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Bundespolizei – Hochschule – Innere Sicherheit Festgabe für Bernd Brämer
Martin H. W. Möllers und Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-423-1
Preis: 29,80 EUR
379 Seiten
Festgabe zur Verabschiedung des Fachbereichsleiters Bundespolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung mit den Schwerpunkten Hochschule – Aufgaben der Bundespolizei – Politik der Inneren Sicherheit und den folgenden Fragestellungen (u. a.):
- Wozu Studium und Wissenschaft bei der Polizei?
- Auf dem Weg zu einem neuen Gesetz der Bundespolizeien?
- Unklare Abgrenzungen der Zuständigkeiten der Bundespolizei bei der Strafverfolgung?
- Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten durch die Bundespolizei – mehr als nur ‚Vordrucke ausfüllen’?
- Schnelllebiges deutsches Aufenthaltsrecht durch überlagerndes EU-Recht?
- Neue polizeiliche Einsatzmittel als Lösung?
- Polizeireform durch internationale Missionen als erfolgreiche post conflict Stabilisierung?
- Wandel der Bundespolizei als strategischer Plan?
- Mehr Bundeskompetenzen im föderalen Sicherheitsgefüge?
- Welche Konsequenzen aus dem NSU-Skandal?
Inhalt: Grußwort des Präsidenten der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Vita von Bernd Brämer Präsident der Bundespolizeiakademie und Leiter des Fachbereichs Bundespolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Polizei, Hochschule und (Polizei)Wissenschaft Hans-Thomas Spohrer Studium ohne Wissenschaft? Das Primat der Praxis am Beispiel des Hochschulstudiums der Polizei aus sozial-wissenschaftlicher Sicht Martin H. W. Möllers Müssen Kommissarinnen und Kommissare ein akademisches Hochschulstudium absolvieren? Zur Frage des Nutzens eines Diploms Ralf Gnüchtel Das Verständnis um eine Strafbegrenzungsdogmatik aus polizeiwissenschaftlicher Perspektive Bundespolizeiliche Aufgaben aktuell Anke Borsdorff ,Gemeinsames‘ präventives bundespolizeiliches Befugnisrecht von Bundeskriminalamt und Bundespolizei Sven Srol Die Diskussion neuer Einsatzmittel und juristischer Reaktionen als Antwort auf die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte – Schulterkameras - Taser - Spuckschutz - Strafrechtsänderung Marc Nüsser Handlungssicherheit durch Rechtssicherheit im Hinblick auf ,Gefahr im Verzug‘ Martin Kastner Die Strafverfolgungsaufgabe der Bundespolizei im Spannungsfeld zwischen Bundes- und Landeszuständigkeiten Erhard Huzel Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten – eine unterschätzte Aufgabe der Bundespolizei? Cornelia Mehrings Rechtssystematik der Personalverantwortung für die Aufgabenwahrnehmung von Tarifbeschäftigten des Bundes Tilmann Schott-Mehrings Visaerschleichung: Der Schleuser-Fall ,Minh Khoa Vo‘
Grohnde
Michael Stricker
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-375-3
Preis: 39,90 EUR
271 Seiten
Dokumentation der Polizeieinsätze anlässlich der Demonstration gegen das Kernkraftwerk Grohnde am 19.03.1977 und der Räumung des besetzten Kühlturmgeländes am 23.08.1977
Die 1970er-Jahre waren in der Bundesrepublik Deutschland sehr geprägt von der Frage der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Insbesondere nach der ölkrise vom Herbst 1973 wurden in gleich mehreren Bundesländern Projekte zur Errichtung von Kernkraftwerken begonnen. Dies geschah aus dem Grunde, weil die politische Führung in Bund und Ländern nach Alternativen suchte, die in der Frage der Energiegewinnung kostengünstiger und importunabhängiger waren.
Bis Mitte der 1970er-Jahre waren Zweifel oder gar Widerstände gegen den Bau von Kernkraftwerken in Teilen der Bevölkerung eher verhalten. Erst mit der Planung eines solchen Kraftwerkes bei der Ortschaft Whyl am Oberrhein im Jahr 1975 kam es zum öffentlichen Protest und es begann sich ein Widerstand in diesem zuerst noch regionalem Bereich zu organisieren. Dies führte zur Gründung von Bürgerinitiativen, die sich innerhalb von kurzer Zeit auch überregional und sogar bundesweit bildeten. Die Protestformen waren vielfältig, aber konnten als friedlich eingestuft werden. Eine drastische änderung in der Form und Umfang der Proteste begann im Herbst 1976 in Schleswig-Holstein. Dort bei der kleinen Gemeinde Brokdorf an der Unterelbe nordwestlich von Hamburg wurde mit der Errichtung eines weiteren Kernkraftwerkes begonnen. Die Demonstrationen nahmen nicht nur in der Anzahl der Teilnehmer zu, sondern es traten jetzt auch vermehrt gewaltorientierte Gruppierungen auf.
Am 19. März 1977 griffen unter ohrenbetäubenden Lärm annähernd 2.000 gewalttätige Personen in Niedersachsen an der Weser südlich von Hameln den doppelten Stahlgitterzaun des Bauplatzes vom ebenfalls neuen Kernkraftwerk Grohnde an. Zuvor waren mehrere polizeiliche Absperrungen in der Umgebung gewaltsam durchbrochen worden. Ein Vielzahl von Einsatzhundertschaften, insbesondere der Niedersächsischen Polizei und des Bundesgrenzschutz, waren zur Sicherung des Bauplatzgeländes eingesetzt. Als es schließlich zum Durchbruch des doppelten Stahlgitterzaunes kam, sollte das Gebiet rund um das Kernkraftwerk geräumt werden. Die Gewalttäter griffen organisiert und mit äußerster Brutalität an. Die Räumkette der Polizei begann zu wanken und der ganze Einsatz stand auf der Kippe. In dem Moment gingen die Polizeireiterstaffeln aus Hannover und Braunschweig zur Attacke über…
Die Demonstration vom 19. März 1977 und die Räumung des Kühlturmgeländes am 23. August 1977 finden heutzutage nur in Onlinearchiven mancher Zeitungen und in wenigen Büchern eine Erwähnung. Eine detaillierte Darstellung der Geschehnisse fehlte bisher. Dieses Buch stellt sich dieser Aufgabe und zeigt in 9 Kapiteln wie es zu diesen Polizeieinsätzen gekommen war, einen genauen Ablauf der Ereignisse und welche Erfahrungen die Polizei daraus entnahm. Ergänzt wird diese Dokumentation mit Gliederungen und Struktur der beteiligten Einsatzkräfte von Polizei und Bundesgrenzschutz sowie deren Ausrüstungen und Fahrzeuge. Durch eine große Anzahl von Karten, Skizzen, Schwarzweiß- und farbigen Abbildungen werden die Polizeieinsätze in all ihren Einzelheiten beleuchtet und illustriert.
