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Internationale Strafgerichtshöfe Band 2: Vom Streit um den Internationalen Strafgerichtshof zur Kampala-Konferenz
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-420-0
Preis: 24,90 EUR
196 Seiten
Mit Rechtsquellen und Bibliographie
5. Auflage
Jahrbuch öffentliche Sicherheit – Sonderband 4.2
Die Einrichtung internationaler Strafgerichtshöfe zählt zu den wichtigsten institutionellen Neuerungen in Völkerrecht und internationaler Politik. Es haben sich bisher vier Typen herausgebildet:
• interalliierte Gerichte
• Ad-hoc-Gerichte der UN
• Internationaler Strafgerichtshof (IStGH bzw. ICC)
• internationalisierte Gerichte
In zwei selbständigen Teilbänden werden diese in einer Kombination von Texten und Dokumenten vorgestellt. Aus rechtspolitologischer Sicht ergibt sich die These, dass das den Gerichtshöfen innewohnende politische Moment kein Makel, sondern Voraussetzung einer internationalen Strafgerichtsbarkeit ist, die nicht bloß „idealistisches“ Weltgericht, sondern effektiv sein will.
Band 1 reflektiert die politischen Bedingungen und Formen internationaler Strafgerichtsbarkeit.
Band 2 behandelt den IStGH
Inhalt: Erster Teil Die USA und der Streit um den Internationalen Strafgerichtshof I. Der Internationale Strafgerichtshof zwischen Normativität, Machtpolitik und Symbolik 1. Streit um den Strafgerichtshof 2. Machtpolitische Bedingungen internationaler Strafgerichtsbarkeit 3. Der Beschluss des Sicherheitsrats – ein fauler Kompromiss? II. Dokumentation Q 1 Statut IStGH (1998) Q 2 Art. 16 Abs. 2 GG – Verfassungsänderung (2000) Zweiter Teil Die Kampala-Konferenz 2010 I. IStGH, UN-Sicherheitsrat und die "Aggression" 1. Das Verbrechen der Aggression im Römischen Statut 2. Die Kompromisse der Kampala-Revisionskonferenz II. Dokumentation Q 1 UN: Generalversammlung Resolution 3314 –Definition der Aggression (1974) Q 2 IStGH Revisionskonferenz Kampala: Resolution 6 – The crime of aggression (2010) Q 3 IStGH Revisionskonferenz Kampala: Resolution 5 – Amendments to art. 8 of the Rome Statut (2010) Dritter Teil Der Vorwurf der "Politischen Justiz"? I. "Politische Justiz"? Die Kritik afrikanischer Staaten am IStGH und die "Nichtanwendung" des deutschen VStGB 1. Jede Justiz ist "politisch" - Formen politischer Justiz 2. "Idealismus" vs. "Realismus" 3. Die Kritik afrikanischer Staaten 4. Der IStGH ist genauso "politisch" wie "Nürnberg" oder "Ruanda" 5. "Die Nichtanwendung" des VStGB 6. Der Mythos von der dt. "Völkerrechtsfreundlichkeit" 7. Die "defensive" Strategie der Bundesanwaltschaft 8. Reform: "Entpolitisierung" der Justiz durch offene Politisierung II. Dokumentation Q 1 African Union: Decision on Africa's Relationship with the ICC (2013) Q 2 Völkerstrafgesetzbuch (2002) Vierter Teil Politische Bedingungen internationaler Strafgerichtsbarkeit im Spiegel der Literatur Fünfter Teil Auswahlbibliographie I. Internationale Strafgerichtsbarkeit und Völkerstrafrecht II. Einzelne Gerichtshöfe und Formen der Gerichtsbarkeit 1. Militärtribunale: Nürnberg / Tokio / Post-Nürnberg 2. Ad-hoc-Gerichte der UN: Jugoslawien / Ruanda 3. IStGH 4. Internationalisierte Gerichte: Kosovo / Sierra Leone / Ost-Timor / Kambodscha / Libanon 5. Völkerstrafrecht und deutsches Recht – aktuelle Fälle
Diversity Management in der öffentlichen Verwaltung – Eine explorative Studie zum Bundeskriminalamt als Beispiel für eine international agierende Polizeibehörde
René Geist
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-687-7
Preis: 22,80 EUR
117 Seiten
Mit dem Thema Diversity Management in der öffentlichen Verwaltung greift der Autor ein hochaktuelles und nicht nur für die Polizei bedeutsames Thema auf. Dabei konzentriert sich die explorative Untersuchung auf das Bundeskriminalamt als eine Behörde öffentlicher Sicherheit innerhalb der Bundesverwaltung. Das Ziel der Arbeit ist die Erhebung eines IST-Standes innerhalb des Bundeskriminalamts. Hierzu nutzt der Autor in methodischer Hinsicht ein qualitatives Forschungsdesign in Form von ExpertInneninterviews. Zudem konstruieren erarbeitete Hypothesen und differenzierte Handlungsempfehlungen die zukunftsorientierte Perspektive dieser Abhandlung.
