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Führungskräfte in Veränderungsprozessen: ausgewählte empirische Studien zur Reflektion der Führungsarbeit
Rolf Ritsert und Antonio Vera (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-438-5
Preis: 24,90 EUR
257 Seiten
Die Polizeien von Bund und Ländern stehen vor vielfältigen Herausforderungen bei gleichzeitig begrenzten finanziellen Ressourcen. Kaum eine Legislaturperiode endet, ohne dass sich die Polizeien in tiefgreifenden Veränderungsprozessen befinden oder sich mit vielfältigen Reformüberlegungen konfrontiert sehen. Diese Veränderungen stellen besondere Anforderungen an die Führungskräfte der Polizei.
Der Band fasst empirische Studien zum Themenfeld „Führungskräfte in Veränderungsprozessen“ zusammen. Thematisiert werden Fragen der Führungskräfteentwicklung, methodische überlegungen zur Personalbedarfsbemessung, die Supervision, das Projektmanagement und abschließend die planerische Gestaltung eines speziellen Veränderungsprozesses. Die Autoren sind überwiegend praxiserfahrene und wissenschaftlich ausgebildete Führungskräfte der Polizei, die mit Anwendung quantitativer und/oder qualitativer Forschungsmethoden relevante Fragestellungen der Führungsarbeit aufgearbeitet haben. Solche empirische Studien zeichnen sich durch den Feldzugangs und die Expertise der Autoren aus, die aus den Studienergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die Polizeiorganisationen ableiten. Die Erkenntnisse sollen auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer empirischen Polizeiwissenschaft liefern. Der Band wendet sich also gleichermaßen an polizeiwissenschaftlich Interessierte und an „Betroffene“ der polizeilichen Praxis.
Inhalt: Vorwort der Herausgeber von Rolf Ritsert und Antonio Vera Führungskräfteentwicklung in der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt auf dem Prüfstand von Matthias Tschupke Zur Methodik der Ermittlung des Personalbedarfs und der Leitungsspannen bei Führungsfunktionen von Silke Bußkamp und Rolf Ritsert Supervision als Instrument der professionellen Unterstützung im Polizeiberuf in der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen von Anika Uhlmann und Antonio Vera Führungsaufgabe Projektmanagement: Erfolgsfaktoren des Projektmanagements – eine empirische Analyse von Projekten bei den Polizeien des Freistaates Bayern und des Landes Nordrhein-Westfalen von Manuel Klughardt und Elmar Derra Führungsaufgabe Veränderungsmanagement, dargestellt am Beispiel der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems beim Polizeipräsidium Freiburg von Markus Henkel und Rolf Ritsert Autorenverzeichnis
Resilienz in Organisationen stärken – Vorbeugung und Bewältigung von kritischen Situationen
Uwe Bargstedt, Günter Horn & Amanda van Vegten (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-393-7
Preis: 19,80 EUR
496 Seiten
Wie schaffen es komplexe Organisationen, die in Hochrisikoumwelten agieren, täglich unter ständig wechselnden Umständen und Einflüssen ohne größere Störungen dynamisch auf Ereignisse zu reagieren und sich erfolgreich anzupassen? Wie gelingt es komplexen Organisationen, erwartete und unerwartete Ereignisse oder Bedrohungen erfolgreich zu bewältigen?
In zuverlässigen Organisationen weiß man, dass es unliebsame, unvorhersehbare kritische Situationen immer geben wird. Deshalb streben solche Organisationen zum einen nach Flexibilität, um Fehler und Risiken frühzeitig aufzuspüren. Treten tatsächlich Probleme, Abweichungen und Krisen auf, gelingt es diesen Organisationen, das System funktionsfähig zu halten und so Schlimmeres zu verhindern, indem sie sich flexibel anpassen und für ausreichenden Freiraum für die Handelnden sorgen. Diese Fähigkeit von Organisationen erhöht deren Widerstandsfähigkeit (Resilienz).
Den Eigenschaften lernfähiger, dynamischer und beweglicher Systeme und deren Anpassungen und Abwägungen wollen wir uns in diesem Buch widmen. Im Fokus steht hierbei die Anwendung eines noch jungen Konzepts der Sicherheitsforschung: das der Organisationalen Resilienz.
Das Buch beschreibt dazu Erfahrungen mit der Anwendung von Resilienz- und verwandten Konzepten in verschiedenen Arbeitsbereichen und -gebieten. Es zeigt die theoretischen Grundlagen sowie verwandte Konzepte auf und stellt Forschungsergebnisse dar. Damit wendet sich das Buch vor allem an Fach- und Führungskräfte in Organisationen mit komplexen Strukturen (Mensch-Technik-Organisation-Systeme), aber auch an alle Interessierten, die sich mit Sicherheit befassen (wollen oder müssen), und an Studierende mit Fokus auf Sicherheit in Organisationen. Das Buch ist interdisziplinär ausgerichtet: Die Beiträge kommen u.a. aus Luftfahrt, Schifffahrt, Chemieindustrie, Informationstechnik, Kernindustrie, anderen Wirtschaftsunternahmen, kommunalen Verwaltungen, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungsschutz, Arbeitsschutz, Personal-Management.
