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Selbst- und Fremdwahrnehmung der bayerischen Sicherheitswacht am Beispiel der Stadt Kempten

Tamara Verena Pitz

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-336-4
Preis: 19,80 EUR
150 Seiten

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem interessanten und aktuellen Themenfeld der Kriminologie/Kriminalpolitik: Anhand einer Fallstudie in der Stadt Kempten geht die Verfasserin der Fragestellung nach, inwieweit die bayerische Sicherheitswacht einen Beitrag zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit der Bevölkerung leistet und insbesondere, inwieweit sie das Aufgabenfeld der Polizei ergänzt und unterstützt. Die Arbeit möchte den Status quo der Selbst- und Fremdeinschätzung der Sicherheitswacht Kempten abbilden und gleichzeitig das Potential, das in der Sicherheitswacht steckt, sichtbar machen. über diese Formen der Kustodialisierung oder freiwilligen Polizeidienste hat sich seit Ende der 1990er Jahre ein interdisziplinärer, wissenschaftlicher Diskurs etabliert, der diese Entwicklungen unter anderem aus kriminologischer, polizeiwissenschaftlicher, juristischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive sehr kontrovers diskutiert. Mit der vorliegenden, empirisch fundierten Arbeit, die weite Teile des Diskurses berücksichtigt, leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag zu dieser Debatte.

Inhalt: A. Erfolgsmodell Sicherheitswacht? B. Kustodialisierung am Beispiel der bayerischen Sicherheitswacht I. Theoretische Vorüberlegungen 1. Das Modell der Kustodialisierung a) Begriffsbestimmung b) Ursachen der Integration Ehrenamtlicher in das Sicherheitsgefüge c) Standortbestimmung innerhalb der neueren polizei- und kriminalpolitischen Strategien d) Ausgestaltung der (staatlichen) Kustodialisierung in den einzelnen Bundesländern e) Verfassungsrechtliche Bedenken f) Weitere Bedenken gegen die Integration Freiwilliger in die Innere Sicherheit aa) Nicht probates Mittel bb) Erhebliches Gefahrenpotential cc) Kontraproduktive Effekte 2. Die bayerische Sicherheitswacht a) Historischer Abriss b) Personalauswahl und Bewerbermotivation c) Ausbildung, Ausstattung und Aufwandsentschädigung d) Aufgaben e) Befugnisse f) Die Rolle der Sicherheitswacht im bayerischen Sicherheitsgefüge 3. Die Kemptener Sicherheitswacht a) Anbindung an die Polizeiinspektion Kempten b) Entstehung und Zusammensetzung der Kemptener Sicherheitswacht c) Werbung, Auswahl und Motivation der Bewerber d) Aus- und Fortbildung in Kempten e) Streifenalltag II. Zentrale Fragestellung und Hypothesen III. Methodische Reflexionen 1. Bürgerbefragung a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode des „Face-to-face“-Interviews mittels eines standardisierten Fragebogens aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Fragebogen-Konstruktion c) Stichprobe aa) Stichprobengröße bb) Stichprobenauswahl d) Feldzugang und Rücklauf e) Auswertung mittels SPSS 2. Experteninterviews a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode der Experteninterviews aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Konstruktion der Interview-Leitfäden c) Expertenauswahl d) Auswertung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring IV. Selbst- und Fremdwahrnehmung der Kemptener Sicherheitswacht 1. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Bürgersicht a) Theoretische Vorüberlegungen zur Kriminalitätsfurcht aa) Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht bb) Kriminalitätsfurcht-Paradoxon b) Ergebnisse der Bürgerbefragung aa) Stärkung des Sicherheitsgefühls bei Kenntnis der Sicherheitswacht bb) Erfahrungen mit der Sicherheitswacht cc) Akzeptanz der Sicherheitswacht 2. Das Selbstbild der Kemptener Sicherheitswacht a) Selbstwahrnehmung in Bezug auf den Bürger aa) Das Verhältnis zum Bürger bb) Ausbildung cc) Ausstattung dd) Befugnisse b) Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Polizei aa) Entlastung bb) Zusammenarbeit cc) Das Verhältnis zur Polizei c) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge aa) Brückenschlag bb) Vorbildfunktion cc) Zeitfaktor dd) Zivil-Trumpf ee) Präventionsauftrag ff) Wissensvorsprung 3. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Sicht der Polizei a) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Dienstgruppen aa) Kooperation mit der Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Zusammenarbeit (3) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge b) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Führungsebene aa) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Akzeptanz der Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge cc) „Erfolgsmodell Kempten“ 4. Diskussion der in den Interviews geäußerten Verbesserungsvorschläge a) Vertiefte Praxiseinführung für die Dienstanfänger der Sicherheitswacht b) Zentrale Ausbildung c) Zuständigkeit zur Ordnungswidrigkeitenverfolgung d) Angestelltenverhältnis statt Ehrenamt 5. Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit den Forschungshypothesen 6. Auseinandersetzung mit der geäußerten Kritik a) Probates Mittel b) Positive Effekte c) Überschaubare Gefahren C. Erfolgsmodell Sicherheitswacht!






