978-3-86676-770-6
Frank Heber
Korruption Persönlichkeit – Werte – Motive Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 9 Korruption ist ein Dunkelfelddelikt, das …
446 Seiten 38,90 €

Inhalt


978-3-86676-549-8
Max Hermanutz & Sven Litzcke (Hrsg.)
Unterscheidung von Wahrheit und Lüge –
Vernehmungsexperimente Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 8 Die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge in …
322 Seiten 34,90 €

Inhalt


978-3-86676-538-2
Andreas Blume
Innentäterspionage in innovationsgetriebenen Großunternehmen Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 7 Innovative Unternehmen werden durch Spionage …
160 Seiten 29,90 €

Inhalt


978-3-86676-535-1
Helmut Müller-Enbergs & Thomas Wegener Friis (Hrsg.)
DDR-Spionage Von Albanien bis Grossbritannien Der Beginn des Vorhabens, die nachrichtendienstlichen Aktivitäten der DDR auf globaler …
320 Seiten 34,90 €

Inhalt


978-3-86676-454-5
Felix Schön
Situative Einflussfaktoren auf das Meldeverhalten bei Korruption Studies in Intelligence … Mit Korruption riskieren Organisationen ihre Existenz. Trotzdem kommt es immer wieder zu …
670 Seiten 59,90 €

Inhalt


978-3-86676-384-5
Christian Booß & Helmut Müller-Enbergs
Die indiskrete Gesellschaft Studien zum Denunziationskomplex und zu inoffiziellen … Schriftenreihe: Studies in Intelligence Collection and Intelligence Analysis, Volume …
268 Seiten 29,80 €

Inhalt


978-3-86676-157-5
Felix Schön
Korruption – Wie eine Hand die andere wäscht Korruption ist eine Herausforderung für die Gesellschaft. Zahlreiche Skandale in …
208 Seiten 29,80 €

Inhalt


978-3-86676-101-8
Sven Max Litzcke - Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.)
Sicherheit in Organisationen Organisationen müssen sich wirksam schützen – ohne geltendes Recht zu verletzen. …
291 Seiten 29,80 €

Inhalt


Frank Heber

Korruption Persönlichkeit – Werte – Motive

ISBN 978-3-86676-770-6
Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 9

Korruption ist ein Dunkelfelddelikt, das erschwert die Zugänglichkeit für die empirische Forschung. Messinstrumente mit einer theoretisch-konzeptionellen Grundlage und einer zufriedenstellenden psychometrischen Eignung liegen nur sehr wenige vor. Mit der Hannoverschen Korruptionsskala (Litzcke/Linssen/Hermanutz, 2014) ist ein Messinstrument vorhanden, das eine theoretisch-konzeptionelle Grundlage aufweist und mit dem die Einstellung zu Korruption als unmittelbarer Prädiktor von Korruption zuverlässig erfasst werden kann.

Zur Konstruktvalidität der Hannoverschen Korruptionsskala liegen bislang noch keine Befunde vor. In dieser Arbeit wird eine Konstruktvalidierung der Hannoverschen Korruptionsskala durchgeführt, mit der das Konstrukt Einstellung zu Korruption innerhalb des nomologischen Netzwerks verankert wird. Zur Verankerung innerhalb des nomologischen Netzwerks bilden die Konstruktklassen Persönlichkeitseigenschaften, Werte, Motive und Einstellungen die Grundlage. Aus diesen Konstruktklassen wurden einschlägige Modelle und Konstrukte für die Verankerung im nomologischen Netzwerk ausgewählt, mittels valider Messinstrumente gemessen und mit der Methode der Strukturgleichungsmodellierung überprüft.
446 Seiten
38,90 €

Inhalt

Inhalt:



Kurzfassung



Abstract




1 Einführung


1.1 Problemstellung

1.2 Zielsetzung

1.3 Aufbau



2 Nomologisches Netzwerk: Konstruktklassen

2.1 Persönlichkeitstheorien

2.2 Heritabilitätsschätzungen

2.3 Objektbezug

2.4 Zusammenhang Persönlichkeitseigenschaften und Werte



3 Einstellung zu Korruption



4 Nomologisches Netzwerk: Konstrukte


4.1 Persönlichkeitseigenschaften

4.2 Werte

4.3 Implizite Motive

4.4 Einstellung Organisationaler Zynismus



5 Methodik

5.1 Hypothesen

5.2 Versuchsaufbau

5.3 Operationalisierung

5.4 Sicherstellen von Datenintegrität

5.5 Stichprobe

6 Ergebnisse

6.1 Exkurs: Quantitative Methoden

6.2 Deskriptive Statistik

6.3 Induktive Statistik



7 Diskussion

7.1 Zusammenfassung

7.2 Grenzen

7.3 Ausblick



Anhang

Literatur



Max Hermanutz & Sven Litzcke (Hrsg.)

Unterscheidung von Wahrheit und Lüge –
Vernehmungsexperimente

ISBN 978-3-86676-549-8
Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 8

Die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge in Ermittlungsverfahren ist immer dann besonders relevant, wenn keine Sachbeweise vorliegen, und man sich ausschließlich auf Aussagen von Zeugen oder Beschuldigten verlassen muss. Auch unsere eigenen Experimente zeigen durchgängig, dass es meist schwer ist, Wahrheit und Lüge korrekt zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge hinsichtlich verbaler, nonverbaler und paraverbaler Art subtil sind und individuell variieren. Menschen, die lügen, zeigen nicht unbedingt spezifische Merkmale, die sie verraten könnten. Letztendlich gibt es keine klaren Kriterien, mit denen man sicher zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Allerdings gibt es Merkmale, mit denen wahre und gelogene Aussagen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit voneinander unterscheidbar sind. Zur Erfassung von solchen Merkmalen sind strukturierte Vernehmungsmethoden ein wichtiges Hilfsmittel.
322 Seiten
34,90 €

Inhalt

Inhalt:



Vorwort



1 Einführung


1.1 Relevanz

1.2 Zielsetzung

1.3 Vorgehensweise



2 Historische Entwicklung

2.1 Wissenschaftliche Anfänge der Wahrheitsfindung

2.2 Genauigkeit der Aussage – Irrtum und Vernehmung

2.3 Vom Laborexperiment hin zu Einzelfällen

2.4 Verbale Glaubhaftigkeitsmerkmale und Lügengefühl

2.5 Merkmalsorientierte Aussagenanalyse

2.6 Realitätsüberwachungskriterien

2.7 Tatsachenfeststellung

2.8 Nonverbale Merkmale



3 Aussagenbewertung

3.1 Exkurs: Polygraph

3.2 Lügenstereotype

3.3 Lügenmerkmale

3.4 Glaubhaftigkeitsmerkmale

3.5 Basisaussageverhalten

3.6 Aussagenprotokollierung



4 Eigene Experimente – Übersicht



5 Basisaussageverhalten – Aussagebedingungen


5.1 Einleitung

5.2 Methode

5.3 Ergebnisse

5.4 Diskussion



6 Basisaussageverhalten – Diebstahlexperiment

6.1 Einleitung

6.2 Methode

6.3 Ergebnisse

6.4 Diskussion



7 Strukturierte Vernehmung

7.1 Einleitung

7.2 Methode

7.3 Ergebnisse

7.4 Diskussion



8 Lügen und nonverbale Merkmale – ein Mythos

8.1 Einleitung

8.2 Methode

8.3 Ergebnisse

8.4 Diskussion



9 Glaubhaftigkeitsmerkmale und nonverbale Merkmale

9.1 Einleitung

9.2 Methode

9.3 Ergebnisse

9.4 Diskussion



10 Dissimulation und Aggravation (Watolla & Hermanutz)

10.1 Einleitung

10.2 Methoden

10.3 Ergebnisse

10.4 Diskussion



11 Text-Ton-Video – Pilotexperimente

11.1 Einleitung

11.2 Methoden

11.3 Ergebnisse

11.4 Diskussion



12 Text-Ton-Video – Hauptexperiment

12.1 Einleitung

12.2 Methoden

12.3 Ergebnisse

12.4 Diskussion



13 Verhör

13.1 Einleitung

13.2 Methode

13.3 Ergebnis

13.4 Diskussion



14 Trainierbarkeit



15 Diskussion


15.1 Fazit

15.2 Grenzen

15.3 Ausblick



Literatur



Anhang



Andreas Blume

Innentäterspionage in innovationsgetriebenen Großunternehmen

ISBN 978-3-86676-538-2
Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 7

Innovative Unternehmen werden durch Spionage bedroht: Was innovative Unternehmen besser können, weckt Begehrlichkeiten bei anderen Akteuren – staatlichen wie privaten. Viele Unternehmen tendieren nach wie vor dazu, Anti-Spionageprogramme vor allen Dingen auf externe Angriffe auszurichten. Die Realität zeigt jedoch, dass statistisch gesehen in rund jedem zweiten Spionagefall ein Innentäter beteiligt ist. Dabei sind die Möglichkeiten, unbemerkt von innen heraus gegen ein Unternehmen zu agieren vielfältig und haben das Potenzial, ein systemisches Problem für das angegriffene Unternehmen zu werden. Mit diesem Buch soll phänomenologisches Licht ins Dunkelfeld der Innentäterspionage gebracht werden. Es wird dargestellt, wie Mitarbeiter zum Innentäterspion werden können. Auf Basis dieser Erkenntnisse, vielfältiger praktischer Erfahrungen des Autors wird aus Corporate-Security-Sicht ein ganzheitliches, integriertes Konzept zur präventiven und reaktiven Abwehr von Innentäterspionage in innovationsgetriebenen Großunternehmen entwickelt und vorgestellt. Da auf einzelne Bausteine des Schutzkonzeptes konkret eingegangen wird, richtet sich das Buch sowohl an das leitende Management von innovativen Unternehmen als auch an Security-Verantwortliche, die einen nachhaltigen Beitrag zur Unternehmenssicherung leisten möchten. Zudem ist das Buch ein Anstoß, das Thema Innentäterspionage in innovationsgetriebenen Großunternehmen auch wissenschaftlich aufzubereiten.
160 Seiten
29,90 €

Inhalt

Inhalt 


Vorwort 

Kurzfassung 

1 Einführung 
1.1 Der Gegenstand dieser Arbeit 
1.2 Struktur und Vorgehensweise 
1.3 Methodischer Bezugsrahmen 
1.3.1 Deliktsanalyse der Deutschen Hochschule für Polizei 
1.3.2 Der Betrugsdiamant 
1.3.3 Situative Kriminalprävention 
1.4 Relevanz 

2 Innentäterspionage – Phänomenologie 
2.1 Materiell-rechtliche Einordnung 
2.2 Innentäterspionage als Teil von Wirtschaftskriminalität 
2.3 Strukturdaten 
2.3.1 Hellfeld 
2.3.2 Dunkelfeld 
2.3.3 Deutsche Unternehmen 
2.3.4 Täter 
2.3.5 Schäden 
2.4 Innentäter versus Außentäter 
2.5 Erscheinungsformen 
2.5.1 Selbstnutzer 
2.5.2 Selbstanbieter
2.5.3 Tippgeber 
2.5.4 Quelle im Objekt – eingeschleust 
2.5.5 Quelle im Objekt – angeworben 
2.6 Ableitungen für ein Schutzkonzept 

3 Ätiologie – die Motivation zur Innentäterspionage 
3.1 Person 
3.1.1 Motive 
3.1.2 Persönlichkeit 
3.1.3 Rechtfertigungen 
3.2 Situation: Anreize und Gelegenheiten 
3.2.1 Informationszugänge 
 3.2.2 Abnehmer 
3.2.3 Informationstransfer 