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Paradigmenwechsel
1.2 Methodik
2 Der Neo-Institutionalismus als theoretisches Fundament
2.1 Zu neoinstitutionalistischen Organisationstheorien
2.2 Zum Institutionenmodell nach Richard Scott
3 Das Konzept des Diversity Managements
3.1 Erfassen von Vielfalt
3.2 Steuerung von Vielfalt
3.3 Begründungen für Diversity Management
3.4 Kritik am Diversity Ansatz
4 Das Bundeskriminalamt im Kontext von Diversity Management
4.1 Allgemeiner Zugang zum Bundeskriminalamt
4.2 Diversity-spezifischer Zugang zum Bundeskriminalamt
5 Zum forschungsmethodischen Vorgehen
5.1 Auswahl der Erhebungsmethode – leitfadengestütztes Interview
5.2 Auswahl der Stichprobe
5.3 Auswertung der erhobenen Daten
5.4 Gütekriterien der qualitativen Forschung
5.5 Limitationen bei dem gewählten methodischen Vorgehen
6 Die Untersuchungsergebnisse
6.1 Beruflicher Hintergrund und Motivation der InterviewpartnerInnen
6.2 Verständnis von Vielfalt und ihrer Steuerung
6.3 Umsetzung von Diversity Management im Bundeskriminalamt
6.4 Relevanz der Steuerung von Vielfalt in der Organisation
6.5 Ableitung der Folgen für die Organisation
7 Zusammenführung der Forschungsergebnisse
7.1 Diskussion der Ergebnisse der explorativen Studie
7.2 Einordnung der Ergebnisse in organisationstheoretische Überlegungen
7.3 Zusammenführung der Ergebnisse zu Handlungsempfehlungen
8 Schlussbetrachtung
9 Verzeichnis der benutzten Literatur, Abbildungen und Tabellen
9.1 Literaturverzeichnis
9.2 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
10 Anhang
Training visueller Aufmerksamkeit in der polizeilichen Aus- und Fortbildung: Evaluationen mit Hilfe von Eye Tracking
Martin Neuberger
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-341-8
Preis: 28,90 EUR
258 Seiten
Zahlreiche Polizeiaufgaben erfordern eine effektive und effiziente Selektion von Informationen und damit eine leistungsstarke Aufmerksamkeitssteuerung. Der Erwerb derartiger visueller Expertise für den Polizeidienst allein durch langjährige Erfahrung bringt jedoch erhebliche Risiken mit sich, z. B. im Bereich der Eigensicherung oder der kriminalistischen Tatortarbeit. In diesem Buch wird daher der Frage nachgegangen, ob das Blickverhalten von Polizisten bei polizeispezifischen Tätigkeiten auch durch Training verändert werden kann. Hierzu wurden zwei Verhaltenstrainings und ein E-Learning-Programm bei drei verschiedenen Polizeibehörden daraufhin untersucht, ob sie Veränderungen in der Blicksteuerung bei der Konfrontation mit aufgabentypischem Reizmaterial bewirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eigensicherungstrainings mit bereits geschulten Einsatzkräften zwar eine Sensibilisierung für die Aufmerksamkeitssteuerung in Extremsituationen bewirken, jedoch keine grundlegende Veränderung der Blickstrategie. Die Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen scheint daher langfristigerer Erfahrungs- und Reifungsprozesse zu bedürfen. Für die kriminalistische Tatortarbeit konnte hingegen gezeigt werden, dass bereits eine einmalige Trainingsmaßnahme Auswirkungen auf die Blicksteuerung bei der Analyse von Tatortfotografien hat, während allgemeine Erfahrung im Polizeidienst keine spezifische Expertise für diese Tätigkeit garantiert.