Prävention

Nadin Kastirke

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-110-0
Preis: 19,80 EUR
167 Seiten

Wirkungsevaluation einer Verhaltensprävention von Vandalismus durch Graffiti und kulturverwandte Produkte abweichenden Verhaltens im öffentlichen Raum

Inhalt   Vorwort Einführung Theorie Wem gehört die Stadt? Verhaltens  und Verhältnisprävention: Causes of Criminality and Context of Crime Ein jugendsoziologischer Ansatz der Verhaltensprävention von Vandalismus Sozialkapital in der (Institutionalisierten) Kommunalen Kriminalprävention Beschreibung Praxisbeispiele der Prävention von Vandalismus durch Graffiti Das Graffitiprojekt der Polizei Halle Methoden Wirkungsevaluation Heuristisches Untersuchungsmodell und Hypothesen Stichprobe und Datenerhebung Erhebungsinstrumente Ergebnisse Soziodemographie Vandalismus Abweichende Einstellungsmuster Straf  und zivilrechtliches Wissen Präventionsbereich Familie, Gleichaltrige und Schule Sozialkapital Diskussion Ergebnisreflexion Methodenreflexion Fazit und Ausblick Literatur Anhang






Manual für den polizeilichen Umgang mit psychisch auffälligen Geiselnehmern und anderen Personen in kritischen Einsatzlagen

Christina Biller, Dietmar Heubrock, Anna-Katrin Magdeburg, Petra Palkies, Manon Rossmanek & Oliver Witt

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-083-7
Preis: 18,90 EUR
104 Seiten

Format DIN-A4 / mit vier Einsatzkarten

Gerade in besonderen Einsatzlagen wie Geiselnahmen, Bedrohungssituationen, bei häuslicher Gewalt oder Stalking sind Polizeibeamte zunehmend mit psychisch kranken Personen konfrontiert. Der Umgang mit psychisch Kranken in einer zusätzlich extrem stressbelasteten Situation stellt für die Polizei eine besondere Herausforderung dar, bei der viele Aspekte – u.a. das Einsatzziel, die Eigensicherung, ein Handeln unter öffentlicher Beobachtung und die Anwendung deeskalierender Verhandlungstechniken – zu beachten sind. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei psychisch kranken Personen um eine äußerst heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Störungsbildern handelt.
Das vorliegende Manual für den Umgang mit psychisch auffälligen Geiselnehmern und anderen Personen in kritischen Einsatzlagen (MUpaG) ist im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Ziel entstanden, polizeilichen Verhandlungsgruppen den Umgang mit psychisch gestörten Tätern zu erleichtern. Es enthält ein Kurzmanual (K-MUpaG) mit konkreten Handlungsempfehlungen für Täter mit den wichtigsten polizeilich relevanten Störungen (Antisoziale Persönlichkeit, Narzisstische Persönlichkeit, Borderline-Persönlichkeit, Depression, Manie und Schizophrenie) sowie ein Langmanual (L-MUpaG) mit Hintergrundinformationen zu diesen Störungsbildern. Eine Besonderheit des MUpaG stellen die separat beigefügten Karten mit Checklisten, Formulierungshilfen und allgemeinen Handlungsempfehlungen dar, die auf die Erfordernisse des polizeilichen Einsatzes abgestimmt sind.

