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Umgang mit Gewalttätern
Jens Hoffmann & Isabel Wondrak (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-058-5
Preis: 12,80 EUR
103 Seiten
Kommunikation & Gefährderansprache
Der Band fokussiert auf Kommunikation, situative Einschätzung und Interventionsstrategien auch außerhalb der Gefängnismauern mit potentiell gefährlichen Personen. Die Autoren verfügen allesamt über einschlägige praktische Erfahrungen im Umgang mit Gewalttätern; aus unterschiedlichen Professionen und Arbeitsfeldern stammend werden wertvolle Methoden, Strategien und Vorgehensweisen zusammengetragen. Er liefert Praktikern Handwerkszeug in vielfacher Hinsicht, angefangen von handfesten Gesprächsstrategien über Risikoeinschätzungen – auch für die eigene Sicherheit bis hin zur konkreten Umsetzung von Interventionsmaßnahmen. Der Band richtet sich an unterschiedliche Berufsgruppen, wie z.B. Polizei, Sozialarbeit, Psychiatrie, Psychologie und Beratungsstellen.
Inhalt: Gefährdungseinschätzung in konfliktträchtigen Gesprächssituationen mit Migrantenfamilien Corinna Ter-Nedden Deliktbezogene Gesprächsführung mit Gewalttätern Rita Steffes-enn Täteransprache – Denkmuster, Körpersprache und Wahrnehmung des Gegenübers nutzen Markus Brand Opferwahrnehmungsseminare mit inhaftierten Gewalttätern Frank J. Robertz Gefährliche Expartner – Psychologische Hintergründe und Interventionsgespräche in Fällen von Stalking Jens Hoffmann 55 Das Instrument der Gefährderansprache als Maßnahme im integrierten Gefährdungslagenmanagement Carsten Schenk Wer stört? Täterbezogene Intervention durch die Polizei Karsten Schilling Gefährdungsanalyse und Gefährderansprache - Kernelemente des polizeilichen Bedrohungsmanagements Andreas Stenger
Täterprofilerstellung
Markus Föhl
Erscheinungsjahr: 2001
ISBN: 978-3-935979-01-6
Preis: 19,00 EUR
184 Seiten
Ein methodenkritischer Vergleich aus rechtspsychologischer Perspektive
Obwohl diese Begriffe heutzutage den meisten Menschen durch zahlreiche Kriminalfilme
und Kriminalromane geläufig sind, herrscht in der öffentlichkeit hinsichtlich
der praktischen Arbeit und der zugrundeliegenden Methodik eines Profilers ein
deutlicher Informationsmangel. Deshalb versucht dieses Buch, dem interessierten
Leser einen kritischen überblick über die bisherigen
Entwicklungen und Methoden dieser noch jungen Disziplin zu vermitteln. Aus einer
psychologischen Perspektive heraus bietet es ihm außerdem eine übersicht
über die bisherigen Möglichkeiten, Probleme und Grenzen dieses
interdisziplinären Arbeitsfeldes. Unter anderem werden in dem Buch die
folgenden Aspekte näher erörtert: Die historische Entwicklung des
Profiling, allgemeine methodische Grundlagen, Ethikfragen, Entwicklung notwendiger
Standards, induktive vs. deduktive Methoden, klinische vs. statistische Methoden,
die Rolle der Viktimologie, empirische Studien, die unterschiedliche Entwicklung
des Profiling in Europa und Amerika, die Rolle der
Psychologie, psychologische Erklärungsmodelle der Serienmörderentstehung,
Ausbildungserfordernisse eines Profilers und multidisziplinäre Teams.
Einleitung 2. Mythos und Professionalisierung des Profiling 2.1 Ethik 2.1.1 Klinische Ziele versus Untersuchungsziele 2.1.2 Medien 2.1.3 Ethische Richtlinien 2.2 Professionalisierung 3. Die historische Entwicklung der Täterprofilerstellung 3.1 Die Kriminologen ab ca. 1800 3.2 Die forensischen Pathologen ab ca. 1850 3.3 Die Psychiater ab ca. 1900 3.4 Das FBI – Die erste Welle – ab ca. 1970 3.5 Das FBI – die zweite Welle – ab ca. 1980 3.6 Die Profiling Community ab ca. 1990 4. Allgemeine Prinzipien der Täterprofilerstellung in Amerika 4.1. Begrifflichkeiten und Definitionen 4.2 Definitionen der individuellen Täterprofilerstellung 4.3 Grundgedanken 4.3.1 Die Anwendung der Täterprofilerstellung bei verschiedenen Delikten 4.3.2 Die Ziele der individuellen Täterprofilerstellung 4.3.3 Was + Warum = Wer 4.3.4 Datenbasis und Dateninput 4.3.5 Persönlichkeit und Tatort 5. Basisannahmen bei der Profilerstellung von Serien- und Sexualmördern 5.1 Theoretische Prämissen 5.2 Tatortverhaltensweisen 5.2.1 Modus Operandi (Method of Operation) 5.2.2 Personifizierung (Personation) 5.2.3 Die Handschrift (Signature/Calling Card) a) Handschriftenaspekt und Handschriftverhaltensweisen b) Die Rolle der Handschrift bei der Identifikation von Serientaten (Linkage) 5.2.4 Der Unterschied von Modus Operandi und Handschrift 5.2.5 Inszenierung (Stagging) des Tatorts 5.2.6 Rote Fahnen (Red Flags) 5.2.7 Begriffsklärung bei Tötungsdelikten und Serienmorden a) Souvenirs b) Trophäen c) Depersonalisation d) Dynamik der Morde e) Emotionale Wiedergutmachung (Undoing) f) übertötung (Overkill) g) Die Motivation des Täters seinem Opfer die Augen zu verbinden h) Waffen i) Bisswunden 6. Konkrete Ziele und Aufgaben des Profiling 6.1 Aufgaben eines Profilers 6.2 Der Profiler als Sachverständiger 7. Tatortanalyse 7.1. Phase 1: Das Stadium vor der Tat - Vortatverhalten und Planung 7.1.1 Auslöser (Trigger) und Stressoren 7.1.2 Opferselektion 7.1.3 Handlungen vor der Tat 7.1.4 Vorherrschender psychischer und emotionaler Status des Täters 7.1.5 Planungen vor der Tat 7. 