Inhalt: Vorwort 1. Einsatzvorbereitung 2. Einsatzkräfte, Einsatzkonzeption und Einsatzmittel 2.1 Einsatzkräfte: 2.1.1 Polizei Niedersachsen 2.1.2 Polizei Nordrhein-Westfalen 2.1.3 Polizei Schleswig-Holstein 2.1.4 Polizei Freie Hansestadt Bremen 2.1.5 Bundesgrenzschutz 2.2 Einsatzkonzeption 2.2.1 Einsatzgrundsätze 2.2.2 Außenschutz des Objektes 2.2.3 Innenschutz des Objektes 2.2.4 Störerlage 2.3 Einsatzkräftegliederung 2.3.1 Unterkünfte der Einsatzkräfte 2.3.2 Verpflegung der Einsatzkräfte 2.4 Einsatzmittel 2.4.1 Wasserwerfer 2.4.2 Gruppenkraftwagen 2.4.3 Halbgruppenwagen 2.4.4 Lastkraftwagen und mit Spezialausfü̈hrungen 2.4.5 Geschützte Sonderwagen 2.4.6 Hubschrauber 2.4.7 Einsatzhelme 2.4.8 Gasschutzbrille und Atemschutzmaske 2.4.9 Schutzschilde 2.4.10 Schlagstöcke 2.4.11 Schusswaffen 3. Einsatzvortag: Freitag, der 18.03.1977 4. Einsatzverlauf: Samstag, der 19.03.1977 4.1 1. Phase: Ankunft der Versammlungsteilnehmer und erster Störer 4.2 Sicherung des KKW-Objektes und Tageseinsatzstärke der Polizei 4.3 Die Versammlung in Kirchohsen und die zwei Demonstrationszüge 4.4 Der Durchbruch der Störer von zwei Seiten in Richtung des KKW 4.5 2. Phase: Der erste Angriff der Störer am Nordzaun 4.6 Der Hauptangriff am Nordost- und Ostzaun 4.7 Der Schicksalskampf der 1. Wawe-Hu 4.8 3. Phase: Die Räumung des Ostfeldes 4.9 Die Attacke der Polizeireiter 4.10 „Polizeikette Halt“ 5. Einsatzfolgetag: Sonntag, der 20.03.1977 6. Einsatznachbereitung 6.1 Polizei und Bundesgrenzschutz 6.1.1 Polizei Niedersachsen 6.1.2 Polizei Freie Hansestadt Bremen 6.1.3 Bundesgrenzschutz 6.2 Störer und Demonstranten 6.3 Pressespiegel 7. Zwischenspiel 8. Die Besetzung des Kühlturmgeländes 8.1 Die Errichtung des Hüttendorfes 8.2 Die Räumung des Hüttendorfes 9. Die Grohnde-Prozesse Nachwort
Band 1: Zwischen Duldungspolitik und Verbrechensbekämpfung
Jens Dobler
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-041-7
Preis: 26,90 EUR
618 Seiten
Homosexuellenverfolgung durch die Berliner Polizei von 1848 bis 1933
Homosexualität war in Deutschland die längste Zeit verboten. Da das Verbot in einem Strafgesetz fixiert war, war die Kriminalpolizei für die Verfolgung der Homosexuellen zuständig. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der polizeiliche Umgang mit diesem Arbeitsgebiet: die überwachung, Registrierung und Fahndung, die Einflüsse der Kriminologie, die Inhalte der polizeilichen Aus- und Fortbildung sowie die Bedeutung der Zensur so genannter unsittlicher Schriften. Intensiv wird die Arbeit des Homosexuellendezernates der Kriminalpolizei und seiner jeweiligen Leiter geschildert, die Einflüsse zeithistorischer Ereignisse und der verschiedenen Interessengruppen, die Verschärfungen oder Erleichterungen in der Verfolgung Homosexueller zu erreichen suchten.
Bemerkenswert für Berlin ist, dass das Homosexuellendezernat als Verfolgungsinstanz schließlich mit der homosexuellen Emanzipationsbewegung zusammenarbeitete und für einen langen Zeitraum eine Duldungspolitik einleitete.
Gleichzeitig bietet die Arbeit einen genauen Einblick in die Entwicklung der Berliner Kriminalpolizei generell und leistet somit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Polizeigeschichte zwischen 1848 und 1933.