1 Einführung in die Benutzung des MUpaG 2 K-MUpaG (Kurzmanual) 2.1 Arbeitsanleitung für das K-MUpaG 2.2.1 Allgemeine Handlungsempfehlungen 2.2.2 Allgemeine Handlungsempfehlungen - Formulierungsvorschläge 2.3 Täterverhalten: was ist auffällig? 2.4 Checkliste zum Täterverhalten 2.5 Störungsspezifische Handlungsempfehlungen 3 L-MUpaG (Langmanual) 3.1 Das Menschenbild 3.2 übertragung und Gegenübertragung 3.3 übersicht: Beschreibung der einzelnen Störungsbilder 3.3.1 übersicht: Antisoziale Persönlichkeit 3.3.1.1 Tabelle „Antisoziale Persönlichkeit - Typische Symptome“ 3.3.1.2 Beschreibung des Störungsbildes „ Antisoziale Persönlichkeit“ 3.3.1.3 Fallbeispiel „Antisoziale Persönlichkeit“ 3.3.1.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Antisoziale Persönlichkeit“ 3.3.2 übersicht: Narzisstische Persönlichkeit 3.3.2.1 Tabelle „Narzisstische Persönlichkeit - Typische Symptome“ 3.3.2.2 Beschreibung des Störungsbildes „Narzisstische Persönlichkeit“ 3.3.2.3 Fallbeispiel „Narzisstische Persönlichkeit“ 3.3.2.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Narzisstische Persönlichkeit“ 3.3.3 übersicht: Borderline Persönlichkeit 3.3.3.1 Tabelle „Borderline Persönlichkeit - Typische Symptome“ 3.3.3.2 Beschreibung des Störungsbildes „Borderline Persönlichkeit“ 3.3.3.3 Fallbeispiel „Borderline Persönlichkeit“ 3.3.3.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Borderline Persönlichkeit“ 3.3.4 Die Bipolare Störung 3.3.5 übersicht: Depression 3.3.5.1 Tabelle „Depression - Typische Symptome“ 3.3.5.2 Beschreibung des Störungsbildes „Depression“ 3.3.5.3 Fallbeispiel „Depression“ 3.3.5.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Depression“ 3.3.6 übersicht: Manie 3.3.6.1 Tabelle „Manie - Typische Symptome“ 3.3.6.2 Beschreibung des Störungsbildes „Manie“ 3.3.6.3 Fallbeispiel „Manie“ 3.3.6.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Manie“ 3.3.7 übersicht: Schizophrenie 3.3.7.1 Tabelle „Schizophrenie - Typische Symptome“ 3.3.7.2 Beschreibung des Störungsbildes „Schizophrenie“ 3.3.7.3 Fallbeispiel „Schizophrenie“ 3.3.7.4 Störungsbildspezifische Handlungsempfehlungen „Schizophrenie“ 3.3.8 übersicht: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) 3.3.8.1 Beschreibung des Störungsbildes „ADHS“ 3.3.8.2 Fallbeispiel „ADHS“ Glossar Literaturverzeichnis






Die Polizei - Auf der Suche nach rationaler Sicherheit - Eine Organisationsanalyse der polizeilichen Präsenz in Großstädten

Tim Eichler

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-534-4
Preis: 24,90 EUR
250 Seiten

Schriften zur Empirischen Polizeiforschung

Die Studie stellt die Frage, ob Steuerungskonzepte für die Polizei passend sind, wie die Organisation mitunter eher kreativ damit umgeht und welche Effekte erzielt werden können. Auf der Grundlage von vergleichenden Fallstudien zu polizeilichen Präsenzkonzepten in fünf nordrhein-westfälischen Polizeibehörden arbeitet sie unter Nutzung des Konzepts des organisational-motiverten Handelns diverse Defekte der polizeilichen Verwaltungsmodernisierung heraus und hinterfragt, ob die Vorstellung der rationalen Steuerung nicht eher ein Mythos sei. Es wird dargestellt, wie die sozialkonstruktivistische Vorstellung von Sicherheit mit einer überkomplexen gesellschaftlichen Wertung und eine aus der polizeipraktisch gedeuteten und unterkomplexen Vorstellung von Sicherheitsproduktion konflikthaft aufeinanderprallen. Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag für die verwaltungswissenschaftliche Analyse der Polizeiarbeit und deren Steuerung.

Inhalt 


1. Einleitung
1.1 Problemstellung 
1.2 Erkenntnisinteresse und Fragestellung 
1.3 Methode und Theoriebezug 
1.4 Aufbau der Arbeit 

2. Bezugspunkte polizeilicher Modernisierung 
2.1 New Public Management und die Kriminologie 
2.1.1 New Public Management 
2.1.2 Kriminologische Eingrenzung 
2.2 Politische Gesellschaftssteuerung 
2.2.1 Planung, Steuerung und Governance 
2.2.2 Gesellschaftsbegriffe 

3. Organisational-motiviertes Handeln 
3.1 Organisationen zwischen Handeln und Struktur 
3.2 Legitimität und lose Kopplung in Organisationen 
3.3 Die Individuen in Organisationen 
3.4 Organisational-motivierter Ansatz in der Polizei NRW 

4. Die empirische Untersuchung 
4.1 Fallauswahl und Feldzugang 
4.2 Natürliche qualitative Daten 
4.3 Interviews 
4.4 Auswertung und Kategoriebildung 

5. Behördenanalysen 
5.1 Neue Führung und Steuerung der Polizei NRW 
5.2 Krefeld: Kommunalpolitische Erwartungen und polizeiliches Handeln 
5.3 Duisburg: Rockerprobleme und realistische Ziele 
5.4 Essen: Beschwerden, ein neuer Ansatz und Ernüchterung 
5.5 Düsseldorf: Image und Diebstahl hinter der Uniform 
5.6 Dortmund: Ein Toter in München und das Sicherheitsgefühl 

