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Polizeiwissenschaft: Von der Praxis zur Theorie

Thomas Feltes (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-204-6
Preis: 22,80 EUR
268 Seiten

Der Begriff der Polizeiwissenschaft hat Eingang in die wissenschaftliche Diskussion gefunden und wird zunehmend auch innerhalb der Polizei akzeptiert. Es liegt nunmehr an den Polizeiwissenschaftlern und Polizeiforschern, ihre Wissenschaft weiter voranzutreiben. Die Beiträge in diesem Band geben aktuelle überlegungen dazu wieder. So stellt u. a. Jo Reichertz, einer der führenden deutschen Polizeiforscher, seine Perspektive von Polizeiwissenschaft und Polizeiforschung und die Rolle der Praxis dabei dar. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Zukunft der Polizeiforschung, der Frage, ob Frauen die besseren Forscher im Forschungsfeld Polizei sind sowie internationalen Trends und Perspektiven. Vorurteile und Stereotypisierungen im polizeilichen Alltagshandeln werden ebenso thematisiert wie die Frage, welche Auswirkungen psychische Störungen bei Polizeibeamten auf ihre Arbeit haben. Schließlich haben drei Beiträge polizeiliche (Reform-)Arbeit im Ausland (Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und Russland) zum Thema. Weitere beschäftigen sich mit aktuellen kriminologischen Fragen wie der Dunkelfeldforschung im Internet und der kriminologische Relevanz von Spielhallen.

Inhalt Vorwort Reichertz Jo/Broderius, Jens Polizeiwissenschaft, Polizeiforschung und Polizeipraxis. Auf die Perspektive kommt es an. Heidorn, Julia „Wenn ich einmal groß bin, werde ich Polizeiforscher.“ Ein Blick in die Zukunft der Polizeiforschung Steiner, Angela Sind PolizistInnen die besseren Forscher im Forschungsfeld „Polizei“? Reuther, Sabine Gleichstellung von Frauen und Männern in der Polizei – Internationale Trends und Perspektiven Gabriel, Maria Friederike Vorurteile und Stereotypisierungen im polizeilichen Alltagshandeln Senuysal, Larissa Psychische Störungen bei Polizeibeamten Machlitt, Christopher Der Partnerschaftsansatz in der Thüringer Polizei. Entstehungszusammenhänge, Entwicklungen und Perspektiven Stoiber, Christina Die neuen Steuerungselemente in den Polizeien von Bund und Ländern – Polizeiarbeit im Spannungsfeld zwischen Recht und Reform Domaschke, Mirko Aspekte der afghanischen Rechtsprechung und Polizeiarbeit – Das Dilemma zwischen traditioneller Handlungsweise und internationaler Auffassung von Recht und Ordnung Böcking, Matthias Die Miliz am Scheideweg – die aktuelle Reform des Polizeiwesens in Russland Covic, Tomislav Die Polizeireform in Bosnien-Herzegowina – Bilanz eines Scheiterns Ruch, Andreas Sexuelle Gewalt oder strafrechtlich relevante sexuelle Nötigung? Ergebnisse einer Opferbefragung unter Studentinnen Eilers, Franziska Dunkelfeldforschung im Internet – am Beispiel einer deutschen Großstadt (Bochum) Feltes, Thomas Zur kriminologischen Bedeutung von Spielhallen Autorenverzeichnis






Biometrische Sicherungen von Smartphones und Tablets als Herausforderung für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Möglichkeiten zur zwangsweisen Entsperrung

Felix Horn

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-635-8
Preis: 19,80 EUR
83 Seiten

Diese Masterarbeit stellt die Frage nach der rechtlichen Grundlage, die Entsperrung von biometrisch gesicherten Smartphones und Tablets anzuordnen. Dabei geht sie zunächst auf die Relevanz dieser Frage ein indem die technischen Möglichkeiten und Grenzen der Polizei in Bezug auf Zugriffsmöglichkeiten auf sichergestellte Geräte beleuchtet werden. Außerdem wird deutlich, wie groß das Interesse der Gefahrenabwehr- und Strafverfolgungsbehörden an den darauf gespeicherten Daten ist. In besonderer Tiefe werden die verfassungsrechtlichen Determinanten und die Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen beleuchtet. Der Blick ins Ausland am Beispiel von USA, Norwegen und Niederlanden zeigt, dass die Frage international diskutiert und teilweise mit der expliziten Regelung in den jeweiligen Strafverfahrensgesetzen beantwortet

