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Methoden polizeilicher Berufsethik

Hans W. Alberts, Thomas E. Gundlach & Jörn Jasper

Erscheinungsjahr: 2003
ISBN: 978-3-935979-18-4
Preis: 35,00 EUR
432 Seiten

Das Hamburger Ethik-Seminar
Berufsethik macht dann einen Sinn,wenn sie so vermittelt
wird,dass eine gewisse Nachhaltigkeit entsteht. Die Autoren haben viele Jahre
damit experimentiert, welche Themen auf welche Weise den jungen, in der Ausbildung
zum gehobenen Dienst befindlichen, Polizeibeamten nahe gebracht werden können.
Da es keine Vorgaben bezüglich der Gestaltung gab, konnten verschiedene
Ansätze ausprobiert werden. Im Verfahren des trial und error wurden Inhalte
und Lehrveranstaltungsformen entwickelt, die sich in vielen Seminaren bewährt
haben. Ihre Erfahrungen mit dem durchaus schwierigen Terrain der Berufsethik
legen die Verfasser vor. Zugleich wird die Bedeutung der Berufsethik für
die Polizei reflektiert. Der große Erfahrungsschatz im Umgang mit diesen
Themenkreisen soll als Anregung die Etablierung der Berufsethik fördern.

1 Vorwort 2 Entstehung und Entwicklung des Ethikangebots 3 Die Hamburger Ethikseminare von 1994 - 1998 3.1 Vorbemerkung 3.2 Mein Zugang zum Thema Polizeiliche Berufsethik 3.3 Grundlegende Konzeption 3.3.1 Dauer und Umfang 3.3.2 Wahl- oder Pflichtseminar 3.3.3 Gruppengröße 3.3.4 Seminarleitung / Teamteaching 3.3.5 Einbeziehung Externer 3.3.6 Lehrort 3.4 Seminarziel 3.5 Seminarablauf und -inhalte 3.5.1 Allgemeines 3.5.2 Montag 3.5.3 Dienstag 3.5.4 Mittwoch 3.5.5 Donnerstag 4 Die Hamburger Ethikseminare von 1998 – 2003 4.1 Vorbemerkung 4.2 Methodenwandel und denkbare Lernziele 4.2.1 Lernziel Moralerziehung 4.2.2 Lernziel Lebenshilfe 4.3 Vom Prinzip der übertragung und Gegenübertragung 4.4 Adressatenbezogene Inhalte 4.4.1 Allgemeines 4.4.2 Zum Strafverfolgungszwang 4.5 Konzentration auf die Themenkreise 4.5.1 Schutzpolizei/Kriminalpolizei 4.5.2 Wasserschutzpolizei 4.5.3 Seiteneinsteiger/Aufsteiger 4.5.4 Einstieg über Erwartungen und Befürchtungen 4.5.5 Einstieg über eigene Erfahrungen 4.6 Statusbezogene ängste / Schwierigkeiten und Widerstände 4.6.1 Auswirkungen auf die Seminarleitung 4.6.2 Aspekte der Kommunikation und Kommunikationsmethodik 4.6.3 Persönliche Voraussetzungen 4.6.4 Wir-Formulierungen 4.6.5 Kontrolle 4.6.6 Handlungssicherheit oder Verunsicherung 4.6.7 Die frühe Frage nach dem Sinn und Zweck ethischen Handelns 4.6.8 Bericht aus dem Polizeiberuf 4.7 Kriterien erfolgreicher Ethikvermittlung 4.7.1 Klärungsprozesse der Gruppe 4.7.2 Eigene Videoarbeit / Rollenspiele 4.8 Film als Medium des Unterrichts 5 Umfang und Form der Ethikangebote in Deutschland 6 Grundsätzliche überlegungen zum Thema Berufsethik 6.1 Polizei im neuen Jahrtausend 6.2 Wertewandel 6.3 Menschenbild 6.4 Moralisches Lernen 6.5 Umgang mit Fehlern 6.6 Von der Einstellung zum Verhalten 6.7 Berufsethik-Berufsethiker 7 Themenfelder 7.1 Sinn der Arbeit 7.2 Arbeitsmoral 7.3 Werte von Polizeibeamten 7.4 Mitmachen 7.5 Polizei und Fremde 7.6 Mobbing 7.7 Korruption 7.8 Männer und Frauen in der Polizei 7.9 Gewalt in der Polizei 7.10 Leitbild 7.11 überbringen von Todesnachrichten 7.11.1 Vorbemerkung 7.11.2 Einleitung 7.11.3 Durchführung 8 Ende des Seminars 9 Evaluation Anhang 1: Das Gefangenen-Spiel / Das Rot-Schwarz Spiel Anhang 2: Hamburger Ethiktest für Polizeibeamte Anhang 3: Das Heinz-Dillema Anhang 4: Fälle Organisationsethik Das Asylantenheim Angebliche Krankmeldung Die frisierte Unfallstatistik Das gestörte Betriebsklima Haschisch im Pflegeheim Anhang 5: Praktische Fälle zur Thematik Berufsethik Anhang 6: Leitbild der HHA Anhang 7: Orientierungsrahmen Bundeskriminalamt 12/90 Anhang 8: Leitbild der Polizei Baden-Württemberg Anhang 9: Standesrichtlinien für polizeiliches Handeln Anhang 10: Polizei Hamburg – überlegungen zum Thema „Leitbild der Polizei“ (1996) Anhang 11: Polizeirevier 38 – Unser Selbstverständnis (Hamburg 1996) Anhang 12: Leitbild Rauschgiftdezernat Hamburg Entwurf 10/1993 Anhang 13: How to work better Anhang 14: Anlage zum überbringen von Todesnachrichten Anhang 15: Materialien zur Polizeilichen Berufsethik Sach- und Personenindex






