Svenja Beier
Vergleichende Analyse zum Subjektiven Sicherheitsgefühl im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Niedersachsen
Das Subjektive Sicherheitsgefühl im öffentlichen Personennahverkehr unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren, welche sich hinsichtlich der untersuchten Zielgruppe noch einmal unterscheiden und somit ein heterogenes Bild ergeben. Mit Hilfe einer vergleichenden Analyse von drei vorliegenden Erhebungen wurden diese Faktoren quantitativ ermittelt.
Es zeigte sich, dass unter allen Teilnehmenden ein allgemein hohes Sicherheitsempfinden vorherrscht, welches allerdings durch Personal, durch ausreichende Beleuchtung und durch die Anwesenheit bestimmter Personengruppen sowie durch das Alter und das Geschlecht beeinflusst werden kann. Insbesondere durch Personalerweiterungen, verbesserte Sicherheitstrainings und verständliche Informationen kann das Sicherheitsgefühl der Befragten gesteigert werden. Somit leistet dieser Band einen Beitrag zur Verbesserung des Subjektiven Sicherheitsgefühls im öffentlichen Personennahverkehr.
Inhalt
Inhalt:
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretischer Rahmen und methodische Konzeption
2.1 Subjektive Sicherheit und Kriminalitätsfurcht
2.1.1 Begriffsbestimmung
2.1.2 Erklärungsansätze
2.1.3 Stand der Forschung
2.2 Theorie der sozialen Kontrolle und sozialen Desorganisation
2.2.1 Theorie der sozialen Kontrolle
2.2.2 Soziale Desorganisation
2.3 Forschungsinteresse und Fragestellung
2.3.1 Forschungsinteresse
2.3.2 Fragestellung
2.4 Forschungsdesign
3 Durchführung der empirischen Untersuchung
3.1 Methodisches Vorgehen
3.2 Datenbasis
3.2.1 Forschungsprojekt von Beier und Dösselmann
3.2.2 Forschungsprojekt von Blank und Hügel
3.2.3 Forschungsprojekt von Schmid, Trübutschek und Windler
3.3 Stichprobenbeschreibung
4 Ergebnisdarstellung
4.1 Untersuchungsdurchführung
4.2 Ergebnisse der Untersuchung
4.2.1 Sicherheitsgefühl
4.2.2 Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen
4.2.3 Übergriffe
4.2.4 Verbesserungsvorschläge
4.3 Ergebnisdiskussion
5 Kritische Reflexion und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Julia Dösselmann
Subjektive (Un-)Sicherheit im beruflichen Kontext Eine quantitative Untersuchung der Einflussfaktoren des subjektiven Sicherheitsempfindens von Zugbegleitenden
Beleidigungen, Bedrohungen, Schläge und Tritte. Leider gehören diese Erlebnisse inzwischen zum beruflichen Alltag vieler Zugbegleitender. Aufbauend auf einer qualitativen Vorstudie wird daher in der vorliegenden Untersuchung das subjektive Sicherheitsempfinden der KundenbetreuerInnen sowie dessen Einflussfaktoren mithilfe einer standardisierten Online-Befragung analysiert.
Damit gibt das vorliegende Buch einen Einblick in das bislang kaum erforschte subjektive Sicherheitsempfinden im beruflichen Kontext und klärt über dessen Ursachen auf. So können das Alter und Geschlecht der Befragten, die Häufigkeit der Teilnahme an Deeskalationstrainings, die erlebte berufliche Viktimisierung und die Einschätzung der eigenen Verletzbarkeit als wesentliche Einflussfaktoren des Sicherheitsempfindens am Arbeitsplatz bestimmt werden. Durch das Erarbeiten entsprechender Maßnahmen leistet der Band zudem einen Beitrag zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Zugbegleitenden an ihrem Arbeitsplatz.