Inhalt:

Abkürzungsverzeichnis

Einführung

B. Technische Grundlagen
I. Begriffsklärung
II. Relevante Betriebssysteme
1. Android
2. Apple iOS
3. Microsoft Windows

III. Authentifikationsmethoden
1. Gesichtserkennung
2. Fingerabdruckscanner
3. Irisscanner
4. Stimmerkennung

IV. Alternative Zugriffsmethoden
1. Brute-Force-Methode
2. Chip-Off-Verfahren
3. Umgehung biometrischer Sicherungen

V. Zwischenfazit

C. Nationaler Rechtsraum
I. Verfassungsrechtliche Determinanten
1. Der Nemo-Tenetur-Grundsatz
2. Duldungspflicht oder untergeordnete Mitwirkungspflicht
3. Betroffene Grundrechte
a. Recht auf körperliche Unversehrtheit
b. Fernmeldegeheimnis
c. Grundrecht auf Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme
d. Recht auf informationelle Selbstbestimmung

4. Zusammenfassung

II. Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen
1. Allgemeines
2. Körperliche Untersuchung
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
3. Erkennungsdienstliche Maßnahmen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
4. Online-Durchsuchung
a. Begriff und Umfang
b. Ermächtigungsgrundlagen aus Polizei- und Strafprozessrecht
c. Anwendbarkeit zur Entsperrung beschlagnahmter Geräte
5. Durchsuchung und Sicherstellung von Sachen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
6. Generalklausel
a. Keine Spezialermächtigung vorhanden
b. Keine planmäßige Regelungslücke
c. Sperrwirkung der Spezialermächtigungen
7. Die Anordnung zur Entsperrung als Begleitverfügung
8. Zwischenfazit

III. Durchsetzung mit Zwang
1. Zulässigkeit
2. Wahl des Zwangsmittels
3. Ergebnis

IV. Kritik an der Verfassungsmäßigkeit der Grundlage
1. Allgemeines
2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit / Subsidiarität
3. Kernbereichschutz § 100d StPO
4. Vorbehalt der Katalogtat
5. Zusammenfassung

D. Aktuelle Regelungen im Ausland
I. Vereinigte Staaten von Amerika
II. Norwegen
III. Niederlande

E. Fazit

Literaturverzeichnis






Häusliche Gewalt und Tötung des Intimpartners

Jens Hoffmann & Isabel Wondrak (Hrsg)

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-88-7
Preis: 16,90 EUR
183 Seiten

Prävention und Fallmanagement
In den letzten Jahren hat sich im Umgang mit häuslicher Gewalt vieles
getan. Was in der Gesellschaft lange als Privatangelegenheit galt, die keine
Einmischung von außen erfordert, ist nun zum Thema für Opfereinrichtungen,
der Polizei und auch der Justiz geworden. Obgleich Betroffene zumeist nun
Ansprechpartner finden, ist bei der Frage der Prävention und des Fallmanagements
noch vieles offen. So sterben jährlich etwa 300 Frauen in Deutschland
durch die Hand ihres Expartners, – Fälle, die das Potenzial haben
durch zielgerichtete Maßnahmen geschulter Helfer verhindert zu werden.

Dieses Buch liefert zum einen Informationen über die Hintergründe
von häuslicher Gewalt und die damit einhergehenden Belastungen für
die Opfer. Die Autoren stellen aber auch Methoden vor, um Fälle und deren
Eskalationspotenzial konkret einzuschätzen und um ein individuelles Fallmanagement
zu entwickeln. Dabei finden auch besondere Aspekte Berücksichtigung wie
der Umgang mit Kindern in gewaltbelasteten Familien, Gewalt und Ehrenmorde
bei Migrantinnen sowie Stalking und häusliche Gewalt. Führende Vertreter
ihres Feldes präsentieren hier den aktuellen »State of the Art«
– verständlich und didaktisch aufbereitet für Praktiker unterschiedlicher
Disziplinen.