2 Phase 2: Die Tat 7.2.1. Annäherungsmethoden 7.2.2 Angriffsmethoden oder überwältigungsmethoden („Method of Attack“) 7.2.3 Methoden der Kontrolle 7.2.4 Gebrauch der Gewalt 7.2.5 Andere Elemente a) Der Körper b) Waffengebrauch c) Vorbeugende Taten (Precautionary Acts) d) Widerstand der Opfer e) Phantasien des Täters f) Sexuelle Tatelemente 7. 3 Phase 3: Die Beseitigung der Leiche (Disposal) 7.3.1 Muster der Beseitigung 7.3.2 Körperstatus (Body Status ) 7.3.3 Inszenierung und Positionierung 7.3.4 Endgültige Lokalisation der Leiche 7. 4 Phase 4: Das Verhalten des Täters nach der Tat 7. 4.1 Die Rückkehr zum Tatort 7.4.2 Das Verlangen die Entdeckung der Leiche zu beobachten 7.4.2 Ein Souvenir oder eine Trophäe entnehmen 7.4.3 Aktive Teilnahme an den Untersuchungen 8. Der Prozess der Profilerstellung 8.1 Die Stufen der Profilerstellung 8.1.1 Stufe 1. Datensammlung und Einschätzung (Assessment Phase) a)Dateninput b) Die Art des Mordes und seine Klassifizierung c) Die primäre Absicht und Motivation des Täters d) Das Risiko des Opfers e) Das Täterrisiko f) Eskalationsfaktoren g) Die Zeitfaktoren h) Die Ortsfaktoren 8.1.2 Stufe 2: Die Tateinschätzung 8.2.3 Stufe 3: Die Profilerstellung 8.2.4 Stufe 4: Die Ermittlung 8.2.5 Stufe 5: Die Festnahme 8.3 Die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung 9. Inhalt eines Profils und eines Threshold Assessment 9.1 Profil und Threshold Assessment 9.2 Weiche und harte Kriterien 9.3 Inhaltliche Bestandteile eines Profils 9.4 Besondere inhaltliche Probleme 9.5 Allgemein inhaltliche Standards eines Profils 10. Datenbanken im Rahmen der Täterprofilerstellung 10.1 VICAP 10.2 VICLAS 11. Viktimologie 11.1 Opferinformationen 11.2 Emotionale Belastung des Profilers 94 12. Die unterschiedlichen Methoden der Täterprofilerstellung in den USA 12.1 Deduktive Täterprofilerstellung 12.1.1 Rekonstruktion der Tat nach der wissenschaftlichen Methode 12.1.2 Hypothesentestung bei der deduktiven Profilerstellung nach Brent Turvey 12.1.3 Tatortrekonstruktion bei der deduktiven Profilerstellung 12.1.4 Vorteile der deduktiven Täterprofile 12.1.5 Nachteile der deduktiven Täterprofile 12.2 Der Induktive Ansatz 12.2.1 Verschiedene Induktive Verfahren 12.2.2 Theoretische Vorannahmen der induktiven Profilerstellung 13. Beispiele der induktiven Profilerstellung 13.1 Der FBI Ansatz der organisierten und desorganisierten Täter 13.1.1 Das dichotome FBI-Modell a) Der organisierte Mörder b) Der desorganisierte Mörder c) Gemischter Typus 13.1.2 Kritik an der Dichotomie 13.2 Statistische Ansätze 13.2.1 Stephan Harborts empirische Täterprofile 13.2.2 Vor- und Nachteile der empirisch statistischen Methode 13.3 Intuition und Erfahrung 13.3.1 Gefahren durch intuitive Profilerstellung 13.3.2 Kritik an den induktiven Methoden 13.4 Statistik und Wissenschaft 13.4.1 Schwächen der Statistik (Vick, 1996) 13.4.2 Methodische Standards und Studien 13.5 Abschließende Beurteilung der methodischen Ansätze 14. Eignung der Delikte für die individuelle Täterprofilerstellung 15. Forschungsergebnisse und zukünftige Forschungsziele 15.1 Die Coals to Newcastle Studie 15.1.1 Projektziele und Durchführung 15.1.2 Erste Ergebnisse 15.1.3 Der Erfolg der Profiler 15.1.4 Zufriedenheit der Beamten 15.2 Bewertung der bisherigen Studien 16. Kulturelle Vergleichbarkeit 16.1 Die Vergleichsstudie von Harbort 16.2 Andere Ergebnisse zur kulturellen Vergleichbarkeit des Profiling 17. Die Entwicklung außerhalb Amerikas 17.1 Profilerstellung in England 17.1.1 Statistische Ansätze 17.1.2 Klinische Ansätze 17.2 Die operative Fallanalyse des BKA 17.2.1 Theorie und Praxis 17.2.2 Verwandtschaft zu den deduktiven Methoden 18. Ausbildungserfordernisse und die Rolle der Psychologie 18.1 Ausbildungsgrundlagen 18.2 Die Anwendung psychologischen Wissens 18.3 ätiologie der Serienmörder 18.3.1 Die Entwicklung und Bedeutung von destruktiven Phantasien bei Serien- und Sexualmördern 18.3.2 Phantasieentstehung 18.3.3 Phantasieentstehung aus dem Blickwinkel der Bindungstheorie 18.3.4 Beurteilung der kognitiv ausgerichteten Theorie 18.4 Motivation 18.5 Ausblick für das Berufsfeld des psychologischen Profilers 18.5.1 Die Entwicklung einer spezifischen Ausbildung zum Profiler 18.5.2 Der Psychologe als Bestandteil eines multidisziplinären Profilingteams Literaturverzeichnis Schlagwortverzeichnis
Islamismus Qualitativ-explorative Untersuchung von Erfahrungswissen und Berufstheorien in deutschen Sicherheitsbehörden zur Genese salafistischer Radikalisierungsprozesse
Peter Fuchs
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-436-1
Preis: 24,90 EUR
224 Seiten
„Am 11.9.2001“, immer noch startet so oder so ähnlich eine Vielzahl von wissenschaftlicher Literatur, die sich mit dem islamistischen Terrorismus und dessen Teilspektren beschäftigt. Tatsächlich hat der islamistische Terrorismus von heute nicht mehr viel mit dem Phänomen vor 14 Jahren gemein. Doch was existiert nach 9/11 an empirisch fundiertem Wissen über den Salafismus in Deutschland, die Rolle der Ideologie für den Einzelnen oder zu individuellen Motivlagen, die eine Radikalisierung auslösen? Die Auswahl des Forschungsgegenstandes der vorliegenden Arbeit erfolgte aus der ernüchternden Feststellung, dass die für wissenschaftliche Analysen vorliegende empirische Datenbasis zum Salafismus immer noch sehr überschaubar ist.