Inhalt
Inhalt:
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretischer Rahmen
2.1 Subjektive Sicherheit
2.1.1 Das Konzept der subjektiven Sicherheit
2.1.2 Subjektive Sicherheit im beruflichen Kontext
2.2 Aggression und Gewalt in modernen Gesellschaften
2.3 Routine-Aktivitäts-Theorie
2.4 Lebensweltansatz nach Schütz und Luckmann
3 Fragestellung und Hypothesen
3.1 Die Fragestellung und ihre Herleitung
3.2 Hypothesen
4 Untersuchungsdesign, Stichprobe und Operationalisierung
4.1 Untersuchungsdesign
4.2 Erhebungsmethode
4.3 Stichprobe
4.4 Operationalisierung
4.4.1 Subjektives Sicherheitsempfinden und Verletzbarkeit
4.4.2 Erfahrung mit Übergriffen und Lösungsansätze
4.4.3 Arbeitsumgebung und Qualifikationen
4.4.4 Demografische Daten
4.5 Erhebungsdurchführung, Datenbereinigung und Datenanalyse
5 Ergebnisse der Untersuchung
5.1 Deskriptive Ergebnisse
5.1.1 Qualifikationen, Arbeitsalltag und Berufserfahrung der Zugbegleitenden
5.1.2 Erfahrung mit Übergriffen und Sicherheitsgefühl am Arbeitsplatz
5.1.3 Lösungen für das Sicherheitsproblem und Anmerkungen der Zugbegleitenden
5.1.4 Einflüsse auf das subjektive Sicherheitsempfinden (bivariate Analysen)
5.2 Hypothesenprüfende Ergebnisse
5.2.1 Hypothese I
5.2.2 Hypothese II
5.2.3 Hypothese III
6 Ergebnisdiskussion
6.1 Interpretation der Ergebnisse
6.2 Einordnung der Ergebnisse in den Stand der Forschung
6.3 Kritische Reflexion der eigenen Untersuchung
6.4 Ableitung von Handlungsempfehlungen
7 Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Lena Hügel
Stigmatisierung oder zweite Chance Kontakte als Anstoß zum Wandel der gesellschaftlichen Einstellung gegenüber Inhaftierten
Die vorliegende Publikation greift die Realität der Inhaftierten und Haftentlassenen auf und betrachtet einen möglichen Wandel dieser Umstände vor dem Hintergrund der Kontakthypothese nach Allport (1971). Dieses bereits in den 50er Jahren von Gordon Allport veröffentlichte Konzept schreibt Kontakten das Potenzial zu, bestehende Annahmen gegenüber anderen Personengruppen zu wandeln und auf diese Weise vorurteilsreduzierend zu wirken. Ein solcher Effekt wurde bereits für eine Vielzahl verschiedener Gruppen nachgewiesen, jedoch noch nicht für Inhaftierte und Haftentlassene. Es werden daher in der vorliegenden Arbeit im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung die Chancen und Potenziale eines vermehrten Kontaktes für die Gruppe der Inhaftierten und Haftentlassenen ausgelotet.
Im Ergebnis konnte mit der durchgeführten Studie herausgearbeitet werden, dass Personen mit Kontakterfahrungen zu Inhaftierten über positivere Einstellungen gegenüber dieser Personengruppe verfügen, als dies für Personen ohne entsprechende Kontakterfahrungen festzustellen ist. Auch hinsichtlich der Bereitschaft zu einer Öffnung des sozialen Empfangsraumes bleiben Personen ohne Kontakterfahrungen hinter kontakterfahrenen Personen zurück. Diese Ergebnisse gehen mit den Erkenntnissen bereits durchgeführter Kontakthypothese-Studien einher
Inhalt
Inhalt:
Einleitung
Teil A: Theoretische Fundierung
1 Prozesse der Urteilsbildung und Zuschreibungen
1.1 Einstellungen
1.2 Vorurteile
1.3 Stigmatisierung
2 Einstellungen gegenüber Inhaftierten und Haftentlassenen
2.1 Rechtlicher Anspruch
2.2 Gesellschaftliche Realität
2.3 Die Bedürfnisse der Inhaftierten
3 Prozesse und Potenziale der Einstellungsänderung am Beispiel der Kontakthypothese
3.1 Die Kontakthypothese – Verläufe und Leistungsstärke
3.2 Die Wirksamkeit der Kontakthypothese auf dem Prüfstand
Teil B: Empirische Erhebung
4 Forschungsdesign
4.1 Erhebungsmethode
4.1.1 Fragestellung und methodisches Vorgehen
4.1.2 Hypothesen
4.1.3 Online-Fragebogen
4.1.4 Operationalisierung
4.1.5 Pretest
4.1.6 Gütekriterien
4.1.7 Forschungsethik
4.2 Durchführung
4.2.1 Stichprobe
4.2.2 Zugang zum Feld
4.2.3 Erhebungszeitraum
4.3 Auswertungsmethode
4.3.1 Aufbereitung des Datenmaterials
4.3.2 Analyse
5 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
5.1 Deskription der Stichprobe
5.1.1 Soziodemographische Daten
5.1.2 Kontakterfahrungen mit Inhaftierten
5.1.3 Einstellung und Vorurteile
5.2 Beantwortung der Hypothesen
5.2.1 Hypothese I
5.2.2 Hypothese II
5.2.3 Hypothese III
Teil C: Abschließende Betrachtung
6 Kritische Reflexion der Durchführung und der Ergebnisse
7 Diskussion und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Lisa Breitkopf
Restorative Justice Wiederherstellung von ´Gerechtigkeit` durch die Begegnung von Opfer und Täter?
