellungen lassen dieses zentrale Werk auch für alle anderen polizeilichen Aufgabenfelder, vom Führen eines KFZ bis hin zur Bewältigung von Lagen, die eine BAO oder Spezialeinheiten notwendig machen bedeutsam werden.

Inhaltsverzeichnis 1. THEORETISCHER TEIL 1.1. GEGENSTAND UND ZIELE DER VORLIEGENDEN SCHRIFT 1.2. PSYCHOLOGISCHE FORSCHUNG MIT DER UND üBER DIE POLIZEI 1.3. BLICKPFADE ALS GEGENSTAND PSYCHOLOGISCHER FORSCHUNG 1.4. VISUELLE EXPERTISE 1.5. TRAINING ALS MAßNAHME ZUM ERWERB VON EXPERTISE: SELEKTION, KOGNITIVE VERARBEITUNG, AUFMERKSAMKEIT UND BLICKVERHALTEN 1.6. PRIMING ALS EXPERIMENTELLE MANIPULATION 1.7. AUFBAU DES EXPERIMENTELLEN TEILS 2. ZEITLICHE ANALYSE VISUELLER INFORMATIONSVERARBEITUNG BEI BERUFSBEZOGENER VISUELLER SUCHE 2.1. EXPERIMENT 1: ENTWICKLUNG DES PARADIGMAS 2.2. EXPERIMENT 2: EINSATZRELEVANTE KATEGORIEN 2.3. EXPERIMENT 3: MONITORüBERWACHUNG (VISUELLES SITUATIONSPRIMING) 3. EINFLüSSE EINER HANDLUNGSVERANLASSUNG AUF DIE SUKZESSIVE ZEITLICHE ABFOLGE VISUELLER INFORMATIONSVER-ARBEITUNG BEI VISUELLER SUCHE 3.1. EXPERIMENT 4: HANDLUNGSNOTWENDIGKEIT BEI VISUELLER SUCHE IN EINSATZRELEVANTEN SZENARIEN 3.2. EXPERIMENT 5: HANDLUNGSNOTWENDIGKEIT BEI DER MONITORüBERWACHUNG 4. FöRDERUNG BERUFSBEZOGENER VISUELLER SUCHE DURCH UNMITTELBARE INDUZIERUNG BILDHAFTEN, AUFGABENSPEZIFISCHEN WISSENS 4.1. EXPERIMENT 6: PIKTORIALES OBJEKTPRIMING ZUR FöRDERUNG POLIZEILICHEN EINSATZVERHALTENS BEI EINSATZRELEVANTEN KATEGORIEN 4.2. EXPERIMENT 7: PIKTORIALES SITUATIONSPRIMING ZUR FöRDERUNG POLIZEILICHEN EINSATZVERHALTENS BEI DER MONITORüBERWACHUNG 5. RäUMLICHE ANALYSE BERUFSBEZOGENER, BILDHAFTER SZENARIEN BEI VISUELLER SUCHE 5.1. EXPERIMENT 8: RäUMLICHE EFFIZIENZ VON SUCHVERHALTEN BEI POLIZEIRELEVANTEN EINSATZKATEGORIEN 5.2. EXPERIMENT 9: EFFIZIENZ RäUMLICHER DURCHMUSTERUNGEN BEI POLIZEILICHER MONITORüBERWACHUNG 5.3. REANALYSE DER EXPERIMENTE MIT POLIZEILICHEN EXPERTEN ALS UNTERSUCHUNGSGRUPPEN 6. EINFLüSSE POLIZEILICHER EXPERTISE AUF BERUFSBEZOGENE VISUELLE AUFMERKSAMKEITSLEISTUNGEN UND BLICKSTRATEGISCHES VERHALTEN üBER DIE ZEIT 6.1. EXPERIMENT 10: BILDGESTEUERTE AUFMERKSAMKEITSBINDUNG IN REAL-WORLD-SZENARIEN 6.2. EXPERIMENT 11: EINFLUSS POLIZEILICHER VISUELLER EXPERTISE BEI OBSERVATIONSAUFGABEN 7. ABSCHLUSSDISKUSSION 7.1. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE 7.2. EIN ARBEITSMODELL FüR UNTERSUCHUNGEN ZUR VISUELLEN EXPERTISE 7.3. VISUELLE EXPERTISE BEI OPERATIVER POLIZEILICHER TäTIGKEIT – ERKENNTNISGEWINN UND SICHERHEIT AUF DEM WEG ZU ANGEWANDTER WISSENSCHAFT 7.4. IMPLEMENTIERUNG NEUROPSYCHOLOGISCHER ERKENNTNISGEWINNUNG IN DIE ORGANISATION POLIZEI – EIN AUSBLICK 8. LITERATUR






Vom Nordkap bis zum Asowschen Meer: Deutsche Wasserschutzpolizei im Zweiten Weltkrieg Organisation, Personal, Aufgaben, Kampfeinsätze, Kriegsverbrechen

Peter Bröhl

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-695-2
Preis: 59,90 EUR
918 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 19

Die Wasserschutzpolizei des Deutschen Reiches wurde bereits wenige Tage nach Beginn des deutschen Überfalls auf Polen nach dort entsandt. Mit Fortgang des Krieges fanden sich deutsche Wasser-schutzpolizisten in nahezu allen von den deutschen Truppen besetzten Ländern wieder.