Die „Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e. V.“ versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Beratungs-, Forschungs- und Trainingsprojekte, unterstützt Publikationen relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt interdisziplinär Human-Factors-Praktiker und -Wissenschaftler aus dem europäischen Raum.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis Vorwort XIII Amanda van Vegten, Uwe Bargstedt und Günter Horn I Resilienz: ein Paradigmenwechsel für die Sicherheitswissenschaften 1 Organisationale Resilienz Frank Ritz 2 Der notwendige Paradigmenwechsel im Verständnis von Sicherheit in komplexen Arbeitswelten Jörg Leonhardt, Christoph Peters und Erik Hollnagel II Begriffe und Konzepte zur Resilienz 3 Organisationale Resilienz und Sicherheitsverhalten in der Flugsicherung Michaela Schwarz, K. Wolfgang Kallus und Paul Jiménez 4 Organisationale Resilienz und Business Continuity Management Matthias Rosenberg und Birthe Christiansen 5 Verwandte Konzepte: Resilienz in High Reliability Theory und High Performance Teams Stephanie Duchek, Silke Geithner und Peter Mistele 6 Gemeinsames Lageverständnis als Grundlage für resiliente Organisationen und Prozesse Harald Schaub und Corinna Semling 7 Resilienz im Bevölkerungsschutz Susanne Krings und Julia Mayer 8 Einfluss der organisationalen Resilienz auf das Arbeitssystem Bettina Lafrenz und Matthias Hartwig III Umsetzen von Resilienzkonzepten 9 Einleitung zum Kapitel III Uwe Bargstedt, Günter Horn, Amanda van Vegten III 1. Antizipieren / Anticipating 10 Herausforderungen der digitalen Vernetzung Justin Just und Lukas Linke 11 Notfallplanung Gesine Hofinger 12 Reduktion und Vereinfachung im Notfall Sarah Möckel, Michael Brenker und Stefan Strohschneider 13 Widerstandsfähige Sicherheitsressource Werkfeuerwehr Adrian Ridder, Anne-Kathrin Fiedler und Uli Barth III 2. Beobachten / Monitoring 14 Anwendung der Organisationalen Resilienz in der Informationstechnik (IT) Uwe Bargstedt 15 Resilienz durch Notfallorganisation Martin Schnauber III 3. Reagieren / Responding 16 Konzept der High-Reliability-Organisationen (HRO) Heidi Hoffmann 17 Der polizeiliche Führungsstab Rudi Heimann III 4. Lernen / Learning 18 Anlagen-Sicherheit und Resilienz Günter Horn 19 Vorbereitung auf das Nicht-Vorbereitet-Sein Nanda Höfel 20 Alternative Trainings- und Qualifizierungsprogramme (ATQP) als Maßnahme zur Steigerung betrieblicher Resilienz in der Luftfahrt Kai-Uwe R. Strelow und Sebastian Allgaier 21 Maritime Competence Course (MCC) Kai-Uwe R. Strelow III 5. Werkzeuge 22 Resilienz von Hochleistungsteams Thomas Lübcke und Norbert Steigenberger 23 Soziale Strukturen als resiliente Strukturen? Michael Brenker und Sarah Möckel 24 Gezielte Personalselektion zur Steigerung der organisationalen Resilienz Simon Carl Hardegger 25 Prozessanalyse und -management zur Erhöhung der Resilienz kommunaler Verwaltungen in Krisensituationen Armand Schulz und Rainer Koch 26 übungen in komplexen Stabsorganisationen Barbara Heck und Armin Schilling IV. Herausgeber- und Autorenverzeichnis V. Index
Verantwortlich Denken und Handeln in komplexen Umwelten
Monika Eigenstetter, Silke Darlington & Fiona Klingels (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-536-8
Preis: 19,80 EUR
291 Seiten
Hintergründe, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten
Verantwortliches Handeln ist gefordert von Einzelnen und von Organisationen, wenn es um Sicherheit geht. Verantwortliches Handeln umfasst die konstruktive Auseinandersetzung mit dem komplexen Spannungsfeld von Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit.
Sicherheit wird über Organisationsstrukturen und -kulturen bedingt, aber auch durch zahlreiche individuelle Entscheidungen Einzelner. Im Sinne der Sicherheit verantwortungsvoll gestaltete Organisationen zeichnen sich durch professionelle Strukturen, z.B. Ethikkodizes, Compliance- oder Governance-Strukturen und Meldesysteme, aus. Eine besondere Ethik und Fairness sowie Vertrauen auf Team- und Organisationsebene sind Ausdruck verantwortungsförderlicher Organisationskulturen und bilden das Fundament der „Just Culture“. Dagegen führt eine Überbetonung von Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Werten in den Organisationen zu einem erhöhten Stresserleben und zu vermehrtem unverantwortlichem Verhalten. Nicht zuletzt muss die Technik entlang der Bedarfe des Nutzers gestaltet sein, damit der Mensch auch weiterhin seiner Rolle als Adressat der Verantwortung gerecht werden kann.