Inhalt I. Einleitung: Sind Homosexuelle eine Erfindung? II. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung von 1848 bis 1880 1. Aufbau der Berliner Kriminalpolizei unter Wilhelm Stieber 1.1. Rechtliche Situation: Von der Sodomie zur widernatürlichen Unzucht 1.2. Homosexualität in Berlin 1.3. Die Entwicklung der Berliner Kriminalpolizei 1.4. Wilhelm Stieber 2. Reorganisation der Polizei, Beginn der homosexuellen Emanzipationsbewegung und das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches (1861 bis 1880) 2.1. Die Berliner Polizei nach 1860 2.2. Das Strafgesetzbuch des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches 2.3. Müßiggang ist aller Laster Anfang: Die kirchliche Sittlichkeitsbewegung 2.4. Die Vorboten der Homosexuellenbewegung: Ulrichs und Kertbeny 2.5. Der Fall Zastrow und seine Bedeutung 2.6. Gerichtsmedizin und Psychiatrie: Casper und Westphal III. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung bis 1900 1. Erkennungsdienst und Fahndungswesen 1.1. Vom Steckbrief zum Verbrecheralbum 1.2. Die Fahndungsblätter 1.3. Die Fahndung nach Homosexuellen in Fahndungsblättern 2. Das Homosexuellendezernat unter Leopold von Meerscheidt-Hüllessem 1885 bis 1900 2.1. Rechtliche Situation: Verschärfung und Kritik des § 175 2.2. Die Berliner Polizei nach 1880 2.3. Leopold von Meerscheidt-Hüllessem 3. Die Bedeutung der Homosexuellenfrage in der Kriminologie und der Einfluss der Kriminologie auf die Polizei 3.1. Cesare Lombroso (1835–1909) 3.2. Franz von Liszt (1851–1919) 3.3. Gustav Aschaffenburg (1866–1944) 3.4. Hans Gross, Paul Näcke und das Archiv für Kriminalanthropologie 3.5. Erich Wulffen (1862–1936) 3.6. Psychiatrie und Homosexuellenverfolgung IV. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung bis 1918 1. Das Homosexuellendezernat unter Hans von Tresckow 1900 bis 1911 1.1. Rechtliche Situation: geplante Verschärfung des § 175 1.2. Die Berliner Polizei nach 1900 1.3. Die Eulenburg-Affäre 1.4. Hans von Tresckow 1.4.1. Familie, Kindheit, Jugend 2. Polizeiliche überwachung 2.1. überwachung von Tanzveranstaltungen 2.2. überwachung von öffentlichen Treffpunkten 2.3. überwachung von Lokalen 2.4. überwachung von Vorträgen 2.5. überwachung von Personen 3. Verbrechen an Homosexuellen und ihre Bekämpfung 3.1. Erpressung 3.2. Tötungsdelikte 3.3. Zusammenarbeit zwischen Polizei und Homosexuellenbewegung 4. Ermittlungsverfahren gegen Homosexuelle 4.1. Statistische Annäherungen für Berlin 4.2. Fahndung, Fälle und Verurteilungen V. Homosexuellenverfolgung in der Weimarer Republik 1. Das Homosexuellendezernat unter Heinrich Kopp 1911 bis 1923 1.1. Heinrich Kopp 2. Ausbildung 2.1. Aus- und Fortbildung der Kriminalbeamten 2.2. Polizeiliche Fortbildung im Institut für Sexualwissenschaft 2.3. Neuauflage des Stieberschen Lehrbuchs durch Hans Schneickert 2.4. Das Thema Homosexualität in polizeilichen Fachbüchern 2.5. Das Thema Homosexualität in Polizeizeitschriften 3. Zensur 3.1. Die Bekämpfung unzüchtiger Schriften 3.2. Die Bekämpfung der Schund- und Schmutzschriften 4. Das Homosexuellendezernat unter Bernhard Strewe 1923 bis 1933 4.1. Rechtliche Situation: Reform und Verschärfung 4.2. Die Berliner Polizei und die Weimarer Krise 1932/33 4.3. Bernhard Strewe VI. Zusammenfassung
Weibliche Homosexualität in der Polizeiorganisation
Jana Möbius
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-353-1
Preis: 16,80 EUR
78 Seiten
Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 24
Die sexuelle Orientierung ist eine Frage der Identität und spielt somit in sämtlichen Lebensbereichen eine Rolle. Der berufliche Alltag und die berufliche Lebenswelt sind insofern davon umfasst.
In der Organisation der Polizei wird Homosexualität insgesamt nur wenig thematisiert; wobei weibliche Homosexualität im Vergleich zur männlichen in der Vergangenheit noch weniger Beachtung fand.
Mit dieser Untersuchung wird zunächst abgebildet, wie weibliche Homosexualität sich im Kontext der Polizeiorganisation einordnet, welchen Stellenwert das Thema hier überhaupt einnimmt. Es werden überlegungen über Zusammenhänge, die sich durch die Besonderheiten der Polizeiorganisation bzw. des – berufes und der weiblichen Homosexualität bedingen, angestellt. Da sowohl die Berufswelt geschlechterspezifisch stereotypisiert ist als auch Stereotype über Lesben bestehen, werden gemeinsame und sich überlagernde Wirkungen untersucht.
Inhalt: 1. Einleitung 2. Weibliche Homosexualität und Polizeiorganisation 2.1. Formale organisationale Aspekte der Polizeiorganisation 2.1.1. Integration von Frauen in die Polizei – historischer Hintergrund 2.1.2. Homosexualität und Polizei – historischer Hintergrund 2.2. Informelle organisationale Aspekte der Polizeiorganisation 2.2.1. Geschlechterstereotype 2.2.2. Stereotypes Wissen über weibliche Homosexualität 2.3. Wirkweisen geschlechtsspezifischer und homosexuellenspezifischer Eigenschaften, Vorurteile und Stereotype in der Polizeiorganisation 2.3.1. (Homo-)Sexualität in der Polizeiorganisation 2.3.2. Diskriminierung und Comingout im Arbeitsleben 2.3.3. Zusammenwirken der Eigenschaften weiblich und homosexuell 2.3.4. Wechselwirkung der Stereotype und Vorurteile hinsichtlich Geschlecht und weiblicher Homosexualität 3. Vorab-Hypothesen und Vorannahmen 4. Methodisches Vorgehen 4.1. Methodenauswahl 4.2. Das Forschungsfeld 5. Diskussion a) Das Thema „Weibliche Homosexualität in der Polizeiorganisation“ b) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen durch die Behörde c) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen durch die lesbischen Polizeibeamtinnen selbst d) Die Thematisierung an sich - Thematisierungen im Kollegenkreis e) Das Comingout und der Umgang mit der eigenen Homosexualität f) Umgang der anderen mit den lesbischen Kolleginnen g) Trennung von Berufsleben und Privatleben h) Häufigkeit von Lesben bei der Polizei i) Vorstellungen über die Lesbe als Polizistin, die lesbisch und weiblich ist j) Der Polizeiberuf und lesbisch sein: „Der Polizeiberuf ist ein Job für Lesben.“ k) Lesben und Leistung 6. Ergebnisse 7. Zusammenfassung und Ausblick Literatur
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit 2006/2007
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-000-4
Preis: 29,00 EUR
614 Seiten
Jahrbuch öffentliche Sicherheit 2006/2007
Der dritte Band des JBöS reflektiert wiederum das breite Spektrum der aktuellen
Entwicklungen des Doppeljahres 2006/2007 im Sinne eines „erweiterten“
Begriffs von Sicherheit. Im Vergleich zu den voran gegangenen Bänden ist
die Zahl der Beiträge noch einmal gestiegen - ein untrügliches Zeichen
dafür, dass die öffentliche Sicherheit zur Zeit an Komplexität
und Rasanz weiter zunimmt, und vielleicht auch ein Zeichen für die gesteigerte
Resonanz des JBöS.
