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Das Aufenthaltsverbot im Polizeirecht: eine praxisorientierte Kommentierung
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-531-3
Preis: 12,90 EUR
60 Seiten
Das 2003 in das nordrhein-westfälische Polizeirecht eingeführte sog. „Aufenthaltsverbot“ ist heute eine anerkannte und in der Praxis vielseitig angewandte Standardmaßnahme. Mittlerweile existieren entsprechende Ermächtigungen in allen Polizeigesetzen der Bundesländer.
Auch wenn gerichtliche Klagen eher die Ausnahme sind, so legen gerade diese Verfahren Schwächen in der Auslegung der Tatbestandsvoraussetzungen bzw. in der Begründung der Verbote durch die PolizeibeamtInnen offen. Dieses Buch verfolgt daher das Ziel, die diesbezügliche Handlungssicherheit zu optimieren.
Dazu werden die Tatbestandsmerkmale des § 34 II PolG NRW vorgestellt und unter Einbeziehung der Verwaltungsvorschrift, von vier „Standardkommentaren“ und der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung erläutert. In einem weiteren Kapitel und in den beiden Anhängen werden die in der Bundesrepublik bestehenden rechtlichen Möglichkeiten gegenübergestellt, so dass die hier am Beispiel von NRW exemplifizierte Auslegungen auf die diesbezüglichen Vorschriften übertragbar sind. Ein gesondertes Kapitel befasst sich mit den polizeilich relevanten Gesichtspunkten zum Aufenthaltsverbot als eine Form des Verwaltungsaktes und ein weiteres bietet Formulierungshilfen für Fallbegründungen. Die Broschüre schließt mit dem obligatorischen Quellen und Literaturverzeichnis.
Inhalt:
1 Einleitung
2 § 34 II PolG NRW - Aufenthaltsverbot
3 Synopse der Ermächtigungen in der Bundesrepublik
4 Das Aufenthaltsverbot als Verwaltungsakt
5 Formulierungshilfen
6 Quellen / Literatur
A n h a n g
Sicheres Handeln lernen – Kompetenzen und Kultur entwickeln
Peter Mistele & Uwe Bargstedt (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-123-0
Preis: 18,80 EUR
345 Seiten
Wissen und Erfahrung sind elementar für das sichere Handeln von Menschen und Organisationen, die in Hochrisikoumwelten agieren. Aufgrund der erhöhten Dynamik von Arbeitsprozessen, zunehmender Arbeitsverdichtung, häufiger Veränderung von Organisationsstrukturen, der sinkenden Halbwertzeit von Wissen oder zunehmend anspruchsvolleren Arbeitsaufgaben werden die für ein sicheres Arbeitshandeln notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen immer spezifischer und verändern sich sehr rasch. Um trotzdem die geforderte, sichere Handlungsfähigkeit aufrecht erhalten zu können, spielen Lernen und Kompetenzentwicklung für Menschen und Organisationen in Hochrisikoumwelten eine sehr zentrale Rolle: Sie müssen kontinuierlich lernen und eine lernförderliche Kultur entwickeln.
Wie Kompetenzen aufgebaut und Kenntnisse für das Handeln in kritischen Situationen erworben werden, war Gegenstand der Plattform Jahrestagung 2009 in Langen und ist – die Tradition der Plattform-Buchreihe fortsetzend – auch Inhalt dieses Buches. Basierend auf den Tagungsbeiträgen und -diskussionen werden die Themen Lernen, Kompetenz- und Kulturentwicklung von Experten aus verschiedenen Arbeitsgebieten unter folgenden Schwerpunkten beleuchtet und kombiniert.
Lernen und Kompetenzentwicklung
Lernen für kritische Situationen
Lernen aus kritischen Situationen
Trainingskonzepte und Methoden
Perspektiven aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen (u. a. Medizin, Polizeiwesen, Luftfahrt, Extremsport, IT/EDV)
Der vorliegende Band kombiniert damit die Themenbereiche Lernen und Sicherheit und will durch die hier vorgestellten theoretischen Grundlagen, praxisbezogenen Erfahrungsberichte und neuen Forschungsergebnisse Anregungen liefern, wie Lernen in sicherheitsrelevanten Umgebungen ausgestaltet und eine Sicherheitskultur gefördert werden kann.
Zielgruppe:
Das Buch richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Risikoorganisationen, Wirtschaftsorganisationen, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft. Es ist interdisziplinär ausgerichtet und spricht interessierte Leser aus nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen an, die sich mit Lernen und Kompetenzentwicklung beschäftigen.
Die Plattform „Menschen in komplexen Arbeitswelten“ e. V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Forschungs-, Beratungs- und Trainingsprojekte, unterstützt die Publikation relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt im deutschsprachigen Raum tätige Human-Factors-Praktiker und Wissenschaftler.