Mit einem Querschnitt aus verschiedenen Branchen werden im vorliegenden Band Grundlagen und Praxisrelevanz verknüpft: Reflexionen und Fallbeispiele aus der Luftfahrt, der inneren und äußeren Sicherheit, der Medizin sowie einem Architektur- und Infrastrukturunternehmen machen die alltäglich zu lebende und im Alltag tatsächlich gelebte Verantwortung deutlich. Dieser Band soll demnach:
• für „den ethischen Gehalt“ sicherheitsrelevanter Praxis sensibilisieren,
• durch die Fokussierung auf Verantwortung individuelle und organisationale Resilienz fördern und Ansatzpunkte für Interventionen identifizieren,
• Spannungsfelder zwischen Ethik und Sicherheit betrachten und Bezug zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen herstellen,
• und Folgen von Managemententscheidungen im Guten wie im Schlechten aufzeigen und Best Practice Beispiele vorstellen.
Die „Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e. V.“ versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Beratungs-, Forschungs- und Trainingsprojekte, unterstützt Publikationen relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt interdisziplinär Human-Factors-Praktiker und -Wissenschaftler aus dem europäischen Raum.
Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de
Inhalt
I Vorwort
Warum gibt es „etwas“ und nicht „nichts“?
II Grundlagen
1 Eine Annäherung an das Konstrukt Verantwortung im Kontext von Sicherheit
2 Führungsethik in sicherheitsrelevanten Arbeitskontexten
3 Teamresilienz als Beitrag zu schwierigen Entscheidungen in Ausnahmesituationen
4 Gestaltung von Vertrauenskultur in Projektteams unter den Bedingungen der Diversität
5 Compliance-Management – aktuelle Entwicklungen und Folgerungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens
9 Sicherheitskultur in der Luftfahrt: ‚Just Culture’ als zukunftsweisender Weg
13 Current Intelligence: Expertise über Ethik und Sicherheit als nachrichtendienstliches Produkt
14 Militärisch-Operationelle Sicherheit: Der Soldat als Störfaktor?
18 Sicherheitskultur leben
Geldwäsche in Europa: Terrorismus und Organisierte Kriminalität
Arthur Hartmann, Trygve Ben Holland & Sarah Kunkel
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-539-9
Preis: 24,90 EUR
242 Seiten
Die Strukturen Organisierter Kriminalität und Terroristischer Gruppierungen gleichen sich einander an, ebenso deren Vorgehensweisen und Methoden. Hierzu zählt auch, wie diese sich finanzieren, wie sie die Erträge ihrer Aktivitäten verwenden und zumindest teilweise in den regulären Geldkreislauf überführen mittels Geldwäsche. Der Westliche Balkan gilt als Hinterland der in der EU ansässigen und grenzüberschreitend agierenden kriminellen Vereinigungen. Vor diesem Hintergrund sind die Verbindungen der Mafia auf den Westlichen Balkan und hierbei insbesondere Albanien, Mazedonien, Montenegro und Kosovo von Bedeutung; hier treffen sie auch auf terroristische Akteure wie den IS und die ANA. Sie gehen zweckgebundene Kooperationen ein, um gemeinsam ihre jeweiligen Interessen zu verfolgen. Gegenstand vorliegenden Buches ist die Untersuchung dieser Gemengelage, um darzustellen, welche Auswirkungen dies auf die EU und ihre Mitgliedstaaten hat. In der Folge werden mögliche Lösungsansätze für die strategische und operative Ebene formuliert. Die Erkenntnisse beruhen auf einem vom Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen) durchgeführten Forschungsprojekt, finanziert aus dem ‚Innere Sicherheitsfonds’ der EU über das BKA.
Inhalt
Vorbemerkung
Begründung der Themenwahl
Hergang der Untersuchung
I Darstellung der Ausgangssituation
I-1 Status Quo
I-1.1 Bevölkerung und Regionen
I-1.2 Religion
I-1.3 Wirtschaft
I-1.4 Strafverfolgung und Justiz
I-1.5 Rechtsverhältnis der Republik Albanien zur Europäischen Union und zu Deutschland
I-1.5.1 Europäische Union
I-1.5.2 Deutschland
I-1.5.3 Nachbarstaaten
I-1.6 Terrorismus und Terrorismusfinanzierung: Anwendbares Recht
I-1.7 Aufnahme der Volksmudschahedin (MEK)
I-1.8 Organisierte Kriminalität und Terrorismus
I-1.8.1 Nationalismus
I-1.8.2 Illegaler Handel
I-2 Mustersachverhalte
I-2.1 Illegaler Moschee-Bau
I-2.2 Radiosendungen
I-2.3 Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern für den IS
I-2.3.1 Rekrutierung
I-2.3.1 Ausbildung
I-2.4 Versuchter Anschlag auf ein internationales Fußballspiel
I-2.5 Sachverhalt Durres
I-2.6 Sachverhalt Verschleierung
I-2.7 Sachverhalt Xhema
I-2.8 Sachverhalt Lehrerin
I-2.9 Sachverhalt P.