4 Intervention – den Betrugsdiamanten durchbrechen 
4.1 Risikofaktoren schwächen 
4.2 Auftragsklärung 
4.3 Prävention 
4.3.1 Risikobeurteilung 
4.3.2 Informationsklassifizierung 
4.3.3 Personalauswahl 
4.3.4 Personalfreisetzung 
4.3.5 Geschäfts- und Kooperationspartner 
4.3.6 Security-Kultur 
4.3.7 Führungsverhalten 
4.3.8 Informationstechnik 
4.3.9 Physische Sicherheit 
4.4 Reaktion 
4.4.1 Unterstützung in persönlichen Notlagen 
4.4.2 Detektion kritischer Indikatoren 
4.4.3 Meldewege und interne Ermittlungen 
4.4.4 Sanktionen 
4.4.5 Regelmäßige Anpassung 

5 Fazit 

 6 Literatur



Helmut Müller-Enbergs & Thomas Wegener Friis (Hrsg.)

DDR-Spionage Von Albanien bis Grossbritannien

ISBN 978-3-86676-535-1
Der Beginn des Vorhabens, die nachrichtendienstlichen Aktivitäten der DDR auf globaler Ebene in kurzen Forschungsskizzen zu untersuchen: von Albanien über die Weltmacht USA bis hin nach Zypern, also von der Supermacht bis zum Kleinstaat, vom Feindstaat bis zum Bündnispartner sowie vom nahen Europa bis nach Übersee. In diesem ersten Teil werden insgesamt 13 Ausarbeitungen zu zehn Staaten – von Albanien bis Großbritannien - veröffentlicht. Ein jeder Beitrag zeigt das Bemühen, den aktuellen Forschungsstand zum jeweiligen Staat zu dokumentieren, verbunden mit der Hoffnung, Impulse für weitere Forschungen zu geben. Somit ist der vorliegende Band weniger als Schlusspunkt, sondern vielmehr als Auftakt zu verstehen, der dazu anregen möchte, künftig noch stärker im Rahmen wissenschaflicher Kooperationen die internationale und vor allem europäische Nachrichtendienstgeschichte zu erschließen.
320 Seiten
34,90 €

Inhalt

Inhalt


Helmut Müller-Enbergs, Thomas Wegener Friis 
Einführung


Helmut Müller-Enbergs 
DDR-Spionage in Albanien 


Helmut Müller-Enbergs 
DDR-Spionage in Amerika 


Helmut Müller-Enbergs 
DDR-Spionage in Andorra 


Kristof Clerix 
DDR-Spionage in Belgien 


Helmut Müller-Enbergs 
Quellen der DDR-Spionage in Belgien 


Christopher Nehring 
DDR-Spionage in Bulgarien 


Thomas Wegener Friis 
DDR-Spionage in Dänemark 


Kimmo Elo 
DDR-Spionage in Finnland 


Thomas Wegener Friis, Martin Göllnitz 
DDR-Spionage in Frankreich 


Thomas Wegener Friis, Helmut Müller-Enbergs 
DDR-Spionage in Frankreich. Das Beispiel „Sperber“ 


Thomas Wegener Friis 
DDR-Spionage in Griechenland 


Paul Maddrell 
DDR-Spionage in Großbritannien 


Helmut Müller-Enbergs 
Quellen der DDR-Spionage in Großbritannien




Index



Felix Schön

Situative Einflussfaktoren auf das Meldeverhalten bei Korruption Studies in Intelligence Collection and Intelligence Analysis, Volume 5

ISBN 978-3-86676-454-5
Mit Korruption riskieren Organisationen ihre Existenz. Trotzdem kommt es immer wieder zu Korruption. Dies liegt an Besonderheiten des Delikts. Tätern kommt zugute, dass sich Korruption im Verborgenen abspielt. Hinzu kommt, dass zu wenig über wirksame Gegenmaßnahmen bekannt ist. Wenn überhaupt, erfahren Geschädigte von Korruption erst, wenn es zu spät ist und Netzwerke mit vielen Beteiligten entstanden sind. Je später Korruption erkannt wird, desto größer ist meist der Schaden. Viel wäre daher gewonnen, wenn man Aufdeckungswahrscheinlichkeiten steigern und Zeiträume bis zur Aufdeckung verkürzen könnte. Vielversprechend erscheint der Ansatz, sich an Mitwisser zu richten. Zumeist existieren Mitwisser, die aus ungeklärten Gründen schweigen. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Für die Korruptionsforschung und die Organisationspraxis liefert die vorliegende Untersuchung mit methodenintegrativem Design wichtige Impulse.