Inhalt: Vorwort Peter Mistele und Uwe Bargstedt Lernen & Kompetenzentwicklung 1 Wie lernen wir? Gesine Hofinger und Ingrid Knigge 2 Organisationales Lernen aus Ereignissen Babette Fahlbruch und Eva Förster 3 Kompetenzentwicklung bei Organisationen in Hochrisikoumwelten Peter Mistele 4 Die PROZESSRALLYE – Durch gemeinsames Handeln und Reflektieren zu mehr Sicherheit Nicola Beelitz von Busse und Klaus-Peter Schulz 5 Der Weg vom Stellenpool zur Lernplattform Silke Geithner und Klaus-Peter Schulz II. Lernen für kritische Situationen 6 Mit Planspielen und Simulationen für kritische Situationen lernen Susanne Starke 7 Führungs- und Stabsausbildung an der AKNZ Andreas Karsten 8 Trainieren für die Krise Rudi Heimann 9 Werteentwicklung bei Fluglotsen Nanda Adam III. Lernen aus kritischen Situationen 10 Ereignisanalyse zur Prozessoptimierung Günter Horn 11 Cause Mapping – Anwendung in der Medizin Florian Hardt und Ullrich Dziambor 12 Aus Fehlern lernen Rolf Höfel 13 Der juristische Notfallkoffer Leopold-Michael Marzi IV. Perspektiven aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen 14 Business Resilience Management Rainer Hübert 15 Human Factors im Rechenzentrum Uwe Bargstedt 16 Lernen von Hochleistern Norbert Steigenberger und Peter Pawlowsky 17 Erwerb nicht-technischer Fertigkeiten in der Medizinerausbildung Martin Stiehl, Mike Hänsel und Michael Müller 18 Safety Management Systems in der Luftfahrt Peter W. Beer 19 Sicherheitskultur in Risikosportarten entwickeln Anna Jankowfsky 20 Sicherheitskultur in der Arztpraxis Barbara Hoffmann und Vera Müller V. Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Psychologische Wirksamkeitsanalyse zur Optimierung polizeilicher Kontrollstrategien - Eine empirische Feldstudie
Christian Zimmermann
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-067-7
Preis: 24,90 EUR
235 Seiten
Die Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit hat als Ziel formuliert, 25.000 Leben jedes Jahr zu retten, und damit die Zahl der im Straßenverkehr verletzten und getöteten Personen bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Andere Länder, wie z. B. Schweden gehen in ihrer Zielsetzung noch weiter und haben als Vision für die Verkehrssicherheit das Ziel, dass kein Mensch im Straßenverkehr mehr getötet wird (Vision Zero). Die vorliegende Studie liefert psychologische Ansätze für die Praxis der Verkehrssicherheitsarbeit zur Optimierung polizeilicher Kontrolleneinsätze, und zeigt Wege auf, wie einer der Hauptunfallursachen, der nicht angepassten Geschwindigkeit, effektiv entgegengewirkt werden kann.
Inhalt: Danksagung Zusammenfassung 1 Einleitung 2 Theoretischer Teil 2.1 Verkehrssicherheit in Deutschland und der Europäischen Union 2.1.1 Historischer Abriss der Verkehrssicherheitsentwicklung und der Geschwindigkeitsbegrenzung in Deutschland 2.1.2 Aktueller Stand und zukünftige Entwicklung der Verkehrssicherheit in der EU 2.1.3 Verkehrssicherheitsentwicklung in den SUN-Staaten 2.1.4 Zusammenfassung 2.2 Verkehrsüberwachung und Sanktionen in Deutschland 2.2.1 Methoden polizeilicher und kommunaler Verkehrsüberwachung 2.2.2 Juristische Rahmenbedingungen 2.3.3 Zusammenfassung 2.3 Verhalten im Straßenverkehr aus sozialwissenschaftlicher Sicht 2.3.1 Spezifische Risikogruppen im Straßenverkehr 2.3.2 Grundlagen der Geschwindigkeitswahrnehmung 2.3.3 Emotionen im Straßenverkehr 2.3.4 Normtreue und Gesetzesbefolgung 2.3.5 Verkehrspsychologische Fahrerverhaltensmodelle 2.4 Wissenschaftlicher Forschungsstand 2.4.1 Wissenschaftliche Standards für Evaluationsstudien polizeilicher Verkehrsüberwachung 2.4.2 Das Projekt „ Junge Fahrer“ im Kreis Heinsberg 2001 2.4.3 Ergebnisse ausgewählter Studien zur Beeinflussung des Geschwindigkeitsverhaltens durch Verkehrsüberwachung 2.4.4 Ergebnisse von Metaanalysen 2.4.5 Zusammenfassung 3 Empirischer Teil 3.1 Das Forschungsprojekt PopKo 3.2 Zielsetzung 3.3 Hypothesen 3.4 Untersuchungsdesign und –methoden 3.5 Umsetzung des Forschungsprojekts 3.5.1 Charakterisierung der Untersuchungsgebiete 3.5.2 Messstellenauswahl 3.5.3.1 Exkurs: Entwicklung des Abstandsmesssystems RadarBridge 3.5.4 Organisationsstrukturen der polizeilichen Verkehrsüberwachung 3.5.5 übersicht zu den Interventionsphasen 3.6 Ergebnisse 3.6.1 Sanktionsmessungen 3.6.2 Verdeckte Wirkungsmessung 3.6.3 Ergebnisse der Befragung der Verkehrsteilnehmer vor, während und nach der 3. Interventionsphase 3.6.4 Entwicklung der Unfallzahlen 3.6.5 Regressions- und Zeitreihenanalyen 3.6.6 Lkw-Abstandsverhalten 3.7 Hypothesenprüfung 3.8 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse Literaturverzeichnis Verzeichnis der Abkürzungen Anhang A Anhang B
Die Kommunikation konkurrierender Gruppierungen der Organisierten Kriminalität
Oliver Bossert
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-112-4
Preis: 24,90 EUR
258 Seiten
Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 2
Auch die Organisierte Kriminalität kommuniziert: mit der Polizei, den Medien und untereinander. Oft kommunizieren aber auch konkurrierende Gruppen der Organisierten Kriminalität miteinander. über das ‚Wie’ und ‚warum’ dieser Kommunikation ist meist wenig zu erfahren.