I-2.10 Zusammenfassung und Kritik
II Finanzierung des Terrorismus und der Radikalisierung
II-1 Finanzierungswege und Geldwäsche
II-1.1 Institutionen und Struktur
II-1.2 Wirtschaftstatsächlichkeit
II-1.2.1 Informelle Wirtschaftsstruktur
II-1.2.2 Crowdfunding
II-1.2.3 Kasinos und Wettbüros
II-1.2.4 Edelmetallhandel
II-1.2.5 Akteure der Zivilgesellschaft
II-1.2.6 Strukturen Organisierter Kriminalität
II-1.2.7 Korruption
II-1.2.8 Due Diligence
II-1.2.9 Wechselstuben
II-1.2.10 Geldtransferdienstleister
II-1.2.11 Fingierte Rechnungen
II-1.2.12 Registergerichtliche Aspekte
II-1.2.13 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
II-1.2.14 Parallele Bankensysteme
II-1.2.15 Verdeckte Gehaltszahlungen
II-1.2.16 Zur Rolle von Kanzleien und Beratungsbüros
II-1.2.16.1 Umtausch von Fremdwährung
II-1.2.16.2 Geldtransfer aus Monaco
II-1.2.16.3 Verbringung von Röh-Öl
II-1.2.16.4 „Geldwäsche“
II-2 Warenverkehrssicherheit
II-3 Konklusives Szenario
III Folgerungen und Handlungsempfehlungen
III-1 Stärkung staatlicher Institutionen
III-2 Ausweitung der taktischen Zusammenarbeit
III-3 Harmonisierung der Zusammenarbeit mit den USA
III-3.1 Staaten mit hohem Risiko
III-3.2 Gefährdungseinstufung von Gruppierungen
III-4 Kontrolle des Warenverkehrs
III-5 Authorisierte und nichtauthorisierte Moscheen
III-6 Profile von Tätern und Verdächtigen
III-7 Terrorismusfinanzierung und Terroristenfinanzierung
III-8 Terroristische Vereinigung der Organisierten Kriminalität
III-9 Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche
III-10 Geldtransfers in ausgewählte Jurisdiktionen
III-11 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
III-12 Gemeinsame Referenznummer und Integriertes Datensystem
III-12.1 Gemeinsame Refernznummer
III-12.2 Strukturierte Prozessanalyse
Anhang I: Internationales Recht Republik Albanien
Anhang II: Nationales Recht Republik Albanien
Anhang III: Deutsches Recht
Anhang IV: EU-Sekundärrecht
Anhang V: Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Autorenverzeichnis
Anders sein bei der Polizei in Deutschland
Herman Blom
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-66-5
Preis: 24,90 EUR
265 Seiten
Zur Position von allochthonen Polizisten an ihrem Arbeitsplatz, vor dem Hintergrund ihrer Rolle als Minderheit und der Tatsache, dass sie als 'anders' wahrgenommen werden
1993 wurden die Türen der deutschen Polizeibehörden zum ersten Mal
in größerem Ausmaß geöffnet, um Polizisten ausländischer
Herkunft einzustellen. Die Polizei in den meisten deutschen Großstädten
bemüht sich seitdem Polizisten mit oder ohne deutscher Staatsangehörigkeit,
die aber in einer Familie mit ausländischen Eltern aufgewachsen sind,
einzustellen. Vor dem Hintergrund der Debatten und überlegungen zeigt
sich, dass ein Bedarf an Wissen über die Erfahrungen und Sichtweisen
von ‚ausländischen‘ Polizisten besteht: Die persönlichen
und professionellen Entwicklungen und Rollenkonflikte, die Erfahrungen im
Kollegenkreis und bei der Ausübung des Berufs, das Erleben oder Nicht-Erleben
einer Dynamik von Inklusion und Exklusion am Arbeitsplatz, all dies sind Fragenbereiche,
die bisher in Europa nur wenig von der polizeibezogenen Forschung thematisiert
wurden. In einer besonders zugespitzten Weise gilt dies für die Forschung
in Deutschland. Diese Studie will, ausgehend von einer internationalen Perspektive,
die oben genannten Fragen aufgreifen und in Deutschland empirisch untersuchen.
Dabei wird der Stand der Dinge in den Niederlanden beschrieben und analysiert,
um als Vergleichsmaterial benutzt zu werden. In Bezug auf die Erfahrungen
und Sichtweisen der Polizisten ausländischer Herkunft in den Niederlanden
werden die Forschungsergebnisse aus dem Nachbarland ausgewertet. Insbesondere
werden die institutionellen Einstellungsreglungen und die Praxis des 'Managing
Diversity' bei der Polizei in den Niederlanden und in Deutschland verglichen.