Von Streifenpolizisten, Spezialisten und Führungskräften: ausgewählte empirische Studien zur Optimierung der Polizeiarbeit

Rolf Ritsert & Antonio Vera (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-326-5
Preis: 22,90 EUR
204 Seiten

Die Führung und Organisation der Polizeien von Bund und Ländern bleibt vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen an eine effektive Polizeiarbeit und begrenzten finanziellen Ressourcen eine besondere Herausforderung. Kaum eine Legislaturperiode endet, ohne dass sich die Polizeien in tiefgreifenden Strukturreformprozessen befinden oder sich mit vielfältigen Reformüberlegungen konfrontiert sehen.
Der Band fasst empirische Studien zu den Themen „Personal, Organisation und Management“ zusammen. Die Autoren sind überwiegend praxiserfahrene und wissenschaftlich ausgebildete Polizeibeamte/innen, die mit Anwendung quantitativer und/oder qualitativer Forschungsmethoden relevante Fragestellungen der Polizeiarbeit aufgearbeitet haben. Solche empirische Studien zeichnen sich durch den Feldzugangs und die Expertise der Autoren aus, die aus den Studienergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die Polizeiorganisationen ableiten. Die Erkenntnisse liefern auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer empirischen Polizeiwissenschaft. Der Band wendet sich also gleichermaßen an polizeiwissenschaftlich Interessierte und an „Betroffene“ der polizeilichen Praxis.

Inhalt: Vorwort der Herausgeber von Rolf Ritsert und Antonio Vera Generalisierung oder Spezialisierung? Eine vergleichende Betrachtung der kriminalpolizeilichen Sofortbearbeitung in Berlin, München und Hamburg von Christian Alkaya und Antonio Vera Personalrekrutierung von älteren Bewerbern − Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Ausbildungsseminars Sonderprogramm München (AS SOPRO) der Bayerischen Polizei von Tanja Bergmann und Antonio Vera Führungskräfteentwicklung bei der Polizei − dargestellt am Beispiel des Personalentwicklungskonzeptes des Polizeipräsidiums Dortmund von Silke Grundmann und Antonio Vera Wie Führungskräfte Kennzahlen nutzen: Nutzungsverhalten und Einflussfaktoren von Colin B. Nierenz und Rolf Ritsert „Auf die Straße − fertig − los?“ Motivation für eine Tätigkeit im polizeilichen Streifendienst von Anja Rohloff Autorenverzeichnis






Selbst- und Fremdwahrnehmung der bayerischen Sicherheitswacht am Beispiel der Stadt Kempten

Tamara Verena Pitz

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-336-4
Preis: 19,80 EUR
150 Seiten

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem interessanten und aktuellen Themenfeld der Kriminologie/Kriminalpolitik: Anhand einer Fallstudie in der Stadt Kempten geht die Verfasserin der Fragestellung nach, inwieweit die bayerische Sicherheitswacht einen Beitrag zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit der Bevölkerung leistet und insbesondere, inwieweit sie das Aufgabenfeld der Polizei ergänzt und unterstützt. Die Arbeit möchte den Status quo der Selbst- und Fremdeinschätzung der Sicherheitswacht Kempten abbilden und gleichzeitig das Potential, das in der Sicherheitswacht steckt, sichtbar machen. über diese Formen der Kustodialisierung oder freiwilligen Polizeidienste hat sich seit Ende der 1990er Jahre ein interdisziplinärer, wissenschaftlicher Diskurs etabliert, der diese Entwicklungen unter anderem aus kriminologischer, polizeiwissenschaftlicher, juristischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive sehr kontrovers diskutiert. Mit der vorliegenden, empirisch fundierten Arbeit, die weite Teile des Diskurses berücksichtigt, leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag zu dieser Debatte.