An dieser Kontroverse setzt der Gedanke der „heilenden Gerechtigkeit“, der Restorative Justice, an. Restorative Justice verfolgt das Ziel, das Gleichgewicht zwischen Opfer und Täter nach dem einschneidenden Erlebnis einer Straftat wiederherzustellen. Eine Begegnung beider Seiten soll das Opfer bei der Bewältigung des Tatereignisses mit seinen Folgen stärken und gleichzeitig den Täter in seinem Bemühen um Verantwortungsübernahme unterstützen. Dabei kann der Täter-Opfer-Ausgleich als einen ersten Schritt in Deutschland betrachtet werden, ein restoratives Konzept rechtlich zu verankern.
Die unzureichende Berücksichtigung von Restorative Justice in Deutschland greift die vorliegende Arbeit auf und möchte anhand einer quantitativen Online-Befragung von (potenziellen) Opfern deren Bereitschaft für eine Begegnung und Wiederherstellung von Gerechtigkeit untersuchen.
Die Forschungsarbeit stellt sich der Herausforderung, eine Annäherung an den Themenkomplex der Restorative Justice zu wagen. Sie möchte einen Beitrag leisten, restorative Gedanken bei den Mitgliedern der Gesellschaft anzuregen, um sich wieder mehr auf das eigene Konfliktlösungsgeschick und die demokratische Verantwortung zu besinnen.
Inhalt
Inhalt:
Einleitung
Teil I: Von der Täterorientierung zur Restorative Justice
1 Das Opfer während und nach der Straftat – eine vernachlässigte Gruppe?
1.1 Die Situation der Opfer in Deutschland
1.2 Folgen der Straftat für das Opfer
1.3 Bedürfnisse und Opfererwartungen nach der Straftat
2 Die Resozialisierung des Täters – gescheitert?
2.1 Folgen der Straftat für den Verursacher: Strafvollzug
2.2 Wirkungen von Strafe und Strafvollzug
2.3 Einsicht und Verantwortungsübernahme zur Verhinderung eines Rückfalls
2.4 Notwendigkeit einer alternativen Methode?
3 Restorative Justice – die Lösung?
3.1 Wiederherstellung von Gerechtigkeit durch Wiedergutmachung
3.2 Bedeutung der Begegnung – direkt und/oder indirekt
4 Aktuelle Handhabung in Deutschland
Teil II: Empirische Forschung
5 Forschungsdesign
5.1 Erhebungsmethode Fragebogen
5.1.1 Fragestellung und methodisches Vorgehen
5.1.2 Hypothesen
5.1.3 Online-Befragung
5.1.4 Fragebogenkonstruktion
5.1.5 Pretest
5.2 Durchführung
5.2.1 Beschreibung der Stichprobe und Zugang zum Feld
5.2.2 Durchführung der Erhebung
5.3 Auswertungsmethode
5.3.1 Aufbereitung des Datenmaterials
5.3.2 Deskriptive Datenanalyse
5.3.3 Interferenzstatistik
6 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse der Befragung von (potenziellen) Opfern
6.1 Vorstellung der Online-Befragung
6.2 Möglichkeit einer Begegnung in Abhängigkeit vom Geschlecht
6.3 Möglichkeit der Begegnung in Abhängigkeit zur Opfererfahrung
6.4 Einstellung zu Strafe und Gerechtigkeit
6.5 Einschränkungen der Begegnung
Teil III: Abschließende Betrachtung
7 Fazit
8 Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Die vorliegende Arbeit setzt sich daher mit der Frage auseinander, ob das Human Resource Management etwas zur innerbetrieblichen Korruptionsprävention beitragen und an welcher Stelle mit welchen Mitteln eine Eindämmung von Korruption erreicht werden kann. Um diese Frage zu beantworten, wurden theoretische und empirische Grundlagen bearbeitet und hinsichtlich der Forschungsfrage konkretisiert. Es zeigte sich, dass sich Human Resource Management durchaus als Instrument zur Korruptionsprävention eignet und sich auf zahlreichen Ebenen Ansatzmöglichkeiten zur Anwendung bieten. Allerdings wird dieses Instrument lediglich als Ergänzung zu bestehenden Methoden gesehen, und es wird dafür plädiert, Korruptionsprävention zusätzlich auch als gesellschaftliche Aufgabe zu betrachten.