Grundlage dieser Arbeit bilden acht teilstrukturierte explorative Experten-Interviews von Mitarbeitern der Polizei- und Verfassungsschutzbehörden des Bundes und eines Landes, die über ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen während der Fall- und Sachbearbeitung im Phänomenbereich des Salafismus berichten. Neben einer umfassenden theoretischen Aufarbei-tung und einer entsprechenden Darstellung des Forschungsstandes werden notwendige Grund- lagen, wie Informationen zum extremistischen Phänomen des Salafismus oder die Darstellung relevanter Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz vermittelt. Bei der Ergebnisdarstellung wurde darauf geachtet, zu einem überwiegenden Teil mit Originalzitaten aus den Transkripten und nicht mit inhaltlichen Zusammenfassungen zu arbeiten, um so dem Leser einen authentischen Eindruck des „sicherheitsbehördlichen Sach-bearbeiterwissens“ zu vermitteln.
Für die Erstellung dieser Arbeit wurde lediglich ein kleiner Umfang der qualitativen Daten-basis ausgewertet. Im Anhang sind daher die acht Transkripte vollständig enthalten, um so weitergehende Sekundäranalysen zu ermöglichen und einen kleinen Beitrag zur Optimierung der wissenschaftlich zugänglichen empirischen Datenbasis zu leisten.
Inhalt: 1 Einleitung 1.1 Einführung und thematische Eingrenzung 1.1.1 Einführung 1.1.2 Thematische Eingrenzung und wissenschaftliche Verortung 1.2 Erkenntnisleitendes Interesse und Forschungsstand 1.2.1 Erkenntnisleitendes Interesse 1.2.2 Aktueller Stand der Forschung 1.2.3 Forschungsfragestellungen 1.3 Gang der Darstellung und allgemeine Ausführungen 1.3.1 Struktur und Gestaltung 1.3.2 Allgemeine (stilistische) Vorbemerkungen 2 Methodik 2.1 Teilstrukturierte explorative Experten-Interviews 2.1.1 Methodik 2.1.2 Fallauswahl 2.1.3 Auswahl und Strukturierung der Stimuli 2.1.4 Vorgehensweise 2.2 Rekonstruktiv-hermeneutische Analyse 2.2.1 Transkription 2.2.2 Theoretischer Ansatz 2.2.3 Vorgehensweise 3 Grundlagen 3.1 Salafismus 3.1.1 Definition 3.1.2 Ideologie 3.1.3 Typologie 3.2 Wissen 3.2.1 Genese von Wissen 3.2.2 Arten von Wissen 3.2.3 Implizites vs. Explizites Wissen 3.2.4 Berufstheorien (professionelle Theorien) 3.3 Relevante Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz 3.3.1 Informationsgewinnung durch die Kriminalpolizei 3.3.2 Informationsgewinnung durch den Verfassungsschutz 3.3.3 Zielgerichtete Analyse der erhobenen Informationen 4 Ergebnisse 4.1 Szene 4.1.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.1.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.1.3 Zusammenfassung 4.2 Gruppe 4.2.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.2.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.2.3 Zusammenfassung 4.3 Person 4.3.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.3.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.3.3 Zusammenfassung 4.4 Wandel („Trends“) 4.4.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.4.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.4.3 Zusammenfassung 4.5 Radikalisierung 4.5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.5.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.5.3 Zusammenfassung 4.6 Ausstieg 4.6.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.6.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.6.3 Zusammenfassung 5 Schlussbetrachtung 5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien deutscher Sicherheitsbehörden zu salafistischen Radikalisierungsprozessen als Quelle empirischer Sozialforschung 5.2 Bewertung der Ergebnisse im Kontext zu kriminologischsozialwissenschaftlichen Theorien 5.3 Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis Anlagen I Methodik II Transkripte
Tagungsband zur Tagung „Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zur Polizeipsychologie in Berlin“
Wim Nettelnstroth (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-595-5
Preis: 29,80 EUR
204 Seiten
Die im Zuge des demografischen Wandels bereits begonnene Pensionierungswelle in den Länderpolizeien und bei der Bundespolizei führt im Moment und noch für lange Zeit zu erhöhten Einstellungszahlen in den genannten Institutionen. Gleichzeitig stehen, ebenfalls als Folge des demografischen Wandels, auf dem Arbeitsmarkt weniger junge Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung, so dass hier schon von einem War for Talents gesprochen wird, womit der Kampf um qualifizierte und zur Organisation bzw. zur Stelle passende Anwärterinnen und Anwärter gemeint ist. Bei dieser Ausgangslage kommt im Rahmen der polizeilichen Nachwuchsgewinnung einzelnen Stationen der Personalauswahl eine erhöhte Bedeutung zu: Dem Anwerben und Erfassen der potenziell geeigneten Bewerberinnen und Bewerber (Rekrutierung), der Personalauswahl im engeren Sinne (Eignungsfeststellung) und dem dafür als Grundlage dienenden Anforderungsprofil (Anforderungsanalyse).
Um für die zukünftigen Aufgaben der Polizei durch einen qualifizierten Personalstamm gewappnet zu sein, werden aus polizeispezifischen empirischen Erkenntnissen heraus Empfehlungen zu folgenden Fragestellungen abgeleitet: Welche empirisch fundierten Dimensionen sollten in die Erstellung eines evidenzbasierten Anforderungsprofils für das Einstiegsamt einfließen? Welche Verfahren bzw. welche Verfahrenskombinationen prognostizieren den Ausbildungs-, Studien- und Berufserfolg am besten und welches Gewicht sollten sie im Gesamtverfahren einnehmen?