Inhalt: 1 'Managing Diversity' bei der Polizei 1.1 Der Begriff ‚Managing Diversity’ und seine Implikationen für die Praxis 1.2 Ansätze eines interkulturellen Managements 1.3 Die Praxis des ‚Managing Diversity’ 1.4 ‚Managing Diversity‘ bei der niederländischen Polizei 1.5 ‚Managing Diversity’ bei der deutschen Polizei 1.6 ‚Managing Diversity’ bei der Polizei: ein deutsch-niederländischer Vergleich 1.7 Die Unvergleichbarkeit der Systeme 1.8 Empfehlungen 2 Theorien aus der Tradition sozialpsychologischer Theoriebildung 2.1 Sozialpsychologische Theorien 2.2 Das Modell der Figurationen von Etablierten und Außenseitern 2.3 Die Machtabstandreduzierungstheorie 2.4 Die Position des Einzelnen am Arbeitsplatz 3 Die Bildung der Sozialen Identität 3.1 Störungsquellen im Identitätsbildungsprozess 3.2 Der Begriff ‚Soziale Identität’ 3.3 Keine Festlegung auf ein ‚Entweder-Oder’ 3.4 Identitätsbildung im Falle von Mehrfachverbundenheit 3.5 Salienzinteraktionen 3.6 Identitätsbildung als Herausforderung für Eingewanderte 4 Das Forschungsdesign und die Forschungsmethoden 4.1 Forschungsfragen 4.2 Grounded Theory als allgemeiner Rahmen 4.3 Qualitative Methoden: Interview mit Einzelnen und Gruppeninterview 4.4 Die Erhebung der Daten 4.5 Stichprobe 4.6 Die Auswertung der Interviewdaten 5 Auswertungen der Interviews 5.1 Die 16 Porträts 5.2 Resümee der Auswertung der Einzelinterviews 5.3 Auswertung des Gruppeninterviews 6 Zusammenfassende Schlussauswertung Literaturverzeichnis Anhang Leitfaden „Anders sein“ bei der Polizei in Deutschland Fragebogen bei der Polizei in den 16 Bundesländern Richtlinien zur Transkription
Strategieentwicklung in Polizeibehörden im Kontext sozialwissenschaftlicher Analyse
Dirk-Hinrich Haar
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-261-9
Preis: 16,80 EUR
106 Seiten
Was heißt Moderne Polizei? Eine Polizeibehörde, die ihren Auftrag in ganzheitlichen Wirkungen am Bürger und für Bürger begreift, innere Strukturen mit äußeren Gegebenheiten in Einklang bringt und Professionalisierung als Ausfluss ständigen Erkenntnisfortschritts betreibt, muss sich der sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen bedienen. Die polizeiliche Kenntnis dieser organisationsfremden Ideengeschichte macht jedoch regelmäßig Halt vor den grundlegenden integrierenden Aussagen moderner Sozialwissenschaft in Theorie und Methodik. Für polizeiinteressierte Sozialwissenschaftler und wissenschaftlich interessierte Polizeibeamte entwirft Dirk-Hinrich Haar in diesem ersten Band der Reihe einen analytischen Rahmen, in dem sozialwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien, wesentliche fachliche Inhalte einer interdisziplinären Polizeiwissenschaft und polizeiliche Handlungsorientierung zusammenfinden. Die dabei entwickelten Qualitätsansprüche an polizeiliche Strategieentwicklung weisen weit über die aktuell vorherrschende Praxis hinaus.
1. EINLEITUNG 1.1 Problemaufriss 1.2 überblick über den Forschungsstand 1.3 Anlage dieser Studie 1.4 Inhaltliche Gliederung 2. BISHERIGER FORSCHUNGSSTAND 2.1 Paradigmen der öffentlichen Verwaltung 2.1.1 Verwaltungspraxis 2.1.2 Verwaltungslehre 2.2 Betriebswirtschaftliche Anleihen 2.2.1 Eignung betriebswirtschaftlicher Konzepte 2.2.2 Strategieinstrumente der Betriebswirtschaft 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Fundierung 2.3.1 Ansatz der Handlungstheorie 2.3.2 Die Sozialwissenschaften in Konkurrenz und Synthese 2.4 Strategieentwicklung in der modernen Polizei 2.4.1 überblick 2.4.2 Strategieentwicklung im Polizeipräsidium Bielefeld 3. POLIZEILICHE STRATEGIE ALS HANDLUNGSTHEORIE 3.1 Ein Strategiebegriff 3.1.1 Grundinhalte einer Definition 3.1.2 Elemente strategischen Handelns 3.1.3 Handeln versus Entscheiden 3.2 Instrumentelle Rationalität als normative Handlungstheorie 3.2.1 Das Konzept des Nutzens 3.2.2 Verwaltungshandeln und Nutzenkalkül 3.2.3 Polizeiliches Handeln und Nutzenkalkül 3.3 Instrumentelle Rationalität als formaler Entscheidungsprozess 3.3.1 Prinzipien sozialer Modellbildung 3.3.2 Statische Optimierung 3.3.3 Dynamische Optimierung 3.3.4 Doppelte Kontingenz 4. ELEMENTE DER POLIZEILICHEN STRATEGIE 4.1 Motivatoren 4.1.1 Auswahl der Motivatoren 4.1.2 Integration der Motivatoren 4.2 Annahmen 4.2.1 Das empirische Modell 4.2.2 Zustandsannahmen 4.2.3 Wirkungsannahmen 4.2.4 Integration der Annahmen als deskriptive Handlungstheorie 4.3 Handlungsfelder 4.3.1 Strategie als Auswahl 4.3.2 Polizeiliche Wertschöpfungstiefe 4.3.3 Polizeiliche