Suchergebnis (338)
Führung und Teamarbeit in kritischen Situationen
Cornelius Buerschaper & Susanne Starke (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-034-9
Preis: 14,80 EUR
309 Seiten
Führungskräfte und ihre Teams müssen in kritischen Situationen unter Zeitdruck handeln und unter Unbestimmtheit Entscheidungen treffen. Im Kontext von Organisationen, deren Arbeitsprozesse mit hohen Risiken verbunden sind, stehen Führungskräfte und Teams vor der Anforderung, kritische Situationen zu erkennen und optimal zu bewältigen. Sie sind häufig konfrontiert mit Informationsüberflutung und/oder Informationsmangel, Zeitdruck, Entscheidungsunsicherheit und nicht zuletzt den unerwarteten Einflüssen ihrer eigenen Organisation, z.B. den Funktionen von Barrieren. Nicht nur die Verarbeitung kritischer Situationen sondern die Teamarbeit selbst treten dabei als Belastungsfaktoren auf. Führungskräfte und ihre Teams werden in solchen kritischen Phasen daran gemessen, wie sie mit flexiblen Gruppenstrukturen auf die Beanspruchungen und wechselnden Anforderungen reagieren. Typische Schwierigkeiten wie die Koordination von Teams aus unterschiedlichen Organisationen oder Organisationseinheiten machen Themen wie Kommunikation, stabsmäßige Führung, distantes Operieren und Flexibilität vor Ort interessant.
Der Anspruch dieses Buches setzt die Tradition der Plattform-Publikationen fort: Theoretische Reflexion, konkrete Beispiele, Lösungsansätze und psychologische Faktoren treffen auch in dieser Publikation aufeinander.
Das Buch basiert auf den Ergebnissen von verschiedenen Arbeitsgruppen und Diskussionen auf den Workshops der "Plattform" in Dresden 2006 ("Führung in kritischen Situationen") und in Berlin 2007 ("Sicher im Team"). Die Autoren werden das Verständnis für menschliches Denken und Handeln in kritischen Situationen sicher vertiefen, insbesondere Transparenz schaffen für human factors in Führungsprozessen, Teamarbeit sowie Personal- und Organisationsentwicklung.br>
Zielgruppe:
Notfall- und Krisenmanager, Sicherheitsfachleute, Personalentwickler, Führungskräfte in Prozessindustrien & Dienstleistungsunternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Institutionen, Wissenschaftler, Ingenieure, Psychologen, Soziologen, Mediziner und Fachleute verwandter Disziplinen.
Die Plattform "Menschen in komplexen Arbeitswelten" e.V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingsprojekte.
Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de
Inhalt: 1. Teams und Sicherheit 1.1 Teamarbeit und Teamführung: Erfolgsfaktoren für sicheres Handeln Petra Badke-Schaub 1.2. Teamarbeit und Führung in Hochleistungssystemen Peter Mistele 1.3. Führung im kulturellen Kontext Stefan Strohschneider 2. Anforderungen an Führungskräfte und Teams 2.1. Teamwork in Hochrisiko-Industrien Tanja Manser und Michael J. Burtscher 2.2. Situationsbewusstsein im Team Annette Nolze, Mike Hänsel und Michael P. Müller 2.3. Führung mit geteilten mentalen Modellen Reimer Bierhals 2.4. Entscheidungsfindung in polizeilichen Einsatzlagen - Softwareunterstütztes Informations- und Kommunikationsmanagement für Teams Rudi Heimann 2.5. Kommunikation bei Großschadensereignissen Axel R. Heller und Michael P. Müller 2.6. Führungsverantwortung und Leadership in der Flugrettung Bernd Lang, Gilbert Posch und Maximilian Weiermayer 2.7. Führungsmaximen für kritische Situationen Harald Schaub 3. Führungskräfte- und Teamentwicklung in der Praxis 3.1. Teamtrainings für die Krisenbewältigung Gesine Hofinger 3.2. Fallstudien als Bestandteile von Trainings - Das Beispiel Mount Everest Susanne Starke und Ilona Schuster 3.3. Simulatortraining in der Medizin Michael P. Müller und Axel R. Heller 3.4. Die Führungsausbildung der Copiloten im Sicherheitskonzept der Lufthansa Kai-Uwe R. Strelow 4. Organisationen und Teamarbeit 4.1. Normal- versus Notfallorganisation Albert Andrist 4.2. Unternehmenskritische Prozesse und Entscheidungsfindung in Krisensituationen Kurt Steinigans 4.3. Polizeiliche Stabsarbeit - Zwischen Beraten und Entscheiden Uwe Thieme und Axel Bédé 4.4. Krisenstabsarbeit in Chemieunternehmen Martin Schnauber und Günter Hor
Cold Cases in Wissenschaft und Praxis
Alexandra Stupperich (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-543-6
Preis: 19,90 EUR
138 Seiten
Mit Hilfe der neuen bzw. verfeinerten Methoden der Kriminaltechnik gelangen in den letzten Jahren spektakuläre Ermittlungserfolge bei sogenannten ‚Cold Cases‘. Doch sind es nur die Fortschritten in den Forensic Sciences, die zur Fallklärung beitragen? Welche Rolle spielt bei Cold Case Ermittlungen die Kriminalistik?
Im ersten Teil dieses Buchs soll definiert werden, was Cold Cases überhaupt sind und ein Überblick zu den besonderen kriminalistischen Herausforderungen gegeben werden. Ein Beitrag von Dr. Bernd Körber, beschäftigt sich zudem mit den Besonderheiten der Vernehmung von Zeugen in Cold Case Ermittlungen. Im zweiten Teil stellt Steven Baack vom LKA Hamburg seine Erfahrungen aus der praktischen Ermittlungsarbeit an Cold Cases dar. Am Ende des Buches wird von Dr Alexandra Stupperich eine Methode des Cold Case Review Prozesse vorgestellt. Dr. Helga Ihm schildert dazu in ihrem Beitrag zur Psychologischen Autopsie ein Verfahren zur post mortem Beurteilung der prämortalen Bedingungen, welche zu dem tödlichen Ereignis führten.