In den vier Kernrubriken stehen dabei die folgenden Themenkomplexe im Vordergrund:
- Extremismus / Radikalismus
u. a.: Linkspopulismus - Antiamerikanismus - Fußball und Rechtsextremismus
- RAF - Rechtsterrorismus - Osama bin Laden
- öffentliche Sicherheit in Deutschland
u. a.: Luftsicherheit - Zuwanderung - Verfassungsschutz und Polizei - Auslandseinsätze
Bundespolizei - Föderalismusreform - Polizei und Frauen - Versammlungsfreiheit
- Aufenthaltsrecht und innere Sicherheit - Sicherheitsarchitektur
- Europäische Sicherheitsarchitektur
u. a.: Polizeivertrag von Prüm - Menschenrechtsbeirat - EU-Haftbefehl -
WEU-Polizei - EU-Verfassung - Strafrechtsharmonisierung - Europol
- Internationale Sicherheit
u. a.: Menschliche Sicherheit - Atomwaffen - UN und Terrorismus - Auslandseinsätze
Bundeswehr - UN-Reform - See-Piraterie - Police-Monitoring - Rückkehr des
„gerechten Kriegs“
Inhalt: Robert Chr. van Ooyen / Martin H. W. Möllers Editorial Gastbeitrag Rainer Arnold Die Diskussion über das neue Weißbuch: Verteidigungsfall auch bei Terroranschlägen? 1 . Extremismus / Radikalismus Armin Pfahl-Traughber Gemeinsamkeiten im Denken der Feinde einer offenen Gesellschaft – Strukturmerkmale extremistischer Ideologien Alexander Straßner Das Ende der RAF Florian Hartleb Die PDS als erstarkter bundespolitischer Faktor – Linkspopulismus im Zeichen eines sich wandelnden Parteiensystems Viola Neu Extremistische Einstellungen in der Partei Die Linke.PDS Christian Schwaabe Verlockungen eines Feindbildes – Die deutsche Linke zwischen Amerikakritik und Antiamerikanismus Lars Rensmann ,Antiimperialismus‘ und ,Antizionismus‘ als Mobilisierungsagenden der extremen Rechten und Linken: Eine vergleichende Analyse im deutschen und europäischen Kontext Lorenz Korgel Homogene Vielfalt – Wie ,gefährlich‘ ist die Ausdifferenzierung rechtsextremer Szenen in Deutschland? Gunter A. Pilz Rechtsextremismus und ,rechte‘ Tendenzen im Fußballumfeld – aktuelle Erscheinungen – Herausforderungen für die Prävention Elmar Vieregge Die Fußballweltmeisterschaft 2006 und der deutsche Rechtsextremismus Armin Pfahl-Traughber Gibt es eine ‘Braune Armee Fraktion’? – Die Entwicklung des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland Ruth Bigalke / Marwan Abou-Taam Die Ideologie Osama bin Ladens – vom Islamismus zum Djihadismus 2 . öffentliche Sicherheitin Deutschland Hans-Jürgen Lange Eckpunkte einer veränderten Sicherheitsarchitektur für die Bundesrepublik Martin H. W. Möllers ,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht Heinrich Amadeus Wolff Neue Entwicklungen im Bund-Länder-Verhältnis im Bereich der inneren Sicherheitt Dieter Wiefelspütz Art. 35 GG nach dem Luftsicherheitsurteil des Bundesverfassungsgerichts – Vorschlag für eine Verfassungsänderung Elmar M. Giemulla Flugsicherung und Verfassungsrecht Dieter Wiefelspütz Der Einsatz der Bundespolizei im Ausland Albrecht Weber / Anne Walter Der Schutz der nationalen Sicherheit im Aufenthaltsrecht Evelyne Boho Die Debatte um Zuwanderung in Deutschland – Thesen im Vergleich zu den USA Rafael Behr ,Die Besten gehören zu uns – aber wir wissen nicht, wer sie sind‘ – Veränderung von Organisationskultur und Personalmanagement der Polizei im Zeitalter gesellschaftlicher Pluralisierung Annett Wilde / Ruth Rustemeyer Längst keine Neulinge mehr – Frauen in der Polizei Irene Wirtz Qualitätsoffensive ,Lernen‘ in der Polizeiausbildung Martin H. W. Möllers Aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit zwischen ‘Rechtsprechungstradition’, ‘Zeitgeist’ und ‘Staatsräson’ Robert Chr. van Ooyen Polizei, Verfassungsschutz und Organisierte Kriminalität: die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen zum Trennungsgebot 3 . Europäische Sicherheitsarchitektur Robert Chr. van Ooyen (K)ein Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts? – Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum EU-Haftbefehl Sebastian Weber Europäischer Haftbefehl und materielle Strafrechtsharmonisierung in der EU Thorsten Müller Europa ohne Verfassung? Perspektiven für den Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Robert Chr. van Ooyen Politikwissenschaftliche Studien zu Innerer Sicherheit und Polizei: Europäisierung von Grenzpolitik und Terrorismusbekämpfung Rosalie Möllers Europol – Rechtsstaatlicher ‘Sündenfall’ oder demokratische ‘Waffe’ gegen Kriminalität? Daniela Kietz / Andreas Maurer Fragmentierung und Entdemokratisierung der europäischen Justiz- und Innenpolitik? Folgen der Prümer Vertragsavantgarde Caroline Paar Der österreichische Menschenrechtsbeirat