Wertschöpfungsbreite 4.3.4 Integration von Arbeitsprozessen 4.3.5 Gestaltungsoptionen im Außenbezug 4.3.6 Innovationsstrategien 4.3.7 Integration der Handlungsfelder 5. QUALITäTSSTUFEN EINER STRATEGIE 5.1 Grenzen der planerischen Optimierung in Behörden 5.2 Eine allgemeine Qualitätsstufenskala 5.3 Qualitätskriterien für Analyse, Integration, Optimierung 5.3.1 Motivatoren, Annahmen, Handlungsfelder in der Analyse 5.3.2 Integration der Elemente 5.3.3 Regeln der optimalen Auswahl 5.4 Qualität im Planungs- und Entscheidungsprozess der PDV 100 6. SCHLUSSBEMERKUNGEN 6.1 Zielrichtung dieses Buches 6.2 Inhaltliche Schwerpunkte und Ergebnisse 6.3 Ausblick LITERATURVERZEICHNIS
Psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei
Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler & Sabine Fink (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-617-4
Preis: 24,90 EUR
196 Seiten
Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Psychische Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsycholog*innen in den Polizeien stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Gesundheit in der Polizei zu erlangen.
Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme zum Thema psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei darzustellen und einen Austausch der Polizeien zu diesem Thema zu fördern.
Inhalt:
ORGANISATIONS- UND ARBEITSGESTALTUNG
Kapitel 1
Psychische Gesundheit in der Polizei: Die Niederlande und Deutschland im Vergleich
Wilmar Schauefli, Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler
Kapitel 2
Die Problematik der Wiederaufnahme des Polizeidienstes nach einer psychischen Erkrankung
Knut Latscha & Lisa Haag
Kapitel 3
Zwischen Verständnis und Genervt sein - Zur Rolle von Führungskräften im Umgang mit psychisch beeinträchtigten Mitarbeiter*innen innerhalb der Polizei
Jürgen Biedermann
Kapitel 4
Braucht die Polizei noch praktizierende Einsatzpsychologen?
Hans Peter Schmalzl
Kapitel 5
Modellbasierte Situations- und Prozessanalysen in Einsatzteams: Ansatzpunkte zur Messung, Reflexion und Veränderung
Mona Rynek & Thomas Ellwart
PRÄVENTION UND INTERVENTION
Kapitel 6
Psychisch belastete Polizeibeamt*innen: Wie geht die Polizei damit um?
Marc Stein & Jennifer Heuschling
Kapitel 7
Chancen und Grenzen einer über die Polizei hinausgehenden Netzwerkarbeit
Beate Drevs & Edeltraud Seeger
Kapitel 8
Angstbewältigungstraining im Unterricht an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz
Frank Hallenberger
Kapitel 9
Zielgruppenspezifische Angebote innerhalb der Polizei – Gruppengespräche für Männer als Teil der Verhältnisprävention
Edeltraud Seeger
Kapitel 10
Tai Chi in der Polizei – mentale Vorbereitung zur Förderung einsatzkompetenten Verhaltens
Bernd Körber & Detlef Schmidt
SUIZID UND SEINE FOLGEN
Kapitel 11
Suizidalität und Suizidprävention in der Polizei
Sabine Fink
Kapitel 12
Die Polizei, eine suizidgefährdete Berufsgruppe?
Marc Stein
Kapitel 13
Suizidvorsorge in der Polizei – Teil der Führungsaufgabe?!
Thorsten Porsch & Robert Herrmann
Autor*innenverzeichnis
Gewalt und Vernachlässigung gegenüber alten Menschen - Entstehungsbedingungen und Wege wirksamer Prävention
Landespräventionsrat Nordrhein-Westfalen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-124-7
Preis: 32,90 EUR
438 Seiten
Studies in Criminology and Forensic Sciences – Beiträge zu den gesamten Kriminalwissenschaften: Vol. 3Wenn von Gewalt oder Vernachlässigung gegenüber älteren Menschen die Rede ist, entsteht leicht eine bedrückende Situation, ohne dass weiterführende Perspektiven erkennbar werden. Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich die Altersstruktur wandelt. Die Belange betagter Menschen werden gewichtiger und
drängender in einer Zeit, in der scharfer Wettbewerb propagiert und praktiziert wird und die Solidarität zwischen den Generationen auf der Strecke zu bleiben scheint. Diese Herausforderung für eine moderne Welt, die ansonsten menschliche Werte und Menschenrechte betont, bildet gleichsam den Ausgangspunkt
Konferenz „Gewalt und Vernachlässigung gegenüber alten Menschen, des Tagungsband das vorliegende Werk darstellt. Wie steht es um unsere Bemühungen im Umgang mit älteren, die unsere Hilfe und unseren Schutz brauchen? Die Aspekte, die zu erörtern sind, umfassen ein weites Spektrum an Fragestellungen, von den Erscheinungsformen und Entstehungsbedingungen der Gewalt gegen ältere bis hin zu besseren alternativen Praxis-Modellen für das alltägliche Leben.