Inhalt:
Vorwort
1 Einleitung
2 Cold Cases – Ein neuer Begriff für ein altes Phänomen?
2.1 Definition des Begriffs Cold Cases
2.2 Entwicklungen im In- und Ausland
Exkurs: Cold Cases – Management in Hamburg (Steven Baack)
3 Besonderheiten von Cold Cases
3.1 Aufklärungsimmanente Kriterien von Tötungsdelikten
3.2 Fallspezifischer Faktor
3.2.1 Delikttyp
3.3.2 Besondere Tatbestandsmerkmale
Exkurs: Investigative Psychologie: Gedächtnisbasierte Methoden zur Zeugenvernehmung in Cold Case Fällen (Bernd Körber)
3.3 Räumlicher und geografischer Faktor
3.3.1 Urbane und ländliche Regionen
3.3.2 Lokalisation von Tatort und Fundort
3.4 Opferfaktoren
Exkurs: Psychologische Autopsie (Helga Ihm)
3.5 Organisatorischer Faktor
4 Cold Case Reviews: Das Nienburger-Modell
4.1 Wahlpflichtfach ‚Cold Cases‘ – ein hochschuldidaktischer Überblick
4.1.1 Sachkompetenz
4.1.2 Selbstkompetenz
4.1.3 Soziale Kompetenz
4.1.4 Das Konzept des Lernens in Gruppen
4.2 Struktur des Nienburger Modells
4.2.1 Tötungsdelikte
4.2.2 Vermisstenfälle
4.2.3 Erfahrungen mit dem Nienburger Modell
4.3.4 Evaluation
4.4 Fazit
5 Abschlussbetrachtung
Islamische Friedensrichter in Deutschland Eine Paralleljustiz?
Timo Blankenhorn
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-523-8
Preis: 16,80 EUR
96 Seiten
In dem Mittelpunkt von politischen und gesellschaftlichen Diskussionen drängen sich immer mehr Themen über ausländische Familienclans, arabische Großfamilien und abgeschottete Parallelgesellschaften. Diese Publikation untersucht dabei das eher randständige Phänomen des Islamischen Friedensrichters in Deutschland, welches jedoch immer mehr an politischer Bedeutung gewinnt. Islamische Friedensrichter sind Privatpersonen, welche Konflikte zwischen verschiedenen Streitparteien regeln. Dem Wirken von Friedensrichtern ist Heimlichkeit immanent, weshalb die Streitigkeiten oftmals nicht in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten, sondern im Hintergrund von Familientreffen bewältigt werden. Dabei kommt es oftmals zu Rechtssprüchen, welche im Gegensatz zur deutschen Rechtsordnung stehen und daher unvereinbar mit dem Grundgesetz sind. Illegitime Zwangsmaß- nahmen gegenüber den betroffenen Streitparteien sind keine Seltenheit. Daneben wird durch Kriminologen, Politiker und Juristen zunehmend kritisiert, dass durch die konfliktlösenden Tätigkeiten eine staatsferne Paralleljustiz entstehen kann. Die Frage, wie sich der deutsche Rechtsstaat hierbei verhalten sollte, ist von großer Bedeutung und ein zentraler Punkt dieser Publikation.
Timo Blankenhorn: Der Autor hat den Bachelorstudiengang Polizeivollzugsdienst/Police Service (B.A.) absolviert und hat Berufserfahrung im gehobenen Landespolizeivollzugsdienst.
Inhalt
1. Einleitung – Erkenntnisinteresse
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Der Islam
2.2 Islamisches Recht
2.3 Ehre.
2.4 Rechtsverständnis
3. Der Friedensrichter
3.1 Wer ist der Friedensrichter?
3.2 Ziele des Friedensrichters
3.3 In welchen Fällen kommt es zu einer Streitschlichtung?
3.4 Die Tätigkeit eines Friedensrichters
3.4.1 Wo findet die Schlichtung statt?
3.4.2 Intervention des Friedensrichters
3.4.3 Die Schlichtung und Versöhnung
3.4.4 Maßnahmen gegenüber der Polizei und Justiz
3.5 Finanzielles einer Schlichtung
3.6 Ursprünge der Schlichtung und des Friedensrichters
3.7 Das Phänomen des Friedensrichters in Deutschland
4. Zusammenfassung und Problemfelder
5. Paralleljustiz
5.1 Entsteht durch den Friedensrichter eine Paralleljustiz?
8. Rechtliche Bewertung
8.1 Recht auf Friedensschlichtung
8.2 Straftaten im Zusammenhang mit Friedensrichtern
9. Die deutsche Behörden und der Friedensrichter
9.1 Die deutsche Justiz wendet bereits islamisches Recht an
9.2 Die Anwendung der Scharia in anderen Ländern
9.3 Zusammenarbeit zwischen Friedensrichter und dem deutschen Staat?
9.3.1 Bisherige Vorgehensweise
9.3.2 Anwendung der Schlichtung als Täter-Opfer-Ausgleich?
9.4 Bisherige Maßnahmen gegen das Problem der Paralleljustiz
9.5 Was kann die Polizei / Justiz im Einzelfall tun?
9.5.1 Justiz und Polizei sind zu träge
9.5.2 Vernehmungen
9.5.3 Sachbeweise schaffen
9.5.4 Zeugenschutz
9.5.5 Ermittlungen gegen Friedensrichter
10. Fazit
Präventive Gewinnabschöpfung (PräGe) in Theorie und Praxis
Ernst Hunsicker
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-55-9
Preis: 14,90 EUR
165 Seiten
Sicherstellung, Verwahrung und Verwertung von Gegenständen und (Bar-)Geld aus Gründen der Gefahrenabwehr in Kooperation von Polizei, Staatsanwaltschaft und Kommune (Osnabrücker Modell)
3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
Das Dilemma ist hinreichend bekannt: Sichergestellte/beschlagnahmte Sachen
(Gegenstände, Bargeldbeträge), die sich in Strafermittlungsverfahren
konkreten Straftaten nicht zuordnen lassen, werden wohl noch überwiegend
an die (vorher) Beschuldigten zurückgegeben, obwohl diese Sachen zumindest
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Straftaten hervorgegangen
sind oder mit Straftaten in Verbindung stehen.