und seine Kommissionen Andrijana Preuss Internationale Polizeieinsätze: Das Beispiel der WEU-Polizei in Mostar 4 . Internationale Sicherheit Jan-Andres Schulze Wiederkehr und Wandel des Gerechten Krieges Dieter Wiefelspütz Auslandseinsätze der Bundeswehr und die konstitutive Beteiligung des Deutschen Bundestages Wolfgang Benedek Die Relevanz des Konzepts der menschlichen Sicherheit für die persönliche Sicherheit Claudia Mahler ,Police Monitoring‘ und Menschenrechtsbildung – Wege zur Verbesserung der Polizeipraxis? Bardo Fassbender Die blockierte Reform – Zum Stand der Diskussion um die Zukunft des UNSicherheitsrates Christian von Buttlar Zur globalen Antiterrorismus-Strategie der Vereinten Nationen Michael Stehr Piraterie und Terror auf See Olaf Kroll-Peters / Michael Quade Herausforderungen der heutigen IT-Systeme Thomas Beck Nordkorea als Problem internationaler Sicherheit – atomare Bewaffnung als Mittel des Systemerhalt
Überbringung einer Todesnachricht
Daniela Horn
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 3-935979-52-5
Preis: 8,90 EUR
58 Seiten
Band 2
Es ist wohl unzweifelhaft, dass der Tod eines nahen Angehörigen zu den
dramatischsten Krisen im Leben eines Menschen gehört. In der Regel findet
dieses Sterben in der Wohnung, einem Altenheim oder einem Krankenhaus statt,
sodass sich keine polizeiliche Benachrichtigungsnotwendigkeit von Angehörigen
ergibt. Diese ergibt sich erst, wenn die Angehörigen noch nicht vom Tod
wissen können und keine anderen Institutionen naturwüchsig oder aufgrund
einer professionalisierten Praxis zuständig sind. Dann übernimmt die
staatliche Gemeinschaft die fürsorgliche Aufgabe der Todesbenachrichtigung
für die Familien, wobei der Staat diese Aufgabe im Rahmen bürokratischer
Zuständigkeitsverteilung der Polizei aufgetragen hat.
Dabei kann zum einen ein Polizeibeamter, der nicht einfühlsam auf einen
betroffenen Angehörigen eingeht, diesen psychisch traumatisieren und damit
auch das Bild von der Polizei nachhaltig negativ prägen, umgekehrt aber
ein Polizeibeamter, der solche Krisensituationen meistert, nicht nur dem Angehörigen
helfen, sondern zugleich auch einen positiven Beitrag zur Verbesserung des polizeilichen
Images leisten. Die Schwierigkeit der polizeilichen Arbeit besteht bei der überbringung
von Todesnachrichten darin, dass es für diese Tätigkeit keine allgemeingültig
anwendbaren Patentrezepte gibt. Nicht zu vergessen ist, dass ein Polizeibeamter,
der eine solche Aufgabe zwar bewältigt, aber keine Chance der nachträglichen
Bearbeitung des traumatischen Ereignisses hat, innerlich ‚ausbrennen’
und möglicherweise psychisch erkranken kann.
Vorwort 1 Einleitung 2 Zuständigkeit für die überbringung einer Todesnachricht 2.1 Aufgaben der Polizei 2.2 Zur Rolle von Pfarrern und Seelsorgern 2.3 Zur Rolle von ärzten 3 überbringung von Todesnachrichten in der polizeilichen Praxis 3.1 Handhabung bei der Polizeidirektion Gotha 3.2 Vergleich zur Kreispolizeibehörde Kleve 3.3 Rolle des überbringers einer Todesnachricht aus soziologischer Sicht 3.4 Exkurs: Diffuse und spezifische Sozialbeziehungen 3.5 Methodik meiner empirischen Untersuchung 3.5.1 Empirische Befunde 3.5.1.1 Zur Vorgehensweise bei der überbringung einer Todesnachricht und psychische Folgen für die überbringer 3.5.1.2 Polizeiinterner Umgang mit dem Thema 3.5.1.3 Auswirkungen auf das Privatleben 3.5.2 Reaktionsweisen der Empfänger von Todesnachrichten 4 Bewertung der Handlungsweise von Polizeibeamten bei der überbringung von Todesnachrichten aus Sicht der von der Todesnachricht Betroffenen 4.1 Methodische Vorbemerkung 4.2 Zwei Fallbeispiele 4.2.1 Fall 1 4.2.2 Fall 2 5 Ergebnisse von Untersuchungen zur überbringung von Todesnachrichten 5.1 Aus der Sicht der Polizeipraxis 5.2 Aus Sicht der Empfänger der Todesnachrichten 6 überlegungen zur angemessenen Vorgehensweise bei der übermittlung von Todesnachrichten 6.1 Vorbereitung 6.2 Handeln vor Ort 6.3 Nachbereitung 7 Schluss 8 Literatur 9 Anhang 9.1 Fragenkatalog für ein Interview mit überbringern von Todesnachrichten 9.2 Fragenkatalog für ein Interview mit Empfängern
Bundespolizei 5., erweiterte Auflage
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-805-5
Preis: 38,90 EUR
458 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 11
Die Bundespolizei ist in Bewegung – sie hat sich vom „paramilitärischen“, innerdeutschen Grenzschutz längst zu einer „normalen“ Polizei des Bundes mit vielfältigen, auch internationalen Aufgaben gewandelt. „Polizei“ ist in der Forschung generell wieder zu einem Thema geworden.