Inhalt: 1.1 Einführende Vorbemerkung 1.2 Okulomotorik 1.2.1 Physiologische Grundlagen des okulomotorischen Systems 1.2.2 Funktionelle Klassen menschlicher Augenbewegungen 1.2.3 Parametrisierung von Augenbewegungen 1.3 Visuelle Aufmerksamkeit als Informationsverarbeitungsprozess 1.3.1 Untersuchungsebenen des Sehens 1.3.2 Blickbewegungen bei Szenenbetrachtung und visueller Suche 1.3.3 Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit 1.4 Visuelle Expertise 1.4.1 Visuelle Expertise im Sport 1.4.2 Visuelle Expertise im Führen eines Kfz 1.4.3 Visuelle Expertise in der Kunst 1.4.4 Visuelle Expertise in der Medizin 1.4.5 Visuelle Expertise in Bereichen der Sicherheit und der Polizeiarbeit 1.4.6 Unterschiede im Blickverhalten von Experten und Novizen 1.5 Erwerb visueller Expertise 1.5.1 Explizite Instruktion 1.5.2 Perzeptuelles Lernen 1.5.3 Lernen durch Simulationstraining 1.6 Allgemeine Fragestellung 1.6.1 Auswahl der untersuchten Trainingsprogramme 2 Experiment I: Evaluation eines Eigensicherungstrainings im Rahmen der Ausbildung für den mittleren Dienst der Bundespolizei 2.1 Modularisiertes Eigensicherungstraining 2.1.1 Wahrnehmungstraining 2.1.2 Einsatzmäßiges Schießen 2.1.3 Situationstraining 2.1.4 Dynamisches Handhabungstraining 2.2 Fragestellung und Hypothesen 2.2.1 Blicksteuerung 2.2.2 Einsatzverhalten 2.3 Methoden 2.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 2.3.2 Stichprobe 2.3.3 Versuchsaufbau 2.3.4 Versuchsablauf 2.3.5 Experimentelles Design 2.3.6 Auswertung 2.4 Ergebnisse 2.4.1 Blicksteuerung 2.4.2 Einsatzverhalten 2.5 Diskussion 2.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment I 2.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment I 3 Experiment II: Evaluation eines polizeilichen Einsatztrainings im Rahmen der Fortbildung der bayerischen Polizei 3.1 Taktisches Falltraining zum Aufmerksamkeitswechsel 3.2 Fragestellung und Hypothesen 3.2.1 Blicksteuerung 3.2.2 Motorische Reaktion 3.2.3 Angsterleben 3.3 Methoden 3.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 3.3.2 Stichprobe 3.3.3 Versuchsaufbau 3.3.4 Versuchsablauf 3.3.5 Experimentelles Design 3.3.6 Auswertung 3.4 Ergebnisse 3.4.1 Blicksteuerung 3.4.2 Motorische Reaktion („Schießen“) 3.4.3 Angsterleben 3.4.4 Ergebnisse der Befragung 3.5 Diskussion 3.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment II 3.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment II 4 Experiment III: Evaluation eines E-Learning-Programms zur kriminalistischen Tatortarbeit bei der Polizei Rheinland-Pfalz 4.1 E-Learning-Programm „Kriminalistische Tatortarbeit“ 4.2 Fragestellung und Hypothesen 4.2.1 Blicksteuerung 4.2.2 Visuelle Spurensuche 4.2.3 Deklaratives Wissen 4.3 Methoden 4.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 4.3.2 Stichprobe 4.3.3 Versuchsaufbau 4.3.4 Versuchsablauf 4.3.5 Experimentelles Design 4.3.6 Auswertung 4.4 Ergebnisse 4.4.1 Blicksteuerung 4.4.2 Visuelle Spurensuche 4.4.3 Deklaratives Wissen 4.4.4 Ergebnisse der Befragung 4.5 Diskussion 4.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment III 4.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment III 5 Allgemeine Diskussion 5.1 Implikationen für die polizeiliche Eigensicherung 5.1.1 Polizeiliches Einsatztraining 5.1.2 Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen 5.1.3 Methodische Aspekte zur weiteren Erforschung polizeilicher Eigensicherung 5.2 Implikationen für die kriminalistische Tatortarbeit 5.2.1 Training kriminalistischer Tatortarbeit 5.2.2 Entwicklung visueller Expertise für kriminalistische Tatortarbeit 5.2.3 Methodische Aspekte der weiteren Erforschung kriminalistischer Tatortarbeit 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang (mit gesondertem Inhaltsverzeichnis)
Klassifikation von Todesopfern rechtsmotivierter Gewalt in Nordrhein-Westfalen Untersuchung von Verdachtsfällen der Jahre 1992/93
Felix Lange
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-707-2
Preis: 22,90 EUR
110 Seiten
Schriftenreihe Polizei – Geschichte – Gesellschaft
Die rassistische Gewaltwelle zu Beginn der 1990er Jahre ist Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. Orte wie Solingen, Mölln und Rostock-Lichtenhagen wurden durch sie zu Synonymen für rechte Gewalt. Das Erscheinungsbild vieler damaliger Täter mit Bomberjacken und Springerstiefeln prägt zudem bis heute die Wahrnehmung des subkulturellen Rechtsextremismus in Deutschland.