Vor einigen Jahren haben namentlich zwei Polizeibehörden bahnbrechende
Vorarbeit geleistet, indem sie in einem Fall ca. 2.000 Gegenstände (Pforzheim,
1999) und in einem weiteren Fall 155.000 DM Bargeld (Berlin, 1997) nach dem
jeweiligen Gefahrenabwehrrecht (Polizeigesetz für Baden-Württemberg,
Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz Berlin) sichergestellt haben.
Diese Gegenstände bzw. der Bargeldbetrag sollten nach Einstellung der
Strafermittlungsverfahren bzw. Aufhebung der Beschlagnahme gemäß
Entscheidung/Verfügung der Justiz wieder an den „Teilverurteilten“
(Fall Pforzheim) bzw. an einen vorher im Strafermittlungsverfahren Beschuldigten
(Fall Berlin) ausgehändigt werden, obwohl diese Sachen ganz offensichtlich
deliktischen Ursprungs waren.
Die Verwaltungsgerichte Karlsruhe und Berlin haben die präventiven Sicherstellungen
bestätigt; die Urteile sind auf Grund von Beschlüssen der Obergerichte
rechtskräftig.
Auf der Grundlage dieser Urteile und Beschlüsse wurde die präventive
Sicherstellung unter der Bezeichnung „Präventive Gewinnabschöpfung“
(kurz: „PräGe“) in Kooperation von Staatsanwaltschaft, Kommune
und Polizei in Osnabrück systematisiert.
Der Autor geht näher auf diese beiden Urteile
und die dazu ergangenen Beschlüsse ein und weist auf verschiedene Möglichkeiten
dieser Form der Gewinnabschöpfung hin. Im Weiteren werden die Aufgabenzuweisungen/-abgrenzungen
und die einschlägigen Befugnisnormen der Gefahrenabwehrgesetze aller
16 Bundesländer und der Bundespolizei sowie die privat-rechtlichen Voraussetzungen
(insbesondere Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches) mit dem Ergebnis
angesprochen, dass der rechtliche Rahmen eine PräGe in allen Bundesländern
und auf Bundesebene (Bundeskriminalamt, Bundespolizei) zulässt.
Daneben befasst sich der Autor mit der Bedeutung von § 983 BGB in Verbindung
mit Nr. 75 Abs. 4 RiStBV und bietet Verfahrensregeln an, weist aber auch auf
(gesetzlichen) Regelungsbedarf hin. Die einzelnen Abschnitte sind abschließend
auf maximal einer Seite plakativ zusammengefasst. Außerdem enthält
die Monographie mehrere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen im Volltext,
einen inzwischen in Kraft getretenen thematischen Runderlass aus Niedersachsen,
eine Hausverfügung der Staatsanwaltschaft Osnabrück sowie Muster-
bzw. Beispielsverfügungen „Sicherstellung von Gegenständen“
und „Sicherstellung von Bargeld“.
Vorrangig geht es darum, kriminelle Gewinne auch mit präventiven Mitteln
abzuschöpfen. Ergänzend ist diese Form der Gewinnabschöpfung
durch Verwertung und Erlös auch für den Fiskus lukrativ (Kommunen,
Länder, Bund).
Weitere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen, die die PräGe stützen,
werden zudem angesprochen.
Die PräGe wird bereits erfolgreich in anderen Staaten praktiziert. Orientiert
am Beispiel Nie-dersachsen muss es deshalb das Ziel sein, die PräGe bundesweit
zu implementieren und auf Dauer zu stabilisieren
Gender Mainstreaming und Diversity Management in Polizeiorganisationen
Thomas Kubera (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-158-2
Preis: 22,80 EUR
194 Seiten
Unternehmensstrategien und Managementsysteme dienen dazu, Leistungen einer Organisation effektiver und effizienter, aber auch bürger- und mitarbeiterorientiert zu erzielen. Die Strategie Gender Mainstreaming versteht sich dabei als handlungsstrategisches, prozesshaftes Veränderungsmanagement, das die verschiedenen Geschlechtsperspektiven in der Vielfalt des soziokulturellen Geschlechts in alle Entscheidungsprozesse einbindet und die Chancengleichheit anstrebt. Im Rahmen des Diversity Management soll darüber hinaus die Vielfalt innerhalb einer Organisation auch über den Geschlechteransatz hinaus – z. B. in Bezug auf das Alter oder die Herkunft – genutzt bzw. berücksichtigt werden.
Dieses Buch stellt die Grundzüge der beiden Strategien vor, schildert die Chronologie der Einbettung in die Polizeiorganisationen einiger Bundesländer und wirft einen Blick über die Grenzen in die Polizei der Niederlande und die dortige Praxis des „managing diversity“. Es bietet darüber hinaus in weiteren Kapiteln einen Fundus an Erkenntnissen zu bestimmten Schwerpunktthemen wie die Implementierung von Gender Mainstreaming in die Aus- und Fortbildung, die Durchführung einer Gender-Analyse im Kontext mit dem Behördlichen Gesundheitsmanagement, der Analyse von Kommunikationsverhalten in der Polizei sowie die Betrachtung der Bedingungen, unter denen sich Frauen für Füh-rungsfunktionen entscheiden.