Das vorliegende Buch schließt hier eine Lücke. Aufgrund mehrerer klassischer wie aktueller Einzelfallanalysen wird ausführlich gezeigt, wie konkurrierende Gruppen der Organisierten Kriminalität miteinander kommunizieren, wann sie das tun und was der Zweck dieser Kommunikation ist.
Dabei zeigt sich, dass die Kommunikation der Organisierten Kriminalität sich nicht mit den vorliegenden Modellen der Kommunikationswissenschaft hinreichend erfassen lässt, sondern dass neue entwickelt werden müssen. Ein solches Modell wird vorgestellt und begründet.
Inhalt: Vorwort: A Few Words on Organized Crime 1 Einleitung 1.1 Kommunikationswissenschaftliche Problemstellung 1.2 Zielsetzung 1.3 Vorgehensweise 1.4 Forschungsmethoden 2 Die Organisierte Kriminalität als wissenschaftliches Forschungsfeld 2.1 Einführung 2.2 Rechtswissenschaftliche Forschungen 2.3 Sozialwissenschaftliche Forschungen 2.4 Resümee 3 Begriffsbestimmung Kommunikation 4 Kommunikation als Konfliktlösung 4.1 Begriffsbestimmung Konflikt 4.2 Kommunikative Konfliktlösungsmodelle 5 Gruppierungen der Organisierten Kriminalität als besondere Interaktions- und Sprachgemeinschaften 5.1 Begriffsbestimmung Gruppe/Gruppierung 5.2 Das Phänomen der Organisierten Kriminalität 5.3 Die Organisierte Kriminalität als besondere Sprach- und Interaktionsgemeinschaft 5.4 Bewertung 6 Kommunikatives Handeln konkurrierender Gruppierungen der Organisierten Kriminalität am Beispiel konkreter Konfliktformen 6.1 Vorbemerkungen 6.2 Verteilungskonflikte in Chicago in den Jahren 1919 bis 1933 6.3 Verteilungskonflikte auf den Kölner Ringen in den Jahren 1996 bis 2004 6.4 Die Verteilungskonflikte zwischen den US-amerikanischen Strassengruppierungen Crips und Bloods 6.5 Exkurs: Rockergruppierungen als Sonderform der Organisierten Kriminalität 7 Zusammenführende Analyse des kommunikativen Handelns konkurrierender Gruppierungen der Organisierten Kriminalität zur Konfliktlösung 7.1 Konfliktursache/Konfliktverlauf 7.2 Kommunikationsformen zur Konfliktlösung 7.3 Der Kommunikationsprozess konkurrierender Gruppierungen der Organisierten Kriminalität als Ausdruck einer gemeinsamen Kommunikationskultur 7.4 Kernaussagen über das kommunikative Handeln von konkurrierenden OK-Gruppierungen in Konfliktfällen 8 Der Kommunikationsprozess konkurrierender OK-Gruppierungen zur Konfliktlösung im Spiegel theoretischer Kommunikationsmodelle 9 Schlussbemerkungen Literaturverzeichnis
Auf der Suche nach dem Missing Link
Katja vom Schemm
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-042-4
Preis: 22,90 EUR
215 Seiten
Welche Bedeutung hat das Testen sozialer Hypothesen für das suggestive Befragungsverhalten in Interviews
Warum zeigen Menschen – wie beispielsweise beim Montessori-Prozess beobachtet - fast schon bizarr erscheinendes suggestives Befragungsverhalten, obwohl sie doch letztlich an der Gewinnung zuverlässiger Informationen interessiert sein müssten? Ein zentraler Erklärungsansatz für suggestives Befragungsverhalten ist das „konfirmatorische Hypothesentesten“. Hierunter wird die Tendenz verstanden, dass eine Hypothese (z.B. „der Tatverdächtige ist schuldig“; „eine Patientin leidet unter einer psychischen Störung“) sich unter bestimmten Umständen selbst bestätigt - und zwar sogar dann, wenn sie eigentlich falsch ist. Da aber eigene im Buch vorgestellte Forschungsprojekte keinen Beleg für die Annahme finden konnten, dass Personen mit vorgegebener Hypothese (klassisch) suggestiver befragen als Personen ohne eine solche Hypothese, scheint dieser Zusammenhang komplexer als gedacht.
Ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit ist, dass ein bislang in der rechtspsychologischen Forschung nicht systematisch untersuchter Fragetyp, der in der sozialpsychologischen Literatur bekannt und als positive Teststrategie eingängig beschrieben ist, durchaus suggestive Effekte nach sich ziehen kann. Die „Formung“ einer Aussage erfolgt offenbar nicht allein durch einigermaßen leicht identifizierbares suggestives (Frage-)Verhalten. Der Beeinflussungsprozess ist komplexer und deshalb nicht immer leicht zu erkennen, woraus ein Bedarf an gezielten Trainingskonzepten abzuleiten ist.