Neben „klassischen“, also schifffahrtsbezogenen Aufgaben, wurde die Wasserschutzpolizei allerdings auch – und im Bereich von Weißrussland und der Ukraine überwiegend – zur Bekämpfung von „Partisanen“ eingesetzt. Dass solche Einsätze nicht nur durch Polizeibataillone oder Kräfte der SS und des SD, sondern auch durch die Wasser-schutzpolizei durchgeführt wurden, ist daher insbesondere bei dem SW.-Kommando „Dnjepr“ durch Beurteilungsaussagen für den Kommandeur des Kommandos, durch den Inhalt von Ordens-vorschlägen für ehemalige Angehörige des Kommandos, durch Berichte in der damaligen Fachzeitschrift „Die Deutsche Polizei“ und durch Erkenntnisse hinsichtlich des Massakers in dem weißrussischen Dorf Wulka, sicher belegt.

Zweifelsfrei belegt sind darüber hinaus die Erschießung von 23 Dorf- bewohnern und eines Partisanenangehörigen in dem serbischen Dorf Velico-Gradiste durch Angehörige der SW.-Flottille „Serbien“ sowie die Erschießung von zehn niederländischen Bürgern in dem kleinen Ort Doniaga durch Angehörige des SW.-Kommandos „IJsselmeer“.

Damit muss festgestellt werden, dass auch die Wasserschutzpolizei während des Zweiten Weltkriegs Kriegsverbrechen begangen hat. Auch die damalige Wasserschutzpolizei war, ebenso wie andere Sparten der Polizei, durch das NS-Regime zur Durchführung staatlich gewollter Verbrechen instrumentalisiert worden. Sie war damit ebenfalls eine Stütze des verbrecherischen Systems.

Mit der vorliegenden Arbeit wurde dieses Thema – soweit bisher bekannt – erstmals im deutschsprachigen Raum aufgearbeitet.

Teil 1 Die deutschen Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz:
Organisation, Personal, Aufgaben und Kampfeinsätze

1.1 Die einzelnen SW.-Kommandos und SW.-Flottillen, Personalbeschaffung und Personalverluste
1.2 Österreich: SW.-Kommando „Donau“
1.3 Polen: SW.-Kommando „Weichsel“
1.4 Niederlande: Die SW.-Kommandos „Niederlande“ und „IJsselmeer“
1.5 Baltikum: SW.-Kommando „Ostland“
1.6 Italien: Die SW.-Kommandos „West-Adria“ und „Ost-Adria“
1.7 Jugoslawien: SW.-Flottille „Serbien“
1.8 Weißrussland, Ukraine und die südliche Sowjetunion
1.9 Ungarn: SW.-Flottille „Ungarn“
1.10 Dänemark: SW.-Kommando „Dänemark“
1.11 Norwegen: SW.-Kommando „Norwegen“
1.12 „…an den Brennpunkten des Geschehens“: Die Marine-Küstenpolizei (M.K.P.)
1.13 Organisatorische und personelle Verflechtungen von Wasserschutzpolizei und Kriegsmarine

Teil 2 Kriegsverbrechen der Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz

2.1 „Partisanenbekämpfung“ und „Bandenkampf“ durch die deutsche Besatzungsmacht: Eine Einführung am Beispiel Weißrussland
2.2 Weißrussland: „Judenverfolgung“ und „Judenvernichtung“: Eine kurze Erläuterung
2.3 Erschießung von Zivilisten als „Sühnemaßnahmen“

Teil 3 Zwei tragische Schicksale

3.1 Verurteilung durch die DDR-Justiz
3.2 NS-Justiz: Todesurteil wegen „Zersetzung der Wehrkraft“

Nachwort






Öffentliche Sicherheit durch Stadtplanung

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-854-3
Preis: 29,80 EUR
144 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 26