Inhalt: Gemeinsam gegen häusliche Gewalt: Kooperation, Intervention, Begleitforschung Barbara Kavemann Muster von Gewaltbeziehungen Cornelia Helfferich Der rechtliche Umgang mit häuslicher Gewalt Dagmar Freudenberg Zusammenhang von häuslicher Gewalt gegen die Mutter mit Gewalt gegen Töchter und Söhne Barbara Kavemann Personzentrierte Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Else Döring Tiermisshandlung im Kontext häuslicher Gewalt Heike Küken Stalking und häusliche Gewalt Jens Hoffmann & Isabel Wondrak Familiäre Gewalt und Ehrenmorde bei Migrantinnen Corinna Ter-Nedden Prävention von Tötungsdelikten durch Expartner Uwe Stürmer Verhinderung von Gewaltdelikten nach vorausgegangenen Bedrohungen Christian Menke & Karsten Schilling Autorenvitae






Frauen die töten Eine empirische Untersuchung zur Phänomenologie weiblicher Tötungsdelinquenz in Hamburg: Polizeilich ermittelter Täterinnen im Zeitraum von 1990-2005

Esther Hornung

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-446-0
Preis: 39,80 EUR
496 Seiten

Die Geschichte der Thematik „die Frau als „Mörderin“ reicht weit zurück. Seit Menschen-gedenken sind Tötungsdelikte durch Frauen bekannt. Bereits in der griechischen Mythologie werden Frauen beschrieben, die aus Rache, Habgier, Eifersucht oder Machtverlangen sich unliebsamer Nebenbuhlerinnen oder Nebenbuhlern entledigten sowie Tötungsdelikte zum Nachteil des eigenen Kindes begingen. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch einer umfassenden Betrachtung der weiblichen Tötungskriminalität in Hamburg. Neben Intimiziden, Infantiziden oder Neonatiziden wurden auch Tötungsdelikte zum Nachteil eines anderen nahen Verwandten, einer bekannten oder unbekannten anderen Frau sowie die Tötung eines Mannes, ohne das es sich hierbei um eine intime Partnerschaft handelt, näher beleuchtet.

Inhalt: I. EINLEITUNG 1. ZUM STAND DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG VON FRAUEN ALS TäTERINNEN VON TöTUNGSDELIKTEN 2. FORSCHUNGSLEITENDE FRAGEN II. ANNAHME UND ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT: KRIMINOLOGISCHE THEORIEN–FRAGMENTE 1. BIOLOGISCH-ANTHROPOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 2. NEUERE BIOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 3. ROLLENTHEORIE 4. FEMINISTISCHE ANSäTZE 5. PSYCHOANALYTISCHER ANSATZ 6. THEORIE DER DIFFERENTIELLEN ASSOZIATION 7. MEHR-FAKTOREN-ANSäTZE 8. ZUSAMMENFASSENDE EINSCHäTZUNG DER ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT III. HELLFELDDATEN INTERNATIONAL ZUR ALLG. FRAUENKRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGSKRIMINALITäT 1. USA 2. AUSTRALIEN 3. SCHWEIZ 4. RUSSLAND 5. WELT 6. ZUSAMMENFASSUNG IV. HELLFELDDATEN NATIONAL UND REGIONAL ZUR ALLG. FRAUEN–KRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGS–KRIMINALITäT 1. DIE AMTLICHEN STATISTIKEN 2. ENTWICKLUNG DER POLIZEILICH REGISTRIERTEN FRAUENKRIMINALITäT UND DER WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT AUF BUNDESEBENE, 1984-2013 3. ENTWICKLUNG DER FRAUENKRIMINALITäT UND WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT IN HAMBURG, 1984-2013 V. DETAILS DER PHäNOMENOLOGIE DER REGISTRIERTEN VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT HERANWACHSENDER UND ERWACHSENER TäTERINNEN IN HAMBURG IM ZEITRAUM VON 1990-2005 1. GEGENSTAND DER DATENERHEBUNG 2. DATENMATERIAL UND VORGEHENSWEISE 3. BESCHREIBUNG DES ERFASSTEN DATENMATERIALS VI. SCHLUSSFOLGERUNG ZUR VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT VON FRAUEN UND AUSBLICK






Gleichbehandlung von Polizeibeamt*innen innerhalb der Polizeibehörde Gibt es in der Polizeiinstitution eine rassistische Realität, welche die Relevanz einer Rassismusstudie begründet?