Inhalt
Inhalt
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen der Korruption
2.1 Begriffliche Einordnung
2.2 Besonderheiten
2.3 Korruptionsarten
2.4 Entstehungsursachen von Korruption
2.4.1 Prinzipal-Agent-Theorie
2.4.2 Rational Choice Theorie
2.4.3 Korruptionsformel nach Klitgaard
2.4.4 Fraud Triangle
3 Korruptionshäufigkeit in Deutschland
3.1 Korruptionsstatistiken des BKA
3.1.1 Polizeiliche Kriminalstatistik
3.1.2 Lagebild Korruption
3.2 Korruptionsstatistiken von Transparency International
3.2.1 Corruption Perception Index (CPI)
3.2.2 Bribe Payers Index (BPI)
3.3 Problematiken der statistischen Erfassung von Korruption
4 Antikorruptionsmaßnahmen
4.1 Repressive Maßnahmen
4.1.1 Strafrecht
4.1.2 Steuerrecht
4.1.3 Zivilrecht
4.2 Präventive Maßnahmen
4.2.1 Primäre Prävention: Entstehungsbedingungen entgegenwirken
4.2.2 Sekundäre Prävention: Tatgelegenheiten verändern/verhindern
4.3 Korruptionsprävention durch Compliance
4.3.1 Was ist Compliance?
4.3.2 Ziele der Compliance
4.3.3 Welchen Nutzen hat Compliance?
4.3.4 Kritik an gängigen Compliance-Systemen
5 Korruptionsprävention als HR-Thema
5.1 Warum HRM als Instrument zur Korruptionsprävention?
5.2 Ansatzpunkte für Korruptionsprävention
5.2.1 Personalplanung
5.2.2 Personalbeschaffung
5.2.3 Personalhonorierung
5.2.5 Personalentwicklung
5.2.6 Personalführung
6 Fazit
7 Ausblick
Quellenverzeichnis
Lisa Sponbiel
Die Macht der Medien und ihre Folgen - eine Untersuchung der medialen Darstellung von Straftaten von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Deutschland
Für die Analyse der medialen Darstellung von Straftaten von Asylsuchenden in Deutschland sind die jeweils ersten zwei Wochen in den Monaten September 2015, Januar 2016 und Mai 2016 eingeflossen. Auf der Basis einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den drei verknüpften Themengebiete Medien, Kriminalität und Asylsuchende, wird, angelehnt an die Kritische Diskursanalyse nach Jäger (2011), der mediale Diskursstrang und seine Entwicklung bzw. Veränderung in einer regionalen Tageszeitung in den drei benannten Erhebungszeiträumen analysiert. Anhand der Kritischen Diskursanalyse hat sich gezeigt, dass im Hinblick auf die verschiedenen Untersuchungszeiträume Unterschiede in der Quantität und Qualität der medialen Darstellung von Straftaten von Asylbewerbern vorhanden sind, da diese insbesondere im Januar 2016 deutlicher und in dem Zusammenhang auch negativer dargestellt werden. Dabei zeigen sich Hinweise, dass die Veränderungen im Diskursstrang durch externe, gesellschaftliche Ereignisse bedingt sind.