1 Einleitung 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1 Der Mensch als Hypothesentester 2.2 Das Modell des sozialen Hypothesentestens 2.3 Wie ein Verdacht sich selbst bestätigen kann 2.3.1 Kognitive Prozesse 2.3.2 Konfirmatorische Teststrategie 2.3.3 Motivationale Prozesse 2.3.4 Ergänzungsmöglichkeiten 2.4 Confirmation Bias oder Bestätigungstendenz(en)? 2.5 Suggestion in Befragungskontexten 2.5.1 Suggestive Fragen und Fragetechniken 2.5.2 Suggestive Verhaltensweisen 2.5.3 Suggestibilität 2.5.4 Erklärungsansätze für suggestive Einflussnahme 2.6 über den Einfluss einer überzeugung auf das suggestive Interviewverhalten 2.6.1 Rechtspsychologisch orientierte Studien 2.6.2 Sozialpsychologisch orientierte Studien 2.6.3 Zwischenfazit 2.6.4 Eigene Vorarbeiten 2.7 Fazit und Ableitung der Fragestellung 3 Hauptstudie 3.1 Design 3.1.1 Unabhängige Variable 3.1.2 Abhängige Variablen (AVn) 3.1.3 Störvariablen 3.2 Inhaltliche Hypothesen 3.3 Material und Operationalisierung 3.3.1 Film 3.3.2 Unabhängige Variable 3.3.3 Abhängige Variablen 3.3.4 Störvariablen 3.4 Versuchspersonen 3.5 Ablauf 3.6 Voranalysen und Beschreibung der Stichprobe 3.6.1 Sprichwortskala zur Erfassung der Akquieszenz 3.6.2 Ausschluss von Versuchspersonen 3.6.3 Beschreibung der Stichprobe unter Berücksichtigung der Störvariablen 3.6.4 Welchen Einfluss hat die Konflikterfahrung auf die suggestive Wirkung der Befragung? 3.6.5 Kontrollgruppe – trotz (offener) Befragung? 3.7 Hypothesengeleitete Auswertung 3.7.1 PH-A: Antwortverhalten in einer Befragung 3.7.2 PH-B: Freie Reproduktion nach einer Befragung 3.7.3 PH-C: Bewertung hypothesenrelevanter Inhalte nach einer Befragung 3.7.4 PH-D: Zusammenhang zwischen Antwortverhalten während einer Befragung und kognitiven sowie persönlichkeitspsychologischen Variablen 4 Diskussion 4.1 Diskussion der Ergebnisse: Hauptstudie 4.1.1 PH-Ai: Antwortverhalten in einer Befragung 4.1.2 PH-Bi: freie Reproduktion nach einer Befragung 4.1.3 PH-Ci: Bewertung hypothesenrelevanter Inhalte nach einer Befragung 4.1.4 PH-Di: Zusammenhang zwischen Antwortverhalten während einer Befragung und kognitiven sowie persönlichkeitspsychologischen Variablen 4.1.5 Gültigkeit der Ergebnisse und Fazit 4.2 PTS als Missing Link? 4.3 Was ist die Ursache einer klassisch suggestiven Befragung? 4.4 Bedeutung und Implikationen für die Praxis Literatur
4. ALES - Tagung Globalisierte Kriminalität – globalisierte Strafverfolgung? Band zur Tagung am 15.6.2015 im Bundesministerium für Inneres
Grafl, Klob, Reindl-Krauskopf, Winter (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-452-1
Preis: 22,80 EUR
139 Seiten
Kriminalwissenschaften in Theorie und Praxis, Band 9
Grenzüberschreitende polizeiliche und justizielle Kooperation in der Strafverfolgung ist angesichts zunehmender Globalisierung der Kriminalität von entscheidender Bedeutung. Verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit bedarf aber nicht nur eines operativen Rahmens, sondern bringt auch rechtliche Herausforderungen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene mit sich.
Am 15. Juni 2015 veranstaltete ALES im Festsaal des Bundesministeriums für Inneres unter dem Titel „Globalisierte Kriminalität – globalisierte Strafverfolgung?“ eine Tagung zu diesem hochaktuellen Thema. Zunächst wurden in vier Vorträgen praktische und rechtliche Herausforderungen durch eine staatenübergreifende Strafverfolgung dargestellt. Anschließend wurde in einer Podiumsdiskussion über praktische Schwierigkeiten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie über Vor- und Nachteile der Entwicklung hin zu einer immer stärkeren Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung von Entscheidungen in der Europäischen Union auch im Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit debattiert.
Der vorliegende Tagungsband enthält sämtliche Vorträge in schriftlicher Fassung sowie die Podiumsdiskussion als überarbeitete Transkription des Tonbandmitschnitts.