Inhalt: Tagung Mai Tagungsprogramm Projektpartner Tagungsteilnehmer Yvonne Wilms: Tagungsbericht Jan Jarab: Eröffnungsansprache Uta Renn: Grußwort der Landesseniorenvertretung Michael Walter: Einführung in die Tagung - ältere Menschen als neue Problemgruppe Gabriele Walentich: Ein hoffnungsvolles Projekt Karina Kaindl: Der Beitrag der WHO zur Prävention von Gewalt gegen alte Menschen Zvi Eisikovits & Tova Winterstein: Gewalt gegen und Vernachlässigung von alten Menschen in Israel: Vorläufige Ergebnisse der ersten nationalen Studie Thomas Görgen: Gewalt gegen alte Menschen: Stand der Prävention in Deutschland Sirkka-Liisa Kivelä: Präventionsmethoden in Finnland Workshop A: Alte Menschen in Pflegeeinrichtungen Volker Gussmann: Gewalt in Einrichtungen der stationären Altenpflege Andrea Berzlanovich: Empfehlungen zum Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen José Ferreira-Alves: Rechtliche und psychologische Ansichten zu Gewalt gegen alte Menschen: Die Perspektive von Seniorenheim-Direktoren Workshop B: Alte Menschen in häuslicher Pflege Josef Hörl: Die Konstruktion von “Gewalt” im Alter Hanneli Döhner: Pflegende Angehörige älterer Menschen in Europa: Belastungen, Bedürfnisse, Bewältigungsstrategien Robert Hugonot: Misshandlungen von älteren Menschen: Zuhören und vorbeugen – Das französische Sorgen- und Informationstelefon ALMA Arthur Hartmann: Täter-Opfer-Ausgleich als Präventionsmodell bei Nahraumgewalt gegen betagte Menschen? Thomas Görgen: Opferwerdung im höheren Lebensalter: Befunde, Forschungsprobleme und Forschungsperspektiven Workshop C: Alte Menschen als Opfer - Internationale Präventions und Interventionsansätze Ingegerd Espås: Präsentation des Schutzdienstes für alte Menschen in Oslo Isabel Iborra: Gewalt gegen alte Menschen in Süd-, Mittel- und Osteuropa - Die Situation in Spanien - Innerfamiliäre Gewalt gegen alte Menschen in Spanien (engl.) Malgorzata Halicka, Jerzy Halicki: Gewalt in Bezug auf alte Menschen in Polen Jan Lorman: Inzidenz von Gewalt gegen alte Menschen in der Tschechischen Republik Anca Dumitrescu: Gewalttätigkeit gegen ältere Frauen in Rumänien Elder Abuse in Romania – Facts, Hardships and Solutions (engl.) Protokolle der Tagung Tagung September Programm Tagungsteilnehmer Michael Walter: Einführung in die Tagung Statements von Tagungsteilnehmern Andrea Berzlanovich José Ferreira-Alves Thomas Görgen Hildegard Grass Jerzy Halicki Ave Kerkel Giovanni Lamura Bridget Penhale Plenum Arbeitsgruppe: Fragen med. Versorgung, Rechtsvorschriften, Zusammenarbeit Sirkka-Liisa Kivelä: Präsentation Arbeitsgruppe: Fixierungen, Medikation, rechtliche Aspekte und Netzwerke Arbeitsgruppe: Risikoforschung und Prävention Arbeitsgruppe: Pan-European-Research Präsentationen der Arbeitsgruppen Forderungen an die Politik Abschlussplenum
Veteranen in der deutschen Gesellschaft
Danny Wedekind
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-773-7
Preis: 32,90 EUR
323 Seiten
Die Arbeit widmet sich den Veteranen in der deutschen Gesellschaft und ihrem Geltungsanspruch in einer Gesellschaft, die den Militärdienst in der Nachkriegszeit mehr mit freundlichem Desinteresse hingenommen als wertschätzend betrachtet hat. Sie versucht mit Interviews von Veteranen herauszufinden, ob und wie sich die Veteraninnen und Veteranen in der deutschen Gesellschaft gewürdigt fühlen und welche Folgen die Erfahrungen für sie, ihr Selbstgefühl und ihre Lebensführung hat.
Der Forschungsgegenstand wird als biographische Bearbeitung einer Einsatzrealität konzeptualisiert, die einen Bruch zwischen den Normalitätsvorstellung der Heimgesellschaft und den Erfahrungen einer Soldatenwirklichkeit postuliert. Diese Annahmen erfolgen vor dem Hintergrund, dass sich der Bruch für die Einsatzrückkehrer der Bundeswehr schärfer darstellt, da es sich ebenso um einen Bruch mit dem Selbstverständnis einer zuvorderst auf Landesverteidigung ausgerichteten Armee handelt.