Maria Gericke

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-781-1
Preis: 28,90 EUR
180 Seiten

Die deutsche Polizei strebt in der multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft eine vielfältige und mit transkulturellen Fähigkeiten ausgestattete Belegschaft an. Während Polizist*innen mit Migrationsgeschichte eine Identifizierung mit der Organisation und der beruflichen Rolle gelingt, ergeben sich dennoch Diskriminierungswahrscheinlichkeiten hinsichtlich ihrer ethnischen und herkunftsspezifischen Merkmale und Kompetenzen, welche mit stereotypischen Fremdheitskonstruktionen einhergehen.

Die Arbeit widmet sich vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Polizeistudie sowie den Verschließungstendenzen der Polizeiinstitution gegenüber empirischer Forschung der Frage, ob in der Polizeiinstitution rassistische Realitäten vorliegen, welche die Relevanz einer Rassismusstudie begründen. Der Fokus liegt hierbei auf den Polizist*innen mit Einwanderungsgeschichte bzw. Vielfältigkeitsmerkmalen und deren Akzeptanz innerhalb ihres herkunftsdeutschen Kolleg*innenkreises. Die Erforschung erfolgt entlang des seitens der Institution artikulierten Gleichbehandlungsgrundsatzes und geht der Überlegung nach, ob es sich bei dem arbeitsrechtlichen Grundsatz um ein der Diversität zuträgliches Anliegen handelt.

Inhalt:

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Forschungsfrage / Zielsetzung der Arbeit
1.3 Methodik
1.4 Aufbau der Arbeit; Literatur- und Kapitelübersicht

2 Grundlagen und theoretischer Hintergrund
2.1 Über Rassismen als Ideologie
2.2 Rassismen und ihre Erscheinungsformen

3 Migration, Integration und die zweite Generation
3.1 Interkulturalität und Transkulturalität
3.2 Integration durch Teilhabeberechtigung
3.3 Die ‚nationale Identität‘: Konservatismus und Traditionalismus
3.4 Interkulturelle Kompetenz als soziales Vermögen im Polizeiberuf

4 Forschungszugang und Polizei
4.1 Ein Blick in die Geschichte ab 1990
4.2 Die Relevanz von Forschung zu innerpolizeilichen Einstellungsmustern
4.3 Studienlage und Forschungsstand
4.4 Institutionalisierte Diskriminierung
4.5 Abgelehnte Rassismusstudien / Polizeistudie
4.6 Die Stimme der Polizeigewerkschaften

5 Die Polizeiinstitution: Strukturen und Kulturen
5.1 Die Polizeiorganisation: Eine Institution
5.2 Kulturen in der Polizei
5.3 Cop Culture und die Anfälligkeit für diskriminierende Strukturen
5.4 Polizeiinterne Bekenntnisse und Loyalitätsbindung
5.5 Soziale Dominanzorientierung

6 Gleichbehandlung oder Gerechtigkeit
6.1 Das dringliche dienstliche Interesse an Polizist*innen mit Migrationsgeschichte
6.2 Einstellung von Personen mit Migrationsgeschichte in den Polizeidienst
6.3 Motive für Personen mit Migrationsgeschichte den Polizeiberuf zu ergreifen
6.4 Gleichbehandlung vs. Diversität
6.5 Gleichberechtigung anstelle von Gleichbehandlung