1 Ein persönliches Vorwort (Thomas Kubera) 2 Gender Mainstreaming und Diversity Management – Begriffsklärungen (Deike Stemberg) 2.1 Gender Mainstreaming (GM) 2.1.1 Was will Gender Mainstreaming? 2.1.2 Welche Bedeutung hat Gender Mainstreaming heute und für uns? 2.1.3 Kann Gender Mainstreaming auch in geschlechtshomogenen Gruppen zur Anwendung kommen? 2.2 Diversity Management – Managing Diversity 3 Die Implementierung von Gender Mainstreaming in die Polizei NRW (Deike Stemberg/Thomas Kubera) 3.1 Internationale Ebene 3.2 Nationale Ebene 3.3 Landesebene 3.4 Einführung in die Polizeiorganisation 4 Die Implementation von Gender Mainstreaming in der Ausbildung der Polizei NRW (Frank Schäfer) 4.1 Einleitung 4.2 Die polizeiliche Ausbildung 4.2.1 Der Diplom-Studiengang 4.2.2 Der Bachelor-Studiengang 4.3 Die Implementation von Gender Mainstreaming 4.3.1 Empfehlungen der AG Gender 4.3.2 Theoretische Ausbildung an der FHöV NRW 4.3.3 Fachpraktische Ausbildung im LAFP NRW und in den Ausbildungsbehörden 4.3.4 Befragung von Experten 4.3.5 Fazit zum Stand der Implementation 4.4 Die Bedeutung der Ausbildung im Allgemeine 4.4.1 Die Geschlechterverteilung in der polizeilichen Lehre 4.4.2 Statistische Angaben 4.4.3 Die Rolle der Frau in der Lehre 4.4.4 Befragung von Experten 4.4.5 Fazit zur Relevanz der Erkenntnisse 4.5 Gender Mainstreaming in der Ausbildung der Polizei Niedersachsen 4.6 Schlussbetrachtung und Handlungsempfehlungen 5 Der Umsetzungsstand in der Fortbildung der Polizei NRW (Andreas Schmitt) 5.1 Einleitung 5.2 Fortbildungslandschaft der Polizei NRW 5.3 Geschlechtergerechte Didaktik 5.3.1 Begriffsklärungen 5.3.2 Aktueller Forschungsstand 5.3.3 Dimensionen geschlechtergerechter Didaktik 5.3.4 Geschlechtergerechte bzw. geschlechtersensible Methoden 5.4 Untersuchung der Förderungsfortbildung 5.4.1 Was ist die Förderungsfortbildung? 5.4.2 Qualifizierung der Lehrenden 5.4.3 Untersuchungsmethode 5.4.4 Interviewleitfaden 5.4.5 Auswertung der geführten Interview Fazit 6 Die Gender-Analyse am Beispiel des Gesundheitsmanagements (Bernd Röser) 6.1 Einleitung 6.2 Methodik 6.3 Gender Mainstreaming und betriebliches Gesundheitsmanagement 6.4 Der Gender-Mainstreaming-prozess 6.4.1 Stiegler 6.4.2 Doblhofer und Küng 6.4.3 6-Schritte-Prüfung1 6.4.4 Zwischenfazit zum Gender-Mainstreaming-Prozess 6.5 Genderanalyse 6.5.1 Analyse in der 6-Schritte-Prüfung 6.5.2 Gender based analysis 6.5.3 Gender-Matrix 6.5.4 3R-Methode 6.5.5 4R-Methode 6.5.6 Zwischenfazit zur Gender-Analyse 6.6 Gender-Daten 6.6.1 Relevanz von Gender-Daten 6.6.2 Definition 6.6.3 Erhebung von Gender-Daten 6.6.4 Zu erhebende Items 6.7 Schlussbetrachtung 7 Analyse polizeilichen Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten (Christa Lübbers) 7.1 Einleitung 7.1.1 Inhalt und Ziel 7.1.2 Methode und Untersuchungsfragestellung 7.1.3 Begriffsbestimmungen 7.2 Kommunikation 7.2.1 Unterschiedliche Kommunikationsmodelle 7.2.2 Geschlechtliche Kommunikation 7.3 Verifizierung gefühlter geschlechtsbedingter Kommunikationsunterschiede 7.3.1 Allgemeine Einflussfaktoren 7.3.2 Ergebnis einer Studie im englischsprachigen Raum 7.3.3 Neurobiologische Forschungsergebnisse 7.3.4 Darstellung der Experteninterviews 7.3.5 Synopse (Wissenschaft/Experteneinschätzung) 7.4 Bewertende Zusammenfassung 8 Frauen und polizeiliche Führungsfunktionen (Dagmar Breuker/Andrea Mersch-Schneider) 8.1 Einleitung 8.2 Fragebogenstudie am PP Mönchengladbach 8.3 Einflussfaktoren auf weibliche Karrieren 8.3.1 Kompetenz und Bildung 8.3.2 Männlich geprägte Unternehmenskulturen und Arbeitswelten 8.3.3 Erlebte Diskriminierung aufgrund des Geschlechts 8.3.4 Weitere Barrieren 8.4 Fazit und Ausblick 9 Befragungsinstrument zur Sachstandserhebung in Polizeibehörden (Detlev Boßbach) 9.1 Entwicklung eines Fragebogenentwurfs 9.2 Inhaltliche Gestaltung und Ergebnis des Vortests 9.3 Sonstige Hinweise der Testbehörden 9.4 Handlungsempfehlungen auf der Basis des Vortests 10 Umsetzungsstrategien in den Polizeien der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bremen (Colin Byron Nierenz) 10.1 Einleitung 10.1.1 Inhalt und Ziel 10.1.2 Methode und Untersuchungsfragestellung 10.2 Strategische Umsetzung in Rheinland-Pfalz 10.2.1 Beschluss und Bericht zur Umsetzung in der Landespolitik 10.2.2 Strategie des Ministeriums des Innern 10.2.3 Projekte und Umsetzung im Bereich der Polizei 10.3 Strategische Umsetzung in Sachsen 10.3.1 Beschluss des Landtages 10.3.2 Strategie des Bundeslandes Sachsen 10.3.3 Projekte im Bereich der Polizei 10.4 Strategische Umsetzung in Bremen 10.4.1 Beschluss des Senates der Stadt Bremen 10.4.2 Umsetzungen im Bundesland Bremen 10.4.3 Strategie und Projekte im Bereich der Polizei 10.5 Zusammenfassung 11 Gender Mainstreaming in der niederländischen Polizei – eine Strategie im Rahmen von Diversity Management (Benedikt Alberts) 11.1 Einleitung 11.2 Besonderheiten Niederlande 11.2.1 Was bedeutet Gender Mainstreaming in den Niederlanden? 