Ergebnis des qualitativen Untersuchungsteils ist ein Kategoriensystem, das unerforschte Einflussfaktoren enthält und künftig im Rahmen einschlägiger Studien genutzt werden könnte, um Hypothesen zu begründen. Ergebnisse des quantitativen Untersuchungsteils deuten auf Verbesserungspotenziale in der Organisationspraxis hin: Während praktische Maßnahmen zur Erhöhung der Meldebereitschaft überwiegend Situationsfaktoren adressieren, liefern die Untersuchungsergebnisse stichhaltige Argumente, zukünftig verstärkt Personenfaktoren in den Blick zu nehmen.
670 Seiten
59,90 €

Inhalt

Inhalt:

1 Einführung
1.1 Problemstellung
1.2 Lösungsansatz

2 Theorie
2.1 Arbeitsdefinitionen
2.2 Modellierung von Meldeverhalten
2.3 Zwischenfazit

3 Identifikation aussichtsreicher Faktoren
3.1 Erhebungsmethodik
3.2 Befragte Personen
3.3 Instrumente
3.4 Auswertungsmethodik
3.5 Auswahlkriterien
3.6 Faktorenauswahl
3.7 Ergebnisse

4 Quantitativ-empirische Analyse aussichtsreicher Faktoren
4.1 Versuchsaufbau
4.2 Operationalisierung
4.3 Hypothesen
4.4 Vortests
4.5 Stichprobe
4.6 Deskriptive Statistik
4.7 Induktive Statistik
4.8 Heuristische Statistik

5 Diskussion
5.1 Integration wesentlicher Ergebnisse
5.2 Limitationen
5.3 Ausblick

Anhang



Christian Booß & Helmut Müller-Enbergs

Die indiskrete Gesellschaft Studien zum Denunziationskomplex und zu inoffiziellen Mitarbeitern

ISBN 978-3-86676-384-5
Schriftenreihe: Studies in Intelligence Collection and Intelligence Analysis, Volume 4

Ist „der größte Lump im ganzen Land“ tatsächlich der Denunziant? Oder stützen sich moderne Diktaturen bei der überwachung der Bevölkerung doch auf vielfältigere Formen der Informationsgewinnung?

Der Begriff Denunziation ist ein Schlüsselbegriff in der gegenwärtigen Diskussion über die nachrichtendienstliche bzw. geheimpolizeiliche Arbeit. Ausgehend von der Erforschung des Nationalsozialismus hat sich der Horizont der Denunziationsforschung mehrfach geweitet. Mehrere Autoren haben den Begriff Denunziation auf kommunistische Systeme angewandt. Bislang wurde dieses Phänomen hierbei vor allem bei Informanten des Staatssicherheitsdienstes verortet.

Es werden oftmals alle Akteure, die wunschgemäß oder aus freien Stücken Informationen an einen der Nachrichtendienste lieferten, als Denunzianten bezeichnet. Die Autoren halten das für undifferenziert. Denn dabei wird erstens unzureichend reflektiert, inwieweit diese Informationsspender wirklich sinnvoll unter einen Begriff wie Denunziation zu subsumieren sind. Zum Zweiten stellt sich speziell in Hinblick auf die Deutsche Demokratische Republik die Frage, ob sich in einer indiskreten Gesellschaft, einem System, das nachhaltig auf die soziale Kontrolle ihrer Bürger abgestellt hat, Informationen – darunter solche mit denunziatorischem Charakter – primär über die inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit gewonnen wurden.