7 Kreieren des „Anderen“: Sozial-psychologische Theorieansätze
7.1 Aktivierung von Frames über Sprache
7.2 Soziale Identitätstheorie
7.3 Othering
7.4 „Triple Jeopardy“
7.5 Umgang mit „fremd“ gelesenen Menschen als polizeiliches Gegenüber und Umgang mit „ausländisch“ gelesenen Menschen als Kolleg*innen
7.6 Die innerpolizeiliche, einheimische Akzeptanz von „Anders-Sein“
7.7 Wir- / Sie-Gruppen und die Reduzierung von Animositäten
7.8 Die Kontakthypothese nach Allport

8 Kritikkultur und Ausblick
8.1 Abwehrverhalten und Bagatellisierung
8.2 Verzahnung von Reformansätzen

9 Schlussdiskussion: (Feld)Forschung als zielführendes, umsetzbares und legitimes Mittel zur Gestaltung einer interkulturell kompetenten und vorurteilsfreieren Polizei

Literaturverzeichnis

Anhang






Menschenhandel – Frauen als Täterinnen Eine qualitative Analyse von Strafverfahrensakten

Ruth Sapelza

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-526-9
Preis: 26,90 EUR
299 Seiten

Studien sprechen von einer überdurchschnittlichen weiblichen Tatbeteiligung am kriminellen Unternehmen Menschenhandel im Vergleich zur weiblichen Partizipation am kriminellen Gesamtgeschehen. Die Tatsache, dass dem Thema in Deutschland in gesellschaftlicher, medialer, politischer sowie wissenschaftlicher Hinsicht kaum Aufmerksamkeit zuteilwird, war Hauptmotivation für die Erstellung dieser soziologisch-kriminologischen Arbeit. Es wird die Frau als Täterin, Mittäterin oder Beihilfe leistende Täterin bei Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel sowie der justizielle Umgang mit ihr untersucht. In die explorative, komparative Auswertung fließen die Daten von 93 in den Jahren 2009-2013 in Nordrhein-Westfalen abgeschlossenen, Menschenhandel (§§ 232, 233, 233a StGB a. F.) betreffenden Strafverfahrensakten ein. Es werden tiefere Einblicke in die Struktur und Funktionsweise der kriminellen Netzwerke erlangt: die Erkenntnisse beziehen sich auf geschlechtsspezifische Unterschiede oder Gemeinsamkeiten in den Zugangsmechanismen und Gelegenheitsstrukturen sowie der Tatbegehung. Bei Betrachtung der staatsanwaltschaftlichen und richterlichen Entscheidungen werden rollen- und geschlechtsspezifische sowie klischeehafte, moralische Bewertungen von Täter/-innen und deren Opfern ersichtlich.

Inhalt:


Vorwort  

1 Einleitung  

2 Begrifflichkeiten und rechtliche Regelungen 
2.1 Begrifflichkeiten 
2.1.1 Menschenhandel 
2.1.2 Menschenhandel und Prostitution 
2.1.3 Menschenhandel und Organisierte Kriminalität 
2.2 Internationale und nationale Rechtsakte 
2.2.1 Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen vom 15. November 2000 
2.2.2 Rahmenbeschluss 2002/629/JI vom 19. Juli 2002 
2.2.3 37. Strafrechtsänderungsgesetz vom 11. Februar 2005 
2.2.4 Richtlinie 2011/36/EU vom 15. April 2011 
2.3 Zusammenfassung 

3 Statistische Befunde und empirische Erkenntnisse 
3.1 Menschenhandel im Spiegel von polizeilicher und justizieller Statistik 
3.1.1 Polizeiliche Kriminalstatistik 
3.1.2 Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht 
3.1.3 Bundeslagebild Menschenhandel 
3.1.4 Strafverfolgungsstatistik
3.1.5 Strafvollzugsstatistik 
3.2 Ausgewählte Studien Deutschland 
3.2.1 Herz & Minthe (2006) 
3.2.2 Kallinger (2007) 
3.2.3 Helfferich, Kavemann & Rabe (2010) 
3.2.4 BMAS & KOK e. V. (2011) 
3.3 Ausgewählte Studien International
3.3.1 Denisova (Ukraine, 2001) Menschenhandel 
3.3.2 Zhang et al. (China/ USA, 2007) Menschenschmuggel 
3.3.3 Siegel & de Blank (Niederlande, 2010) Menschenhandel 
3.3.4 Beare (Kanada, 2010) Organisierte Kriminalität 
3.3.5 Van San (Curaçao / Niederlande, 2011) Drogenhandel 
3.3.6 Bailey (Barbados / Niederlande, 2013) Drogenhandel 
3.3.7 Dino (Italien, 2013) Mafia 
3.3.8 Kleemans et al. (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität 
3.3.9 Siegel (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität 
3.4 Zusammenfassung 