Inhalt: A. Erfolgsmodell Sicherheitswacht? B. Kustodialisierung am Beispiel der bayerischen Sicherheitswacht I. Theoretische Vorüberlegungen 1. Das Modell der Kustodialisierung a) Begriffsbestimmung b) Ursachen der Integration Ehrenamtlicher in das Sicherheitsgefüge c) Standortbestimmung innerhalb der neueren polizei- und kriminalpolitischen Strategien d) Ausgestaltung der (staatlichen) Kustodialisierung in den einzelnen Bundesländern e) Verfassungsrechtliche Bedenken f) Weitere Bedenken gegen die Integration Freiwilliger in die Innere Sicherheit aa) Nicht probates Mittel bb) Erhebliches Gefahrenpotential cc) Kontraproduktive Effekte 2. Die bayerische Sicherheitswacht a) Historischer Abriss b) Personalauswahl und Bewerbermotivation c) Ausbildung, Ausstattung und Aufwandsentschädigung d) Aufgaben e) Befugnisse f) Die Rolle der Sicherheitswacht im bayerischen Sicherheitsgefüge 3. Die Kemptener Sicherheitswacht a) Anbindung an die Polizeiinspektion Kempten b) Entstehung und Zusammensetzung der Kemptener Sicherheitswacht c) Werbung, Auswahl und Motivation der Bewerber d) Aus- und Fortbildung in Kempten e) Streifenalltag II. Zentrale Fragestellung und Hypothesen III. Methodische Reflexionen 1. Bürgerbefragung a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode des „Face-to-face“-Interviews mittels eines standardisierten Fragebogens aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Fragebogen-Konstruktion c) Stichprobe aa) Stichprobengröße bb) Stichprobenauswahl d) Feldzugang und Rücklauf e) Auswertung mittels SPSS 2. Experteninterviews a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode der Experteninterviews aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Konstruktion der Interview-Leitfäden c) Expertenauswahl d) Auswertung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring IV. Selbst- und Fremdwahrnehmung der Kemptener Sicherheitswacht 1. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Bürgersicht a) Theoretische Vorüberlegungen zur Kriminalitätsfurcht aa) Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht bb) Kriminalitätsfurcht-Paradoxon b) Ergebnisse der Bürgerbefragung aa) Stärkung des Sicherheitsgefühls bei Kenntnis der Sicherheitswacht bb) Erfahrungen mit der Sicherheitswacht cc) Akzeptanz der Sicherheitswacht 2. Das Selbstbild der Kemptener Sicherheitswacht a) Selbstwahrnehmung in Bezug auf den Bürger aa) Das Verhältnis zum Bürger bb) Ausbildung cc) Ausstattung dd) Befugnisse b) Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Polizei aa) Entlastung bb) Zusammenarbeit cc) Das Verhältnis zur Polizei c) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge aa) Brückenschlag bb) Vorbildfunktion cc) Zeitfaktor dd) Zivil-Trumpf ee) Präventionsauftrag ff) Wissensvorsprung 3. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Sicht der Polizei a) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Dienstgruppen aa) Kooperation mit der Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Zusammenarbeit (3) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge b) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Führungsebene aa) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Akzeptanz der Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge cc) „Erfolgsmodell Kempten“ 4. Diskussion der in den Interviews geäußerten Verbesserungsvorschläge a) Vertiefte Praxiseinführung für die Dienstanfänger der Sicherheitswacht b) Zentrale Ausbildung c) Zuständigkeit zur Ordnungswidrigkeitenverfolgung d) Angestelltenverhältnis statt Ehrenamt 5. Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit den Forschungshypothesen 6. Auseinandersetzung mit der geäußerten Kritik a) Probates Mittel b) Positive Effekte c) Überschaubare Gefahren C. Erfolgsmodell Sicherheitswacht!






Polizeiwissenschaft in Deutschland

Irina van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-605-1
Preis: 19,80 EUR
105 Seiten

Die Polizeiwissenschaft ist in anderen westlichen Ländern wie z.B. den USA und Großbritannien längst etabliert. Die These der Arbeit lautet, dass die Ansätze zu einer Polizeiwissenschaft in Deutschland „verspätet“ sind. Ausgehend von der allgemeinen Auseinandersetzung um den Wissenschaftsbegriff im sog. Positivismusstreit wird zunächst dessen Bedeutung für die Polizeiwissenschaft erläutert. In historischer Perspektive wird kurz die Entwicklung von der älteren Policey-Wissenschaft über die Herausbildung des modernen Polizeibegriffes bis zu den ersten Ansätzen einer Kritischen Kriminologie skizziert. Die „Verspätung“ und unzureichende Etablierung der Polizeiwissenschaft ist auf besondere, z.T. „deutsche“ Bedingungen zurückführen, die das kritisch-sozialwissenschaftliche Hinterfragen der Institution „Polizei“ erschwert haben: die politische Kultur des „Obrigkeitsstaates“, das Juristenmonopol und die Dominanz der Rechtswissenschaften in der Verwaltung, aber auch die „Cop Culture“, die Praxisdominanz und institutionelle Abschottung der Polizei sowie der interne Streit um die wissenschaftliche Ausrichtung des Fachs. Die Bedeutung einer Polizeiwissenschaft als Wissenschaft über und nicht bloß für die Polizei ist groß, da ohne sie Fehlentwicklungen unerkannt bleiben. Dies wird anhand des Diversity Managements sowie der Racial Profiling-Problematik exemplarisch deutlich gemacht.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Wissenschaftsbegriff in den Sozialwissenschaften
2.1 Die Bedeutung des zweiten Positivismusstreits
2.2 „Gesellschaftliche Objektivität“: Adorno
2.3 Kritischer Rationalismus: Popper
2.4 Heutige Relevanz für das Verständnis von Wissenschaft
2.4.1 Allgemein
2.4.2 Bedeutung speziell für eine Polizeiwissenschaft

3 Die Policey-Wissenschaft und Police Science
3.1 Policey-Wissenschaft in Deutschland
3.2 Herausbildung des modernen Polizeibegriffes
3.3 Definition
3.4 Akademische Etablierung in anderen Ländern (USA und Großbritannien)

4 Polizeiwissenschaft in der Bundesrepublik
4.1 Ansätze einer Polizeiwissenschaft als Sozialwissenschaft
4.2 Paradigmenwechsel und neue Punitivität
4.3 Die „neue“ Polizeiwissenschaft: Bestandsaufnahme
4.3.1 Verspätete Hochschulausbildung für den Polizeidienst und „Roll-Back“
4.3.2 Netzwerke - Wissenschaft als sozialer Prozess im Sinne Poppers
4.3.2.1 Fachzeitschriften
4.3.2.2 Verlage
4.3.2.3 Plattformen (zur Empirischen Polizeiforschung)
4.3.3 Krise der Polizeiwissenschaft? Die Bochumer Tagung 2013
4.4 Zwischenergebnis und Bewertung