Beim vorliegenden Band handelt es sich um eine Sammlung von Aufsätzen, die angesichts spezieller Fragestellungen aus Theorie und Praxis anlassbezogen zu den folgenden Themen entstanden sind:
• Entwicklung
Geschichte, Aufgaben und Organisation – Bundespolizei(en) seit den 1990er Jahren – gescheiterte Organisationsreform
• Europäisierung
Frontex – Bundespolizei(en) im europäischen Politikfeld der inneren Sicherheit
• Aktuelle verfassungsrechtliche Bezüge
Neues Bundespolizeigesetz – Luftsicherheit – Demonstrationsrecht in Flughäfen und Bahnhöfen – parlamentarische Kontrolle von Unterstützungseinsätzen – Piraterie- und Terrorismusbekämpfung
• Aktuelle Kontroversen
Rechtsextremismus bei der Polizei – „Widerstandsbeamte“
• Studium und Forschung am FB Bundespolizei der HS Bund
Diplomarbeiten an Polizeihochschulen – Forschungsbericht FB BPOL – PISA und Polizei – Antwort der Bundesregierung zur möglichen Verbreitung neurechter Ideologie am Fachbereich
• Dokumentation von Verfassungsgerichtsentscheidungen
BVerfGE Aufgabenerweiterung BGS – BVerfGE Fraport – BVerfG-PlenarE Luftsicherheit – BVerfGE Unterstützungseinsätze – BayVerfGHE Bayerischer Grenzschutz
Inhalt:
Einführung
Robert Chr. van Ooyen / Martin H. W. Möllers
Die Polizei des Bundes: Entwicklung und Polizeireform – Europäisierung – Aktuelle verfassungsrechtliche Bezüge – aktuelle Kontroversen – Studium und Forschung am Fachbereich Bundespolizei
Martin H. W. Möllers
Bundespolizei: Rechtlicher Rahmen, kurze Geschichte, Aufgabenwahrnehmung und Organisation
Entwicklung und Polizeireform
Robert Chr. van Ooyen
Die Geschichte der Bundes(grenzschutz)polizei aus organisationssoziologischer und rechtspolitischer Sicht sowie das föderale Problem ausufernder Unterstützungseinsätze
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Bundespolizeien, Bundesregierung und neue Sicherheitsarchitektur seit den 1990er Jahren
Martin H. W. Möllers
(Un-)Kooperative Sicherheit – Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen
Europäisierung
Rosalie Möllers
Die schrittweise Etablierung einer integrierten europäischen Grenzverwaltung durch Frontex
Robert Chr. van Ooyen
,Europäisierung‘ als Mythos? Bundeskriminalamt und Bundespolizei im Politikfeld Innere Sicherheit
Aktuelle verfassungsrechtliche Bezüge
Martin H. W. Möllers
Richtet sich die Reform des Bundespolizeigesetzes gegen das Grundgesetz? Eine staatsrechtliche Analyse der Berichterstattung in DER SPIEGEL
Martin H. W. Möllers
Vorbemerkung zur Entwicklung der Luftsicherheit und ihrer gesetzlichen Grundlage
Robert Chr. van Ooyen
,Luftsicherheit II‘ als erneuter verfassungspolitischer Tabubruch Das Bundesverfassungsgericht gibt als Ersatzverfassungsgeber auch den – (noch) begrenzten – Militäreinsatz im Innern frei
Martin H. W. Möllers
,Ein vom Elend der Welt unbeschwertes Gemüt des Bürgers ist kein Belang, zu dessen Schutz der Staat Grundrechtspositionen einschränken darf‘ – Zur Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen und Bahnhöfen durch das Bundesverfassungsgericht
Robert Chr. van Ooyen
Parlamentarische Kontrolle der Unterstützungseinsätze der Bundespolizei im Verbundsystem der Inneren Sicherheit – Politik- und Realitätsferne im ,halbierten‘ Föderalismus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu ,Dresden‘ und ,1. Mai‘ in Berlin
Martin H. W. Möllers
Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus und von Piraterie auf den Weltmeeren im Rahmen von Seevölker- und Verfassungsrecht
Aktuelle Kontroversen
Robert Chr. van Ooyen
Rechtsextremismus bei der Polizei: Placebos, Vogel-Strauß-Politik und eine böse Dunkelfeld-Vorahnung
Martin H. W. Möllers
Hat die Bundespolizei sog. ,Widerstandsbeamte‘? – Erläuterungen zu einem kriminologischen Begriff
Studium und Forschung am Fachbereich Bundespolizei
Martin H. W. Möllers
Erwerb geistiger Fertigkeiten durch wissenschaftliches Arbeiten – Überlegungen zur Einführung einer Diplomarbeit an der Hochschule der Bundespolizei
Robert Chr. van Ooyen / Martin H. W. Möllers
Forschungsbericht zur Öffentlichen Sicherheit – Staats- und Gesellschaftswissenschaften am Fachbereich Bundespolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung
Martin H. W. Möllers
Bundespolizei und die Folgen von PISA: Lesekompetenz als polizeiliche Schlüsselqualifikation
Bundesregierung
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage über mögliche Verbreitung neurechter Ideologie und neurechten Gedankengutes am Fachbereich Bundespolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Lübeck – Drucksache 20/5157 vom 31. Januar 2023
Dokumentation: Verfassungsgerichtsentscheidungen
Bundesverfassungsgericht
Aufgabenerweiterung für den BGS: Aufgaben der Bahnpolizei und der Sicherung der Flughäfen 2 BvF 3/92 vom 28.1.1998
Bundesverfassungsgericht
Fraport – Versammlungsfreiheit auf Flughäfen: 1 BvR 699/06 vom 22.2.2011
Bundesverfassungsgericht
Luftsicherheit II: 2 PBvU 1/11 vom 3.7.2012
Bundesverfassungsgericht
Parlamentarische Informationsrechte über Unterstützungseinsätze der Bundespolizei: 2 BvE 7/11 vom 2.6.2015
Bayerischer Verfassungsgerichtshof
Entscheidung zum bayerischen Grenzschutz (Auszug) Vf. 10-VIII-19 – Vf. 12-VII-19
Taktische Notfallmedizin
Arne Jansch
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-126-1
Preis: 34,90 EUR
263 Seiten
Grundlagen, Bedeutung für den Rettungsdienst und die Anwendung bei Amoklagen (Über 70 farbige Abbildungen)