4 Eigene empirische Untersuchung 
4.1 Datenerhebung 
4.1.1 Das Strafverfahren und die Verfahrensakten 
4.1.2 Feldzugang, Sampling und Erhebung 
4.1.3 Forschungsinteresse und Zielsetzung der Untersuchung 
4.2 Datenauswertung 
4.3 Darstellung der Ergebnisse
4.3.1 Merkmale der Tatverdächtigen und der verfolgten Straftaten 
4.3.2 Staatsanwaltschaftliche Entscheidungen 
4.3.3 Richterliche Entscheidungen 
4.4 Zusammenfassung 

5 Theoretische Einordnung der Befunde 
5.1 Strukturelle Bedingungen, Handlungen und Zugangsmechanismen 
5.1.1 Intersektionalität sozialer Strukturkategorien 
5.1.2 Ökonomische Marginalisierung und Viktimisierung 
5.1.3 Gelegenheitsstruktur, Vermittlung und soziale Einbettung 
5.1.4 Entscheidungsprozesse und Motive 
5.2 Rollen- und geschlechterstereotype richterliche Bewertung 
5.3 Zusammenfassung 

6 Fazit und Empfehlungen, kritische Betrachtung, Ausblick 
6.1 Fazit und Empfehlungen 
6.2 Kritische Betrachtung der Untersuchung 
6.3 Ausblick 

Anhang






Sexuelle Belästigung am Telefon

Frank Hallenberger & Andreas Eckl

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-28-3
Preis: 19,00 EUR
167 Seiten

Wissenschaftlicher Hintergrund und Trainingshandbuch
In diesem Buch wird zum Einen die wissenschaftliche Fundierung dargestellt,
die es ermöglicht, eine psychologische Intervention bei sexueller Belästigung
zu erarbeiten. Der soziale Akt des Telefonierens und das Phänomen sexuelle
Belästigung  werden definiert und in einen Zusammenhang mit vorliegenden
theoretischen und empirischen Erkenntnissen der modernen Psychologie gebracht
werden. Im zweiten Teil des Buchs wird ein expliziertes Manual zur konkreten
Umsetzung der interventorischen und präventorischen Manahmen dargestellt.

I. GRUNDLAGEN 1. Psychologie der sexuellen Telefonbelästigung 1.1. Das Telefonieren als zwischenmenschliches Phänomen 1.2. Definition der sexuellen Telefonbelästigung 1.3. Zeitgeist, Telefonsexkultur und Telefonterror: ein soziologischer Exkurs. 1.4. Telefonbelästigungen aus kommunikationspsychologischer Sicht 2. Empirische Untersuchungen zu sexuellen Belästigungen am Telefon 2.1. Resümee zu den Untersuchungen aus dem angloamerikanischen Raum 2.1.1. Prävalenzen und Formen sexueller Belästigungen am Telefon 2.2. Resümee über bisherige Untersuchungen aus dem deutschen Sprachraum 3. Gefährlichkeit und Motivation der Belästiger 4. Die rechtliche Lage in Deutschland und im Ausland 5. Entwicklung eines Interventionsprogramms zum Umgang mit sexuellen Belästigungen am Telefon 5.1. Ziele und Struktur der Interventions- und Präventionsmaßnahmen bei sexuellen Belästigungen am Telefon 5.2. Form und Durchführung des Trainingsprogramms 5.3. Psychologische Konstrukte und Hintergründe zu den einzelnen Interventionsmaßnahmen 6. Hinweise zur Evaluation II. PRAKTISCHES TRAININGSHANDBUCH BAUSTEIN 1 Kategorie A: Information BAUSTEIN 2 Kategorie A: Analyse BAUSTEIN 3 Kategorie A: Information BAUSTEIN 4 Kategorie B: Verarbeitungsmodifikation BAUSTEIN 5 Kategorie B: Verarbeitungsmodifikation BAUSTEIN 6 Kategorie B: Verarbeitungsmodifikation BAUSTEIN 7 Kategorie C: Verhaltensmodifikation BAUSTEIN 8 Kategorie C: Verhaltensmodifikation BAUSTEIN 9 Einstellungsmodifikation III. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK LITERATUR ANHANG