1. Internationale polizeiliche Kooperation 2. Europäische Staatsanwaltschaft: Stand nach zwei Jahren Verhandlungen an der Verordnung 2.1. Prolog: Der Acquis im Strafrecht 2.1.1. Angleichung im materiellen Strafrecht 2.1.2. Angleichung im Strafverfahren 2.1.3. Intensivierung der Zusammenarbeit – gegenseitige Anerkennung 2.1.4. Eurojust (und EJN) 2.1.5. Gesamtbewertung des Acquis mit Blick auf die Europäische Staatsanwaltschaft 2.2. Exkurs: Das OLAF 2.3. Vorgeschichte und primärrechtliche Grundlagen der EStA 2.3.1. überblick über die Vorgeschichte 2.3.2. Die Rechtsgrundlage im Vertrag von Lissabon 2.4. Der Vorschlag der Kommission und Stand der Verhandlungen 2.4.1. Der Vorschlag der Kommission 2.4.2. Nationale Parlamente: „Gelbe Karte“ 2.4.3. Verhandlungen im Rat 2.4.4. Entschließungen des Europäischen Parlaments 2.5. Die künftige Verordnung in zehn Themen 2.5.1. Zuständigkeit 2.5.1.1. Sachliche Zuständigkeit 2.5.1.2. Wahrnehmung der Zuständigkeit 2.5.2. Struktur der EStA 2.5.2.1. Zentraleinheit 2.5.2.2. Dezentrale Ebene: Abgeordnete Europäische Staatsanwälte 2.5.3. Ernennung, Unabhängigkeit, politische Verantwortung 2.5.4. Anklage, Befugnisse im Hauptverfahren 2.5.5. Befugnisse im Ermittlungsverfahren 2.5.6. Grenzüberschreitende Ermittlungen 2.5.7. Einstellung und diversionelle Geldbuße 2.5.7.1. Einstellung 2.5.7.2. Diversionelle Geldbuße/Absprache („Vergleich“) 2.5.8. Beweisverwertung im Hauptverfahren 2.5.9. Beschuldigtenrechte 2.5.10. Gerichtliche Kontrolle 2.6. Resümee und Ausblick A. Literaturverzeichnis 3. Grenzenlos fischen? – Die Europäische Ermittlungsanordnung 3.1. Einleitung 3.2. Europäische Ermittlungsanordnung 3.3. Zuständigkeit zum Erlass einer EEA 3.4. Weichenstellung für eine passende Rechtskonnotation 3.5. Locus regit actum 3.6. Vorgabe der Form- und Verfahrensvorschriften 3.7. Praktikabilität und Individualrechtsschutz 3.8. Zwischenergebnis 3.9. Konstitutionalisierung des Beweistransfers in der EU? 3.10. Einzelfallentscheidung und Grundrechtsprüfung 3.11. Konstitutionalisierung des Beweistransfers in der EU 3.12. Fazit B. Literaturverzeichnis 4. „Grundrechtliche Herausforderungen in der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit am Beispiel des EU-Haftbefehls“ 4.1. Einleitung und Problemaufriss 4.2. Die grundrechtlichen Herausforderungen in der Anwendung des EU-HB 4.2.1. Die übergabe unter dem Aspekt der GRC 4.2.1.1. Umfang, Tragweite und Bedeutung der GRC 4.2.1.2. EU-Grundrechtevorbehalt im RB-HB? 4.2.1.3. EU-Grundrechtevorbehalt im EU-JZG 4.2.1.4. Rsp des EuGH zum Anwendungsbereich der GRC 4.2.1.4.1. Rsp zum RB-HB 4.2.1.4.2. Rsp außerhalb der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen 4.2.1.5. Ergebnis 4.2.2. Die übergabe unter dem Aspekt der EMRK 4.2.3. Die übergabe unter dem Aspekt nationaler Grundrechte 4.2.4. Konkrete grundrechtliche Grenzen der übergabe 4.2.4.1. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 4.2.4.2. Ne bis in idem Grundsatz 4.2.4.2.1. Problemaufriss 4.2.4.2.2. Anforderungen an das idem 4.2.4.2.3. Anforderungen an die Entscheidung 4.2.4.2.4. Vollstreckungselement 4.2.4.3. Abwesenheitsurteil 4.3. Resümee C. Literaturverzeichnis 5. Podiumsdiskussion
Die Struktur polizeilicher Kriminalprävention Eine Studie zum Zusammenhang zwischen Präventionsaufgaben und Behördenstruktur am Beispiel eines Bundeslandes
Rüdiger Schilling
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-644-0
Preis: 32,90 EUR
320 Seiten
Die Veränderung einer behördlichen Organisationsform hat auch Auswirkungen auf Hierarchien und Leistungsinhalte. Mit der Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg wurden Anfang 2014 37 Kreisdienststellen zu zwölf regionalen Präsidien zusammengefasst, in denen sämtliche Präventionsaufgaben in jeweils einem Referat gebündelt wurden. Die Analyse der neuen Struktur, personellen Ausstattung, Arbeitsweisen und Aufgabenwahrnehmungen war Teil eines ministeriellen Evaluationsauftrages, für den der Verfasser verantwortlich war. Mittels qualitativer Methoden empirischer Sozialforschung wurden Daten erhoben, Erkenntnisse diskutiert und in ministerielle Fragestellungen eingeordnet, um Empfehlungen zur Optimierung der polizeilichen Präventionsarbeit zu geben.
Der empirische Teil der Studie ist eingebettet in eine Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen polizeilicher Präventionsarbeit, sowie in eine kritische Diskussion des Ziels und der Grenzen dieser Tätigkeit durch die Polizei. Die Studie endet mit Vorschlägen zu einer Reformierung polizeilicher Prävention.