Inhalt
Inhalt
1 Einleitung
I Theoretischer Teil
2 (Print-) Medien und ihr Einfluss
2.1 Medien und ihre Vielfalt
2.2 Medienethik
2.2.1 Publizistische Grundsätze des Deutschen Presserats
2.2.2 Mediale Verantwortung
2.2.3 Vertrauen in die Berichterstattung
2.3 Medien, die vierte Macht im Staat?
2.3.1 Ausgewählte Medientheorien
2.3.2 Mediensozialisation
2.3.3 Gefahren durch die mediale Berichterstattung
3 Kriminalität: Realität vs. Medien
3.1 Kriminalitätswirklichkeit
3.2 Medien und Kriminalität
4 Einblicke in die Asylsituation in Deutschland
4.1 Asylsuchende in Deutschland: ein überblick
4.2 Kriminalität und Zuwanderer
4.3: Exkurs: „Soko Asyl“
II Empirischer Teil
5 Forschungsfrage
6 Forschungsstand
7 Forschungsdesign und Methodenauswahl
7.1 Untersuchungsgegenstand
7.1.1 Zugang zum Feld
7.1.2 Erhebung des Datensatzes
7.2 Auswertungsmethodik: Kritische Diskursanalyse
8 Auswertung der Daten
8.1 Feinanalyse September 2015
8.2 Feinanalyse Januar 2016
8.3 Feinanalyse Mai 2016
9 Interpretation der Ergebnisse
III Resümee
10 Abschließende Interpretation und Diskussion
11 Ausblick
12 Literaturverzeichnis
13 Anhang
Aline Gauder & Annika Schaper
Männliche Opfer von häuslicher Gewalt im Kontext des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung männlicher Opfer häuslicher Gewalt im Kontext des Einsatz- und Streifendienstes der Polizei anhand einer quantitativen Online-Befragung der Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen. Des Weiteren wurden ergänzend qualitative leitfadengestützte Interviews geführt. Der Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf der Einsatzsituation, der polizeilichen Aus- und Weiterbildung sowie dem Bild des männlichen Opfers in der Polizistenkultur.
Die zentralen Ergebnisse zeigen, dass die Polizei männliche Opfer häuslicher Gewalt wahrnimmt, geschlechtersensibel agiert und mehrheitlich handlungssicher in entsprechenden Einsatzsituationen ist, obwohl keine spezifische Berücksichtigung männlicher Opfer in der polizeilichen Aus- Weiterbildung in diesem Kontext erfolgt.
Inhalt
Inhalt
1 Einleitung
TEIL I: Männer als Opfer häuslicher Gewalt
2 Männer als „Forschungsgegenstand“ häuslicher Gewalt
2.1 Das Phänomen häusliche Gewalt gegen Männer
2.1.1 Gewaltformen
2.1.2 Ursachen und Einflussfaktoren
2.2 Das Männerbild im gesellschaftlichen und politischen Diskurs
2.2.1 Die Aktionspläne der Landesregierung Niedersachsen und das GewSchG
2.2.2 Veränderungen im polizeilichen Handeln
2.2.3 Kampf der Geschlechter im Kontext häuslicher Gewalt
2.3 Der Forschungsstand zur Gewaltbetroffenheit der Männer
2.3.1 Forschung im Hell- und Dunkelfeld
2.3.2 Internationale Studien
2.3.3 Forschung in der Bundesrepublik
2.3.4 Ergebnisse zur polizeilichen Arbeit
3 Polizeiliches Einschreiten bei häuslicher Gewalt in Niedersachsen
3.1 Die Verortung des ESD in der Polizei Niedersachsen
3.2 Rechtsgrundlagen bei häuslicher Gewalt
3.3 Aufgaben der Polizei bei häuslicher Gewalt
3.3.1 Strafverfolgung
3.3.2 Gefahrenabwehr
3.4 Intervention und Maßnahmen bei häuslicher Gewalt
3.4.1 Opferzentrierte Interventionen
3.4.2 Polizeiliche Maßnahmen
4 Die Rolle männlicher Opfer von häuslicher Gewalt in der Polizei
4.1 Polizeiliche Aus- und Weiterbildung zu häuslicher Gewalt
4.2 Die Polizistenkultur der street cops
4.3 Kritik am Umgang der Polizei mit häuslicher Gewalt gegen Männer
5 Exkurs: Hilfestrukturen für betroffene Männer in Niedersachsen
5.1 Vernetzung und Kooperation
5.2 Unterstützungsangebote für betroffene Männer
TEIL II: Empirische Forschung
6 Forschungsdesign