Psychologische Grundlagen für das polizeiliche Einsatztraining Motivation und Befinden von Einsatzkräften in Amok- und Terroreinsätzen Ergebnisse einer Studie aus der Polizei Niedersachsen

Gerlind M. Kirchhof

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 78-3-86676-680-8
Preis: 19,80 EUR
90 Seiten

Die Täter in Amok- und Terroreinsätzen wollen möglichst viele Menschen töten, um maximale Angst und größtmöglichen Schaden zu erzeugen. Der eigene Tod wird von den Tätern einkalkuliert oder stellt sogar das geplante Finale dar. Amok- und Terror-einsätze sind der Krieg im eigenen Land und stellen qualitativ andere Situationen dar als alltägliche Polizeieinsätze.

Es sind keine Spezialkräfte, sondern Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen aus dem polizeilichen Streifendienst, die heute wieder mit Maschinenpistolen trainieren, um Amok- und Terrorsituationen im ersten Angriff zu begegnen.

• Wie stehen die Einsatzkräfte selbst zu den neuen lebensbedrohlichen Einsatzsituationen?
• Was sind die zentralen Problematiken für die Einsatzkräfte im Amok- oder Terroreinsatz?
• Welche psychologischen Voraussetzungen und Trainings werden benötigt, um lebens-bedrohliche Einsatzlagen möglichst gut bewältigen zu können?

Das vorliegende Buch basiert auf einer qualitativen Interviewstudie zum Befinden und der Motivation niedersächsischer Einsatzkräfte für lebensbedrohliche Einsatz-lagen (Amok und Terror). Die befragten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen, kommen selbst zu Wort. Sie äußern angesichts der unter Umständen sehr komplexen und gefährlichen Situationen Verunsicherungen, Unterlegenheitsgefühle sowie Zweifel und Kritik, signalisieren aber ebenso ein hohes Pflichtbewusstsein, Verantwortungs-gefühl und Entschlossenheit für den Einsatz.

Die Vorschläge für psychologische Trainingselemente entstanden insbesondere anhand von Trainingsbeobachtungen und den Diskussionen einer Landesarbeitsgruppe, welche aus Einsatztrainern und -trainerinnen sowie Experten des Spezialeinsatzkommandos, des Mobilen Einsatzkommandos, der Bereitschafts- und Festnahmeeinheit, dem Medizinischen und Sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei Niedersachsen bestand.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Der Auftrag

3 Die Studie
3.1 Die Stichprobe
3.2 Das methodisches Vorgehen
3.3 Der halbstrukturierte Interviewleitfaden

4 Ergebnisse
4.1 Motivation der Einsatzkräfte
4.2 Hochstresssituationen
4.3 Empfundene Vorbereitung auf lebensbedrohliche Einsatzlagen
4.4 Erwartete negative Beeinträchtigungen in Hochstresssituationen
4.5 Befinden: Potenzieller eigener Tod
4.6 Der Tod von KollegInnen
4.7 Schusswaffeneinsatz
4.8 Nachbereitung
4.9. Verbesserung der Vorbereitung

5 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Studie

6 Die praktische psychologische Vorbereitung von Einsatzkräften
6.1 Grundsätze und Methoden für das Einsatztraining LebEl
6.2 Übungsvorschläge

7 Diskussion 8 Schlusswort Literaturverzeichnis






Body-Cams im Polizeieinsatz

Jens Zander

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-450-7
Preis: 19,80 EUR
89 Seiten

In Deutschland wird aktuell in mehreren Bundesländern die Einführung von Body-Cams bei der Polizei diskutiert. In drei Bundesländern werden bereits Pilotprojekte durchgeführt. Das Buch gibt einen überblick über die Grundlagen von Body-Cams im Polizeieinsatz und den Stand der Forschung. Es wird eine externe Meta-Evaluation von acht internationalen Studien durchgeführt. Diese werden nach den Gütekriterien der Maryland Scientific Method Scale eingeordnet.