11.2.2 Emanzipation = emancipatie? 11.2.3 Die niederländische Polizei 11.2.4 Feminismus in den Niederlanden 11.2.5 Frauen in der niederländischen Polizei 11.3 Der Implementierungsprozess 11.3.1 Politische Ebene 11.3.2 Implementierung in die Polizei 11.3.3 Maßnahmen zur Umsetzung 11.4 Fazit 12 Quellen- und Literaturverzeichnis 13 Informationen zu den Autorinnen und Autoren 13.1 Seminarleitung 13.2 Co-Autorin 13.3 Seminarteilnehmerschaft Anlage 1: Interview-Leitfaden „Implementierung von Gender Mainstreaming in die Ausbildung der Polizei NRW“ Anlage 2: Interview-Leitfaden „Gesundheitsmanagement unter Genderaspekten“ Anlage 3: Musterfragebogen „Gesundheitsmanagement unter Genderaspekten“ Anlage 4: Interview-Leitfaden zur Analyse des Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten Anlage 5: Auswertung der Interviews im Rahmen der Analyse des Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten Anlage 6: Musterfragebogen zur Erhebung des Sachstandes der Implementierung von Gender Mainstreaming Anlage 7: Kooperationsvereinbarungen Diversity bei der Polizei von 2008 - 2011 - Absprachen zwischen dem Minister und den Leitern der Polizeikorps (Übersetzung)
Polizei und politisches System in der Bundesrepublik Aktuelle Spannungsfelder der Inneren Sicherheit einer liberalen Demokratie 5., erweiterte und überarbeitete Auflage
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-533-7
Preis: 22,80 EUR
249 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8
Die Innere Sicherheit der Bundesrepublik befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel – und mit ihr die Polizei. In der Neuauflage werden die folgenden Entwicklungen, Kontroversen und Begriffe thematisiert:
• Machtzuwachs von BPOL und BKA im föderalen System seit 9/11
• Vom paramilitärischen BGS zur BPOL
• Parlamentarische Kontrolle bei Unterstützungseinsätzen
• Empfehlungen des NSU-Ausschusses für die Polizei
• Werthebach-Kommission zur Polizeifusion
• Erweiterter Sicherheitsbegriff und neue Sicherheitsarchitektur
• Vom Grundrecht auf Sicherheit zum Freund-Feind-Recht
• Trennungsgebot I: Polizei und Militär – G 8-Gipfel und Luftsicherheit
• Trennungsgebot II: Verfassungsschutz und OK
• Polizei und Fremde – Racial Profiling
• Kopftuch im Polizeidienst
• Community Policing
• Demokratische Kontrolle europäisierter Sicherheit
• Neue Polizeiwissenschaften
Inhalt
Sozialwissenschaftliche Methoden in der Polizeiwissenschaft Die lebensweltliche Verortung der Kontrolle von Kriminalität
Jo Reichertz/Anna Schnepper (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-205-3
Preis: 24,90 EUR
258 Seiten
Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 4
Der Polizei und ihren Mitgliedern wird oftmals vorgehalten, dass sie ihre Arbeit unreflektiert und unkritisch verrichten und es sich quasi in ihrer Nische, fern und abseits jeder gesellschaftlichen oder gar wissenschaftlichen Realität bequem gemacht haben. Die Herausgeber wollen mit diesem Band deutlich machen, welches Potenzial innerhalb der Institution Polizei vorhanden ist und dass die Polizeiwissenschaft (leider oftmals zu wenig beachtete) interessante und wichtige empirische wie theoretische Ergebnisse produziert. Die Beiträge, die auf Abschlussarbeiten des Bochumer Masterstudiengangs „Kriminologie und Polizeiwissenschaft“ basieren, beschäftigen sich im Einzelnen mit der Wahrnehmung von schwerer Kriminalität in den Medien, dem Phänomen der Partnertötung aus Sicht polizeilicher Experten, der Prävention von Folter und Misshandlung in staatlichen Exekutivorganen, anzeigehemmenden und anzeigefördernden Faktoren in den Realitätskonstruktionen männlicher Opfer häuslicher Gewalt sowie der Veränderung regionaler Kontrollkulturen.