Inhalt:
Vorwort des Herausgebers
I. Psychische Erkrankungen im Kontext der Polizeiarbeit
1. Messer weg!“ – Polizeilicher Umgang mit psychisch erkrankten Personen im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Zwangsanwendung (Jürgen Biedermann)
2. Polizeilicher Kontakt zu psychisch erkrankten Personen: Hintergrund, Forschungsprojekt und erste Ergebnisse (Linus Wittmann)
3. Wenn das Fass überl.uft… - Belastungsinteraktion und -kumulation von subtraumatischen und traumatischen Erlebnissen (Isa Julgalad)
4. Psychisch belastete Polizeivollzugsbeamte – Wie ist die Akzeptanz dazu in der Polizei? (Johanna Koeppen)
5. Posttraumatische Belastungsstörung als Folge extrem belastender Einsätze – Eine großangelegte Studie bei zwei Präsidien der Bayerischen Polizei (Silvia Oßwald-Meßner & Andrea Seitz)
6. Fragebogengestützte Erhebung zum Thema „polizeilicher Umgang mit psychisch kranken
Menschen“ (Katarina Lorey)
II. Suizid (-prophylaxe) in der Polizei
1. Suizidprävention in der (Berliner) Polizei (Christine Gerlach, Birgitta Sticher & Carolin Volz)
2. Suizide und Suizidversuche unter Polizeidienstkräften (Sandro Al Hourani)
3. Das zweite Gesicht – Warum sich stark wirkende Polizeibeamte das Leben nehmen (Isa Julgalad)
III. Personalpsychologie in der Polizei
1. Bedingungen für die Teilnahmeabsicht und Teilnahme an Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) (Annika Krick & Jörg Felfe)
2. Development Center (Landesinternes Auswahlverfahren - LiA) für Polizist*innen in Baden-Württemberg zur Entsendung in internationale Friedensmissionen (Joachim Albrecht, Olaf Kopp & Theresa Hof)
3. Polizeiliche Anforderungsprofile, Personalauswahl und Nachwuchsgewinnung: Eine Forschungskooperation zwischen der Akademie der Polizei Hamburg und der HWR Berlin (Wim Nettelnstroth, André Martens & Henriette Binder)
4. Der psychologische Vertrag – Erklärungs- und Handlungsansätze zur Wahrung von Zufriedenheit, Leistung und Vertrauen (Eleni Teichmann)
IV. Beiträge aus weiteren Themenfeldern der Polizeipsychologie
1. Gewalterfahrungen im Rettungsdienst. Häufigkeit, situative Umstände und Folgen (Clemens Lorei, Julia Hartmann, Jennifer Müller & Karoline Ellrich)
2. Das Projekt BEST - Befragungsstandards für Deutschland (Cathrin Chevalier, Holger Roll & Lisa Stegmann)
3. Akzeptanz von E-Fahrzeugen in der Hessischen Polizei (Clemens Lorei & Hermann Groß)
4. Abschied und Trauer – Möglichkeiten der Bewältigung- Eine vergleichende Betrachtung (Alexander Schwabe - zusammengefasst von Edeltraut Seeger)
5. Bodycams im Wachdienst der Polizei NRW: Ausgewählte Ergebnisse zu Wirkung, Wirkweise und Akzeptanz (Michael Reutemann, Stefan Kersting & Thomas Naplava)
6. Ego-Depletion im Polizeieinsatz. Der Einfluss von Selbstkontrolle auf Deeskalationsverhalten im Einsatz (Clemens Lorei, Julia Hartmann & Chris Englert)
Heinrich-Mörtel-Forschungspreis: Interdisziplinäre Arbeiten zur Inneren Sicherheit 2012
Heinrich Mörtl (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-301-2
Preis: 24,90 EUR
176 Seiten
Vorwort
Zum achten Mal erfolgte im Jahr 2012 mit Hilfe der beim PP Westhessen in Wiesbaden eingerichteten „Heinrich-Mörtl-Stiftung zur Aus- und Weiterbildung der Polizeibediensteten des Landes Hessen“, die Ausschreibung des Forschungspreises „Interdisziplinäre Arbeiten zur Inneren Sicherheit“ am Fachbereich Polizei der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV). Erneut bildeten zwei Diplomierungsfeiern den feierlichen öffentlichen Rahmen für die überreichung des Preises an die jeweiligen Preisträger. Mitglieder der Auswahljury waren diesmal Landespolizeivizepräsident Hermann-Josef Klüber, Polizeipräsident Gosbert Dölger, Lothar Hölzgen – der gemeinsam mit dem Stiftungsgeber Heinrich Mörtl die Stiftung vertrat – sowie vom Fachbereich Polizei Prof. Dr. Klaus Werner, Prof. Gerhard Schmelz und Rektor Peter Schmidt. Die beiden in diesem Jahr prämierten Arbeiten behandeln sehr unterschiedliche Themenbereiche und verdeutlichen so in besonderer Weise das breite Spektrum der polizeilichen Studiengänge: Die Arbeit rund um das Thema Behörden und Unternehmen mit Sicherheitsaufgaben im Bereich des Frankfurter Flughafens betrachtet in umfassender Form das Zusammenspiel der verschiedensten Akteure mit Sicherheitsaufgaben und die Abgrenzung oder überlagerung ihrer jeweiligen Zuständigkeiten. Die beiden Autoren Jan Petermann und Markus Wagenhäuser verschaffen mit ihrer Arbeit einen hervorragenden überblick über die institutionellen Netze der weltweit bedeutsamen Drehscheibe für verkehrs- und Wirtschaftsbeziehungen, die gleichzeitig auch Sammelpunkt und Magnet vielgestaltiger polizeilicher Anlässe ist. Sie erhielten für ihre Leistung den 2. Preis. Der 1. Platz wurde an Thomas Becker für seine Arbeit zum Thema Herausforderung der staatlichen Souveränität Deutschlands und Reaktionen von Staat und Polizei vergeben. Die herausragende Leistung dieser Arbeit besteht dabei sowohl in der klaren empirisch-wissenschaftlichen Bearbeitung der einzelnen Themenfelder, als auch in einer minutiös durchgeführten kriminalistisch-kriminologischen Analyse und Darstellung des staatlichen Gewaltmonopols. So wird deutlich, wie sehr sich die Polizei zunehmend auch mit Fragen zur Privatisierung von Sicherheit, der Bedeutung des Exekutivauftrages und letztlich des ihr übertragenen Gewaltmonopols auseinandersetzen muss.