Es wird der Frage nachgegangen, welche wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Body-Cams im Polizeieinsatz bereits vorliegen. Des Weiteren werden zwei Thesen untersucht:
· Body-Cams reduzieren Angriffe auf Polizisten
· Body-Cams reduzieren die Beschwerden über Polizisten

Inhalt: 1. Einleitung 2. Grundlagen zur Body-Cam 2.1 Begriff 2.2 Arten der Body-Cam 2.3 Historie 2.4 Verbreitung von Body-Cams 2.5 Rechtliche Aspekte 2.6 Akzeptanz von Body-Cams 3. Methode 3.1 Begründung der Methodenwahl 3.2 Begriff der Meta-Evaluation 3.3 Zur Auswahl der Studien 3.4 Maryland Scientific Method Scale 3.5 Allgemeine Hinweise zur Verwendbarkeit von Kriminalitätsdaten 4. Meta-Evaluation 4.1 Plymouth 2007 4.2 Paisley & Aberdeen 2011 4.3 Rialto 2013 4.4 Mesa 2013 4.5 Essex 2014 4.6 Frankfurt am Main 2014 4.7 Phoenix 2014 4.8 Isle of Wight 2015 4.9 Aktuelle/geplante Studien 5. Ergebnis 5.1 Reduzierung von Zwangsmaßnahmen durch die Polizei 5.2 Gesteigerte Arbeitsintensität der Polizei 5.3 Beweisfunktion 5.4 These 1 – Reduzierung von Angriffen auf Polizisten 5.5 These 2 – Reduzierung von Beschwerden über Polizisten 6. Diskussion 6.1 Zur Reduzierung von Zwangsmaßnahmen durch die Polizei 6.2 Zur gesteigerten Arbeitsintensität der Polizei 6.3 Zur Beweisfunktion 6.4 Zur These 1 - Reduzierung von Angriffen auf Polizisten 6.5 Zur These 2 – Reduzierung von Beschwerden über Polizisten 7. Fazit 7.1 Ausblick 7.2 Schlusswort Literatur






Stand und Perspektiven der Polizeiausbildung

Bernhard Frevel & Karlhans Liebl

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 3-935979-98-6
Preis: 16,90 EUR
179 Seiten

Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 5
Inhalt:

Stand und Perspektiven der Polizeiausbildung:
Einleitung
Bernhard Frevel und Karlhans Liebl

Grundlagen

Anforderungskataloge und Kompetenzprofile für
Studium und Praxis
Eine Darstellung am Beispiel Nordrhein-Westfalens
Bernhard Frevel

Wege zur Modularisierung –
Am Beispiel der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg
Helmut Kleinschmidt

Polizei – Zwischen Erfahrungsberuf und
Wissenschaftsbedarf
Clemens Lorei

Zwischenstände

Hessen auf dem Weg zum B.A.?
Der Bologna-Prozess und das Polizeistudium
Hermann Groß und Peter Schmidt

Zweigeteilte Laufbahn in Niedersachsen: Ergebnisse
des Projekts „Ausbil-dungsprofil Fakultät Polizei“ der Nds.
FHVR
Thomas Ohlemacher, Horstrüdiger Weiß
& Natascha Aust

Fachhochschule als Einrichtung – Länderbericht
Sachsen-Anhalt
Hans-Jochim Asmus

Ausbildung der Polizei an der Fachhochschule
des Bundes –
Am Beispiel der Abteilung Kriminalpolizei beim Bundeskriminalamt
Carl Ernst Brisach

A View Across the Border: Higher Police Education
in The Netherlands
Monica den Boer and Harry Peeters

Polizeiausbildungsfragen im Diskurs

Podiumsdiskussion: Stand und Perspektiven der Polizeiausbildung

Ergebnisse der Arbeitsgruppe