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
2. Prävention und ihre Begrifflichkeiten
2.1 Definitionen
2.1.1 Prävention
2.1.2 Verwendung des Begriffes
2.1.3 Präventionsbegriff in der Polizei
2.1.4 Definitionsversuche unter Einbeziehung gesellschaftlicher Sichtweisen
2.2 Unterscheidungen
2.2.1 Präventionsziele
2.2.2 Präventionsarten
2.2.3 Aktionsfelder
2.3 Kriminal- und Verkehrsunfallprävention
2.4 Sicherheitsgefühl als Aufgabe der Kriminalprävention
2.5 Kommunale Kriminalprävention (KKP) und die Polizei
3. Polizeiliche Prävention in der Praxis
3.1 Polizeiliche Prävention in Baden-Württemberg
3.1.1 Polizeiliche Prävention in Schulen
3.1.2 Kommunale Kriminalprävention
3.1.3 Stand der Gewaltprävention
3.2 Aktueller Stand polizeilicher Prävention
3.2.1 Gefahrenverdacht und Fürsorge
3.2.2 Definitionsmacht der Polizei
3.2.3 Gegenseitige Abhängigkeiten
3.2.4 Prävention als Teil der Polizei
3.2.5 Präventionsarbeit an Schulen
4. Rechtsgrundlagen polizeilicher Prävention
4.1 Grundsätzliches
4.2 Gefahrenbegriffe
4.2.1 Gefahr und Gefahrenvorsorge
4.2.2 Dynamik der Gefahrenbegriffe
4.3 Aufgabenzuständigkeiten
4.4 Vorbeugende Bekämpfung von Straftaten
4.5 Schlichtes Verwaltungshandeln
4.6 Hoheitliches Verwaltungshandeln
4.7 Gesetzesvorbehalt
4.8 Zwischenfazit
5. Evaluationsstudie zur polizeilichen Prävention in Baden-Württemberg
6. Erhebung von Organisationsdaten
6.1. Methodik
6.2. Organisation der Polizeipräsidien
6.3. Zusätzliche Informationen aus den Daten
6.4. Diskussion und Teilresümee
7. Leitfadeninterviews und qualitative Analyse
7.1. Methodik
7.1.1. Überblick
7.1.2. Feldzugang
7.1.3. Datenerhebung
7.1.4. Datenanalyse
7.1.5. Die einzelnen Codes
7.2.2. Erste Erkenntnisse aus den Codes
7.2.3. Nacherhebung bei den Referatsleitungen zur Übernahme operativer Tätigkeiten
8. Darstellung und Diskussion der Erkenntnisse aus der Erhebung
9. Fazit und Empfehlungen aus der Erhebung
9.1. Ein hauptamtlicher Mitarbeiter Prävention je Polizeirevier
9.2. Einheitliches Kernreferats
9.3. Einheitliche Strukturen
9.4. Bildung von Fachgruppen
9.5. Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
9.6. Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
9.7. Einheitliche Besprechungsroutinen
9.8. Einheitliche Regelung des Opferschutzes
9.9. Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
9.10. Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
9.11. Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
10. Reflektion der Empfehlungen mit der Zielgruppe
10.1 Zur Empfehlung – Ein hauptamtlicher Mitarbeiters Prävention je Polizeirevier
10.2 Zur Empfehlung – Einheitliche Kernreferats
10.3 Zur Empfehlung – Einheitliche Strukturen
10.4 Zur Empfehlung – Bildung von Fachgruppen
10.5 Zur Empfehlung – Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
10.6 Zur Empfehlung – Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
10.7 Zur Empfehlung – Einheitliche Besprechungsroutinen
10.8 Zur Empfehlung –Einheitliche Regelung des Opferschutzes
10.9 Zur Empfehlung – Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
10.10 Zur Empfehlung – Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
10.11. Zur Empfehlung – Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
11. Reform der polizeilichen Prävention
11.1. Polizeiliche Prävention ist ungeeignet, das Sicherheitsgefühl zu verbessern
11.2. Polizeiliche Prävention ist Teil einer zunehmenden Punitivität
11.3. Polizeiliche Prävention, wie bisher praktiziert, ist keine polizeiliche Aufgabe
11.4. Polizeiliche Prävention ist ohne Rechtsgrundlage
11.5. Polizeiliche Prävention scheint politisch motiviert
11.6. Polizeiliche Prävention ist nicht evidenzbasiert
11.7. Polizeiliche Prävention ist nicht verhältnismäßig
12. Ausblick und Empfehlungen
12.1. Konzentration auf polizeiliche Kompetenzen und auf Aufgaben mit präventiver Wirkung
12.2. Beratung auf Wunsch
12.3. Kooperation mit originär Zuständigen
12.4. Beratungsangebote statt aufsuchender Prävention
12.5 Fazit
Literaturverzeichnis
Anlagen
Evaluation von Kriminalprävention Wirkungsmessung am Beispiel des Osnabrücker Projektes „Gewalt bleibt draußen“
Lars Wistuba
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-390-6
Preis: 22,90 EUR
192 Seiten
Kriminalprävention hat eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Verbrechen und der Furcht vor Verbrechen vorzubeugen, statt die Täter zu bestrafen und die Opfer zu therapieren, ist erstrebenswert. Entsprechend engagiert sind die Akteure. Fragt man nach der Wirksamkeit der vielfältigen Projekte und Programme, hört man aber meist: „Prävention ist nicht messbar.“
Diese Arbeit zeigt, dass Kriminalprävention sehr wohl messbar ist, wenn die Wirkungsevaluation von Anfang an mitgedacht wird. Praktische Schwierigkeiten werden dabei nicht verneint, sondern konstruktiv mit wissenschaftlichen Anforderungen abgewogen. Die Machbarkeit des Ansatzes wird mit der differenzierten Wirkungsmessung eines Osnabrücker Projektes gegen Gewalt im Nachtleben auf quasi-experimentellem Niveau bewiesen.