Seit nunmehr 20 Jahren besteht eine Kontroverse darum, wie viele Todesopfer rechter Gewalt seit dieser Welle in Deutschland zu verzeichnen sind. Sicherheitsbehörden klassifizieren aktuell 109 Tote als Opfer rechtsmotivierter Delikte, Recherchen von Journalist*innen zählen hingegen 187 Fälle mit steigender Tendenz. Die vorliegende Arbeit untersucht zum einen das polizeiliche Erfassungssystem politisch motivierter Kriminalität, um die Ursachen der Diskrepanz zu beleuchten. Zum anderen werden anhand von Verfahrensakten und Gerichtsurteilen zehn Fälle aus den Jahren 1992/93 genauer betrachtet. Anhand eines Vergleichs zwischen behördlich klassifizierten Fällen und Verdachtsfällen wird überprüft, ob die Verdachtsfälle aus heutiger Sicht neu zu bewerten sind.
„Ich bin nur die Vertretung…“ Gamifizierung in der Psychologie Lehre an einer Hochschule der Polizei
Mario Staller
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-673-0
Preis: 19,80 EUR
84 Seiten
Die vorliegende Arbeit fokussiert auf die Möglichkeiten der Gamifizierung in der polizei- lichen Hochschullehre. Dabei erschließt die vorliegende Arbeit zuerst in einer analytischen Betrachtung die Möglichkeiten für eine Gamifizierung in der Hochschullehre. In einem weiteren Schritt wird ein Konzept einer narrativ-gamifizierten Lehrveran-staltungsserie im Studienfach Psychologie an einer polizeilichen Hochschule empirisch im Rahmen der Aktionsforschungsmethodologie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehre generell als positiv und effektiv wahrgenommen wurde – diese Aspekte aber nicht unmittelbar im Zusammenhang mit gamifizierten Elementen der Unter-richtsgestaltung stehen. Positive Synergieeffekte eines gamifizierten Lehransatzes zeigen sich besonders, wenn die Lehrkraft selbst Freude an diesem Ansatz hat. Gamifizierung hat so das Potenzial zu einer positiven und freudvollen Lehratmosphäre beizutragen und ein Erlebnis innerhalb der Lehre zu schaffen. Die vorliegende Arbeit eröffnet an dieser Stelle eine neue Perspektive auf die Vermittlungspraxis psychologischer Lehre im Kontext polizeilicher Hochschulen.