6. Prozessorientierte Analyse des Handelns der Polizei 
6.1 Problemdefinition und Schwerpunktsetzung 
6.2 Ziele, intendierte Wirkungen und Messungen 
6.3 Das Handeln und die Darstellung 
6.4 Dimensionen einer defekten Verwaltungsmodernisierung 
6.4.1 Erste Dimension - Messung 
6.4.2 Zweite Dimension - Schwerpunkt 
6.4.3 Dritte Dimension - Strategie 
6.4.4 Vierte Dimension – Kooperation 

7. Schlussbetrachtung 
7.1 Defekte der polizeilichen Verwaltungsmodernisierung 
7.2 Theoretischer Blickwinkel 
7.3 Umgang mit den Erkenntnissen 

Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis






Die  Überwindung der Chaosphase in Einsatzlagen Theorie und Praxis am Beispiel von Terrorlagen und Großveranstaltungen

Raphael Röttinger

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-731-7
Preis: 19,80 EUR
80 Seiten

Inhalt:

1. Die Krise überwinden - Einsätze in außergewöhnlichen Lagen
1.1 Fragestellung
1.2 Methodik und Vorgehensweise

2. Die Besonderheiten von Einsätzen in Krisenlagen
2.1 Überblick
2.2 Taktische Ziele
2.3 Lagebild
2.4 Die Chaosphase als Beginn des Einsatzes

3. Kritische Elemente in Krisensituationen: Das Führungssystem und die Stabsarbeit
3.1 Führungsorganisation
3.2 Führungsvorgang
3.3 Stabsarbeit und -organisation

4. Die Chaosphase bei Großveranstaltungen - Antizipation und Vorbereitung
4.1 Fallbeispiel: G20-Gipfeltreffen in Hamburg am 7. und 8. Juli 2017.
4.2 Die Notwendigkeit programmierter Entscheidungen
4.3 Die Rolle des Vorbereitungsstabs

5. Die Chaosphase bei Terrorlagen – Das Unkontrollierbare kontrollieren
5.1 Fallbeispiel: Terroranschlag am 9. Oktober 2019 in Halle (Saale)
5.2 Führen unter Informationsmangel
5.3 Kontrolle der Lage durch Informationen und Führungsstrukturen
5.4 Koordination in Sofortlagen - Die Handlungsfelder Einsatz & Planung
5.5 Flexible Stäbe

6. Vergleichende Analyse - Überwindung der Chaosphase in Krisensituationen
6.1 Zeitliche Dimension
6.2 Führungsstruktur
6.3 Ablauf
6.4 Arbeitsaufwand

7. Schlussfolgerung und Ausblick

Literaturverzeichnis






Volkssouveränität und Sicherheitspolitik Anmerkungen zu Manipulationen in Staat und Gesellschaft 2., überarbeitete und erweiterte Auflage

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-503-0
Preis: 19,80 EUR
149 Seiten

Die Einflussnahme ist das Wesensmerkmal der rechtsstaatlichen, pluralistischen Demokratie. Verschiedene politische Kräfte versuchen, ihre Interessen durch Manipulationen in Staat und Gesellschaft wahrzunehmen.

Bei der Volkssouveränität stellt sich die Frage, ob tatsächlich das Volk der Souverän in unserer liberalen Demokratie ist oder ob Agitation und Demagogie durch bestimmte gesellschaftliche Kräfte nur die Suggestion von Souveränität beim Volk erzeugen. Geht es um einzelne Aktionsfelder, die möglicherweise bestimmten Manipulationen unterliegen können, fällt im Lichte des internationalen Terrorismus die Sicherheitspolitik in den Blick. Sie hat in den letzten Jahren enormen Aufschwung erfahren. Daher liegt es auf der Hand zu untersuchen, ob die Sicherheitspolitik möglichen Manipulationen ausgesetzt ist.

Das Buch analysiert Chancen einer unbeeinflussten Volkssouveränität und stellt die Bandbreite der deutschen Sicherheitsarchitektur und ihrer Akteure dar.

Inhalt:

Einführende Anmerkungen zu den Theorien über Manipulationen in Staat und Gesellschaft

Volkssouveränität

Prinzipien der Volkssouveränität und ihre Entwicklung im 21. Jahrhundert unter Berücksichtigung sicherheitspolitischer Aspekte
1 Einleitung
2 Definitionsversuch des Begriffs ,Volkssouveränität‘
3 Theorien und Konzepte zur Volkssouveränität
4 Die demokratische Beteiligung des Volkes
5 Die Entwicklung des demokratischen Verfassungsstaates
6 Aussicht auf eine Rekonstruktion von Volkssouveränität für das 21. Jahrhundert

Staat oder Verfassung – politische Einheit oder pluralistische Gesellschaft? Der Begriff des Staatsvolks aus verfassungstheoretischer Sicht

1 Einleitung zum Staatsangehörigkeitsrecht und zur Frage nach der Zugehörigkeit zum Volk
2 Frage nach dem gemeinsamen Band der Individuen einer Gesellschaft
3 Die Antwort des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Verfassungsmäßigkeit der Einführung eines kommunalen Ausländerwahlrechts in Schleswig-Holstein