Deutschland erfährt derzeit einen gesellschaftlichen Wandel, der sozioökonomisch durch Globalisierung und demographische Altersverschiebungen besondere Ausprägungen hat und sich stadtgeographisch durch einen zunehmenden Verfall einzelner Wohn- und Industriequartiere in den Städten darstellt. Besonders negativ betroffen scheinen suburbane Gemeinden mit 40.000 bis 60.000 Einwohnern zu sein, die am Rande von Ballungsräumen liegen. Darüber hinaus sind in jüngster Zeit Aspekte der öffentlichen Sicherheit zu berücksichtigen, welche die Stadtentwicklungsplanung beeinflussen. Städteplaner müssen sich darüber im Klaren sein, welche Akteure die Sicherheit einer Stadt beeinträchtigen und welche Behörden für die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit in Aktion treten. Schließlich sind auch „Lebensrisiken“ zu berücksichtigen, die, wie 2020 der Ausbruch der weltweiten Pandemie des Corona-Virus, die ganz Europa lahmlegte, sowie Flüchtlingsdramen, wie sie von der türkischen Regierung vorsätzlich ausgelöst wurden, indem Hunderte Menschen mit Bussen an die Grenzen zu Europa verfrachtet wurden, brachte in Europa somit eine besondere Problemlage, die in Deutschland auch Auswirkungen auf kommunale Planungen hatte, weil es neue Unterkünfte bedurfte. Diese Situation verschärfte sich schließlich durch den brutalen Überfall der russischen Armee auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022. Am 10. Oktober 2023 griff überraschend die Hamas Israel an. Seitdem ist im Nahen Osten ebenfalls Krieg. Diese Entwicklungen beeinträchtigen die Stadtplanungen auch in Deutschland erheblich. Denn Krankenhäuser werden überlastet, mehr Flüchtlinge kommen ins Land, die beherbergt werden müssen, und Unterstützungsmaßnahmen für die Opfer der Angriffskriege werden notwendig. Die darauffolgenden Maßnahmen bringen „Lebensrisiken“, welche die „Freiheit“ beschränken und den Staat und die Kommunen Maßnahmen ergreifen lassen, die der „Sicherheit“ dienen sollen.
Die hier vorgelegte Abhandlung untersucht und thematisiert daher Möglichkeiten und Grenzen politisch-administrativer Steuerung von Stadtentwicklungsprozessen in solchen suburbanen Gemeinden.

Inhalt:

Vorwort

1 Allgemeine Einführung in das Thema

2 Theoretische Grundlagen für Forschungsprojekte zur Gemeinde- und Stadtentwicklung
2.1 Der soziologische, politikwissenschaftliche und der staatsrechtliche Gemeindebegriff
2.2 Der Rahmen gemeindlichen Handelns
2.3 Aufgaben und Ziele der kommunalen Neugliederung am Beispiel Nordrhein-Westfalens in den Jahren 1967 bis 1975
2.4 Die politischen Strukturen des gesellschaftlich-politischen Prozesses
2.5 Stadtentwicklungsprozesse in Metropolen sowie in historisch gewachsenen Groß- und Mittelstädten der Bundesrepublik Deutschland
2.6 Die leitende Fragestellung für Untersuchungen zu Gemeindeentwicklungsprozessen

3 Analyse der Bedingungen für urbane Veränderungs- und Umstrukturierungsprozesse
3.1 Die Regulationstheorie als Erklärungsmodell des langfristigen wirtschaftlich-gesellschaftlichen Wandels
3.2 Die Gestaltung des Lebensraums als zentrale Aufgabe der Kommunalpolitik
3.3 Die Phasen der Verarbeitung politischer Probleme
3.4 Das Beziehungsgeflecht der politischen Akteure in der Gemeinde und die Instrumente politischer Gestaltung
3.5 Die Handlungs- und Entscheidungsspielräume der Gemeindepolitik
3.6 Ökonomische Standortanforderungen und -orientierungen
3.7 Das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden am Beispiel Nordrhein-Westfalens
3.8 Die Entwicklung der finanziellen Situation der Gemeinden seit den 1970er Jahren am Beispiel Nordrhein-Westfalens

4 Das Phänomen ,Bedrohung der öffentlichen Sicherheit‘ zur Berücksichtigung bei der Stadtentwicklungsplanung
4.1 Die Akteure, die ein friedliches Zusammenleben beeinträchtigen oder sogar verhindern
4.2 Die Akteure, die zum Netzwerk der Sicherheitspolitik gehören
4.3 Das politisch-institutionelle Umfeld der öffentlichen Sicherheit
4.4 Das korrespondierende politische Umfeld der öffentlichen Sicherheit
4.5 Die Behörden des staatlichen Gewaltmonopols zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit
4.6 Gefahrenabwehr und Strafverfolgung bei Polizei und Staatsanwaltschaft
4.7 Die Zentralregister als Instrumente für die Innere Sicherheit
4.8 Die Nachrichtendienste in Bund und Ländern und ihre Strukturen
4.9 Die Katastrophenschutzbehörden des Bundes und der Länder sowie Bundessicherheitsbehörden

5 Besondere Problemlagen mit Auswirkungen auf kommunale Planungen
5.1 Das ,Lebensrisiko‘ und die Interdependenz von ,Freiheit‘ und ,Sicherheit‘
5.2 Die staatliche ,Garantie‘ einer öffentlichen Sicherheit und das (wahrgenommene) Lebensrisiko
5.3 Maßnahmestrategien im Feld transnationaler Terrorismus in Europa
5.4 Das ,Sicherheitsgefühl‘ der Bevölkerung als verteidigungswürdiges Schutzgut des Staates
5.5 Zustimmungsstrategien zur Durchsetzung von gewünschten staatlichen Maßnahmen
5.6 Zusammenfassung und Ausblick auf Maßnahmestrategien im Feld transnationaler Terrorismus in Europa

6 Folgerungen aus der Bedingungsanalyse städtischer Veränderungs- und Umstrukturierungsprozesse für empirische Untersuchungen
6.1 Inhaltliche Vorgaben in einer empirischen Untersuchung
6.2 Methodische Grundlagen zur Organisation einer Untersuchung zur Stadtentwicklung