Inhalte Herausforderung der staatlichen Souveränität Deutschland und Reaktionen von Staat und Polizei Thomas Becker Abkürzungsverzeichnis 1. Einleitung 2. Formale Aspekte der Analyse 2.1. Umfang und Aufbau der Analyse 2.2. Datengrundlage der Analyse 3. Eine theoretische Betrachtung des Gewaltmonopols 4. Eine entwicklungsgeschichtliche Betrachtung des Gewaltmonopols 4.1. Die Entstehung und Etablierung des Gewaltmonopols 4.2. Das Gewaltmonopol in Deutschland 5. Wandel und Erosion des Gewaltmonopols 5.1. Herausforderungen von staatlicher Seite 5.1.1. Privatisierung der äußeren Sicherheit 5.1.2. Privatisierung der Inneren Sicherheit 5.2. Herausforderungen von gesellschaftlicher Seite 5.2.1. Privatisierung von Sicherheit 5.2.2. Organisierte Kriminalität 5.2.3. Terrorismus 5.2.4. Privatwirtschaftliche Organisationen 5.2.5. Gesellschaftliche Inakzeptanz 6. Zukunft des staatlichen Gewaltmonopols 7. Zusammenfassung der Ergebnisse Anhang Literaturverzeichnis Behörden und Unternehmen mit Sicherheitsaufgaben im Bereich des Frankfurter Flughafens Jan Petermann & Markus Wagenhäuser Abkürzungsverzeichnis 1.) Einführung 1.1) Intention 1.2) Geschichtlicher überblick 2.) Der Flughafen Frankfurt am Main 3.) Sicherheitsaufgaben am Frankfurter Flughafen 3.1) Ein kurzer überblick - Luftverkehrsrecht in Deutschland 3.2) Fluggesellschaft/ Lufthansa 3.3) Flughafenbetreiber/ Fraport AG 3.4) Bundespolizei 3.5) Landespolizei 3.6) Zoll 4.) Die Betriebsanweisung für Notfälle „BA-NOT“ 5.) Verschiedene Lagen 5.1) Lagen des täglichen Dienstes 5.2) Versammlung 6.) Weitere denkbare Besonderheiten/Lagen/Maßnahmen/ übungen 6.1) 360° Kontrollen 6.2) Hawkeye 6.3) Maßnahme 300 6.4) Pandemie 6.5) Renegade 7.) Ausblick Literaturverzeichnis Quellenverzeichnis der Abbildungen
Jugendkriminalität im Wandel? Perspektiven zur Entwicklung bis 2020
Thomas Görgen, Henning van den Brink, Anabel Taefi, Benjamin Kraus
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-179-7
Preis: 19,80 EUR
206 Seiten
Welche Entwicklungen der Jugendkriminalität in der Bundesrepublik sind angesichts des demographischen Wandels und des Rückgangs der Zahl junger Menschen in den nächsten Jahren zu erwarten? Wie werden sich Erscheinungsformen und Begehungsweisen von Jugendkriminalität voraussichtlich verändern, wie Täter- und Opfermerkmale? Diesen Fragen sind die Autoren dieses Buches mit einer empirischen Studie nachgegangen. Sie befragten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Polizei, Kriminalprävention, Justiz und Sozialarbeit zu ihren Einschätzungen im Rahmen einer dreistufigen Delphi-Befragung, zweier aufeinander aufbauender Szenario-Workshops und einer regionalen Interviewstudie. Die Befragungen wurden durch eine Trendextrapolation auf der Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik und der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes ergänzt. Die bundesweite Zukunftsstudie geht auch der Frage nach, welche Schlussfolgerungen sich aus den Prognoseergebnissen für die zukünftige Prävention und Kontrolle von Jugendkriminalität ableiten lassen.
Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Vorwort Kurzfassung 1 Einleitung – Jugendkriminalität in Zeiten demographischen Wandels 1.1 Problemaufriss – Jugendkriminalität in Gegenwart und Zukunft 1.2 Erkenntnisinteresse, Methodik und Aufbau der Untersuchung 1.3 Kriminalitätsbezogene Prognoseforschung und Analysen von Kriminalitätstrends 1.4 Chancen und Grenzen kriminologischer Prognoseforschung 2 Ergebnisse der Untersuchung 2.1 Trendextrapolationen 2.1.1 Methodische Vorbemerkungen 2.1.2 Extrapolation – drei Zukunftsvarianten für die Jugendkriminalität 2020 2.1.3 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen nach Geschlecht 2.1.4 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen für verschiedene Deliktsbereiche 2.1.5 Zusammenfassung 2.2 Delphi-Befragung 2.2.1 Methode und Stichprobenbeschreibung 2.2.2 Quantitative Schätzungen zur Entwicklung der Kriminalität 2.2.3 Expertenschätzungen zur Entwicklung ausgewählter Deliktsfelder 2.2.4 Problembereich Mehrfach- und Intensivtäter 2.2.5 Städtische und ländliche Räume 2.2.6 Polarisierung und Entwicklungsszenarien 2.2.7 Experteneinschätzungen zu den die Kriminalitätsentwicklung bedingenden Faktoren 2.2.8 Prävention und Intervention 2.2.9 Polizeilicher Ressourcenbedarf 2.2.10 Prävention als Aufgabe der Polizei 2.2.11 Polizeilicher Umgang mit Schwellen-, Mehrfach- und Intensivtätern 2.2.12 Zusammenfassung 2.3 Szenario-Workshops 2.3.1 Methodische Vorbemerkungen 2.3.2 Erster Szenario-Workshop am 23. März 2010 2.3.3 Zweiter Szenario-Workshop am 20. und 21. Juli 2010 2.3.4 Zusammenfassung 2.4 Leitfadengestützte Experteninterviews 2.4.1 Methodische Vorbemerkungen 2.4.2 Neue Medien – neues kriminelles Betätigungsfeld für Jugendliche 2.4.3 Gruppengewaltkriminalität – lockere Verbünde statt fester Cliquen 2.4.4 Geschlechtsspezifische Kriminalität – Mädchen auf dem Vormarsch? 2.4.5 Täterspezifische, deliktsspezifische und sozialräumliche Polarisierung von Jugenddelinquenz 2.4.6 Kooperation 2.4.7 Präventionsansätze 2.4.8 Zusammenfassung 3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 3.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse 3.1.1 Methodisches Vorgehen 3.1.2 Befunde zur Entwicklung der Jugendkriminalität im Zeitraum bis 2020 3.2 Reichweite und Begrenzungen der Studie 3.3 Handlungsimplikationen für den Umgang mit Problemen der Jugendkriminalität 3.3.1 Allgemeine Merkmale einer zukunftsorientierten Strategie zum Umgang mit Jugendkriminalität 3.3.2 Handlungsempfehlungen 3.4 Ausblick Literaturverzeichnis Annex: Zur Nutzung und Nutzbarkeit panelökonometrischer Analyseansätze im Rahmen der vorliegenden Studie
„In Treue fest“ Eine Studie über ausgewählte Polizeigewerkschaften und Polizeigewerkschafter in der Weimarer Republik
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-215-2
Preis: 16,90 EUR
135 Seiten
Die Studie verfolgt das Ziel, ein wenig Licht in die sozialwissenschaftliche Terra incognita der Polizeigewerkschaftshistorie zu bringen. Dabei liefert sie weniger eine exakte historische Rekonstruktion der Abläufe, als vielmehr eine politologische Systematisierung der Genese.