Inhalt: Einleitung A) Kriminologische Grundlagen 1. Kriminalität und Sicherheit 1.1 Objektive Sicherheit: Die polizeiliche Kriminalitätslage im Fokus 1.1.1 Die kriminalstatistische Landschaft in Deutschland 1.1.2 Zur Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik 1.2 Subjektive Sicherheit: Die Kriminalitätsfurcht im Fokus 1.2.1 Geschichte der Kriminalitätsfurcht 1.2.2 Definition und Messung der Kriminalitätsfurcht 1.2.3 Die Viktimisierungsperspektive 1.2.4 Die Soziale-Kontroll-Perspektive 1.2.5 Die Soziale-Problem-Perspektive 1.2.6 Integrative Erklärungsmodelle 2. Gewaltkriminalität und Gewaltfurcht 3. Zur kriminalpolitischen Bedeutung der Gewalt im Nachtleben B) Kriminalprävention als Feld der Evaluationsforschung 4. Grundlagen der Kriminalprävention 5. Zur Situation der Kriminalprävention 6. Defizite bisheriger Evaluationsansätze in der Kriminalprävention 6.1 Methodische Grundlagen der Evaluationsforschung 6.1.1 Evaluation als Trend, Etikett und Forschungsrichtung 6.1.2 Allgemeine Standards für Evaluationen 6.1.3 Spezielle Standards für Wirkungsevaluationen 6.1.4 Alternativen zur kritisch-rationalistischen Evaluationstheorie 6.1.5 Evaluation als modernes Ritual? 6.2 überblick zu Wirkungsevaluationen kriminalpräventiver Projekte 6.3 Beispiele für Wirkungsevaluationen kriminalpräventiver Projekte 6.3.1 POLIZEI-Kurs für Erwachsene 6.3.2 Wegschauen ist keine Lösung 6.3.3 jMIT-Konzepte 6.3.4 AAT S 7. Zwischenfazit zum Forschungsbedarf C) Das Projekt „Gewalt bleibt draußen“ 8. Entstehung 9. Ziele 10. Konzept 11. Verlauf 12. Einwände gegen Konzeption und Durchführung D) Wirkungen auf die objektive Sicherheit 13. Forschungsfragen 14. Wirkungsevaluation im Zeitreihen-Experiment 15. Entwicklung der Körperverletzungsdelikte 16. Rückfallverhalten 17. Ergebnisse und Diskussion E) Wirkungen auf die subjektive Sicherheit 18. Forschungsfragen 19. Methodik 19.1 Wirkungsevaluation im Vergleichsgruppen-Experiment 19.2 Vergleichbarkeit von Experimental- und Vergleichsort 19.3 Fragebogenkonstruktion 19.4 Stichprobenbildung, Befragungsverfahren und -verlauf 19.5 Methodische Diskussion 20. Ergebnisse und Ergebnisdiskussion 20.1 Antwortverhalten 20.2 Demografische Struktur der Stichproben 20.3 Exkurs: Eine Gewaltfurcht oder drei „Gewaltfürchte“? 20.4 Zusammenhänge zwischen den Variablen im überblick 20.5 Gewaltfurcht 20.6 Bewertung der Polizei 20.7 Bewertung der Diskotheken Fazit und Ausblick Anhang
Spiritualität und Trauma
Joachim Müller-Lange & Peter Schüssler (Hrsg.) unter Mitarbeit von Jutta Unruh und Sigurd Sadowski
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-061-5
Preis: 14,80 EUR
283 Seiten
Referateband des 11. Bundeskongress für Notfallseelsorge und Krisenintervention vom 19.-21. Mai 2008 in Koblenz
Der elfte Bundeskongress Notfallseelsorge und Krisenintervention „Spiritualität und Trauma“ in Koblenz ist vorbei. Annähernd 370 Experten aus Notfallseelsorge, Krisenintervention und Einsatznachsorge, aus Psychologie, Theologie und Journalistik trafen sich zum Erfahrungsaustausch und zum Sammeln neuer Erkenntnisse. Die Plenumsvorträge waren allen zugänglich, die mehr als zwanzig Workshops am Montag und Dienstag nur jeweils einem kleineren Kreis Interessierter. Daher entstand schnell der Wunsch nach einer Dokumentation.