Sicherheitspolitik

Organisation und Vernetzung der Sicherheitsarchitektur in Deutschland
1 Einführung in die Sicherheitsarchitektur und die Grundlagen der Sicherheitspolitik
2 Die Architektur der staatlichen Sicherheitsbehörden
3 Spezifische Herausforderungen der staatlichen Sicherheitsbehörden
4 Prozessabläufe, Strategien und Programme der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik

Bürgerverhalten

Das traditionelle Bürgerverhalten, die politische Kultur in Deutschland
1 Einleitung
2 Politisch-kulturelle Vorbelastungen des deutschen Parlamentarismus nach Ernst Fraenkel
3 Vom Etatismus bis zum Formalismus – Traditionslinien politischer Kultur in Deutschland
4 Schlussbetrachtung im Sinne Fraenkels






Das Aufbegehren der bürgerlichen Frauenbewegung gegen die Sittenpolizei des Kaiserreichs und der erste Versuch weiblicher Polizeiarbeit in Deutschland (1875-1914)

Dirk Götting

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-105-6
Preis: 27,90 EUR
533 Seiten

Frauen im Polizeidienst zwischen Rettungsarbeit und Sittenschnüffelei

Im deutschen Kaiserreich war Prostitution grundsätzlich verboten, wenn nicht die Polizei für die Prostituierten Verhaltensregeln erließ und diese streng kontrollierte. Gegen ein solches System der Reglementierung der Prostitution durch die Sittenpolizei wehrte sich die bürgerliche Frauenbewegung aus moralischen und frauenemanzipatorischen Motiven heraus.

Mit Hilfe einer starken öffentlichkeitsarbeit übten die organisierten Frauen Druck auf die Polizeiverantwortlichen aus und verlangten Reformen. Dazu gehörte auch die Einstellung erster Polizeiassistentinnen, um auf die Prostituierten moralisch einwirken zu können.

Die Frauenbewegung erreichte damit mehrere Ziele gleichzeitig. Es wurden einmal Berufsmöglichkeiten für bürgerliche Frauen geschaffen in Form öffentlicher ämter mit entsprechendem Sozialprestige. Gleichzeitig konnten die Frauen des Bürgertums durch ihr Einwirken auf die Prostituierten ihren Beitrag zum Kampf gegen die Unsittlichkeit in der Gesellschaft leisten. 

Die Arbeit der ersten Polizeiassistentinnen entwickelte sich aber nicht konfliktfrei. Schließlich lag ihr Handeln zwischen Frauenbewegung und männlich dominierter Polizei auf der einen Seite und polizeilicher und sozialer Arbeit auf der anderen. Ein spannungsreicher Prozess, der die Form der frühen weiblichen Polizeiarbeit nachhaltig prägte.

Einleitung I. Kapitel Der Beginn der organisierten Frauenbewegung, das Aufkommen des Abolitionismus und die erste Forderung, Frauen in die Arbeit der Sittenpolizei einzubinden I.1 Bürgerliche Frauen im Kaiserreich und die Anfänge der organisierten Frauenbewegung I.2 Das Aufkommen des Abolitionismus und die deutsche Frauenbewegung II. Kapitel Der Richtungskampf der Frauenbewegung in der Sittlichkeitsfrage und die Forderung nach Polizeimatronen II.1 Die Sittlichkeitsfrage erreicht erneut die Frauenbewegung II.2 Der Richtungswechsel in der Sittlichkeitsfrage III. Kapitel Der Beginn weiblicher Polizeiarbeit in Stuttgart und Hannover und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) III.1 Die Anstellung der ersten Polizeiassistentin III.2 Die Anstellung einer Polizeiassistentin durch evangelische Frauen in Hannover III.3 Die Abolitionistinnen und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) IV. Kapitel Die ära Stritt im BDF, das Wirken der DGBG und dieEntwicklung der Polizeiassistenz bis zum Fall der Henriette Arendt IV.1 Der Konflikt im BDF zwischen Anna Pappritz und Marie Stritt IV.2 Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten als Kompromissgesellschaft und der preußische Ministererlass zur Handhabung der Sittenpolizei IV.3 Die weitere Etablierung weiblicher Polizeiarbeit und das Nationalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels IV.4 Das berufliche Ende der ersten Polizeiassistentin 307 V. Kapitel Die Orientierungs- und Konsolidierungsphase V.1 Jugendfürsorge, Jugendgerichtsbewegung und die erste Fürsorgedame V.2 Der Fall Schapiro in Mainz und seine Folgen für den Charakter des Instituts der Polizeiassistenz V.3 Die Konsolidierung der Polizeiassistenz als soziale Arbeit V.4 Resümee VI. Schlussbetrachtung Quellen- und Literaturverzeichnis