Dabei wird der Fokus auf die Weimarer Epoche, in der sich Polizeigewerkschaften in Deutschland herausgebildet und etabliert haben sowie schließlich als freie Verbände untergegangen sind, gerichtet. Dies ist der Zeitraum vom Ende des Kaiserreiches über die Weimarer Republik bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten; also in etwa die zwanzig Jahre zwischen 1913 und 1933. Diese Zeit wird nach 1945 auch prägend für die Polizeigewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland sein, die in wesentlichen Bereichen an das Weimarer-System anknüpfen werden.
Neben einem ersten überblick über die Polizei, die Polizeigewerkschaften und ihre Gewerkschafter in dieser Zeit, werden exemplarisch die vier wichtigsten Verbände/Organisationen der Gründungs- und Etablierungsphase innerhalb der Polizeigewerkschaften ausführlich vorgestellt. Dies ist der preußische „Schrader-Verband“, die Reichsgewerkschaft, deren Aktivitäten in der IV. Säule im Deutschen Beamtenbund sowie die Internationale Vereinigung der Polizeibeamten.
Auch zum Gedenken und zur Wahrung ihres Andenkens folgen Kurzporträts dreier herausragender Persönlichkeiten, die maßgebenden Einfluss auf die eigentliche Gründungs- und vorläufige Etablierungsphase der oben genannten Organisationen in der Weimarer Republik und damit auf die heutigen Polizeigewerkschaften hatten. Dies ist erstens der Stamm-, ja „übervater“ in ganz Deutschland, Ernst Schrader. Hinzu kommt Emil Winkler, der sich insbesondere auf internationaler Ebene verdient gemacht hat sowie als Außenseiter im Offizierskorps, der Schutzpolizeikommandant von Berlin und der letzte freie Verbandsvorsitzende im Schrader-Verband, Magnus Heimannsberg.
Inhalt: 1 Einleitung 2 Ein erster überblick: Polizei, Polizeigewerkschaften und Polizeigewerkschafter vom Kaiserreich bis zum Dritten Reich 2.1 Die Polizei: ihre Wesensmerkmale von der Wilhelminischen über die Weimarer bis zur Totalitären Polizei 2.2 Die Polizeigewerkschaften: vom Hilfsverein über den Kameradenverein zur Gewerkschaft bis zum Kameradschaftsbund 2.3 Die Polizeigewerkschafter: zwischen Repression, Missachtung, Mitwirkung und Ausschaltung 3 Die Historie ausgewählter Polizeigewerkschaften: von Repression im Kaiserreich über Anerkennung in der Weimarer Republik bis zur Gleichschaltung im Dritten Reich 3.1 Der „Verband Preußischer Polizeibeamten e.V.“ (Schrader-Verband) 3.1.1 Vom Hilfsverein zum Berliner Kameradenverein 1915 3.1.2 Vom Berliner zum Preußischen Kameradenverein 1917 3.1.3 Vom Preußischen Kameradenverein zum Verband der Polizeibeamten Preußens 1919 3.1.4 Vom Verband der Polizeibeamten Preußens zum Schrader-Verband 1923 3.1.5 Der Schrader-Verband bis zum Preußenschlag 1932 3.1.6 Vom Preußenschlag bis zur Gleichschaltung 1933 3.2 Die „Reichsgewerkschaft Deutscher Polizeibeamten“ 3.3 Die IV. Säule im „Deutschen Beamtenbund“ 3.4 Die „Internationale Vereinigung der Polizeibeamten“ 4 Das Leben ausgewählter Polizeigewerkschafter: Kurzporträts dreier führender Repräsentanten 4.1 Der Stammvater: Ernst Schrader (1877 - 1936) 4.2 Der Internationalist: Emil Winkler (1882 - 1933) 4.3 Der Außenseiter: Magnus Heimannsberg (1882 - 1962) 5 Zusammenfassung 6 Ausblick Abkürzungsverzeichnis Quellen-/Literaturverzeichnis
Kommunikation im Web 2.0 - Public Relations, Prävention und Nachwuchsgewinnung auf dem Internetportal „Facebook“
Christian Huber
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-217-6
Preis: 16,80 EUR
104 Seiten