1 Einleitung
2 Game-Design und Hochschullehre
2.1 Vom Spielen in der Hochschullehre
2.2 Game Design: Vom Gestalten eines Lernerlebnisses
2.3 Ein (weiteres) Gamifizierungsframework
3 Gamifizierung und reflexive Pädagogik
3.1 Play, Game, Gamifizierung
3.2 Gamifizierung und Lehre: Potenziale der (Nicht-)Definition
4 Ein gamifiziertes Konzept in der Hochschullehre
4.1 Forschungsziel
4.2 Forschungsdesign
4.3 Kontext des Forschungsprojektes
4.4 Design Prozess (Handlungsplan)
4.4.1 Was – Reflexionen
4.4.2 Wer - Reflexionen
4.4.3 Kontext – Reflexionen
4.4.4 Selbst - Reflexionen
4.4.5 Wie - Reflexionen: Design-Überlegungen
4.5 Datenerhebung
4.5.1 Feldnotizen
4.5.2 Befragung Sommer 2020
4.5.3 Lehrevaluationen 2018/2019
4.5.4 Klausurergebnisse
4.6 Datenanalyse
4.7 Ergebnisse
4.7.1 Positive und negativ wahrgenommene Aspekte
4.7.2 Auswertung der Feldnotizen der Beobachtung
4.7.3 Bewertung der Lehrveranstaltung
4.7.4 Bewertung Klausuren im Studienjahr 2019/2020
4.8 Diskussion
4.8.1 Effektive Lehre vs. Effektive gamifizierte Lehre
4.8.2 Positive Emotionen und positives Engagement
4.8.3 Kritische Aspekte der gamifizierten Lehre
4.8.4 Implikationen und Anpassungen für die künftige Praxis
4.9 Einschränkungen
5 Zusammenfassung
6 Literatur
Informationsrechte und -pflichten kinder- und jugendbetreuender Stellen gegenüber der Polizei Vom institutionellen und informationellen Nebeneinander zur limitierten Kooperation
Christoph Gusy und Jan-Peter Möhle, Marcus Kutscher, Julia Merdian, Jonas Blaszkowski, Ksenia Dick, Merle Fock, Alina Kulle, Lilith Boos, Natascha Nortz
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-662-4
Preis: 22,90 EUR
142 Seiten
Dürfen Mitarbeiterinnen von Kitas oder des Jugendamts die Polizei informieren, wenn den Kindern Gefahren drohen oder wenn von den Kindern Gefahren für andere Menschen ausgehen? Oder müssen sie dies sogar? Die Fragen werfen zahlreiche Probleme des Sozial-, des Datenschutz-, des Berufs- und des Strafrechts auf, die eher nebeneinander stehen als aufeinander bezogen sind. Sie sollen hier systematisch dargestellt werden. Am Schluss stehen Prüfungsschemata, um Orientierung im Normengeflecht zu ermöglichen.
Inhalt:
I. Fragestellung
II. Schutzgüter des Geheimnisschutzes: Vielfalt der Rechtsgrundlagen – Vielfalt der Inhalte
1. Datenschutzgrundverordnung1 und Richtlinie zur Zusammenarbeit von Sicherheits- u.a. -behörden (JI-Richtlinie)
2. Privatgeheimnisschutz durch berufsbezogene Schweigepflichten
a) Der Schutz von „Privatgeheimnissen“ in § 203 StGB
b) Schweigepflichten aus Berufsordnungen freier Berufe
c) Auskunfts- und Zeugnisverweigerungsrechte im Prozess – Das Beispiel der §§ 52 ff StPO
3. Arbeits- und dienstrechtliche Verschwiegenheitspflichten
4. Zusammenfassung: Informationsrecht ist maßgeblich
III. Informationsrechtliche Grundlagen: Anwendbarkeit, Anforderungen und Grenzen
1. Sozialrechtliche Rechtsgrundlagen
2. Einige Schlüsselbegriffe: Anwendbarkeit von Sozialrecht, personenbezogene Informationen, Sozialdaten
3. Zusammenarbeit als Ausgestaltung und Grenze des Persönlichkeitsrechts
4. Zur Bedeutung der polizei- und sicherheitsrechtlichen Informationsrechte
IV. Einzelne Übermittlungsbefugnisse und -grenzen
1. Strafrechtliche Anzeige- und Garantenpflichten
a) Nichtanzeige geplanter Straftaten
b) Strafrechtliche Garanten- und Hilfeleistungspflichten
2. Informationsrechte und -pflichten als Grenzen des (Sozial-) Geheimnisschutzes: SGB I, X als allgemeiner Ausgangspunkt
3. Von der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe zum Kinderschutz: § 8a SGB VIII
a) Grundgedanken des Gesetzes: Subsidiarität, Information, Kooperation
b) Informations- und Verfahrenspflichten der betreuenden Stellen
c) Effektivität durch Verfahren, nicht Verfahren statt Effektivität
4. Das Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG)
5. Der strafrechtliche Notstand (§ 34 StGB) als subsidiärer Auffangtatbestand für Informationsweitergabe
a) Allgemeine Anforderungen des Notstandsgedankens (am Beispiel des § 34 StGB)
b) Anwendbarkeit des Notstandsgedankens im SGB VIII?
c) § 34 StGB als Ermächtigungsnorm für Datenübermittlung?