6.1 Fragestellung der Forschung und methodischen Vorgehen
6.2 Online- Befragung in der PD Göttingen
6.2.1 Fragebogenkonstruktion
6.2.2 Untersuchungsfeld
6.2.3 Auswertungsmethode
6.3 Leitfadeninterviews mit Polizistinnen und Polizisten des ESD
6.3.1 Untersuchungsfeld
6.3.2 Erhebungsmethode: Leitfadengestütztes Experteninterview
6.3.3 Auswertungsmethode
7 Darstellung und Interpretation der Forschungsergebnisse
7.1 Online-Befragung im ESD der PD Göttingen
7.1.1 Subjektive Häufigkeit
7.1.2 Einsatzsituation
7.1.3 Polizeilicher Bildungsweg
7.2 Leitfadeninterviews mit Polizistinnen und Polizisten des ESD
7.2.1 Vorstellung der Dimensionen
7.2.2 Vergleich der Dimensionen
7.3 Zusammenführung der Forschungsergebnisse
TEIL III: Fazit
8 Schlussfolgerungen
9 Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Katharina Artemis Schmidt
Steigerung von Partizipation und Empowerment bei straffälligen Jugendlichen und ihren Familien durch Family-group-conferencing
In dem hier vorliegenden fünften Band der Hochschulreihe setzt sich Katharina Artemis Schmidt mit dem Thema „Steigerung von Partizipation und Empowerment bei straffälligen Jugendlichen und ihren Familien durch Family-group-conferencing“ auseinander. Die Autorin geht davon aus, dass abweichendes Verhalten Jugendlicher neben anderen möglichen Ursachen vordringlich in das System der Ursprungsfamilie weist, die mit Abstand immer noch die bedeutendste Sozialisationsinstanz im Leben von Kindern und Jugendlichen darstellt. Inkonsistente Bindungsstrukturen und mangelnde Sozialkompetenzen sind dabei nur einige der Risikofaktoren, die straffällig gewordene Jugendliche gehäuft aufweisen.
Um diesem Problem neue Antworten entgegenzusetzen, stellt die Autorin die Methode der Family-group-conference als ein Modell der Restorative Justice vor. Es handelt sich dabei um ein für uns neues Verfahren, mit dessen Hilfe bei innerfamiliären Problemlagen, wie eben auch Straffälligkeit, auf die Jugendlichen, aber auch auf die Eltern und das Familiensystem eingegangen werden kann. Die Methode der Family-group-conference, die ursprünglich von den Maoris aus Neuseeland bei Problemen innerhalb der Familie angewandt wurde, ist inzwischen ein international anerkanntes Verfahren, das auch im europäischen Raum Anwendung findet und in kleinen Schritten auch in der BRD zunehmend etabliert wird.
Gerade die Soziale Arbeit ist immer wieder um neue Wege der Reaktionsmöglichkeiten auf abweichendes Verhalten Jugendlicher bemüht. Welche Chancen und Möglichkeiten die Fami-ly-group-conference dabei bietet, um die Eigenverantwortung der Jugendlichen und ihrer Familien zu stärken und ihre Ressourcen zu aktivieren sowie ihre Beteiligung an der Lösung von Problemen einzufordern, wird mit der vorliegenden Arbeit diskutiert und als echte Alternative empfohlen.
Inhalt
Inhalt:
1 Einleitung
2 Abweichendes Verhalten als familiäres Problem
2.1 Definition abweichendes Verhalten, Straffälligkeit und Devianz
2.2 Straffälligkeit als sozialer Konflikt
2.3 Netzwerke straffälliger Jugendliche
3 Family-Group-Conference
3.1 Entstehung als Methode der Restorative Justice
3.2 Ablauf: Teilnehmer und Phasen
4 Auswirkungen der Family-Group-Conference
4.1 Steigerung von Partizipation bei straffälligen Jugendlichen und ihren Familien
4.2 Steigerung von Empowerment bei straffälligen Jugendlichen
4.3 Einbeziehung des Netzwerkes
5 Implementierung der Family-Group-Conference in die Soziale Arbeit
5.1 Stand der Entwicklung und Perspektiven
5.2 Anwendungsmöglichkeiten
6 Zusammenfassung und Ausblick
7 Literaturverzeichnis