Inhalt: 1 Vorwort, Einladung und Eröffnung 1.1 Vorwort 1.2 Einladung 1.3 Eröffnung 2 Gottesdienst, Empfang und Andachten 2.1 Was trägt – Gottesdienst in der Florinskirche 2.2 Andacht 20.05.2008 Joachim Müller-Lange 2.3 Grußwort zum Empfang der Evangelischen Kirche im Rheinland Vizepräses Petra Bosse-Huber 3 Aus dem Plenum 3.1 Spiritualität nach dem Trauma - Erfahrungen aus der Bioenergetik David Berceli, Tempe USA 3.2 Spiritualität und Trauma in der Hirnforschung Dr. Alexander Jatzko 3.3 Notfallseelsorge – Aspekte einer kirchlichen Kernkompetenz OKR Dr. Thies Gundlach 4 Referate und Materialien aus den Workshops 4.1 Training PSU an der Einsatzstelle Heiner Butz 4.2 „Wenn scheinbar nichts mehr geht…“ – Suizid, Selbsttötung, Freitod, Selbstmord…Erfahrungen und Umgang mit latenter und akuter Suizidalität – Möglichkeiten und Grenzen Jürgen Schramm & Stefanie Schramm 4.3 PSU-Betreuungskonzept Rheinland-Pfalz Ulrike Braun-Steinebach Jürgen Gundalin 4.4 Einsatzbezogene eingebundene und strukturierte öffentlichkeitsarbeit Arnd Brummer 4.5 Schuld und Schuldgefühle in der Notfallseelsorge Claudia Geese 4.6 Notfallseelsorge, Notfallpsychologie… und Notfallpädagogik? 4.7 Einsatzbericht Busunglück A 14 4.8 Versicherungen im Bereich der PSNV Dr. Lothar Ohland 4.9 Vom Curriculum zum hilfreichen Kurs – Aus- Fort- und Weiterbildung in der Notfallseelsorge Kerstin Schönlau 4.10 Katastrophennachsorge Sybille Jatzko 4.11 Notwendige Strukturen und hilfreiche Riten in der Begleitung von Betroffenen der Tsunamikatastrophe am Beispiel des Projektes „hoffen bis zuletzt“ Christine Scholl / Jutta Unruh 4.12 Angenehme und erfreuliche Seiten der Arbeit als Helfer Dr. Harald Karutz 4.13 Lessons learned aus der Debriefingforschung Marion Krüsmann & Joachim Häcker 4.14 „…und erstarrte zur Salzsäule…“ – Traumatische Erfahrungen in der Bibel Joachim Müller-Lange 4.15 Multiperspektivische Fallarbeit in der Notfallseelsorge? Dr. Thomas Zippert 4.16 Erfolgreiche traumaspezifische Interventionstechniken
Rassismus, Rechtsextremismus, Polizeigewalt. Beiträge für und über eine „rechtschaffen(d)e“, demokratische (Bürger-) Polizei
Thomas Feltes, Holger Plank (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-678-5
Preis: 29,80 EUR
300 Seiten
Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 14
2020 war ein besonderes Jahr für die deutsche Polizei. Wiederkehrende Berichte über Rassismus und Rechtsextremismus in ihren Reihen rüttelten an dem Selbstverständnis der Institution und verunsicherten deren Mitarbeiter*innen. Die geballte Wucht der öffentlichen Kritik bedarf einer nachhaltigen und interdisziplinären Aufarbeitung, für die der Sammelband Facetten der Diskussion aufgreift und die Ereignisse konstruktiv-kritisch kommentiert. Die Beiträge machen deutlich, wie wichtig eine reflexive, anlassbezogen transparente Auseinandersetzung mit Vorwürfen für eine tief in der Zivilgesellschaft verwurzelte und deren Werte verteidigende Bürgerpolizei ist. Eine moderne, demokratisch-rechtsstaatliche Polizei muss sich ohne Ressentiment, kritik- und konfliktfähig sowie offen präsentieren und klar Stellung beziehen. Chancen und Risiken für eine nachhaltige demokratische Legitimation des staatlichen Gewaltmonopols werden dargestellt. Der Band liefert mit seinen Beiträgen eine zusammenfassende Problemdarstellung und will einen gangbaren Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei ebnen.
Inhalt:
Vorwort
J. Reichertz
Einführung in den Band
H. Plank, T. Feltes
Bürgernähe und Legalitätsprinzip - ‚Crime Fighter‘ oder ‚Freund und Helfer‘?
L. Bentler
Chronologie 2010 bis 2020
O. Diederichs
Als hätte ihn ein Pferd getreten – ein Fallbeispiel
K. Herrnkind
Einzelfälle?
S. Anpalagan
Gegen die Mauer des Schweigens
U. Behrendes
Wir sind doch die Guten! Zur Kritikfähigkeit der Polizei am Beispiel der aktuellen Diskussion um eine Studie zum Rassismus innerhalb der Polizei
D. Heidemann
Fehlerkultur in der Polizei. Eine Bestandsaufnahme – Verbesserungspotential
R. Daniel
Die Rolle der Polizei in polizeikritischen Diskursen
A. Uebel
Auf Tuchfühlung mit der Staatsmacht
P. Plarre
Polizei und Kommunikation: Vom Umgang mit Problemen in, mit und durch die Polizei - Arbeitstitel
T. Feltes
Rassismus innerhalb der Polizei - ein immanentes Problem?
S. Stein
Wahrnehmung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit innerhalb der Polizei
N. Wulff
Hasskriminalität – Anforderungen an die Polizeiarbeit und Einfluss von Polizeiorganisation und Polizeikultur
L. Meub
„Dominanzkultur“ als Rahmung von Gewalt und Rassismus in der Polizei
R. Behr
Auf dem Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei. Was kann und muss getan werden, um Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei vorzubeugen?
H. Plank, T. Feltes