Die Autoren schlagen vor, weitere Phänomene bei der heimlichen Informationsbeschaffung in diese Untersuchung einzubeziehen; mithin solche Phänomene zu betrachten, die denunziatorische Elemente enthalten, ohne jedoch von vornherein diese als denunziatorisch im engeren Sinne anzusehen. Vielmehr ist ein Rahmen dieses Denunziationskomplexes zu erörtern und zu definieren. Die bisherigen, meist pauschalisierenden Etikettierungen versperren den Blick auf einen Untersuchungsgegenstand, der eines vielfältigen und differenzierend vorzunehmenden analytischen Aufschlusses bedarf. Dies wird in diesem Band exemplarisch diskutiert, wobei die Auseinandersetzung wesentlich mit Informationsprozessen in der DDR erfolgt, die durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und deren Instrument Staatssicherheit geprägt war.

Die Autoren Christian Booß und Dr. Helmut Müller-Enbergs (Syddansk Universitet) arbeiten als wissenschaftliche Mitarbeiter in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagenbehörde.
 
268 Seiten
29,80 €

Inhalt

Inhalt:

01 Denunziationskomplex

02 Der Vorgang „Rote Nelke“

03 Kollege Judas? – Oder: trau keinem über 40?

04 Das Motiv

05 Minderjährige

06 Frauen als inoffizielle Mitarbeiter

07 Agentenkinder

08 Auskunftspersonen der SED-Diktatur

09 Gute Menschen

10 Zur Kunst der Verweigerung

11 Anhang

 
 



Felix Schön

Korruption – Wie eine Hand die andere wäscht

ISBN 978-3-86676-157-5
Korruption ist eine Herausforderung für die Gesellschaft. Zahlreiche Skandale in deutschen Vorzeigeunternehmen zeigen, dass Korruption auch in Deutschland stellenweise zu einem Element normaler Geschäftspolitik avanciert ist. Dabei sind die negativen Auswirkungen von Korruption auf Wirtschaft und Gesellschaft verheerend und weitgehend bekannt. Korruption steht wichtigen Staatszielen entgegen und konfligiert mit langfristigen ökonomischen Zielen in Unternehmen. In der Praxis besteht deshalb ein großer Bedarf an wirksamen Präventionsmaßnahmen. Bislang fußt die Prävention jedoch auf theoretischen Konzepten ohne ausreichende empirische Absicherung. Obwohl bekannt ist, dass auch Personenfaktoren einen maßgeblichen Einfluss auf menschliches Verhalten besitzen, werden bei Präventionsmaßnahmen gegen Korruption zumeist nur Situationsfaktoren berücksichtigt, beispielsweise die Entdeckungswahrscheinlichkeit. Dafür gibt es einen simplen Grund: Über personelle Einflussfaktoren korrupten Verhaltens ist derzeit zu wenig bekannt. Genau an dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an. Mit einem experimentellen Versuchsdesign wird der Einfluss verschiedener Personen- und Situationsfaktoren auf die Bereitschaft untersucht, korrupt zu handeln und korruptes Verhalten anzuzeigen. Für die Korruptionsprävention sind die Ergebnisse vielversprechend. Sie erweitern den gegenwärtigen Forschungsstand um Erkenntnisse über Personenfaktoren und geben Anlass, die Relevanz von Situationsfaktoren zu überdenken.
208 Seiten
29,80 €

Inhalt

Inhalt:

Kurzfassung
Abstract
1 Einführung
1.1 Relevanz
1.2 Problemstellung und Motivation
1.3 Zielsetzung
1.4 Vorgehensweise
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Definition von Korruptio
2.1.1 Abgrenzungsschwierigkeiten
2.1.2 Definitionsversuch des Bundeskriminalamts
2.1.3 Erscheinungsformen
2.2 Auswirkungen
2.2.1 Wirtschaftliche Perspektive
2.2.2 Gesellschaftliche Perspektive
2.3 Erklärungsansätze
2.3.1 New Public Management
2.3.2 Betriebswirtschaftliche Ansätze
2.3.3 Psychologische Ansätze
2.4 Korruptionsursachenforschung
2.4.1 Situationsfaktoren
2.4.2 Soziodemografische Merkmale
2.4.3 Persönlichkeit
2.4.4 Intelligenz
2.4.5 Organisationaler Zynismus
3 Methodenteil
3.1 Stichprobe
3.2 Versuchsaufbau
3.3 Operationalisierung
3.4 Vortest
3.5 Hypothesen
4 Ergebnisse
4.1 Deskriptiver Teil
4.2 Hypothesenprüfung
4.3 Heuristik
5 Diskussion
5.1 Integration der Ergebnisse
5.2 Limitationen
5.3 Ausblick
Anhang
Anhangsverzeichnis
Literatur
Abkürzungsverzeichnis
Sachverzeichnis
Personenverzeichnis



Sven Max Litzcke - Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.)

Sicherheit in Organisationen

ISBN 978-3-86676-101-8
Organisationen müssen sich wirksam schützen – ohne geltendes Recht zu verletzen. Einerseits wird nicht von allen Mitarbeitern und Konkurrenten faires Verhalten zu erwarten sein, entsprechend muss jede Organisation ihre Interessen verteidigen. Andererseits widerspricht es unserem Empfinden, jeden Mitarbeiter und jeden Konkurrenten a priori zu verdächtigen, Betriebsgeheimnisse zu verraten oder auszuspionieren. Die Videoüberwachung von Angestellten auf Toiletten, die E-Mail- und Internetüberwachung, die Ortung von Außendienstlern über deren Mobiltelefone bis zur Einsetzung von Chips in den Unterarm von Mitarbeitern sind Beispiele, die zeigen, wie sehr die Grenzen zwischen der Abwehr vor Ausspähung oder Verrat mit der Ausspähung intimer oder privater Daten verwischen können.

Sicherheit in Organisationen hat viele Aspekte, die in dem, von Prof. Dr. Sven Max Litzcke und Dr. Helmut Müller-Enbergs herausgegebenen Band diskutiert werden. Dafür konnten sie Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und Praktiker gewinnen:
291 Seiten
29,80 €

Inhalt

Inhalt

Vorwort der Herausgeber
Sven Litzcke & Helmut Müller-Enbergs

1 Competitive Intelligence
Ralf Wagner & Reiner Michaeli

2 Competitive Intelligence in der Schweiz
Rüdiger Buchkremer & Matthias Kramer

3 Die Organisation der Wissenschafts und Technikspionage der DDR – das Beispiel der Hauptverwaltung A des MfS
Helmut Müller-Enbergs

4 Angriffe auf betriebliche IT-Systeme
Georg Disterer

5 Entwicklungsperspektiven der IT-Sicherheit
Josef von Helden, Ingo Bente & Jörg Vieweg

6 Gesprächsführung bei Verdachtsfällen in Unternehmen
Max Hermanutz & Frank Adler

7 Intelligence Coaching – ein Praxisbericht
Christian Muth

8 Strategien zur Korruptionsbekämpfung als Sicherheitsfaktor für Organisationen
Ruth Linssen & Hartmut Pfeiffer

9 Die rechtlichen Grenzen der Mitarbeiterüberwachung
Matthias Pletke

10 Persönlichkeit, wirtschaftliches Denken und beruflicher Erfolg
Sven Litzcke, Karin Häring & Andreas Mokros

11 Wirtschaftskriminalität und Persönlichkeit
Lothar Müller

12 Sicherheit in Organisationen (SiO) – Forschungsprogramm
Sven Litzcke, Rüdiger Buchkremer, Georg Disterer,
Josef von Helden, Max Hermanutz, Ruth Linssen,
Helmut Müller-Enbergs, Kornelia Rappe-Giesecke,
Jan Schilling, Yvette Völschow & Stefan Wohlfeil

13 Autoren

14 Abkürzungsverzeichnis

15 Personenverzeichnis