Das Jahr 2004 datiert einen Meilenstein in der historischen Entwicklung der Kommunikation im Internet. Das Web 1.0, auch als statisches Web bezeichnet, wurde vom Web 2.0, auch Mitmach-Web genannt, abgelöst. Wirtschaftsunternehmen, aber auch Behörden verlieren seither immer mehr Contenthoheit im Netz. Der klassische Internetnutzer wandelt sich vom Nutzer zum Produzenten. Als ein wesentlicher Bestandteil des Web 2.0 gelten Social Communities wie z. B. das Internetportal Facebook. In der Facebook-Community kommunizieren allein in Deutschland über 20 Millionen Menschen. Wirtschaftsunternehmen haben den Trend längst erkannt und gehen verstärkt dazu über, sogenannte Fanpages zu betreiben, über die sie Public Relations, Nachwuchsgewinnung oder Produktpräsentationen realisieren. Auf diese Weise kann die mediale Erreichbarkeit der Facebook-Generation gewährleistet werden. Aber auch für Behörden, wie z. B. die Polizei ist diese mediale Erreichbarkeit künftig von enormer Bedeutung. Diese völlig neue Form der Kommunikation birgt Gefahren und insbesondere in der praktischen Umsetzung werden viele Fehler gemacht. Das Buch soll einen thematischen überblick liefern und dazu beitragen, diese Fehler in der Anfangszeit zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1. Thematische Einführung 1.1 Historische Entwicklung des Internets 1.2 Untersuchungsfragestellung 2. Grundlagen 2.1 Web-Generationen 2.1.1 Web 1.0 2.1.2 Web 2.0 2.1.3 Web 3.0 2.2 Kommunikation im Web 2.0 2.3 Virtuelle soziale Netzwerke 2.3.1 Darstellung sozialer Netzwerke im Internet 2.3.2 Soziologische Aspekte in sozialen Netzwerken 3. Kriterien für das Kommunikationsverhalten im Marketing 3.1 Community-Marketing 3.2 Virales Marketing 3.3 Kundenbindung 4. Bereiche für Web 2.0 Kommunikation in der Polizei 4.1 Public Relations 4.2 Prävention 4.3 Nachwuchsgewinnung 5. Die Internetplattform „Facebook“ 5.1.1 Historie 5.1.2 Zahlen, Daten, Fakten 5.1.3 Möglichkeiten der Präsenz in „Facebook“ 5.1.4 Möglichkeiten und Formen der Interaktion 5.1.5 Darstellung der Polizei 6. Methodik und Ablauf der Untersuchung 6.1 Untersuchungsdesign 6.2 Wissensstand 6.3 Online-Inhaltsanalyse 6.4 Planung und Durchführung der Online-Befragung 6.4.1 Auswahl der Stichprobe 6.4.2 Befragungstool 6.5 Erhebung von Expertenwissen 7. Online-Befragung 7.1 Ergebnisdarstellung 7.2 Kernaussagen der Online-Befragung 8. Einflussfaktoren bei „Polizei-Facebook-Seiten“ 8.1 Einflussfaktoren im Vor- und Umfeld 8.1.1 Strategie 8.1.2 Nicht autorisierte Seiten 8.1.3 Externer Rat 8.1.4 Einbindung der Medien 8.1.5 öffentlichkeitsarbeit nach Innen 8.2 Aufbau der „Facebook-Seite“ 8.2.1 Grundsätzliche Gestaltung 8.2.2 Seitenetikette 8.2.3 Recht 8.2.4 Technischer Support 8.2.5 Ressourceneinsatz 8.2.6 Nachrichtenfunktion 8.3 Inhaltliche Gestaltung der „Facebook-Seite“ 8.3.1 Thematische Schwerpunkte 8.3.2 Visualisierung 8.3.3 Länge der Beiträge 8.3.4 Authentizität und Offenheit 8.3.5 Selbstdarstellung 8.4 Umgang mit Interaktionen 8.4.1 Entscheidungskompetenz/Handlungsspielraum 8.4.2 Löschen von Einträgen/Spamfilter/User-Ausschluss 8.4.3 Moderatorenfunktion 8.4.4 Sprachlicher Umgang 8.4.5 Interaktionsgeschwindigkeit 8.4.6 Interaktionsabstand 8.4.7 Fan-Engagement 8.4.8 Steigerung der Fanzahlen/Virale Verbreitung 8.5 Visionen für die Zukunft 8.5.1 Bürgernähe 8.5.2 Medienunabhängigkeit 8.5.3 „Facebook“ als Zentralplattform 8.5.4 Seitenarchivierung 8.5.5 Inflationäre Entwicklung 9. Review auf die Untersuchungsfragestellung 9.1 Errichtung und Aufbau der Seite 9.2 Inhaltliche Gestaltung 9.3 Interaktives Verhalten 9.4 Visionen 9.5 übertragbarkeit der Faktoren 10. Reflexion und Ausblick Literaturverzeichnis
Sicherheit in Wohnumfeld und Nachbarschaft aus interdisziplinärer Sicht
Hartmut Pfeiffer, Anke Schröderund Melanie Verhovnik-Heinze (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-664-8
Preis: 34,90 EUR
399 Seiten
Beiträge zur Sicherheitsforschung. Schriftenreihe des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Band 1
Das Landeskriminalamt Niedersachsen eröffnet mit diesem Band eine Schriftenreihe mit Beiträgen zur Sicherheitsforschung. Der Inhalt dieses Bandes widmet sich der Kriminalprävention im Städtebau. Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat sich früh auf den Weg gemacht, die Rolle der Polizei in diesem interdisziplinären Feld aufzubereiten. Seit vielen Jahren bringt die Niedersächsische Polizei ihr Wissen und ihre Instrumente in das Netzwerk der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen ein und betrachtet Sicherheit als Bestandteil von Lebensqualität.