5 Ursachen der „verspäteten“ und unzureichenden Polizeiwissenschaft
5.1 Die politische Kultur des „Obrigkeitsstaates“
5.2 Juristenmonopol in der Verwaltung und Dominanz der Rechtswissenschaften
5.3 „Cop-Culture“
5.4 Dominanz der Praxis und institutionelle Abschottung
5.5 Der interne Streit um das Fach

6 Zur Bedeutung einer Polizeiwissenschaft
6.1 Diversity Management bei der Polizei
6.1.1 Frauen
6.1.2 Migranten/-innen
6.2 Fremdenfeindlichkeit

7 Zusammenfassung






Erkennungsdienstliche Behandlung 2.0? Qualitative Untersuchung zur Bedeutung der „digitalen Identität“ für die Polizeiarbeit und Implikationen für den systematischen Umgang

Christoph Büchele

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-730-0
Preis: 24,90 EUR
133 Seiten

Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft

Jeder Internetnutzende verfügt heute über eine Vielzahl unterschiedlicher Benutzerkonten sei es in sozialen Netzwerken, beim E-Commerce, für Zahlungsleistungen oder schlicht die E-Mailadresse. Damit Menschen in der virtuellen Welt identifizierbar werden und interagieren können, sind diese digitalen Identitäten als Grundlage notwendig. Gleichzeitig werden sie auch vermehrt für kriminelle Zwecke von Beleidigungen bis hin zu Cybercrime missbraucht. Die Polizei ist demnach gezwungen, mit digitalen Identitäten umzugehen, um ihren ureigensten Aufgaben gerecht zu werden.

Im Rahmen dieser Veröffentlichung wird der aktuelle Umgang mit digitalen Identitäten im polizeilichen Kontext sowie Implikationen für die Zukunft dargestellt. Angefangen bei den Grundlagen der Digitalisierung beleuchtet der Autor ausführlich den Begriff der digitalen Identität und stellt deren Bedeutung in der heutigen Lebenswirklichkeit dar. Daran knüpft eine intensive Analyse der Relevanz der digitalen Identität für die Kriminalität an.

Die Polizei hat sich der Thematik pragmatisch angenommen, unter anderem mit den ebenfalls dargestellten OSINT-Recherchen. In der Arbeit wird jedoch diskutiert, inwiefern dies die Bedeutung für die heutige Polizeiarbeit hinreichend abdeckt. Dazu wird das bestehende begrenzte Hilfskonstrukt zur Speicherung digitaler Identitätsdaten aufgedeckt und die funktionellen, organisatorischen und rechtlichen Problemstellungen, welche sich dadurch aufwerfen, thematisiert. Die Veröffentlichung greift die bestehenden Missstände auf und folgert, dass zukünftige Polizeiarbeit in der Lage sein muss, in den eigenen Systemen digitale Identitäten erfassen und verarbeiten zu können. Als Lösungsgrundlage dafür wird die ED-Behandlung 2.0 vorgestellt. Die Arbeit zeigt die notwendigen Rahmenbedingungen auf, insbesondere die Bedürfnisse und Anforderungen der Praxis und beleuchtet eventuelle Alternativen.

Die dem Buch zugrundeliegende Masterarbeit wurde im Jahr 2021 mit dem „Zukunftspreis Polizeiarbeit“ (Behörden Spiegel) und dem „Preis der Stüllenberg Stiftung“ (Deutsche Hochschule der Polizei) ausgezeichnet.

Inhalt:

1 Einleitung: Identität im Internet - ein Zukunftsthema erfasst die Gegenwart
1.1 Thematische Hinführung: Digitale Identität als ein Thema im polizeilichen Tätigkeitsfeld?
1.2 Struktur und Inhalt der Arbeit

2 Begriffsbestimmungen
2.1 Digitalisierung: Ein bestimmendes Phänomen dieser Zeit
2.2 Digitale Identität: Definition erfordert mehrere Blickwinkel
2.3 Erkennungsdienstliche Behandlung: Ein Mittel zur Sicherung physischer Identitäten
2.4 Polizeiliche IT: Vorgangsbearbeitungs-, Fallbearbeitungs- und Informationssysteme
2.5 Abgrenzung rechtlicher und technischer Detailfragestellungen

3 Forschungsstand: Was ist digitale Identität?
3.1 Grundfunktionen der digitalen Identität
3.2 Digitale Identität als Reputation und deren Ursprung
3.3 Digitale Identität als Selbstausdruck und deren Vermessung
3.4 Definition der digitalen Identität anhand ihrer Grundfunktionen

4 Bestandsanalyse: Digitale Identität im polizeilichen Aufgabenbereich
4.1 Schematische Erarbeitung: Digitale Identität und Kriminalität
4.2 Identitätsmissbrauch: Digitale Identität im Fadenkreuz der Kriminalität
4.3 Digitale Identität als Ermittlungshilfsmittel

5 Zwischenfazit: Digitale Identität prägend für die aktuelle Kriminalitätswirklichkeit – Suche nach einer adäquaten Antwort

6 Erläuterung der wissenschaftlichen Methoden
6.1 Übersicht und Kurzerläuterung
6.2 Experteninterview

7 Darstellung der Untersuchungsergebnisse
7.1 Einleitende Fragen bestätigen Expertenstatus
7.2 Einblick in die polizeiliche Praxis: Uneinheitliches Begriffsverständnis und Herausforderungen durch digitale Spuren
7.3 Erhebung der aktuellen Situation: Konkreter Umgang der Polizei mit digitalen Identitätsmerkmalen und auftretende Probleme
7.4 Analyse der Sinnhaftigkeit und der potenziellen Auswirkungen einer Speicherung digitaler Identitätsdaten
7.5 Anregungen aus der Praxis zur Ausgestaltung der Speicherungsmöglichkeit: So niederschwellig wie möglich, so komplex wie nötig