Inhalt Vorwort Stephan Altrogge Die Wahrnehmung von schwerer Kriminalität im öffentlichen Diskurs am Beispiel von Schulamokläufen in Deutschland Simon Bildstein Partnertötung – Phänomen und Präventionspotenzial aus der Sicht polizeilicher Experten Marcel Häßler Zur Prävention von Folter und Misshandlung in staatlichen Exekutivorganen Marco Hein Anzeigehemmende und anzeigefördernde Faktoren in den Realitätskonstruktionen männlicher Opfer häuslicher Gewalt Holger Plank Die Veränderung regionaler Kontrollkulturen – Eine Betrachtung unter kriminologischen, rechts- und polizeiwissenschaftlichen Aspekten
Täterprofilerstellung
Markus Föhl
Erscheinungsjahr: 2001
ISBN: 978-3-935979-01-6
Preis: 19,00 EUR
184 Seiten
Ein methodenkritischer Vergleich aus rechtspsychologischer Perspektive
Obwohl diese Begriffe heutzutage den meisten Menschen durch zahlreiche Kriminalfilme
und Kriminalromane geläufig sind, herrscht in der öffentlichkeit hinsichtlich
der praktischen Arbeit und der zugrundeliegenden Methodik eines Profilers ein
deutlicher Informationsmangel. Deshalb versucht dieses Buch, dem interessierten
Leser einen kritischen überblick über die bisherigen
Entwicklungen und Methoden dieser noch jungen Disziplin zu vermitteln. Aus einer
psychologischen Perspektive heraus bietet es ihm außerdem eine übersicht
über die bisherigen Möglichkeiten, Probleme und Grenzen dieses
interdisziplinären Arbeitsfeldes. Unter anderem werden in dem Buch die
folgenden Aspekte näher erörtert: Die historische Entwicklung des
Profiling, allgemeine methodische Grundlagen, Ethikfragen, Entwicklung notwendiger
Standards, induktive vs. deduktive Methoden, klinische vs. statistische Methoden,
die Rolle der Viktimologie, empirische Studien, die unterschiedliche Entwicklung
des Profiling in Europa und Amerika, die Rolle der
Psychologie, psychologische Erklärungsmodelle der Serienmörderentstehung,
Ausbildungserfordernisse eines Profilers und multidisziplinäre Teams.
Einleitung 2. Mythos und Professionalisierung des Profiling 2.1 Ethik 2.1.1 Klinische Ziele versus Untersuchungsziele 2.1.2 Medien 2.1.3 Ethische Richtlinien 2.2 Professionalisierung 3. Die historische Entwicklung der Täterprofilerstellung 3.1 Die Kriminologen ab ca. 1800 3.2 Die forensischen Pathologen ab ca. 1850 3.3 Die Psychiater ab ca. 1900 3.4 Das FBI – Die erste Welle – ab ca. 1970 3.5 Das FBI – die zweite Welle – ab ca. 1980 3.6 Die Profiling Community ab ca. 1990 4. Allgemeine Prinzipien der Täterprofilerstellung in Amerika 4.1. Begrifflichkeiten und Definitionen 4.2 Definitionen der individuellen Täterprofilerstellung 4.3 Grundgedanken 4.3.1 Die Anwendung der Täterprofilerstellung bei verschiedenen Delikten 4.3.2 Die Ziele der individuellen Täterprofilerstellung 4.3.3 Was + Warum = Wer 4.3.4 Datenbasis und Dateninput 4.3.5 Persönlichkeit und Tatort 5. Basisannahmen bei der Profilerstellung von Serien- und Sexualmördern 5.1 Theoretische Prämissen 5.2 Tatortverhaltensweisen 5.2.1 Modus Operandi (Method of Operation) 5.2.2 Personifizierung (Personation) 5.2.3 Die Handschrift (Signature/Calling Card) a) Handschriftenaspekt und Handschriftverhaltensweisen b) Die Rolle der Handschrift bei der Identifikation von Serientaten (Linkage) 5.2.4 Der Unterschied von Modus Operandi und Handschrift 5.2.5 Inszenierung (Stagging) des Tatorts 5.2.6 Rote Fahnen (Red Flags) 5.2.7 Begriffsklärung bei Tötungsdelikten und Serienmorden a) Souvenirs b) Trophäen c) Depersonalisation d) Dynamik der Morde e) Emotionale Wiedergutmachung (Undoing) f) übertötung (Overkill) g) Die Motivation des Täters seinem Opfer die Augen zu verbinden h) Waffen i) Bisswunden 6. Konkrete Ziele und Aufgaben des Profiling 6.1 Aufgaben eines Profilers 6.2 Der Profiler als Sachverständiger 7. Tatortanalyse 7.1. Phase 1: Das Stadium vor der Tat - Vortatverhalten und Planung 7.1.1 Auslöser (Trigger) und Stressoren 7.1.2 Opferselektion 7.1.3 Handlungen vor der Tat 7.1.4 Vorherrschender psychischer und emotionaler Status des Täters 7.1.5 Planungen vor der Tat 7. 2 Phase 2: Die Tat 7.2.1. Annäherungsmethoden 7.2.2 Angriffsmethoden oder überwältigungsmethoden („Method of Attack“) 7.2.3 Methoden der Kontrolle 7.2.4 Gebrauch der Gewalt 7.2.5 Andere Elemente a) Der Körper b) Waffengebrauch c) Vorbeugende Taten (Precautionary Acts) d) Widerstand der Opfer e) Phantasien des Täters f) Sexuelle Tatelemente 7. 3 Phase 3: Die Beseitigung der Leiche (Disposal) 7.3.1 Muster der Beseitigung 7.3.2 Körperstatus (Body Status ) 7.3.3 Inszenierung und Positionierung 7.3.4 Endgültige Lokalisation der Leiche 7. 4 Phase 4: Das Verhalten des Täters nach der Tat 7. 