Die Taktische Notfallmedizin ist in Deutschland ein junges Themengebiet und wird z. B. vom Rettungsdienst bereitgestellt, um die Polizei bei speziellen Lagen zu unterstützen - beispielsweise bei einem Amoklauf im Rahmen des Rettungsteam-Konzeptes. Die Arbeit setzt dabei an, ob der Regelrettungsdienst nach heutigem Ausbildungs- und Ausstattungstand generell in der Lage ist, solche Situationen zu bewältigen - also mit äußerst begrenzten Ressourcen viele Patienten versorgen muss und herkömmliche Ausbildungssysteme, die einen frühzeitigen Transport kritischer Patienten vorsehen, nicht ohne Weiteres anwendbar sind. Zur Aufarbeitung der Fragestellung wurden mehrere Trainings in Schleswig-Holstein begleitet und die Problematik der regulären Ausstattung und Ausbildung gegenüber den Prinzipien des "Tactical Emergency Medical Support (TEMS)" detailliert untersucht, die international bereits ein eigenständiges Feld der präklinischen Notfallmedizin darstellen. Die notwendigen Änderungen in Ausbildung und Ausstattung werden ebenso genau beschrieben wie die erforderlichen Techniken: Schwerpunkte sind die Versorgung von Schuss- und Explosionsverletzungen sowie die effektive Kontrolle von Blutungen, wobei auch Algorithmen zum Umgang mit Tourniquets oder Hämostatika diskutiert werden. Die speziellen Rahmenbedingungen werden mit den Prinzipien moderner Traumamanagementsysteme ausführlich aufgearbeitet, ebenso wie die Sichtung und Versorgung bei Massenanfällen von Verletzten sowie der Patiententransport. Ferner wird auf die Basis eines realistischen und zeitgemäßen Einsatztrainings eingegangen; Rettungsdienst und Polizei erhalten so eine unentbehrliche Grundlage, die medizinische Versorgung bei Polizeieinsätzen modernen Prinzipien anzupassen und zu optimieren.
Einleitung Grundlagen Medizinische Grundlagen Schussverletzungen Explosionsverletzungen Grundlagen des Rettungsdienstes Gesetzliche Grundlagen des Rettungsdienstes Ausbildungen im Rettungsdienst Präklinisches Traumamanagement Materielle Ressourcen Personelle Ressourcen: Simulation Phänomen Amok Herkunft des Phänomens Tätercharakteristik Sonderform school shooting Auswertungen Lösungsansätze: Zusammenarbeit von Polizei und Rettungsdienst Kritik am Modell des Rettungsteams Tactical Emergency Medical Support (TEMS) Behandlung im Bereich von TEMS Systematische Bewertung von TEMS Ausbildung, Techniken, Ausstattung und Training Ausbildung Spezielle Techniken und Ausstattung Airwaymanagement Kontrolle von Blutungen Infusionstherapie Hypothermie Persönliche Grundausstattung Patiententransport Traumataschen Reanimation nach Trauma Triage Schmerztherapie Fernbeurteilung Reizgase Zusammenfassung Training Fazit
Führungstipps Kompakt
Manuel Wehrmann, Bruno Heindl & Andreas Sarter
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-275-6
Preis: 9,80 EUR
50 Seiten
Die Autoren sind erfahrene Führungskräfte oder in der Fortbildung von Führungskräften aller Hierarchieebenen bei der Polizei Rheinland-Pfalz eingesetzt.
Das Buch soll ihre Erfahrungen und solche von einigen Hundert Teilnehmern an Führungstrainings auf kompakte Art nutzbar machen.
Unser Dank gilt daher insbesondere den Teilnehmern unserer Fortbildungen, die für diesen Ratgeber interessante Fragestellungen und Impulse aus dem Führungsalltag beisteuerten.
Inhalt Führungstipp 1: Die ersten hundert Tage Führungstipp 2: „Die Sandwichposition“ Führungstipp 3: Kritisieren: aber richtig! Führungstipp 4: Keine Kritik ist Lob genug? Der (schwierige) Umgang mit Lob und Anerkennung. Führungstipp 5: Dienstlich - Privat Führungstipp 6: Mitarbeiterrückmeldung Führungstipp 7: Vorbild Führungstipp 8: Konflikte in der Organisation Führungstipp 9: Siezen oder duzen? Führungstipp 10: Die Feier mit dem Chef Führungstipp 11: Bedeutung von Führungsteams und Netzwerken Führungstipp 12: Aufbau einer Fehlerkultur Führungstipp 13: Delegation Führungstipp 14: Führungsfaktor Gesundheit Führungstipp 15: Gesprächsvorbereitung, aber richtig! Führungstipp 16: Führen und Motivieren in alternden Organisationen (Beispiel Polizei) Führungstipp 17: Meistern schwieriger Gesprächssituationen Führungstipp 18: Besprechungen erfolgreich meistern
Polizeigewalt Rahmenbedingungen, Umgang und Transparenz
Susanne Klein
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-439-2
Preis: 22,80 EUR
187 Seiten
Immer wieder kommt es in Deutschland zu unerwünschten Begegnungen zwischen Bürgern und Polizisten. In medialen Berichten wird nach einem solchen Zusammentreffen deutlich herausgestellt, worin diese Problematik begründet liegt: Gewaltbereite Polizisten und interne Verschleierung. Dabei kommt nicht selten die Forderung nach mehr Transparenz auf. Doch ist die Begründung so eindeutig und was bedeutet die Forderung? Abgesehen von der medialen Berichterstattung lassen sich auch weitere Akteure im Diskurs um Polizeigewalt als „Kontrollinstanzen“ herausstellen. Amnesty International und andere Initiativen setzen sich kritisch mit dem staatlichen Gewaltmonopol auseinander. Wie kann also die so viel geforderte Transparenz von echten und vermeintlichen Verstößen der Polizei hergestellt werden? Es scheint, als sei das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber der Polizei (zumindest teilweise) nicht hinreichend gegeben. Nimmt man an, dass dies (auch) daran liegt, dass das Gefühl der Ausgesetztheit gegenüber staatlicher Willkür gesellschaftlich vorherrschend ist, so sollten Ursächlichkeiten und mögliche Reduzierungsmöglichkeiten herausgestellt werden. Dabei erscheint es notwendig, strukturelle Bedingungen polizeilichen Handelns (wie beispielsweise das staatliche Gewaltmonopol und das Legalitätsprinzip) zu erklären, um auf dieser Grundlage die Rahmenbedingungen von Polizeigewalt (z. B. polizeiliche Subkulturen, individuelle Defizite und interne Führungsprobleme) verstehen zu können. Zudem sollen etwaige abweichende Erledigungsstrukturen der Staatsanwaltschaften von Körperverletzungen im Amt und anderen Delikten herausgestellt und begründet werden. Zwei durchgeführte Interviews sollen einen Einblick in eine Erfahrung eines Bürgers mit Polizeigewalt liefern sowie Einschätzungen und Erlebnisse eines Polizeibediensteten aufzeigen.