d) Zusammenfassung zu § 34 StGB
V. Das Informationsrecht als Abwägungsauftrag und -rahmen
1. Materiell-rechtliche Vorgaben
2. Prozedurale Vorgaben: Rechtsverwirklichung durch Verfahren
VI. Zusammenfassung: Übermittlungspflichten und Schweigerechte im Verfahren
1. Materielle Determinanten des Schutzes von Kindern und Jugendlichen
2. Die Vorentscheidung: Normalfall oder Eilfall?
3. Der rechtliche Regelfall: Entscheidungsrichtigkeit durch Verfahren
a) Fach- und sachkundige Risikoabschätzung als Grundlage
b) Von der Faktenfeststellung zur Entscheidung: Verfahren als Rückkopplungs- und Kontrollprozess
4. Der rechtliche Ausnahmefall: Entscheidungsrichtigkeit bei „Gefahr im Verzug“
VII. Abschließende Feststellung: Vom Nebeneinander zum limitierten Miteinander von Jugendhilfe und Polizei
Männer als Opfer von häuslicher Gewalt Die Problematik fehlender Hilfe und Sensibilisierung in der Gesellschaft
Lotte Fuhrmann
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-580-1
Preis: 9,80 EUR
54 Seiten
Laut dem Bundeslagebild des BKA sind ungefähr 18% aller Opfer von Beziehungstaten männlich. Dunkelfeldstudien aus Deutschland und im Ausland ergaben einen weitaus höheren, wenn auch unterschiedlich groß ausfallenden männlichen Opferanteil. Diese Gewalt gegen Männer wird von Frauen häufig in psychischer Form angewendet. Dabei ist die Form des häuslichen Terrors sehr verbreitet. In der Arbeit wird vor allem der gesellschaftliche Umgang mit dieser Opfergruppe herausgearbeitet und wie dieser entstanden ist. Außerdem wird die aktuelle Hilfssituation für betroffene Männer aufgezeigt und auf Lücken in der Präventionsarbeit
hingewiesen.
Inhalt:
1. Einleitung
1.1 Fragestellung und Aufbau
1.2 Methode
2. Die historische und gesellschaftliche Einordnung häuslicher Gewalt
2.1 Der historische Kontext zur Paargewalt
2.2 Wahrnehmung der Paargewalt mit der Frauenbewegung
2.3 Die gesellschaftliche Stellung der Frau
3. Das Phänomen Paargewalt mit männlichen Opfern
3.1 Gewaltformen in Paarbeziehungen
3.1.1 Situative Paargewalt und häuslicher Terror
3.1.2 Beiderseitige Paargewalt
3.1.3 Weibliche Gewalt
3.2 Hellfelddaten – Lagebilder der Polizeien
3.2.1 Lagebild zur häuslicher Gewalt in Hessen (2017)
3.2.2 Bundeslagebild – Partnerschaftsgewalt
3.3 Erkenntnisse aus Dunkelfeldstudien
4. Der gesellschaftliche Umgang mit männlichen Opfern häuslicher Gewalt
4.1 Das Schweigen der Männer
4.2 (Fehlende) Prävention und Hilfsangebote
4.3 Der heutige Mythos: häusliche Gewalt ist Männergewalt
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
Polizeigewerkschaften in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Beispiel der „Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk NRW“ (GdP NW)
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-063-9
Preis: 24,90 EUR
254 Seiten
Polizeigewerkschaften sind eine der Hauptakteure im sog. „korrespondierenden Umfeld“ des Politikfeldes Polizei. Sie üben dadurch einen maßgebenden Einfluss auf den Garanten der Inneren Sicherheit in der Bundesrepublik aus. Trotzdem sind sie im Gegensatz zu den allge-meinen Gewerkschaften bis heute eine sozialwissenschaftliche „Terra incognita“ geblieben.
In dieser Fallstudie werden am Beispiel der sicherlich einflussreichsten Polizeigewerkschaft in Bund und Land, der GdP, aus einer kritisch-empirischen und deduktiven Perspektive die Polizeigewerkschaften in NRW näher untersucht. Die Datenerhebung basiert auf Dokumen-ten-/Literaturanalysen sowie auf Befragungen. Bei der Datenauswertung wird auf hermeneu-tische, juristische und statistische Auslegungsmethoden zurückgegriffen.