Blutspurenmusteranalyse aus (kriminal-) polizeilicher Sicht

Gerhard Schmelz

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-496-5
Preis: 34,90 EUR
221 Seiten

Auf Ersuchen des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA) startete 2010 die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltungeine Untersuchung und polizeipraktische Auswertung der BPA (Bloodstain Pattern Analysis = Blutspurenmusteranalyse). Ein wesentliches Projektziel war dabei die Entwicklung relevanter Entscheidungskriterien für Fachkommissariate, Erkennungsdienste und ggf. Staatsanwaltschaften im Hinblick auf die Durchführung organisatorischer und personeller Maßnahmen, vor allem aber auch im Zusammenhang mit einer differenzierten Beauftragung geeigneter BPA-Gutachter. Die vorliegende Arbeit stellt das Ergebnis dieses Projektes dar.

Vorwort

1. Einleitung / Historie

2. Projektgegenstand/ -ziele /-verlauf (Übersicht)
2.1 Projektverlauf (Gesamtüberblick) 2.2 Projektgegenstand/ -ziele
2.2.1 Blutspurenmusteranalyse allgemein 2.2.2 Qualifizierte Spurensicherung
2.2.3 BPA-Potentiale für Ermittlung / Fahndung
2.2.4 Gutachtenkomplex
2.2.4.1 Grundsätzliche Voraussetzungen für die BPA-Beauftragung
2.2.4.2 Konkretisierung / Durchführung der Beauftragung
2.2.4.3 Kompetenz des Gutachters
2.3 BPA-Auswirkungen auf gerichtliche Verfahren

3. Einzelprojekte
3.1 Teilprojekt I (Fallakten / Thesis)
3.1.1 Methoden
3.1.2 Ergebnisse

3.2 Teilprojekt II (Ausbildungskonzept)
3.2.1 Projektgegenstand /-ziel
3.2.2 Methoden 3.2.3 Ergebnisse
3.2.3.1 BKA / LKA
3.2.3.2 Institute für Rechtsmedizin
3.2.3.3 Blutspureninstitut Usingen
3.2.3.4 2. Fragebogenaktion IG BPA
3.2.3.5 2. Fragebogenaktion AG „Blutspuren-Verteilungsmuster“ der DGRM
3.2.3.6 2. Fragebogen BSI Usingen
3.2.3.7 Hessische Erkennungsdienste / Fachkommissariate

3.3 Teilprojekt III (Kategorisierung / Terminologie)
3.3.1 Erste Ansätze: J. Radziki 1960 Herbert L. MacDonell 1971
3.3.2 S.H. James 1999
3.3.3 Bevel / Ross / Gardner 2002
3.3.4 James / Kish / Sutton 2005
3.3.5 BSI – Brodbeck – 2009 / 2011
3.3.6 Ramsthaler et al. 2015

4 Kriminalistische Relevanz der BPA
4.1 Passive Entstehungsmuster
- Passive Tropfspuren (Drip Trail)
- Fluss-/ Abrinnspuren (Flow Pattern)
- Sättigungsbedinge Spur (Saturation)
- Blutlache / große Volumina / Pool

4.2 Transfer-/ Kontaktspuren (Transfer Stain)
 - Abdruckspur (Contact Pattern)
- Wischspur (Wipe Pattern)
- Abstreifmuster (Swipe Pattern)

4.3 Projizierte Blutspuren / Spritzfelder (Projected Pattern)
- Aktive Einwirkungs-/ Auftreff-Spritzmuster (Impact Pattern - Area of Convergence - Area of Origin)
- Sekundäre Entstehungsmechanismen / Satellitenspritzer (Satelite Spatter)
- Projizierte Muster (Projection Mechanism)
- Abwurfspuren (Cast-off Pattern)
- Verletzung großer Blutgefäße
- Ausatmungsmuster (Expiration Pattern)

4.4 Sonstige Spuren (Altered) 125
- Geronnenes Blut (Clot)
- Verdünntes Blut (Diluted)
- Diffusion (Diffuse)
- Insektenartefakte (Insect Stain)
- Aussparungen (Void)
- Sequenzierungen (Sequences)
- Serumspur (Serum Stain)

5 Gesamtergebnisse / Ausblick






school shootings

Frank J. Robertz

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-41-2
Preis: 24,90 EUR
281 Seiten

über die Relevanz der Phantasie für die Begehung
von Mehrfachtötungen durch Jugendliche

Im Mittelpunkt der Arbeit steht das - in den Medien oft
als Schulmassaker oder Amoklauf bezeichnete - Phänomen der School Shootings.