Schlussendlich sollen Lösungsansätze für die Reduzierung von Polizeigewalt bzw. die Schaffung von mehr Transparenz zu besagtem Thema angeführt werden. Welche Maßnahmen sind für die Herstellung von Transparenz zu ergreifen und welche Veränderungen haben sich in den letzten Jahren hinsichtlich einer Transparenzsteigerung bereits vollzogen?
Inhalt: 1 EINLEITUNG 1.1 HINFüHRUNG ZUR FRAGESTELLUNG UND AUFBAU DER ARBEIT 1.2 PROBLEME DER EMPIRISCHEN ERFORSCHUNG VON POLIZEIGEWALT 2 GRUNDLAGEN UND BEGRIFFE 2.1 TRANSPARENZ 2.2 BESCHREIBUNG DES STAATLICHEN GEWALTMONOPOLS UND DIE DEMOKRATISCHE LEGITIMATION DER POLIZEI 2.3 RECHTSWIDRIGE GEWALTANWENDUNG DURCH DIE POLIZEI UND KöRPERVERLETZUNG IM AMT (§ 340 STGB) 2.4 § 340 UND § 113 STGB: EINE GEGENüBERSTELLUNG 2.5 DAS LEGALITäTSPRINZIP UND SEINE GRENZEN BEI ERMITTLUNGEN GEGEN POLIZEIBEAMTE 3 FäLLE VON POLIZEIGEWALT IN DEUTSCHLAND SOWIE DARSTELLUNG IN UND KONTROLLE DURCH MEDIEN 4 RAHMENBEDINGUNGEN FüR POLIZEIGEWALT: DER AKTUELLE FORSCHUNGSSTAND 4.1 AUTHORITY MAINTENANCE THEORY 4.2 CONTROL BALANCE THEORY 4.3 POLIZEIKULTUR: INTERNE FüHRUNGSPROBLEME UND DIE INSTITUTION POLIZEI 4.4 POLIZISTENKULTUR: DIE MAUER DES SCHWEIGENS, KORPSGEIST, SUBKULTUR UND COP CULTURE 4.5 INDIVIDUELLE DEFIZITE UND OPFERERFAHRUNGEN 4.6 OPFER, TäTER UND SITUATIONEN 5 öFFENTLICHE KONTROLLE: AMNESTY INTERNATIONAL UND ANDERE ORGANISATIONEN 6 EMPIRISCHE DATENERHEBUNG 6.1 QUANTIFIZIERUNG VON VERFüGBAREN DATEN 6.1.1 POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK UND STRAFVERFOLGUNGSSTATISTIK 6.1.2 UMGANG DER STAATSANWALTSCHAFT MIT VERFAHREN GEGEN POLIZEIBEDIENSTETE 6.1.3 KöRPERVERLETZUNGSDELIKTE NACH § 223 STGB UND DELIKTE INSGESAMT 6.2 INTERVIEWS 6.2.1 VORBEREITUNG, PROBLEME UND DURCHFüHRUNG DER INTERVIEWS 6.2.2 INTERVIEW 1: „DIE POLIZISTEN HABEN UNTEREINANDER SON KODEX“ 6.2.3 INTERVIEW 2: „MAN WILL FUNKTIONIEREN“ 7 ANALYSE DER DATEN: HERAUSSTELLUNG VON THEMENKOMPLEXEN RUND UM POLIZEIGEWALT 7.1 VORGEHEN DER ANALYSE 7.1.1 AUSWERTUNG DER QUANTITATIVEN DATEN: ABWEICHENDE ERLEDIGUNGSSTRATEGIEN? 7.1.2 AUSWERTUNG DER INTERVIEWS 7.2 ZUSAMMENFASSUNG UND GRENZEN DER ANALYSE 8 DIE HERSTELLUNG VON TRANSPARENZ UND ABSCHLIEßENDE BEMERKUNG 8.1 ANSäTZE ZUR VERHINDERUNG VON POLIZEIGEWALT 8.1.1 FEHLERKULTUR UND (MENSCHENRECHTS-) BILDUNG 8.1.2 KENNZEICHNUNGSPFLICHT FüR POLIZISTEN: IDENTIFIZIERUNG, PRäVENTIVE WIRKUNG UND TRANSPARENZ 8.1.2.1 Aktuelle Diskussion und Positionen in Deutschland 8.1.2.2 Der aktuelle Stand in den Bundesländern 8.1.3 EINFüHRUNG EINER UNABHäNGIGEN ERMITTLUNGSSTELLE 8.1.3.1 Ausgestaltung der Ermittlungsstellen 8.1.3.2 Der aktuelle Stand in den Bundesländern 8.1.3.3 Die Hamburger Polizeikommission und das Hamburger Dezernat Interne Ermittlungen 8.1.4 SMARTPHONES: üBERWACHUNG DURCH DEN BüRGER 8.1.5 ERHEBUNG VON STATISTIKEN: MöGLICHKEIT DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG 8.2 ABSCHLIEßENDE BEMERKUNG 9 LITERATURVERZEICHNIS ANHANG