8 Diskussion und Einschätzung der Ergebnisse
8.1 Beurteilung des aktuellen Stands: Vorhandene polizeiliche Möglichkeiten werden der Bedeutung digitaler Identität nicht gerecht
8.2 Zeitgemäßes Werkzeug der Polizei: Die ED-Behandlung 2.0
8.3 Prüfung von Alternativen: Externe Dienstleister schießen über das Ziel hinaus
8.4 Kritische Betrachtung der Ergebnisse

9 Fazit: Die ED-Behandlung 2.0 als wesentlicher Baustein zeitgemäßer Polizeiarbeit
9.1 Zusammenfassung und Ergebnisübersicht
9.2 Schlussfolgerungen: Das Heft des Handelns liegt (noch) bei der Polizei

Nachwort


Literaturverzeichnis






Öffentliche Sicherheit und Gesellschaft Politische Debatten zur Öffentlichen Sicherheit seit 9/11

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-808-6
Preis: 34,90 EUR
313 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 9
6., überarbeitete und erweiterte Auflage

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA (9/11) steht die innere und äußere Sicherheit Deutschlands im Fokus politischer Diskussionen, die durch konkrete Ereignisse ausgelöst wurden und werden. Sie finden in den Medien einen enormen Widerhall und veranlassten bisher regelmäßig Politik, Regierung, Sicherheitsbehörden und oberste Gerichte – allen voran das Bundesverfassungsgericht –, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern. Als die erste PISA-Studie in Deutschland im Jahr der Terroranschläge veröffentlicht wurde, kam es bei den Sicherheitsbehörden zu Diskussionen über die Lesekompetenz von Polizistinnen und Polizisten, die als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf gilt. Die PISA-Studie war nur ein Anlass von vielen, die Evaluation und Neuorganisation der Sicherheitsbehörden zu fordern. Das Bundesverfassungsgericht versuchte gleichzeitig in verschiedenen Entscheidungen, unter Wahrung der Grundrechte den Sicherheitsbehörden Entscheidungshilfen etwa zum Versammlungsverbot an die Hand zu geben, indem es sogar ein Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten einräumte.
Der Band behandelt folgende Ereignisse:

• Ende 2001: Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse mit schlechtem Abschneiden Deutschlands.
• Oktober 2002: Einem Kindesentführer wurde Schmerzzufügung durch die Polizei angedroht.
• März 2003: Das Bundesverfassungsgericht wies die Anträge zum Parteiverbot der NPD zurück.
• Januar 2006: Das Bundesverfassungsgericht hob eine Verbotsverfügung zu einer rechtsextremistischen Demonstration auf.
• Juli 2006: In Dortmund und Koblenz wurden in zwei Regionalexpresszügen Kofferbomben entdeckt.
• November 2009: Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts traf zwei Entscheidungen zu Versammlungen von Rechtsextremisten in Wunsiedel und in Bielefeld.
• Mai 2010: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) beanstandete ein rechtskräftig gewordenes Urteil über die nachträgliche Verlängerung der Sicherungsverwahrung von Straftätern.
• Dezember 2010: Die „Werthebach-Kommission“ legt ihren Bericht mit Reformvorschlägen für die Polizeien des Bundes.
• Oktober 2014: Aus den Kriegs- und Krisengebieten des Nahen Osten und Afrikas fliehen viele Menschen nach Europa. Als „Gegenbewegung“ entwickelte sich in Deutschland eine „Demonstrationskultur“.
• Januar 2017: Das Bundesverfassungsgericht wies erneut die Anträge zum Parteiverbot der NPD zurück.
• April 2018: Ein Jugendlicher erhielt ein bundesweites Stadionverbot, obwohl das Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs eingestellt wurde. Die Verfassungsbeschwerde wurde abgewiesen.
• Februar 2020: Die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) „feierte“ in Dresden ihre 200. Demonstration.

Die Ereignisse und ihre Folgewirkungen untersucht der Sonderband.

Inhalt:

Zur Einführung: Politische Debatten zur Sicherheitspolitik seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001

PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Hochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf
1 Das ,Programme for International Student Assessment‘
2 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene
3 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium
4 Die politischen Rahmenbedingungen der Hochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz
5 Zusammenfassung

Die Abwägung der Menschenwürde beim Folterverbot, beim Lauschangriff und Abhörurteil, bei der Luftsicherheit und der Einführung des neuen Gefahrenbegriffs ,drohende Gefahr‘
1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei der Unantastbarkeit der Menschenwürde im Zusammenhang mit Misshandlungen zur Aussageerzwingung bei der Polizei
4 Zum Verhältnis Menschenwürde und ,Lauschangriff‘ in Rechtsprechung und Lehre
5 Die Abwägung der Menschenwürde beim Abschuss eines Luftfahrzeugs nach dem ,Luftsicherheitsgesetz‘
6 Die Umsetzung des neuen Gefahrenbegriffs ,drohende Gefahr‘ im Bayerischen Polizeiaufgabengesetz