Der Autor stellt das Problem in den größeren Zusammenhang allgemeiner
Tötungsdelinquenz, referiert den internationalen Stand der Forschung und
präsentiert eine Zusammenstellung aller bislang bekannt gewordenen School
Shootings, wobei auch Nachahmungstaten Berücksichtigung finden.
Auf der Grundlage einer kritischen Durchsicht von Erklärungsansätzen
verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen (vor allem der Kriminologie, forensischen
Psychiatrie, Entwicklungspsychologie sowie der verhaltenstheoretischen Kriminalistik)
entwickelt der Verfasser ein eigenes Modell, in welchem der Kategorie der "prädeliktischen
Phantasie" eine Schlüsselfunktion zukommt. Abschließend erläutert
er deren Bedeutung anhand des Vorfalls am Erfurter Gutenberg - Gymnasium.
Damit bildet die Arbeit eine unentbehrliche Grundlage für erfolgversprechende
Ansätze in der Prävention.

I. Einleitung 1. Aktueller Bezug 2. Begriffliche Grundlagen 2.1 School Shooting 2.2 Tötungsdelinquenz 2.3 Jugendliche 2.4 Phantasie II. Tötungsdelinquenz durch Jugendliche 1. Genereller überblick zur Tötungsdelinquenz durch Jugendliche 1.1 Konzepte zur Erklärung von Tötungsdelinquenz 1.2 Statistische übersicht zur Tötungsdelinquenz 1.2.1 Topos 'Zunahme der Morde durch Jugendliche' a) Häufigkeit von Tötungsdelikten in Deutschland b) Häufigkeit von Tötungsdelikten durch Jugendliche in Deutschland c) Häufigkeit von Tötungsdelikten durch Jugendliche in den USA 1.2.2 Zur Frage der Einzigartigkeit 'Amerikanischer Verhältnisse' 1.2.3 Statistische Auffälligkeit: Tötungsdelinquenz durch Mädchen. 2. School Shootings 2.1 Methode der Erhebung und Zusammenstellung einer Liste 2.2 Liste der bis zum 31.12.2002 weltweit bekannten School Shootings 2.3 Analyse der dargestellten Daten 2.4 Liste ausgewählter Nachahmungstaten im Jahr nach dem School Shooting in Littleton 2.5 Bewertung der Nachahmungstaten 3. Studien 3.1 Studien zu School Shootings 3.1.1 übersicht 3.1.2 Studie der 'Critical Incident Response Group' des FBI 3.1.3 Studie von McGee und DeBernardo 3.1.4 Studie von Meloy et al. 3.1.5 Studie des 'National School Safety Centers' 3.1.6 Studie des US 'Secret Service' und 'Department of Education' 3.1.7 Studie des 'National Research Council' der US 'National Academies' 3.1.8 Quintessenz der Studien zu School Shootings 3.2 Deutsche Studien zu jugendlichen Tötungsdelinquenten 3.2.1 übersicht 3.2.2 Quintessenz der deutschen Studien 3.3 Angloamerikanische Studien zu jugendlichen Tötungsdelinquenten 3.3.1 übersicht 3.3.2 Quintessenz der angloamerikanischen Studien 3.4 Zusammenfassung der Studienergebnisse III. Kriminologische Kontrolltheorien 1. Entwicklung kriminologischer Theoriebildung 2. Kontrolltheorien 2.1 Travis Hirschi – 'Soziale Kontrolltheorie' 2.2 Michael Gottfredson und Travis Hirschi – 'Selbstkontrolltheorie' 2.3 Robert Sampson und John Laub – 'Altersspezifische Theorie informeller sozialer Kontrolle' 2.4 Charles Tittle – 'Kontrollbalance-Theorie' 2.5 Bewertung der Kontrolltheorien und Folgerungen für die Kontrollinstanz Schule 3. Notwendigkeit einer modifizierten Betrachtungsweise IV. Phantasie 1. Das Konzept der Phantasie 1.1 Begriffsentstehung in der Philosophie 1.2 Einflüsse der Psychoanalyse 1.2.1 Die Rolle der Phantasie nach Sigmund Freud 1.2.2 Die Rolle der Phantasie nach Melanie Klein 2. Phantasie und Tötungsdelinquenz 2.1 Phantasie in der Kriminologie 2.1.1 Jack Katz' 'Verführung zur Tötung' 2.1.2 Robert K. Resslers 'Unkontrollierbare Phantasie' 2.2 Phantasie bei jugendlichen Tötungsdelinquenten 2.2.1 Reinhart Lempps 'Nebenrealität' 2.2.2 Exkurs: Massenmedien 2.2.3 Al Carlisles 'Gekoppelte Phantasien' 2.2.4 Exkurs: Narzissmus 3. Vergleich und Integration der Sichtweisen 4. Modell und Beispiel 4.1 Modell: Die Rolle der Phantasie bei School Shootings 4.2 Fallbeispiel: Erfurt am 26.4.2002 4.2.1 Tatablauf 4.2.2 Prädeliktische Einflüsse V. Zusammenfassung und Ausblick 1. Zusammenfassung 2. Ausblick VI. Anhang 1. Wissenschaftliche Publikationen 2. Sonstige Materialien 3. Ergänzende Abbildung zur zeitlichen Darstellung






Band 20: Sozialistische Kriminalistik und Kriminologie in der DDR - Band II Gerhard Schmelz (Hrsg.)