Aus diesem Grund werden zunächst die Verwendungsweise des Veteranenbegriffes in der politischen Kultur und die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung eines Selbstverständnisses der Bundeswehr nach ihrer Gründung beleuchtet. Im Folgenden wird der Afghanistaneinsatz als ein Wendepunkt deutscher Nachkriegsgeschichte in den Fokus gerückt. Das Zentrum der Arbeit bilden drei ausführliche Rekonstruktionen sich gegenseitig ergänzender Fälle mit der Absicht, verschiedene Typen der Verarbeitung und der Renormalisierung zu kennzeichnen.
Inhalt:
Danksagung
Inhaltsverzeichnis
Stand der Dinge
2. Einleitung – Veteranen in der deutschen Gesellschaft
3. Entstehungsgeschichte und Selbstverständnis der Bundeswehr
3.1. Die Gründungsgeschichte der Bundeswehr
3.2. Entwicklung eines Selbstverständnisses im Nachkriegsdeutschland
3.3. Die Rolle der Bundeswehr während und nach dem Kalten Krieg
4. Erste Einsätze – erste Veteranen – Wendepunkt Afghanistan
4.1. Die ersten Einsätze der Bundeswehr
4.2. Wendepunkt Afghanistan
4.3. Post-ISAF und neue Herausforderungen
5. Biographischer Bruch Bundeswehr
6. Datenaufnahme
7. Deutsche Veteranen – eine soziologische Reformulierung
8. Zur weiteren Kontextualisierung
9. Drei Porträts
9.1. Der biographische Ausbruch des Hans Jäger
9.2. Kein Weg zurück oder „wer reist schon nach Afghanistan“?
9.3. „Drei Minuten, die sie wahrscheinlich nie wieder vergessen werden“
10. Die Porträts im Deutungszusammenhang
11. Ausblick
Literaturverzeichnis
Kriminalitätsfurcht von Migranten in Chemnitz
Anke Gehre
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-392-0
Preis: 19,80 EUR
133 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Eines ist allen bisherigen Studien zur Kriminalitätsfurcht gemein: Ausländer werden häug ausschließlich als Negativfaktor behandelt. Bisher wurde jedoch nicht hinterfragt, wie sich die Kriminalitätsfurcht bei dieser Personengruppe darstellt. Die Autorin widmet sich in sechs Kapiteln genau dieser Frage und hinterfragt anhand von Interviews die Kriminalitätsfurcht speziell von Migranten. Ebenso wird deren Vertrauen und die Einstellung zur Institution Polizei beleuchtet. Bei der eingangs durchgeführten kritischen Betrachtung des Begriffs Kriminalitätsfurcht sowie dessen bisheriger Verwendung und Untersuchung, zeigt die Autorin methodische Besonderheiten auf, welche im Hinblick auf die zu untersuchende Zielgruppe bedeutsam sind. Im Ergebnis verdeutlicht die Untersuchung zwei Punkte: Einerseits die Bedeutung kultureller Spezifika für die Wertung getroffener Aussagen sowie das Forschungsdesign überhaupt. Und andererseits, dass Migranten nicht automatisch einer höheren Kriminalitätsfurcht bzw. einem geringen Systemvertrauen unterliegen, obwohl die aktuellen gesellschaftlichen Ereignisse den Schluss durchaus nahelegen.
Inhalt: 1 Einleitung und Ziel der Arbeit 2 Die Stadt Chemnitz 2.1 Stadtportrait 2.2 Menschen mit Migrationshintergrund in Chemnitz 2.3 Kriminalität in Chemnitz 3 Kriminalitätsfurcht 3.1 Definition 3.2 Entstehung der Kriminalitätsfurchtforschung 3.3 Erklärung der Kriminalitätsfurcht 3.3.1 Viktimisierungsperspektive 3.3.2 Disorder-Modell 3.3.3 Modell sozialer Integration oder des lokalen Sozialkapitals 3.3.4 Soziale-Problem-Perspektive oder die Rolle der Medien 4 Kriminalitätsfurcht von Ausländern 4.1 Allgemeine Aussagen 4.2 Stand der Forschung 4.3 Methodische Probleme und Kritik 4.3.1 Allgemeine Probleme 4.3.2 Zielgruppe Menschen ethnisch anderen Ursprungs 5 Eigene Untersuchung 5.1 Zielgruppe und Feldzugang 5.2 Untersuchungsform und Durchführung 5.3 Aufbau des Interviewleitfadens 5.4 Auswertung 5.4.1 Komplex I - allgemeine Angaben und Einleitungsfragen 5.4.2 Komplex II - subjektives Sicherheitsempfinden 5.4.3 Komplex III - individuelles Viktimisierungsrisiko 5.4.4 Komplex IV - Systemvertrauen 5.4.5 Komplex V - Schutzmechanismen / Coping-Strategien 5.5 Hypothesenabgleich 6 Fazit und Ausblick Anhang Literaturverzeichnis