Keine Freiheit den Feinden der Freiheit – Instrumente wehrhafter Demokratie in der Praxis
1 Einleitung
2 Das Parteiverbotsverfahren gem.. Art. 21 Abs. 2 GG
3 Das Verfahren zu Vereinsverboten gem.. Art. 9 Abs. 2 GG
4 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
5 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung

,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht
1 Kurzeinleitung zum Thema
2 Mittwoch, 13. September 2006
3 Donnerstag, 14. September 2006
4 Zusammenfassung

,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘ in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit seit dem Brokdorf-Beschluss
1 Dokumentation BVerfGE 69, 315-372 – Brokdorf-Beschluss [Auszug]
2 Die Grundrechts-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
3 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
4 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts
5 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf spätere Entscheidungen des BVerfG zur Versammlungsfreiheit

Der Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Lichte von ,Wunsiedel‘: Zum Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten
1 Einleitung zu den Hintergründen der Entscheidungen
2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
4 Quintessenz und Ausblick

(Un-)Kooperative Sicherheit – Empfehlungen der ,Werthebach- Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen
1 Die Ausgangssituation
2 Die beteiligten Personen der Werthebach-Kommission
3 Die öffentliche Diskussion vor Ausgabe des Berichts
4 Die wesentlichen Ergebnisse aus dem Bericht der Werthebach-Kommission
5 Die öffentliche Diskussion nach Ausgabe des Berichts
6 Entwicklungen nach der ,Kabinettsrochade‘

,Rechtsverletzende‘ oder ,rein geistige Wirkungen‘ bei rechtspopulistischen Demonstrationen von AfD, PEGIDA & Co.
1 Einleitung zur Historie des Versammlungsrechts und zur Vorgehensweise
2 Die Bedeutung der Grundrechte als ,oberste Prinzipien‘
3 Die Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
4 Die Versammlungsfreiheit in Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
5 Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu ,rechtsverletzenden‘ und ,rein geistigen Wirkungen‘
6 Zusammenfassung und Ausblick

,Täterschutz‘ vor ,Opferschutz‘ bei der nachträglichen Verlängerung der Sicherungsverwahrung? – Der Streit von EGMR gegen BVerfG und BGH und das Dilemma um eine neue Gesetzgebung für als ,gefährlich‘ geltende Straftäter
1 Ausgangssituation und Einleitung
2 Die Schutzfunktion des Art. 103 Abs. 2 GG
3 Das Rückwirkungsverbot nach Art. 7 Abs. 1 EMRK im Urteil des EGMR
4 Abwägung zwischen ,Täterschutz‘ und ,Opferschutz‘
5 Schwere politische Dilemmata auf der Suche nach einer gesetzlichen Lösung
6 Zusammenfassung und Aussicht

Die Problematik der Drittwirkung von Grundrechten: Zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes in das Zivilrecht im sog. ,Stadion-Urteil‘ des BVerfG 309
1 Einführung zur Problematik der Drittwirkung von Grundrechten 309
2 Zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes
in das Zivilrecht






Einsatzkompetenz

Hans Peter Schmalzl

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-043-1
Preis: 24,90 EUR
310 Seiten

Entwicklung und empirische überprüfung eines psychologischen Modells operativer Handlungskompetenz zur Bewältigung kritischer Einsatzsituationen im polizeilichen Streifendienst

Einsatzsituationen im täglichen Polizeidienst sind immer auch Risikosituationen. Selbst Routinemaßnahmen können in schwierige bis lebensbedrohliche Lagen umschlagen. Um solche kritische Situationen zu bewältigen, reicht es nicht, wenn der Polizeibeamte auf allgemeine fachliche, persönliche und soziale Kompetenzen zurückgreifen kann. Er braucht zusäzliche Ressourcen, die in dieser Arbeit mit dem Begriff der Einsatzkompetenz umschrieben und in einem psychologischen Modell operativer Handlungskompetenz ausformuliert werden.

Eine zentrale Aussage des Modells, nämlich dass Einsatzkompetenz in interaktiven Einsatztrainings erlernbar ist, wurde experimentell überprüft. Es konnte gezeigt werden, dass Einsatztrainings (hier: das PE-Training der Bayerischen Polizei) tatsächlich einsatzkompetentes Handeln fördern. Die Effekte des Trainings sind auch nach einigen Monaten noch nachweisbar, wenn auch in geringerem Maße als wenige Tage nach dem Training. Den größten Nutzen aus dem Training ziehen Polizeibeamte mit Defiziten oder Unsicherheiten im Einsatzverhalten. Inwieweit zusätzliche mentale übungen den Lernerfolg steigern, konnte empirisch noch nicht geklärt werden. Polizeipsychologisch wird empfohlen, Einsatztrainings verstärkt in die Aus- und Fortbildung zu implementieren.