Michael Bäuerle, Clemens Lorei, Gerhard Schmelz, Peter Schmidt und Hans Schneider

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-151-3
Preis: 22,90 EUR
176 Seiten

Nachdem im Band I die sozialistische Kriminalistik und teils auch die sozialistische Kriminologie anhand der verfügbaren Quellen, vor allem der kriminalistischen Lehrbücher der DDR, analysiert und mit einer kriminalistischen Einschätzung (aus Sicht der bürgerlichen Kriminalwissenschaften) zusammenfassend dargestellt wurde, unternimmt dieser Band II den Versuch, diesen Gegenstandsbereich methodisch durch eine Befragung solcher Experten zu erschließen, die die praktische Kriminalistik bzw. Kriminalitätsbekämpfung in der DDR miterlebt haben und aus eigener Erfahrung, gewissermaßen als Zeitzeugen, aus erster Hand berichten können, wie sich sozialistische Kriminalistik in der DDR in der Praxis dargestellt hat. Zusätzlich werden in diesem Band II die Auswertungen umfangreicher Unterlagen veröffentlicht, die von der der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) zur Verfügung gestellt wurden.

Insgesamt kommt der vorliegende Band II zu dem Ergebnis, dass sozialistische Kriminalistik nur vor dem ideologischem Hintergrund des Marxismus-Leninismus verstehbar ist, in der DDR eine (zumindest bei der Verfolgung politischer Delikte) andere Form der Beweiswürdigung, die praktische Kriminalitätsbekämpfung der allgemeinen Kriminalität weitaus weniger von Ideologie geprägt gewesen sein dürfte, als dies allgemein angenommen wurde, und die handwerkliche Arbeit von den DDR-Kriminalisten weitgehend als ideologiefrei empfunden wurde.

Abschließend bleibt allerdings festzustellen, dass es auch nach über 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR-Diktatur bisher nicht hinreichend gelungen ist, die sozialistische Kriminalistik und Kriminologie der ehemaligen DDR zufriedenstellend aufzuarbeiten und hier insgesamt ein immenser weiterer Forschungsbedarf besteht.

Inhalt: Projektinitialisierung 2 Projektgegenstand/-ziel 3 Methoden 3.1 Expertenbefragungen/-interviews 3.2 Akten-/ Quellenauswertung BStU 4 Projektverlauf (gesamt) 5 Befragungsergebnisse (Fragebögen) Vorbemerkung 5.1 Frage 1 5.2 Frage 2 5.3 Frage 3 5.4 Frage 4 5.5 Frage 5 5.6 Frage 6 5.7 Frage 7 5.8 Frage 8 5.9 Frage 9 5.10 Frage 10 5.11 Frage 11 5.12 Frage 12 5.13 Frage 13 5.14 Frage 14 5.15 Frage 15 5.16 Frage 16 5.17 Frage 17 5.18 Frage 18 5.19 Frage 19 5.20 Frage 20 5.21 Frage 21 5.22 Frage 22 5.23 Frage 23 5.24 Frage 24 5.25 Frage 25 6 Sonstige Rückläufe 6.1 Freitextliche Beantwortung von Herrn Kaulfuß 6.2 Freitextliche Beantwortung aus Brandenburg 6.3 Freitextliche Beantwortung von Herrn Berthel 6.4 Anmerkungen zum Aufsatz von Herrn Berthel 7 Ergebnisse der ergänzenden Experteninterviews 8 Ergebnisse BStU 8.1 Ideologischer Hintergrund 8.2 Hypothesen- und Versionsbildung 8.3 Parteilichkeit, Objektivität und Wissenschaftlichkeit 8.3.1 Das Prinzip „Parteilichkeit“ 8.3.2 Das Prinzip „Objektivität“ 8.3.3 Wissenschaftlichkeit 8.4 Die Untersuchungsplanung und -führung in der DDR 8.4.1 Aufgaben, Ziele und Inhalte der Untersuchungsplanung 8.4.2 Anforderungen an den Untersuchungsführer 8.4.3 Die Vernehmung als Hauptmethode der Untersuchungsarbeit 8.4.4 Der Schlussbericht 8.5 Die Beweisführung 8.6 Der Wahrheitsbegriff 9 Ergebnis 10 Quellen 10.1 BStU-Unterlagen 10.2 Sonstige Quellen 11 Anlagen 11.1 Anlage 1 (Anschreiben) 11.2 Anlage 2 (Fragebogen)