Inhaltlich gliedert sich die Studie in neun Kapitel: Prolog (Forschungsstand, Erkenntnisin-teresse, Methodologie/Methoden, Begriffsdefinition), Politologische Verortung von Polizei-gewerkschaften (Begriffsverständnis, Grundfragen der Analyse, rechtliche Grundlagen) Genese (Entwicklung 1882-2005, Schwerpunkt NRW und GdP), Strukturen (Aufbau, Glie-derung, Finanzen, Mitgliederstruktur, Leistungsangebote), Funktionen (Interessenvertretung, Teilhabemögichkeiten, Selbstregulierung), Strategien (Pressure, Lobbying, Patronage bis Korruption, Nicht-/Entscheidungen), Gewerkschaftsmacht (Policy-, Polity-, Politics-Macht), Gewerkschaftskritik (Partikular-Interessen vs. Gemeinwohl, Lobbyismus vs. Demokratie, Oligarchie vs. Demokratie, Vetospieler, Zukunftsfähigkeit), Epilog (Fazit, Ausblick). Die Studie schließt mit einen Anhang (Abkürzungs-/Abbildungs-/Quellen-/Literaturverzeichnis).
Dieser erste strukturierte Aufriss soll einerseits zu weiteren Untersuchungen anregen und an-dererseits als kleiner Beitrag einer noch zu etablierenden sozialwissenschaftlichen „Polizei-wissenschaft/-forschung“ in der Bundesrepublik dienen.
1 Prolog 2 Politologische Verortung von Polizeigewerkschaften 2.1 Begriffsverständnis 2.2 Grundfragen der Analyse 2.3 Rechtliche Grundlagen 3 Genese 3.1 Vorgeschichte (1815-1945) 3.2 Bundesrepublik / Förderung (1945-2005) 3.3 Zusammenfassung (1815-2005) 4 Strukturen 4.1 Organisationsform 4.2 Organisationsebenen 4.3 Mitgliederebene 4.4 Innerverbandliche Demokratie 4.5 Finanzen 4.6 Mitgliederangebote 5 Funktionen 5.1 Interessenvertretung 5.2 Teilhabemöglichkeiten 5.3 Selbstregulierung 6 Strategien 6.1 Pressure 6.2 Lobbying 6.3 Patronage bis Korruption 6.4 (Nicht-)Entscheidungen 7 Gewerkschaftsmacht 7.1 Polity-Macht 7.2 Politics-Macht 7.3 Policy-Macht 8 Gewerkschaftskritik 8.1 (Partikular)Interessen vs. Gemeinwohl 8.2 Lobbyismus vs. „externe“ Demokratie 8.3 Vetospieler 8.4 Oligarchie vs. „interne“ Demokratie 8.5 Zukunftsfähigkeit 9 Epilog 9.1 Fazit 9.2 Ausblick
Stark trotz Stress - Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei Nachhaltige Beiträge der Arbeits- und Organisationspsychologie
Andrea Fischbach,. Jessica Boltz & Philipp W. Lichtenthaler (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-429-3
Preis: 22,90 EUR
206 Seiten
Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsychologinnen und -psychologen in der Polizei stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Stress in der Polizei zu erlangen.
Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme der Gesundheitsförderung in der Polizei darzustellen und einen Austausch zu diesem Thema zu fördern. Insbesondere geht es in diesem Buch um allgemeine und polizeispezifische Stressoren in der Polizeiarbeit, arbeitsbezogene und persönliche Ressourcen beim Umgang mit Stress, sowie Maßnahmen des Umgangs mit Stress in der Polizei. Hierzu gehören beispielsweise Strategien der Personalentwicklung oder der gesundheitsbezogenen Arbeitsgestaltung.