Vorwort    Einleitung   I. Ausgangslage: Der „überraschende“ Angriff auf Polizeibeamte   II. Theoretische überlegungen: Entwicklung eines Modells spezifischer Handlungskompetenz zur Bewältigung kritischer Einsatzsituationen: Das Einsatzkompetenz-Modell   1. Vorläufer-Modelle 1.1 Deeskalatives Einsatzmodell von Bernt und Kuhleber 1.2 Modell der Eigensicherung von Füllgrabe 1.3 Schusswaffeneinsatz-Modell von Lorei 2. Das Einsatzkompetenz-Modell und sein geschichteter Aufbau 2.1 Persönlichkeit 2.2 Berufliches Umfeld  2.4 Einsatzbegleitende innerpsychische Prozesse 2.5 Einsatzhandeln 3. Interaktive Einsatztrainings (Simulationstrainings 3.1 Das Einsatztraining der Bayerischen Polizei (PE-Training) 4. Mentale Vorstellung und mentales Training 4.1 Mentale Vorstellung und die neuropsychologischen Grundlagen mentalen Trainierens  4.2 Mentales Training   III. Empirische überprüfungen: Versuche zur empirischen Aufhellung des Einsatzkompetenz Modells  1. Evaluierungsstudien der Vorläufer-Modelle  1.1 Evaluierung des deeskalierenden Einsatzmodells bzw. der Integrierten Fortbildung der nordrhein-westfälischen Polizei 1.2 Evaluierung des Schusswaffeneinsatz-Modells bzw. der Schießausbildung der Hessischen Polizei   2. Untersuchungskonzept 3. Versuchsplanung und Versuchsdurchführung 3.1 Variablen 3.2 Das experimentelle Design 3.3 Versuchspersonen  3.4 örtlichkeit und Ausstattung 3.5 Versuchsleitung und Versuchspersonal 3.6 Versuchsreihen  3.7 Versuchsablauf  4. Hypothesen und weitere Annahmen 5. Auswertung  6. Ergebnisse 6.1 Deskriptive Statistiken (Fragestellung 1)  6.2 Hypothesentestung (Fragestellung 2) 6.3 Explorative Statistiken (Fragestellung 3)  6.4 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse IV. Diskussion    V. Konsequenzen für die polizeiliche Praxis VI. Zusammenfassung VII. Literatur VIII. Anhang






Beiträge zum Eingriffsrecht Band 2

Pascal Basten (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-756-0
Preis: 32,90 EUR
224 Seiten

Das Eingriffsrecht ist grundlegendes polizeiliches Handwerkszeug und beeinflusst sämtliches polizeiliches Verhalten. Es ermöglicht vielfältigste Bearbeitungen, die für eine rechtsstaatliche Polizei von elementarer Bedeutung sind. Im zweiten Band der Beiträge zum Eingriffsrecht geht es – der Varietät des Eingriffsrechts und dieser Reihe entsprechend – um offene und verdeckte Maßnahmen von Prüfung, Kontrolle und Überwachung, um Einflussfaktoren für eingriffsrechtliche Kodifikationen, um verdeckte polizeiliche Maßnahmen mit WLAN-Catcher und vor einem Zugriff sowie um Maßnahmen unter Einsatz von nicht offen oder verdeckt ermittelnden Polizeibeamten, außerdem um polizeiliche Drohnenaufklärung, Polizei und Nachrichtendienste sowie um Herausforderungen der Strafverfolgung von Schwerkriminalität bzw. Organisierter Kriminalität.

Inhalt:

Prüfung, Kontrolle und Überwachung
Pascal Basten

Einflussfaktoren für eingriffsrechtliche Kodifikationen
Martin Klein

WLAN-Catcher auf der Überholspur
Magali Böger

Verdeckte Ermittlungsmaßnahmen vor einem Zugriff
Stefanie Haumer

Aktuelle Befugnisnormen polizeilicher Drohnenaufklärung in Nordrhein-Westfalen
Marius Schmidt

Polizei und Nachrichtendienste
Mesut Mersmann

Verdeckte polizeiliche Ermittlungen - Ein Überblick
Bernd Quermann

Herausforderungen der Strafverfolgung in einer Metropole mit Schwerpunkt Schwerkriminalität/Organisierte Kriminalität
Ralf Martin Meyer






Die Eingriffsverwaltung und 'Ethnic Profiling' Untersuchung der Polizeiarbeit im Spannungsfeld zwischen Berufserfahrung und Diskriminierungsverbot

Robin Gottschlag

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-519-1
Preis: 19,90 EUR
130 Seiten

In vielen Ländern mit ethnisch heterogener Gesellschaftsstruktur gibt es Vorwürfe an die Polizei, dass diese sich bei Kontrollen von rassistischen Vorurteilen leiten lässt. Solche auf Abstammung bezogene Kontrollpraxis wird als Ethnic oder Racial Profiling bezeichnet.
Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die Lage in Deutschland und untersucht das Phänomen in sozialwissenschaftlicher Sichtweise mittels zweier Befragungen. Betroffene sowie Bürgerinnen und Bürger kommen zu Wort, und auch Polizeibedienstete wurden mit einbezogen. Die Wahrnehmungen des Problem gehen teilweise weit auseinander – Migranten fühlen sich häufiger kontrolliert. Drohen hierdurch Vertrauensverlust und Entfremdung? Diese Publikation ergänzt die bisherige Forschung im deutschen Kontext.

Inhalt

 1 Einleitung

 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
 2.1 Begriffsbestimmung und Phänomenologie
 2.2 Juristische Dimension
 2.3 Bestand bisheriger Sozialforschung
 2.4 Bedingungsfaktoren
 2.4.1 Die Kultur der Polizei
 2.4.2 Stereotypisierung durch Erfahrung
 2.4.3 Dynamik der konflikthaften Kommunikation

 3 Empirische Untersuchung
 3.1 Befragung von Bürgerinnen und Bürgern
 3.1.1 Design 3.1.2 Hypothesen
 3.1.3 Durchführung
 3.1.4 Stichprobe
 3.1.5 Ergebnisse
3.2 Befragung von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten
 3.2.1 Design
 3.2.2 Hypothesen
 3.2.3 Durchführung
 3.2.4 Stichprobe
 3.2.5 Ergebnisse