4.1 Die Rückkehr zum Tatort 7.4.2 Das Verlangen die Entdeckung der Leiche zu beobachten 7.4.2 Ein Souvenir oder eine Trophäe entnehmen 7.4.3 Aktive Teilnahme an den Untersuchungen 8. Der Prozess der Profilerstellung 8.1 Die Stufen der Profilerstellung 8.1.1 Stufe 1. Datensammlung und Einschätzung (Assessment Phase) a)Dateninput b) Die Art des Mordes und seine Klassifizierung c) Die primäre Absicht und Motivation des Täters d) Das Risiko des Opfers e) Das Täterrisiko f) Eskalationsfaktoren g) Die Zeitfaktoren h) Die Ortsfaktoren 8.1.2 Stufe 2: Die Tateinschätzung 8.2.3 Stufe 3: Die Profilerstellung 8.2.4 Stufe 4: Die Ermittlung 8.2.5 Stufe 5: Die Festnahme 8.3 Die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung 9. Inhalt eines Profils und eines Threshold Assessment 9.1 Profil und Threshold Assessment 9.2 Weiche und harte Kriterien 9.3 Inhaltliche Bestandteile eines Profils 9.4 Besondere inhaltliche Probleme 9.5 Allgemein inhaltliche Standards eines Profils 10. Datenbanken im Rahmen der Täterprofilerstellung 10.1 VICAP 10.2 VICLAS 11. Viktimologie 11.1 Opferinformationen 11.2 Emotionale Belastung des Profilers 94 12. Die unterschiedlichen Methoden der Täterprofilerstellung in den USA 12.1 Deduktive Täterprofilerstellung 12.1.1 Rekonstruktion der Tat nach der wissenschaftlichen Methode 12.1.2 Hypothesentestung bei der deduktiven Profilerstellung nach Brent Turvey 12.1.3 Tatortrekonstruktion bei der deduktiven Profilerstellung 12.1.4 Vorteile der deduktiven Täterprofile 12.1.5 Nachteile der deduktiven Täterprofile 12.2 Der Induktive Ansatz 12.2.1 Verschiedene Induktive Verfahren 12.2.2 Theoretische Vorannahmen der induktiven Profilerstellung 13. Beispiele der induktiven Profilerstellung 13.1 Der FBI Ansatz der organisierten und desorganisierten Täter 13.1.1 Das dichotome FBI-Modell a) Der organisierte Mörder b) Der desorganisierte Mörder c) Gemischter Typus 13.1.2 Kritik an der Dichotomie 13.2 Statistische Ansätze 13.2.1 Stephan Harborts empirische Täterprofile 13.2.2 Vor- und Nachteile der empirisch statistischen Methode 13.3 Intuition und Erfahrung 13.3.1 Gefahren durch intuitive Profilerstellung 13.3.2 Kritik an den induktiven Methoden 13.4 Statistik und Wissenschaft 13.4.1 Schwächen der Statistik (Vick, 1996) 13.4.2 Methodische Standards und Studien 13.5 Abschließende Beurteilung der methodischen Ansätze 14. Eignung der Delikte für die individuelle Täterprofilerstellung 15. Forschungsergebnisse und zukünftige Forschungsziele 15.1 Die Coals to Newcastle Studie 15.1.1 Projektziele und Durchführung 15.1.2 Erste Ergebnisse 15.1.3 Der Erfolg der Profiler 15.1.4 Zufriedenheit der Beamten 15.2 Bewertung der bisherigen Studien 16. Kulturelle Vergleichbarkeit 16.1 Die Vergleichsstudie von Harbort 16.2 Andere Ergebnisse zur kulturellen Vergleichbarkeit des Profiling 17. Die Entwicklung außerhalb Amerikas 17.1 Profilerstellung in England 17.1.1 Statistische Ansätze 17.1.2 Klinische Ansätze 17.2 Die operative Fallanalyse des BKA 17.2.1 Theorie und Praxis 17.2.2 Verwandtschaft zu den deduktiven Methoden 18. Ausbildungserfordernisse und die Rolle der Psychologie 18.1 Ausbildungsgrundlagen 18.2 Die Anwendung psychologischen Wissens 18.3 ätiologie der Serienmörder 18.3.1 Die Entwicklung und Bedeutung von destruktiven Phantasien bei Serien- und Sexualmördern 18.3.2 Phantasieentstehung 18.3.3 Phantasieentstehung aus dem Blickwinkel der Bindungstheorie 18.3.4 Beurteilung der kognitiv ausgerichteten Theorie 18.4 Motivation 18.5 Ausblick für das Berufsfeld des psychologischen Profilers 18.5.1 Die Entwicklung einer spezifischen Ausbildung zum Profiler 18.5.2 Der Psychologe als Bestandteil eines multidisziplinären Profilingteams Literaturverzeichnis Schlagwortverzeichnis
Bundesverfassungsgericht und Sicherheitsrecht Rechts- und politikwissenschaftliche Analysen
Rosalie Möllers / Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-853-6
Preis: 32,90 EUR
212 Seiten
Gerichtliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) binden nicht nur die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden, sondern haben in vielen Fällen kraft besonderer gesetzlicher Anordnung über den entschiedenen Fall hinaus Gesetzeskraft (§ 31 BVerfGG). Diese gilt z. B. beim 1983 entwickelten Recht auf informationelle Selbstbestimmung (BVerfGE 65, 1-71), beim 2008 entdeckten Recht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme (BVerfGE 120, 274-350) und beim 2021 festgelegten Recht auf schulische Bildung (BVerfGE 159, 355-448). Damit ist klar, dass die Beschlüsse und Urteile des BVerfG zum Sicherheitsrecht für Polizei und Sicherheitsbehörden ebenfalls verbindlich sind. Daraus ergibt sich die Frage, welche spezifische „Macht“ den Entscheidungen des BVerfG innewohnt.
Auf der Basis einer einführenden politikwissenschaftlichen Analyse über die Macht des BVerfG und die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit für die konkrete Ausgestaltung sowie für die Fortschreibung der politischen Grundlagen greift das Buch markante Beispiele sicherheitsrechtlicher Entscheidungen auf, die für die Polizei und die Sicherheitsbehörden von erheblicher Bedeutung sind.