Inhalt: Vorwort zur Schriftenreihe Vorwort zum Band „Stark trotz Stress – Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei – Nachhaltige Beiträge der Arbeits- und Organisationspsychologie Aufbau und überblick über das Buch üBERBLICK 1 Harte Fakten, gefährliche Halbwahrheiten und totaler Nonsens – Evidenz aus der Arbeits- und Organisationspsychologie ohne Konsequenz im Personalmanagement der Polizei Andrea Fischbach, Philipp Lichtenthaler & Jessica Boltz 2 Stress als Angriff auf das Selbst Norbert K. Semmer, Nicola Jacobshagen, Laurenz L. Meier, Wolfgang Kälin, Franziska Tschan, Anita C. Keller, Ivana Igic, Rabea Krings, Achim Elfering STRESS IN DER POLIZEIARBEIT 3 Gewalt gegen Polizeibeamte – DER oder ein Stressfaktor im Polizeialltag? Bettina Zietlow 4 Interorganisationale Zusammenarbeit bei Großschadenslagen als Stressfaktor für Polizeieinsatzkräfte Ingrid Knigge & Gesine Hofinger RESSOURCEN IN DER POLIZEI 5 Authentische Emotionen von Führungspersonen: Treiber für Arbeitsengagement? Jessica Boltz & Andrea Fischbach 6 Coping(-muster) im Polizeidienst Klaus Michael Reininger & Robert Jacek Gorzka 7 Gesundheit und Arbeitszufriedenheit in der Polizei messbar machen – erste Ergebnisse einer empirischen Untersuchung Karin Herbers & Torsten Porsch 8 Gesunde Arbeitszeitgestaltung. Empirische Befunde und praktische Empfehlungen für das Gesundheitsmanagement Alexandra Sporbert & Christian Härtwig 9 Stressbewältigung durch präventive Bewegungsprogramme – Eine kritische Betrachtung zum Einfluss des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auf psychisches Wohlbefinden und Krankenstand in Polizeibehörden Thorsten Weiler 10 Training Emotionaler Kompetenzen im Polizeiberuf Sarah Herpertz & Astrid Schütz 11 Gesundheitsförderung für die Polizei durch die Entwicklung interkultureller Kompetenzen Marion Tacke & Sarah Porcher 12 Anforderungen an eine effiziente Stressprävention in der Polizei aus Sicht der operativen Ebene – Ergebnisse einer qualitativen Studie in der Polizei Niedersachsen Mario Gruschinske
Entwicklung eines Konzepts zum interkulturellen Umgang mit nichtdeutschsprachigen Ausländern zur Bewältigung ausgewählter polizeilicher Situationen
Yves Michaelis
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-540-5
Preis: 19,80 EUR
118 Seiten
Für eine erfolgreiche polizeiliche Kommunikation und polizeiliche Handlungssicherheit in interkulturellen Kontexten ist eine angemessene sprachliche Verständigung von großer Bedeutung. Publikationen zu Gestik und Mimik verschiedener Kulturkreise gibt es bereits, ebenso wie Lehrbücher zu den sogenannten useful oder short phrases. Eine Kombination beider sprachlichen Kommunikationsweisen gibt es bisher nicht. Von daher füllt diese Arbeit eine Forschungslücke aus.
Inhalt
VORWORT VON DORIS KLEIN
1. PROBLEMSTELLUNG
2. THEORETISCHE ASPEKTE ZUM INTERKULTURELLEN UMGANG
2.1 KULTURBEGRIFF
2.2 INTERKULTURELLE KOMPETENZ
2.2.1 Einordnung interkultureller Kompetenz
2.2.2 Das Modell nach Bolten
2.2.3 Interkulturelle Kompetenz als polizeiliches Thema
2.3 INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION IM RAHMEN DER POLIZEIARBEIT
2.3.1 Das Sender-Empfänger-Modell
2.3.2 Die pragmatischen Axiome von Watzlawick
2.3.3 Problemfelder interkultureller Kommunikation
2.3.4 Die Kommunikationsebenen
2.3.5 Umgang mit Kommunikationsstörungen
2.3.6 Die Besonderheiten polizeilicher Kommunikation
2.4 ZUSAMMENFASSUNG
3. METHODIK
3.1 RAHMENBEDINGUNGEN FÜR EIN POLIZEILICHES KONZEPT
3.2 LEITFADENGESTÜTZTE INTERVIEWS
3.2.1 Zielstellung und Beschreibung der Methode
3.2.2. Auswahl der Experten
3.2.3 Ablauf und Inhalt der Interviews
3.2.4 Durchführung der Interviews
3.2.5 Auswertung der Interviews
4. KONZEPT ZUM INTERKULTURELLEN UMGANG MIT NICHTDEUTSCHSPRACHIGEN AUSLÄNDERN
4.1 VERBALES UND NONVERBALES GRUNDVERHALTEN
4.2 ANWENDUNG VON KOMMUNIKATIONSSTRATEGIEN
4.3 EINSATZ DER ENGLISCHEN SPRACHE
4.4 EINSATZ VON UNTERSTÜTZENDER GESTIK
5. DISKUSSION
6. FAZIT
LITERATUR
ANHANG
A 1. ABBILDUNGEN UND TEXTAUSSCHNITT
A 2. BEFRAGUNG
A 2.1 Interviewleitfaden
A 2.2 Anmerkungen zu den Transkriptionen
A 3. KATALOGE
A 3.1 Anmerkungen zu den Katalogen
A 3.2 Situationsorientierte Wendungen und Satzbausteine