 4 Diskussion der Ergebnisse beider Umfragen

 5 Handlungsempfehlungen und Fazit Literatur- und Quellenverzeichnis






Zukunft Digitaler Polizeiarbeit

Thomas-Gabriel Rüdiger (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-693-8
Preis: 29,80 EUR
273 Seiten

ORANIENBURGER HOCHSCHULSCHRIFTEN, Band 1

Kaum eine andere soziale Entwicklung entfaltet gegenwärtig vermutlich so grundlegende gesellschaftliche Auswirkungen wie die Digitalisierung. Auch die Sicherheitsbehörden können sich diesem Prozess nicht verwehren und stehen vor immensen strukturellen Herausforderungen und institutionellen Transformationsprozessen. Wie kann die Zukunft einer Polizeiarbeit in einem digitalen nahezu grenzenlosen Raum aussehen? Welche Herausforderungen bei der Kriminalitätsbekämpfung, der Prävention und der Gefahrenabwehrstellen sich? Welche Auswirkungen hat es auf das Selbstverständnis der Polizei? Aber auch welche Möglichkeiten bieten sich den Sicherheitsbehörden?

Im vorliegenden Sammelband widmen sich 13 Autoren und Autorinnen in insgesamt 10 Kapiteln den unterschiedlichsten Gesichtspunkten einer solchen digitalen Polizeiarbeit. Dabei stellt das Sammelband die Auftaktausgabe der Schriftenreihe "Oranienburger Hochschulschriften" dar.

Inhalt:

Vorwort (Jochen Christe-Zeyse)

1. Einleitung (Thomas-Gabriel Rüdiger)

2. Social Media Intelligence (Florian Westrich)
2.1 Thematische Einführung
2.2 Kommunikationsverhalten im Web
2.3 Social Media Nutzungsverhalten
2.4 Social Media Intelligence
2.5 Taktische Möglichkeiten durch SOCMINT
2.6 Einsatzbegleitung in Echtzeit
2.7 Früherkennung von Einsatzlagen und Krisen
2.8 Pre-Employment Screening
2.9 Fazit
2.10 Literaturverzeichnis

3. Predictive Policing (Kai Seidensticker)
3.1 Einleitung
3.2 Die Entstehung des Predictive Policing
3.3 Kriminologische Grundlagen
3.4 Predictive Policing als Prozess
3.5 Umsetzungen von Predictive Policing
3.6 Herausforderungen für die Polizei
3.7 Wirksamkeit von Predictive Policing
3.8 Diskussion
3.9 Literaturverzeichnis

4. Auswirkungen von Predictive-Policing-Ansätzen in der Risikogesellschaft (Eike Bone-Winkel)
4.1 Einleitung
4.2 Definition von Predictive Policing
4.3 Kriminologische Theorien
4.4 Auswirkungen von Predictive Policing
4.5 Fazit
4.6 Literaturverzeichnis

5. Medienkompetenz im Polizeiberuf (Cindy Ehlert und Thomas-Gabriel Rüdiger)
5.1 Einleitung
5.2 Die Relevanz von Medienkompetenz für die Polizeiarbeit
5.3 Fragestellung
5.4 Methodik
5.5 Methodenkritik
5.6 Auswertung der Ergebnisse
5.7 Schlussfolgerungen
5.8 Literaturverzeichnis

6. Einsatz künstlicher Intelligenz im Polizeialltag (Nicole Garbers und Michael Brodthage)
6.1 Zunahme von Massendaten
6.2 Einsatz von künstlicher Intelligenz im persönlichen Umfeld
6.3 Was ist Künstliche Intelligenz?
6.4 Künstliche Intelligenz unter polizeilichem Aspekt
6.5 Technische Möglichkeiten
6.6 Fazit
6.7 Literaturverzeichnis

7. Revenge-Crime (Edith Huber , Bettina Pospisil und Walter Seböck)
7.1 Einleitung
7.2 Was ist Revenge-Crime?
7.3 Der rechtliche Rahmen
7.4 Die Motive für Cyber-Kriminalität
7.5 Die aktuelle Studie
7.6 Neue Technologien – das Internet der Dinge
7.7 Schlussfolgerungen
7.8 Literatur

8. Die Notwendigkeit einer digitalen Resilienz (Tom Kattenberg)
8.1 Einleitung
8.2 Was ist Resilienz?
8.3 Warum bedarf es einer digitalen Resilienz?
8.4 Versuch einer Definition von digitaler Resilienz
8.5 Digitales Risiko und digitale Resilienz
8.6 Der Weg zur digitalen Resilienz
8.7 Der Cockpit-Effekt
8.8 Digitale Resilienz praktisch fördern
8.9 Fazit
8.10 Literaturverzeichnis

9. Was taugt die Polizei im digitalen Raum? (Daniel Triest)
9.1 Einleitung
9.2 Einfluss der Digitalisierung auf die Polizei
9.3 Polizei – quo vadis
9.4 Das Föderale Prinzip
9.5 Denkbare Alternativen
9.6 Beantwortung der Ausgangsfrage und Ausblick
9.7 Literaturverzeichnis

10. Der Kampf gegen Computerkriminalität (Sophie Tschorr)
10.1 Einleitung
10.2 Europäische Kriminalpolitik
10.3 Prä-Lissabon
10.4 Post-Lissabon
10.5 Institutionelle Maßnahmen
10.6 Internationaler Gerichtshof für Computerkriminalität
10.7 Fazit
10.8 Literaturverzeichnis