Inhalt:
Vorwort
Einführung
Das Bundesverfassungsgericht – ,machtvoller Vetospieler‘gegenüber Legislative und Exekutive? – Eine politikwissenschaftliche Analyse
1 Einleitung
2 Die Selbstermächtigung des BVerfG zum Verfassungsorgan
3 Die Suprematie des BVerfG gegenüber ordentlicher Gerichtsbarkeit
4 Die prinzipielle Konkurrenz von BVerfG, Legislative und Exekutive
5 Kritik am BVerfG
6 Das BVerfG als policy maker
7 Die Wahrnehmung des BVerfG in der Öffentlichkeit
8 Zusammenfassung und Ergebnis
9 Literatur- und Quellenverzeichnis
Bundesverfassungsgericht und Gesetzgebung
Reaktion des Bundesverfassungsgerichts auf die Gesetzgebung zur Bekämpfung des Internationalen Terrorismus
1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten, bei denen die Menschenwürde eine besondere Bedeutung einnimmt
Bundesverfassungsgericht und politische Verfassungsfeinde
Die Parteiverbotsverfahren gegen die NPD
1 Einleitung
2 Das Parteiverbotsverfahren gemäß Art. 21 Abs. 2 GG
3 Das Verfahren zu Vereinsverboten gemäß Art. 9 Abs. 2 GG
4 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
5 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung
Bundesverfassungsgericht und Sicherheitsverwaltung
Zum Mythos der Unterscheidung ,rein geistiger Wirkungen‘ und ,rechtsverletzender Wirkungen‘, welche die Sicherheitsverwaltung nach dem ,Wunsiedel-Beschluss‘ des Bundesverfassungsgerichts zu treffen hat
1 Einleitung
2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
4 Quintessenz und Ausblick
Mehr Aufgaben auf Flughäfen und in Bahnhöfen für die Sicherheitsverwaltung durch das Bundesverfassungsgericht, welches das Demonstrationsrecht stärkt
1 Einleitung
2 Die Ausgangslage der gerichtlichen Entscheidung
3 Die Leitsätze
4 Keine Begrenzung des Schutzbereichs der Meinungsfreiheit auf öffentliche, der Kommunikation dienende Foren
5 Prognosen aus dem Urteil
Bundesverfassungsgericht und internationale Gerichte
Das Bundesverfassungsgericht und der Bundesgerichtshof gegen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) bei der nachträglichen Verlängerung der Sicherungsverwahrung
1 Ausgangssituation und Einleitung
2 Die Schutzfunktion des Art. 103 Abs. 2 GG
3 Das Rückwirkungsverbot nach Art. 7 Abs. 1 EMRK im Urteil des EGMR
4 Abwägung zwischen ,Täterschutz‘ und ,Opferschutz‘
5 Zusammenfassung und Prognose
Bundesverfassungsgericht und Versammlungsfreiheit
Das Bundesverfassungsgericht und der Bestand seines Brokdorf-Beschlusses bei der Entscheidung zur Rechtmäßigkeit eines Polizeikessels
1 Einleitung zur Problematik
2 Der Brokdorf-Beschluss und seine wesentlichen politischen Vorgaben
3 Die polizeiliche Einkesselung als Grundrechtsproblem
4 Die Beurteilung des vorliegenden Sachverhalts durch die BVerfG-Kammer
5 Kritische Bewertung des Kammerbeschlusses zum Polizeikessel und kurzer Ausblick
Bundesverfassungsgericht als Maßstabsinstanz
Sind alle Polizisten Bastarde? Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, was Beleidigung ist oder nicht
1 Einleitung zur Problematik und Ausgangssachverhalte
2 Fragestellung und Lösung der Fachgerichte
3 Beschlussbegründung des BVerfG
4 Kritische Anmerkungen
Herausforderungen, Erklärungen und Lösungsansätze für polizeiliches Handeln in einer kulturell pluralen Gesellschaft Eine empirische Untersuchung zu impliziten Einstellungsmustern von Migranten und Polizeibeamten
Peter Faesel
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-537-5
Preis: 29,90 EUR
334 Seiten
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte treffen zunehmend auf Menschen, die kulturell noch nicht oder nicht nur in Deutschland verwurzelt sind. Beim Kontakt mit jeweils Fremden versuchen beide Seiten, Muster zu erkennen oder zu verallgemeinern. Dadurch kann Komplexität reduziert werden, es wird dabei aber auch immer gefragt, inwieweit das Fremde kompatibel mit dem eigenen Bezugsrahmen und damit dem eigenen Einstellungssystem ist. Diese Studie vergleicht implizite Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund und einer deutschen Vergleichsgruppe, inklusive deutscher Polizistinnen und Polizisten, im Hinblick auf Wertedifferenzen. Neben der subkulturellen Vielfalt zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass die neue Pluralität auch in der Polizei selbst angekommen ist.
Zusätzlich wurde die kulturvergleichende Polizeiforschung systematisiert und daraufhin untersucht, inwieweit die gängigen Kulturmodelle als Orientierung im „kulturellen Dschungel“ der polizeilichen Arbeit dienen können. Aus den Ergebnissen wurden Implikationen für die polizeiliche Praxis und die weitere Forschung abgeleitet. Diese zielen letztendlich auf die Entwicklung einer kultursensibleren Polizei.
Vielleicht ist es ohnehin an der Zeit, den Wortteil „Poli“ in Polizei umzudeuten, um die „Viel“falt der Organisation im Inneren und die Ausrichtung auf die gesellschaftliche Diversität im Äußeren hervorzuheben. Schafft man es, Gegensätze zu integrieren, dann lassen sich auch Menschen integrieren. Durch professionelleren Umgang mit Diversität in einem pluralen Deutschland kann gerade die Polizei einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in respektvollerer Weise miteinander umgehen.
Inhalt:
3 Stand und Systematisierung der Forschung
4 Theoretische Grundlagen zur empirischen Studie
5 Empirische Untersuchung zu Einstellungen mit der REPERTORY GRID-TECHNIK
6 Konsequenzen für die Praxis und die weitere Forschung
7 Zusammenfassung und Fazit
8 Literaturverzeichnis