Inhalt:
Einführung
Maximilian Querbach, Anke Schröder & Melanie Verhovnik-Heinze
Sicherheit, Kriminalität und Raum – Ein grundlagenorientierter Überblick aus kriminologisch-, raum- und sozialwissenschaftlicher Perspektive
Hartmut Pfeiffer
Der Weg kriminalpräventiver Inhalte in städtebauliche Entscheidungen - Kriminalpolitische, kriminologische und rechtliche Aspekte
Sandra Zenk
Stadtentwicklung, Städtebau und Sicherheit
Günter Stummvoll
Kontrollkultur im Städtebau: Kriminologische Paradigmen in der Städtebaulichen Kriminalprävention
Barbara Zibell
Sicherheit in Wohnumfeld und Nachbarschaft – eine planungs- und architektursoziologische Perspektive
Paul van Soomeren
Safe Design, Planning and Management (CPTED): Auf dem Weg zu einem sozial sicheren Lebensumfeld
Barbara Willecke & Flavia Moroni
Unterschiede und Vielfalt sind die Normalität – Mitwirkung und aufsuchende Beteiligung im Zusammenhang mit gefühlter Unsicherheit in öffentlichen Räumen
Jan Abt, Ingrid Hermannsdörfer & Cathleen Kappes
Sicherheitsempfinden von Kindern und Jugendlichen
Dirk Behrmann
Die niedersächsische Polizei als Partner für Kriminalprävention in der Stadt
Gabriel Bartl, Niklas Creemers & Holger Floeting
Sicherheit und Vielfalt in der Kommune: Herausforderungen, Maßnahmen und Kooperationen
Annelie Küper & Sarah Leuninger
Wohnungswirtschaftliche Perspektiven zu Sicherheit und Vielfalt im Quartier
Melanie Verhovnik-Heinze
Problemviertel und No-go-areas zwischen Realität und Stigmatisierung. Zur Rolle der Medienberichterstattung in der Quartiersentwicklung
Alexander Bähr & Daniela Hunold
Sicherheitsgefühl und Bürgernähe – Ambivalenzen polizeilicher Präsenz
Maximilian Querbach
Videoüberwachung im öffentlichen Raum
Alexander Gluba
Predictive Policing
Lisa Borchardt
Wohnumfeld und Jugenddelinquenz - Eine Betrachtung der sozialräumlichen Einflüsse auf Jugenddelinquenz am Beispiel von drei niedersächsischen Stadtteilen
Anke Schröder
Raumbezogene Kriminalität als Analyseinstrument zur Unterstützung der Sicherheit in Wohnumfeld und Nachbarschaft
Informationen zu den Autorinnen und Autoren
Strategieentwicklung in Polizeibehörden im Kontext sozialwissenschaftlicher Analyse
Dirk-Hinrich Haar
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-261-9
Preis: 16,80 EUR
106 Seiten
Was heißt Moderne Polizei? Eine Polizeibehörde, die ihren Auftrag in ganzheitlichen Wirkungen am Bürger und für Bürger begreift, innere Strukturen mit äußeren Gegebenheiten in Einklang bringt und Professionalisierung als Ausfluss ständigen Erkenntnisfortschritts betreibt, muss sich der sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen bedienen. Die polizeiliche Kenntnis dieser organisationsfremden Ideengeschichte macht jedoch regelmäßig Halt vor den grundlegenden integrierenden Aussagen moderner Sozialwissenschaft in Theorie und Methodik. Für polizeiinteressierte Sozialwissenschaftler und wissenschaftlich interessierte Polizeibeamte entwirft Dirk-Hinrich Haar in diesem ersten Band der Reihe einen analytischen Rahmen, in dem sozialwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien, wesentliche fachliche Inhalte einer interdisziplinären Polizeiwissenschaft und polizeiliche Handlungsorientierung zusammenfinden. Die dabei entwickelten Qualitätsansprüche an polizeiliche Strategieentwicklung weisen weit über die aktuell vorherrschende Praxis hinaus.
1. EINLEITUNG 1.1 Problemaufriss 1.2 überblick über den Forschungsstand 1.3 Anlage dieser Studie 1.4 Inhaltliche Gliederung 2. BISHERIGER FORSCHUNGSSTAND 2.1 Paradigmen der öffentlichen Verwaltung 2.1.1 Verwaltungspraxis 2.1.2 Verwaltungslehre 2.2 Betriebswirtschaftliche Anleihen 2.2.1 Eignung betriebswirtschaftlicher Konzepte 2.2.2 Strategieinstrumente der Betriebswirtschaft 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Fundierung 2.3.1 Ansatz der Handlungstheorie 2.3.2 Die Sozialwissenschaften in Konkurrenz und Synthese 2.4 Strategieentwicklung in der modernen Polizei 2.4.1 überblick 2.4.2 Strategieentwicklung im Polizeipräsidium Bielefeld 3. POLIZEILICHE STRATEGIE ALS HANDLUNGSTHEORIE 3.1 Ein Strategiebegriff 3.1.1 Grundinhalte einer Definition 3.1.2 Elemente strategischen Handelns 3.1.3 Handeln versus Entscheiden 3.2 Instrumentelle Rationalität als normative Handlungstheorie 3.2.1 Das Konzept des Nutzens 3.2.2 Verwaltungshandeln und Nutzenkalkül 3.2.3 Polizeiliches Handeln und Nutzenkalkül 3.3 Instrumentelle Rationalität als formaler Entscheidungsprozess 3.3.1 Prinzipien sozialer Modellbildung 3.3.2 Statische Optimierung 3.3.3 Dynamische Optimierung 3.3.4 Doppelte Kontingenz 4. ELEMENTE DER POLIZEILICHEN STRATEGIE 4.1 Motivatoren 4.1.1 Auswahl der Motivatoren 4.1.2 Integration der Motivatoren 4.2 Annahmen 4.2.1 Das empirische Modell 4.2.2 Zustandsannahmen 4.2.3 Wirkungsannahmen 4.2.4 Integration der Annahmen als deskriptive Handlungstheorie 4.3 Handlungsfelder 4.3.1 Strategie als Auswahl 4.3.2 Polizeiliche Wertschöpfungstiefe 4.3.3 Polizeiliche Wertschöpfungsbreite 4.3.4 Integration von Arbeitsprozessen 4.3.5 Gestaltungsoptionen im Außenbezug 4.3.6 Innovationsstrategien 4.3.7 Integration der Handlungsfelder 5. QUALITäTSSTUFEN EINER STRATEGIE 5.1 Grenzen der planerischen Optimierung in Behörden 5.2 Eine allgemeine Qualitätsstufenskala 5.3 Qualitätskriterien für Analyse, Integration, Optimierung 5.3.1 Motivatoren, Annahmen, Handlungsfelder in der Analyse 5.3.2 Integration der Elemente 5.3.3 Regeln der optimalen Auswahl 5.4 Qualität im Planungs- und Entscheidungsprozess der PDV 100 6. SCHLUSSBEMERKUNGEN 6.1 Zielrichtung dieses Buches 6.2 Inhaltliche Schwerpunkte und Ergebnisse 6.3 Ausblick LITERATURVERZEICHNIS